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Dienstag, 22. Oktober 2024

Sonnenblume statt Soja

Als jemand, der seinen Fleischkonsum reduzieren möchte, stieß ich nach vielen Hackfleischersatzprodukten auf ein sehr gutes Sojagranulat vom Drogeriemarkt meines Vertrauens. Bisher erfüllte es seinen Zweck, doch im Laufe der Zeit suchte ich nach einer umweltfreundlicheren Alternative als Soja. Ein Freund empfahl mir ein „Sonnenblumenhack“, das sich von den Rohgranulaten, zumindest vom Aussehen, kaum von der Sojaalternative unterschied.

Diese Entdeckung erwies sich als so gut, dass ich euch hier im Blog davon berichten möchte. Denn dieser Fleischersatz ist nicht nur deutlich nachhaltiger, sondern auch vom Geschmack und den Nährwerten besser als ein Sojagranulat. Außerdem hat dieser Hackfleischersatz ein deutlich längeres MHD als Fleisch und ist dadurch lange in der Speisekammer lagerbar.

Das Sonnenblumenhack basiert auf Sonnenblumenprotein und bietet reichlich pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe, ist frei von Gluten und zu 100 % aus biologischem Anbau.

Warum Sonnenblumen und nicht Soja?

Der Anbau von Soja steht oft in der Kritik, da er erhebliche ökologische Probleme mit sich bringt. Die großflächige Rodung von Regenwäldern, um Platz für Sojaplantagen zu schaffen, schädigt die Biodiversität und führt zu einem enormen Verlust an Lebensräumen für Tiere. Außerdem benötigt Soja im Vergleich zu Sonnenblumen viel mehr Wasser, und ein Großteil der weltweiten Sojaproduktion wird für Tierfutter verwendet, was den ökologischen Fußabdruck weiter belastet.

Sonnenblumen hingegen sind in Europa heimisch und können unter weniger intensiven Bedingungen angebaut werden. Sie benötigen weniger Wasser, keine tropischen Klimabedingungen und bieten eine nachhaltige Alternative zu Soja. Durch den Anbau in gemäßigten Klimazonen, wie in Europa, wird der Transportweg verkürzt und die CO2-Bilanz verbessert. Außerdem fördern Sonnenblumen durch ihre Fruchtfolge die Bodengesundheit und tragen zur Biodiversität bei.

Das Sonnenblumenhack ist nicht nur für Menschen interessant, die ihren Fleischkonsum reduzieren möchten, sondern auch für alle, die bewusster leben und dabei auf nachhaltige, umweltfreundliche Produkte setzen möchten.

https://shop.sunflowerfamily.de/products/sonnenblumenhack

Mittwoch, 6. April 2022

Können nur Veganer und Vegetarier nachhaltig leben?

"What if the key actors in climate change are … cows, pigs and chickens?" Dieser Satz ist die Überschrift des Worldwatch Reports von November/Dezember 2009 (https://awellfedworld.org/livestock-climate-advanced/). Er berichtet über die Rolle der Viehzucht und des Verzehrs von Fleisch im Kontext des Klimawandels.

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der modernen Menschheitsgeschichte. Diese Krise ist vom Menschen selbst verursacht worden. Viele Menschen denken, dass man mit dem Ausstieg aus fossilen Energien der Lösung auf der Spur sei. Die Energiegewinnung beziehungsweise die Wirtschaft auf erneuerbare Energien umzustellen, ist aber nur ein Teil der großen Problematik „Klimawandel“. Ein weiterer, nicht zu verachtender Teil ist die Ernährung der Menschen, besonders der Fleischkonsum.

Dieses Thema wird gerne totgeschwiegen, da es jeden Einzelnen persönlich betrifft. Menschen sind Gewohnheitstiere und bei tiefgreifenden Veränderungen sehr oft misstrauisch. Dieses Misstrauen wird in der Thematik Ernährung nochmals verstärkt. Die meisten Menschen wollen ihr Essen einfach genießen, für manche ist es gar heilig. Aus diesem Grund wollen sie sich auch nicht vorschreiben lassen, wie sie sich zu ernähren haben.

Vor allem in den Industrienationen des globalen Nordens ist der Fleischkonsum pro Kopf geradezu explodiert. Damit dieser Fleischkonsum gewährleistet werden kann, müssen Wälder gerodet werden, um Weidefläche und Ackerland zu erhalten. Jedoch findet eine Kehrtwende im Ernährungsdenken der Menschen statt. Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder sogar vegan.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich, aber die Auswirkungen sind bei allen dieselben. Die vegetarische und vegane Ernährung verspricht, eine nachhaltige und gesunde Alternative zu sein, die außerdem auch gut für das Klima ist. Die daraus resultierenden Fragen werden in diesem Beitrag aufgegriffen. Ist ein nachhaltiger Fleischkonsum möglich?

Freitag, 24. Juli 2020

Weekday Vegetarian


Hier ist ein kurzes Video über Fleischkonsum und seine Auswirkungen auf die Umwelt. Der sinkende Fleischkonsum in unserem Alltag trägt dazu bei, eine nachhaltige Ernährungsweise aufzubauen. Vielleicht können Sie auch Wochentagvegetarier werden?

Donnerstag, 7. November 2019

Earthling Ed zu Gast an der PH Ludwigsburg

Ed Winters, besser bekannt als "Earthling Ed", ist ein populärer Umweltaktivist und Tierrechtler aus Großbritannien. Er hält vor allem an Universitäten, aber auch bei TEDx und anderen Veranstaltungen Vorträge über Veganismus, Tierethik und Klimaschutz. Seine Reden sind auf YouTube teilweise millionenfach angeklickt und sein aufrichtiger Aktivismus ist mittlerweile über die Grenzen Großbritanniens hinaus bekannt.

Im Rahmen seiner aktuellen Tour durch Europa kommt Earthling Ed am 30. November an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg sowie an die Universität Stuttgart.

Im Anschluss an seinen Vortrag wird es eine offene Fragerunde geben. Hier ein kleiner Vorgeschmack:



Orte und Zeiten:

30. November 13:30 Uhr
PH Ludwigsburg, Reuteallee 46, Raum 1.101.

30. November 17:00 Uhr
Universität Stuttgart, Keplerstraße 11, Raum M11.91, 9. OG.

Der Eintritt ist frei.

Montag, 27. Mai 2019

Happy Cow - praktischer Alltagshelfer für eine pflanzliche Ernährung

Die Produktion tierischer Lebensmittel geht mit massiven Auswirkungen auf unsere Umwelt einher. Inbesondere die industrielle Massentierhaltung, aus welcher der Großteil aller tierischen Produkte stammt, ist durch einen enormen Flächen-, Wasser- und Energieverbrauch gekennzeichnet. Die Produktion von Fleisch- und Milchprodukten belastet außerdem das Klima durch einen hohen Ausstoß verschiedener Emissionen wie die des Ozon-Killers Methylbromid, Stickoxid und Methangas. Die Rodung des Regenwaldes sowie die großflächige Nutzung anderer Gebiete für die Massentierhaltung und deren Futterproduktion führt zur Zerstörung natürlicher Lebensräume und in letzter Konsequenz zum Rückgang der Artenvielfalt.

Es gibt demnach viele Gründe, die für eine pflanzliche Ernährung ohne Tierleid sprechen. Entgegen mancher Vorurteile ist die pflanzliche Ernährungsweise, auch dank zahlreicher Ersatzprodukte, nicht sonderlich kompliziert oder aufwendig. Schnell finden sich neue, pflanzliche Lieblingsprodukte im Supermarkt und leckere Rezepte für Zuhause. Doch wie findet man unterwegs, möglicherweise in einer fremden Stadt, die passenden Restaurants und Kaffees mit vielfältigen Angeboten?

Die Internetseite sowie die dazugehörige App für iPhone und Android namens Happy Cow bietet eine schnelle Orientierung bei der Suche nach vegetarischen und veganen Restaurants, Läden, Kaffees und Bars.

Hinter dieser Anwendung steht eine riesige weltweite Datenbank, welche die Nutzung von Happy Cow an vielen Orten ermöglicht. Es gibt unterschiedliche Filterfunktionen wie "rein vegan", "vegetarisch-vegan" oder "veggie-freundlich", wodurch die Suche perfekt an die eigenen Kriterien angepasst werden kann. Insbesondere die Kommentare und Bewertungen anderer Besucherinnen und Besucher können äußerst hilfreich sein. Zudem lassen sich den Angaben meistens Öffnungszeiten und Preisspanne entnehmen. Die App bietet außerdem die Möglichkeit, ausgesuchte Restaurants zu speichern und sich diese dann auf einer übersichtlichen Karte anzeigen zu lassen.

Es lohnt sich in jedem Fall, Happy Cow bei der nächsten Restaurantsuche oder dem nächsten Städtetrip einmal auszuprobieren.

Donnerstag, 29. November 2018

"Veggie und frei von"-Messe in Stuttgart

Direkt neben dem Flughafen liegt das Stuttgarter Messegelände. Dort fand vom 24.11. bis zum 26.11.2018 die "Veggie und frei von"-Messe statt. "Veggie und frei von" heißt, man findet dort alles zum Thema vegetarische und vegane Ernährung sowie Ernährung frei von Gluten oder Laktose.
Dementsprechend ist diese Messe auch in zwei Bereiche aufgeteilt: Zum einen die Stände, die gluten- und laktosefreie Alternativen für Getreide- und Milchprodukte anbieten und zum anderen die Stände, die Fleischersatzprodukte oder Produkte zur Ergänzung und Erleichterung vegetarischer oder veganer Ernährung anbieten.

Auch wenn sich über die Notwendigkeit vieler dieser Produkte streiten lässt, stellt man doch fest, dass der Begriff "Nachhaltigkeit" bei den meisten Anbietern sehr groß geschrieben wird. Alles steht unter der Frage: "Wie kann ich möglichst nachhaltig, gesund und regional essen? Die Antwort der meisten Anbieter: Produkte ohne tierische Inhalte, die regional produziert werden und aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.

Viele der Stände bieten dabei Produkte an, die den Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte möglichst erleichtern sollen. So z.B. auch der Stand von "MyEy". Dieser Stand vertreibt ein Produkt, welches in jeglicher Hinsicht als Ersatz für Ei verwendet werden kann. Man kann hier drei Dosen verschiedenfarbiges Pulver kaufen: Eiweiß-, Eigelb-, und Volleipulver. Diese Pulver bestehen hauptsächlich aus Lupinenmehl und Maisstärke, erlangen jedoch durch den Zusatz bestimmter schwefelhaltiger Salze den typischen Ei-Geschmack. Verwenden kann man die Pulver dann unter der richtigen Zugabe von Wasser zum Backen und Kochen. Dies geht dabei so weit, dass man tatsächlich ein Spiegelei ohne Ei zubereiten kann. Überraschenderweise überzeugt das Ergebnis geschmacklich.
Auch "Fake-Hackfleisch" aus entwässerten Sonnenblumenkernen zählt zu den geschmacklichen Messehighlights.

Aber die Messe beschränkt sich keinesfalls auf die Ernährung. In großen weißen Lettern auf schwarzem Hintergrund steht am nächsten Stand: "If you want to fuck a vegan, use vegan condoms" Der Vertreiber "Glyde" informiert hier, zur Überraschung vieler Besucher*innen darüber, dass viele Kondome nicht nur nicht vegan, sondern nicht einmal vegetarisch sind, da sie mit Zusatz von tierischer Gelatine hergestellt werden. Die nachhaltige Alternative steht am Stand in verschiedenen Farben, Größen und Geschmacksrichtungen bereit.

Auch "Greenpeace Energy" ist auf der Messe vertreten. Der zu "Greenpeace" gehörende Stromanbieter wirbt damit, der einzige Stomanbieter mit ausschließlich nachhaltigem Strom zu sein. Hierbei verweist er auf Konkurrenten wie z.B. "Immergrün", die zwar viele Anteile an nachhaltigem Strom haben, diese allerdings mit Atom- und Kohlestrom mischen.

Alles in Allem kann man sagen, dass es sich sehr lohnt diese Messe zu besuchen, wenn man sich mehr mit nachhaltiger, fleischfreier Ernährung beschäftigen möchte, wenn man einen Einblick bekommen möchte, wie viele Produkte tatsächlich vegane Alternativen brauchen, von denen man dies so nicht gedacht hätte (Kondome, Wein etc.) und wenn man schon vegan oder vegetarisch lebt und neue interessante Produkte sucht, mit denen man die Möglichkeiten der eigenen Ernährung erweitern kann. Natürlich setzt jeder Mensch seine Grenze zwischen sinnvollen Ergänzungen und unnötigem Ersatzprodukt an einer anderen Stelle, aber zum probieren und erkunden ist diese Messe eine gute Möglichkeit.