Mittwoch, 20. März 2019

Die grüne Lüge - Greenwashing als profitables Geschäftsmodell

Nicht erst die aktuelle "Fridays for future"- Bewegung zeigt, dass das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer mehr das Interesse der breiten Öffentlichkeit findet. Dass dies so ist, bleibt auch der Wirtschaft, also den vielen nach Gewinn strebenden Konzernen und Unternehmen, nicht verborgen.

Doch bisher reagieren Unternehmen und Konzerne zumeist nicht etwa mit Schrecken auf das Phänomen der Bürgerin/des Bürgers, welche(r) immer umweltbewusster Leben will. Im Gegenteil. Eben diese Bürger stellen für Unternehmen und Konzerne ein neues Potenzial für ein neues "grünes Wachstum" dar. Mit "grünen Lügen" wird versucht, das eigene Auftreten nachhaltiger wirken zu lassen und somit den Konsumenten ein gutes Gewissen beim Kauf der Produkte einzureden und so für sich selbst zu überzeugen. Mit dieser Strategie, dem so genannten "Greenwashing" beschäftigt sich diese Arbeit.

Dass dieses Thema kaum aktueller sein könnte, zeigt die Veröffentlichung des Buches "Die grüne Lüge", welches von der Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann geschrieben wurde. Inhaltlich und strukturell bietet dieses Buch einen guten Leitfaden, weshalb sich diese Seminararbeit in großen Teilen daran orieniert. Hier der Trailer des Films "The Green Lie" zum Buch "Die grüne Lüge - Weltrettung als profitables Geschäftsmodell" von Kathrin Hartmann:

                                                
Um jedoch erst einmal genau zu verstehen, was mit dem Thema Greenwashing gemeint ist, beginnt diese Seminararbeit mit einer Einführung und Erklärung des Begriffs. Dann soll mit Hilfe von Beispielen verdeutlicht werden, wie Greenwashing in der Realität praktiziert wird und welche Auswirkungen es hat. Der Schluss der Arbeit ist einem Ausblick gewidmet, wie und ob eine Zukunft ohne "grüne Lügen" möglich ist.

Montag, 18. März 2019

Welche neuen, ergänzenden Aspekte bringen feministische Ansätze im Bereich Kampf gegen Klimawandel ein?

Was meinen wir, wenn wir vom „guten Leben“ sprechen? Ein gutes Leben für uns selbst? Ein gutes Leben für privilegierte Bevölkerungsgruppen? Oder meinen wir ein gutes Leben für alle, wie es Martha Nussbaum (vgl. 1999: 7) fordert, deren Fähigkeitenansatz in der vorliegenden Arbeit in Bezug auf Klima- und Geschlechtergerechtigkeit betrachtet wird. Gelebte Realitäten, auch in Bezug auf Klima- und Geschlechtergerechtigkeit, sehen im Gegensatz zu Nussbaums Forderung ganz anders aus. Im Lila Podcast hat Susanne Klingner mit Katharina Wiegmann über das Thema gesprochen.



Wie hängen nun die Kategorien Klima und Gender zusammen? Zu Anfang soll im vorliegenden Blogbeitrag dieser Frage nachgegangen werden.

Wechselwirkung von Klima und Gender

Das Interview mit Ndivile Mokoena von "GenderCC Südafrika" gibt eine gute Einführung in die Thematik.



Nach Smith et al. (2015: 451) ist Gender einer der häufigsten Faktoren, die in Verbindung mit Vulnerabilität in Bezug auf Folgen des Klimawandels genannt werden. Unter „Gender“ wird die soziale Konstruktion von Geschlecht verstanden. Auch UN Women (2018) bestätigt in einem Bericht, dass Frauen einerseits stärker von Armut, Klimawandel und Ernährungsunsicherheit betroffen sind und auf der anderen Seite Gendergerechtigkeit einen erheblichen Beitrag zur Effektivität von Klimapolitik und Klimaschutz leisten kann. Dies gilt sowohl für den globalen Süden als auch für den globalen Norden.

Die Verbindung von Klima und Gender wird erst seit kurzem, auch den globalen Norden betreffend, wahrgenommen (vgl. Alber et al.: 41). In der Arbeit wird die Kategorie „Frau“ mit Sternchen gedacht, um auf die soziale Konstruktion aufmerksam zu machen und um die Kategorie für Menschen zu öffnen, die sich dieser zuordnen möchten und/oder ebenfalls unter patriarchalen Strukturen leiden.

Donnerstag, 14. März 2019

Sonntag, 10. März 2019

TED Talks zum Klimawandel

Die drohende Klimakatastrophe hat es (endlich und mit knapp 30-jähriger Verspätung) dahin geschafft, wo sie hingehört, nämlich auf die Titelseiten. Auch im TED-Universum bildet der Kampf für Klimagerechtigkeit mittlerweile einen unübersehbaren Schwerpunkt. Ein wichtiger Beitrag wurde hier im Blog bereits vorgestellt (TED Talk zum Projekt Drawdown), einige weitere kamen in den vergangenen Wochen dazu:

Samstag, 9. März 2019

Die Donut-Ökonomie

Der viel diskutierte Ansatz der Donut-Ökonomie von Kate Raworth hat es für kommendes Semester ins Seminarprogramm geschafft und bildet nun neben Postwachstumsgesellschaft, Gemeinwohl-Ökonomie etc. einen der diskutierten Lösungsansätze für die Probleme unserer Konsum- und Externalisierungsgesellschaften. Die deutsche Übersetzung des Buches gibt es auch als Sonderausgabe für die Zentralen für politische Bildung. Sie kann bei der Landeszentrale Baden-Württemberg für 6,- € bestellt werden...

Donnerstag, 7. März 2019

Naomi Klein - This Changes Everything

"Naomi Klein setzt ihren feinen, scharfen und akribischen Verstand für die größten, dringendsten Fragen unserer Zeit ein." (Arundhati Roy)

Naomi Klein ist eine kanadische Journalistin und Kolumnistin, die bereits etliche Preise gewonnen hat, unter anderem den kanadischen National Business Book Award im Jahr 2000 sowie den James Aronson Award for Social Justice Journalism im Jahr 2004. International hat sich Naomi Klein als Globalisierungskritikerin und Kämpferin für nachhaltiges Leben und Konsum einen Namen gemacht.

Naomi Klein ist politisch aktiv und hat 2017 die Graswurzelbewegung "The Leap Manifesto" - "Das Aufstehmanifest" ins Leben gerufen. Der Untertitel des Manifests lautet "Ein Weckruf für ein Kanada, welches sich darauf beruft, sich um die Welt und umeinander zu sorgen". Nebst ihrer hier besprochenen Publikation "This Changes Everything: Capitalism vs the Climate" hat sie weitere, viel beachtete Werke in den vergangenen zwanzig Jahren verfasst (vor allem ihr Buch "No Logo: taking aim at the brand bullies" oder in der deutschen Ausagabe "No Logo! Der Kampf der Global Players um Marktmacht: ein Spiel mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern").

Ihr neuestes Buch, in Deutschland 2017 unter dem Titel "Gegen Trump. Wie es dazu kam und was wir jetzt tun müssen" erschienen, ist ein Aufruf an ihre Leserschaft, sich in der Ära Trumps politisch zu engagieren und einen Fußabdruck hinein in eine gerechtere, lebenswertere Welt zu hinterlassen.