Strava ist eine Art soziales Netzwerk zum internetbasierten Tracking sportlicher Aktivitäten wie Radfahren, Joggen, Schwimmen, Skifahren oder Rudern. Betrieben wird es vom gleichnamigen Unternehmen mit Sitz in San Francisco.
Mitglieder von Strava können zurückgelegte Strecken über eine mobile Applikation für Smartphones oder einen kompatiblen GPS-Empfänger samt Informationen zu Dauer, Steigung, Geschwindigkeit, Krafteinsatz, Temperatur oder Energieumsatz abspeichern. Anschließend besteht die Möglichkeit, die Daten detaillierter auszuwerten und die eigene Leistung mit anderen Mitgliedern des Netzwerkes zu vergleichen. Der Großteil der angebotenen Dienste ist kostenlos, gegen eine Gebühr kann die Funktionalität jedoch erweitert werden.
Strava bietet die über das Netzwerk gesammelten Daten Verkehrsplanern an, die damit die reale Nutzung von Straßen und Wegen durch Fußgänger und Radfahrer, sowie gegebenenfalls Wassersportler, ermitteln können. Über diese Verkehrsteilnehmer liegen sonst zumeist nur punktuelle Daten vor.
In der so genannten Heatmap werden die Routen der Nutzer weltweit aggregiert und je nach Dichte durch Farbwerte dargestellt. Damit kann bereits die Intensität der Nutzung von Verkehrswegen ermittelt werden. Individuelle Auswertungen können von öffentlichen Institutionen und sonstigen Bedarfsträgern über ein eigens entwickeltes Forschungsprogramm bezogen werden.
Die Nutzung der Heatmap hat sich für mich persönlich schon oft als nützliche Funktion erwiesen. Zum Beispiel lassen lassen sich so im Urlaub, beispielsweise beim Wandern oder Radfahren, Routen spielend leicht erstellen.
Jedoch bringt die immense Menge an Daten auch Risiken für jeden einzelnen mit sich. So sollte man sich vorher genau überlegen, welche Daten man preisgeben will und welche nicht. Die Nutzung von Strava durch Angehörige des US-Militärs sowie die freiwillige Einspeisung der Bewegungsdaten in der zuvor genannten Heatmap durch diese hat im Januar 2018 zu einem Sicherheitsrisiko für in Syrien und dem Irak stationierte Einsatzkräfte geführt. Anhand öffentlich einsehbarer Joggingstrecken lassen sich vor allem in dünn besiedelten Regionen Standorte und manchmal auch Grundrisse verschiedener Militärbasen ausfindig machen.
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