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Samstag, 7. Dezember 2024

Nachhaltiger einkaufen mithilfe von Apps

Unser Konsumverhalten schadet der Umwelt und dem Klima. Jede:r ist und wird auf lange Sicht von den Konsequenzen unserer Konsumgesellschaft betroffen sein. Darum ist jede:r Einzelne von uns gefragt, etwas am Konsumverhalten zu ändern. Indem wir nachhaltiger konsumieren, können wir nicht nur das Klima und unsere Umwelt schützen, sondern auch unsere Gesundheit und gleichzeitig noch Geld sparen. Es wurden mittlerweile einige Apps entwickelt, die einen Schritt in Richtung nachhaltigen Konsum ermöglichen. Darum sollen im Folgenden vier Apps vorgestellt werden, die helfen, nachhaltige Produkte zu finden und nachhaltiger zu leben.

1. CodeCheck: Mit dieser App kann jede:r die Inhaltsstoffe eines Produkts (Lebensmittel, Haushalts- und Kosmetikprodukt) überprüfen. Dazu muss man einfach den Barcode des vorliegenden Produkts mit der App scannen. Dann erhält man Informationen zum Produkt. Die App teilt einem zum Beispiel mit, ob das Produkt Mikroplastik, Palmöl oder tierische Stoffe enthält und gibt Informationen zur Herkunft, dem Hersteller und möglichen Produktalternativen. Die App ist kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

2. Replace Plastic: Diese App hilft dabei, Plastikverpackungen bei Produkten zu reduzieren. Durch das Scannen des Barcodes eines Produkts durch die App kannst du Produkte melden, bei denen deiner Meinung nach zu viel Plastikverpackung verwendet wurde. Dadurch teilst du dem Anbieter automatisch mit, dass du dir weniger Plastikverpackung wünschst. Die App-Entwickler teilen dein Feedback den Hersteller-Firmen mit. Je mehr Leute entsprechende Produkte melden, umso mehr Druck kann auf die Firmen ausgeübt werden, Plastik einzusparen. Laut Website wurden bereits über 2.000.000 Verpackungen gescannt und fast 200.000 E-Mails an Hersteller verschickt. So kann jede:r Einzelne einen Beitrag zur Reduktion von Plastikmüll leisten. Die App ist ebenfalls kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

3. Too Good To Go: Too Good To Go ist eine kostenlose und mittlerweile sehr bekannte Nachhaltigkeitsapp. Sie rettet Essen und Lebensmittel vor dem Müll. Sie ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gut für den eigenen Geldbeutel. Die geretteten Lebensmittel und Gerichte werden nämlich zu einem günstigeren Preis verkauft. Über die App kann man Essen und Lebensmittel aus lokalen Läden, Restaurants, Bäckereien, Imbissen und Supermärkten zu einem günstigen Preis kaufen, die ansonsten weggeschmissen worden wären. Als Nutzer:in der App kann man entweder Überraschungstüten mit unverkauften Lebensmitteln zu einem günstigen Preis kaufen und diese dann zu einer vereinbarten Zeit vor Ort abholen. Oder man kann Too Good To Go-Pakete, die aus Überschüssen von Produktion und Großhandel bestehen, vergünstigt kaufen und nach Hause liefern lassen. Mit dieser App leisten die Nutzer:innen einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung.

4. Vinted: Auch die kostenlose App Vinted ist mittlerweile sehr beliebt. Sie ermöglicht Secondhand-Shopping von zu Hause aus. Dabei können sowohl Kleidung, Deko-Artikel und Accessoires von Privatleuten gekauft als auch verkauft werden. Nutzer:innen der App können Produkte, die sie selber nicht mehr brauchen oder tragen, in ihrem Vinted-Account hochladen und anderen zu einem günstigeren Preis verkaufen. Hier liegt auch wieder eine Win-Win-Situation vor: Als Verkäufer verdient man etwas Geld dazu und wirft seine noch gut erhaltene Kleidung etc. nicht einfach weg, und als Käufer spart man Geld und kauft nachhaltig ein. Dies ist eine gute Alternative zu Fast Fashion und ein guter Beitrag gegen unsere Wegwerfgesellschaft.

Quellen:

Dienstag, 5. Dezember 2023

Second Hand als nachhaltige Mode

Wir alle haben uns wahrscheinlich schon einmal darüber echauffiert, dass Leute beim Fast-Fashion-Unternehmen schlechthin, Shein, bestellen. Gleichzeitig haben wir uns aber auch gedacht, „Naja, Shein ist nunmal eine billige Alternative zu den teuren Markenklamotten, die sich nicht jeder leisten kann.“ Sogenannte Fast-Fashion sorgt dafür, dass Klamotten in Läden oder auch in Online-Shops ständig erneuert werden. Was gestern noch im Trend war, ist morgen schon wieder outdated. Die Fast-Fashion-Industrie setzt auf eine schnelle und günstige Produktion, was die Qualität leiden lässt und somit Klamotten nicht mehr über einen langen Zeitraum getragen werden können. Außerdem kommt es in der Fast-Fashion-Industrie zu einem hohen Ressourcenverbrauch.

Dieses Problem lässt sich, zumindest teilweise, aus der Welt schaffen. Und zwar indem man auf Second-Hand-Kleidung setzt. Man reduziert natürlich erstmal den Bedarf, neue Kleidung herzustellen. Das führt dazu, dass der Ressourcenverbrauch sinkt, das heißt, es wird weniger Baumwolle, Wasser und Energie benötigt und damit auch die Umweltverschmutzung, z.B. die Verschmutzung der Meere, verringert. Die Kleidung, welche man aus Second-Hand Shops bekommt, weisen außerdem meist eine höhere Qualität auf als beispielsweise Klamotten von Shein, H&M und co. Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit kommt noch der reduzierte Preis hinzu. In Second-Hand-Onlineshops findet man Markenklamotten, welche zu einem niedrigen Preis angeboten werden.

Second-Hand-Mode ist kein neues Phänomen. Allerdings gibt es immer mehr Online-Shops, die Second-Hand-Ware anbieten. Ein Beispiel hierfür wäre ninetyvintage.com, vintagefashionde.com oder peeces.de. Dort werden Markenklamotten zu meist sehr moderaten Preisen angeboten und außerdem ist die Qualität (nach eigener Erfahrung) sehr gut.

Second-Hand einzukaufen wird dringend benötigt, um ein Zeichen gegen die Fast-Fashion-Industrie zu setzen. Indem wir uns für nachhaltige Alternativen entscheiden und bewusster mit unseren Kleidungskäufen umgehen, können wir einen positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben. Mode geht also auch nachhaltig.

Um noch auf ein Problem zu verweisen: Auch größere, eigentlich Fast-Fashion-Produzenten, bieten nun Möglichkeiten an, um seine alten Klamotten bei ihnen zu verkaufen. Auch Vinted ist eine beliebte Plattform, um sich von seinen alten Klamotten zu trennen. Dabei ist aber darauf zu verweisen, dass man beim Verkauf dieser Klamotten, bei zum Beispiel Zalando, einen Gutschein für Zalando-Neuware erhält. Das heißt im Endeffekt, der Verkauf alter Klamotten führt zum Kauf neuer Klamotten und damit wieder zu mehr Konsum.

Empfohlene Second-Hand-Shops:

Quellen

Freitag, 1. Dezember 2023

Hoodiemanufaktur WASNI – wenn anders sein normal ist

WASNI ist ein Inklusionsunternehmen, das seit 2015 in Esslingen, in der Nähe von Stuttgart, faire und nachhaltige Kleidung herstellt. Bei WASNI arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam. Dabei schafft WASNI sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt. Aktuell sind 14 Mitarbeiter*innen bei WASNI beschäftigt.

Das Sortiment von WASNI umfasst Hoodies, Sweatshirts, Kapuzenjacken und T-Shirts, die vor Ort in der Manufaktur in Esslingen designed, zugeschnitten und genäht werden. Lediglich die Stoffe werden zugekauft, bestehen zu 100% aus zertifizierter Bio-Baumwolle und wurden ohne giftige Chemikalien und ressourcenschonend hergestellt.

WASNI bietet die Möglichkeit, sich ein Kleidungsstück nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen anfertigen zu lassen. Es gibt eine große Farbauswahl und die Größe der Kleidungsstücke kann im Laden individuell angepasst werden. So kann sich jede*r ein auf die eigenen Anliegen angepasstes Kleidungstück, zusammenstellen. Der Laden von WASNI befindet sich in der Mettingerstraße 103-105 in Esslingen. Zusätzlich gibt es einen Online-Shop, in dem Kleidungsstücke bestellt und nach Hause verschickt oder vor Ort im Laden abgeholt werden können.


Quellen

Montag, 13. Dezember 2021

Über das größte Modelabel der Welt

Weil es mich inzwischen sehr beschäftigt und ich das "Phänomen" der (super) fast fashion komplett absurd finde: Nachfolgend zwei Videolinks zu einer Recherche über das möglicherweise größte "Modelabel" der Welt und dessen Geschäftsmodell. Alles nichts Neues und doch war es für mich augenöffnend:

Freitag, 10. Dezember 2021

Podcast zum Thema Slow Fashion: "Post-Growth Plan"

„Wardrobe Crisis“ mit Clare Press ist der weltweit führende Podcast über nachhaltige Mode. Er wurde 2017 ins Leben gerufen und hat sich zu einem Bildungs- und Inspirationszentrum entwickelt, das von einigen der besten Modeschulen weltweit als Ressource genutzt wird. Mit mehr als 1 Million Downloads ist das Publikum global und umfasst wichtige Branchenführer, Mode-Entscheidungsträger, Studenten und Influencer, aber am wichtigsten: Menschen, denen die Schaffung einer gerechteren, ökologisch und sozial bewussten Welt am Herzen liegt. Im Podcast werden große Themen wie die Zukunft der Mode, die faire Behandlung von Bekleidungsarbeitern, Klimawandel und Plastikverschmutzung angesprochen.

In der 89. Folge des Podcasts (Dauer: 42:04) steht das Thema „Post-Growth Plan“ im Vordergrund. Zu Gast ist die Professorin vom Centre for Sustainable Fashion in London, Kate Fletcher. Kate Fletcher ist eines der Gründungsmitglieder der Union of Concerned Researchers in Fashion und Autorin des Buches „Craft of Use“. In ihrem Buch thematisiert sie, was wäre, wenn wir der Pflege und dem Tragen von Kleidungsstücken mehr Aufmerksamkeit schenken würden als ihrem eigentlichen Erwerb.

Kate Fletcher gilt als Begründerin der „Slow Fashion“. Zu verstehen, dass Ressourcen begrenzt sind und dass man als Verbraucher Verantwortungsbewusstsein entwickeln muss, sind die beiden Hauptanliegen ihrerseits. „Slow Fashion" liefere, so Fletcher, einen individuell anwendbaren Ansatz mit vielen Facetten, und sie sieht Nachhaltigkeit als ein offenes Konzept. Sie etablierte die Begriffe „reuse“, „reduce“, „recycle“ als Grundgedanken des nachhaltigen Konsums.

Das Thema Nachhaltigkeit in Mode und Textil ist heute wichtiger denn je. Nicht zuletzt durch die rasante Entwicklung der Fast Fashion und des billigen Massenkonsums bringt die Produktion von Mode und Textilien gravierende Probleme mit sich. Um den Massenkonsum zu befriedigen, wird immer mehr produziert. Die Idee „Slow Fashion“ will somit das Tempo der Produktion verlangsamen, ein nachhaltiges Konsumverhalten fördern und die katastrophalen Arbeitsbedingungen vieler Textilarbeiter*innen verbessern.

Zu Beginn des Podcasts wird erwähnt, dass wenn wir als Gesellschaft weitermachen wie bisher, die Modeindustrie bis 2030 ungefähr 102 Millionen Tonnen Kleidung und Schuhe herstellen wird. Dabei ist Wachstum etwas, das wir in der Modeindustrie, oder in jeder weiteren Branche, nicht gerne infrage stellen. In unserem kapitalistischen System wird der wirtschaftliche Erfolg am Wachstum gemessen. Dabei wird die Frage gestellt, wie wir unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten bewerkstelligen wollen.

Kate Fletcher sagt dazu, dass „wenn wir innerhalb der Grenzen dessen leben könnten, was wir bereits haben, könnten wir einen Blick darauf werfen, wie Mode jenseits der Konsumbesessenheit aussehen könnte“. Im weiteren Verlauf wird die „Union of concerned fashion“, welche 2018 von Kate Fletcher, Lynda Grose, Timo Rissanen und Mathilda Tham gegründet wurde, thematisiert. Inspiriert wurden sie von der Union of Concerned Scientists, die 1969 in den USA gegründet wurde. Ihr Manifesto beginnt: "Planetare Systeme sind bedroht. Mode- und Bekleidungsprodukte und -aktivitäten tragen zur Zerstörung dieser Systeme bei. Sie tragen auch zur zunehmenden Entkopplung zwischen Mensch und Erde bei.“

Die Union of Concerned Researchers in Fashion erkennt an, dass die Reaktion des Modesektors auf die sich verschärfende ökologische Krise übermäßig vereinfacht, fragmentiert und durch die Wachstumslogik kapitalistischer Geschäftsmodelle, wie sie derzeit realisiert und praktiziert werden, behindert wurde - und weiterhin wird. Darüber hinaus wird festgestellt, dass unkritische Forschungsergebnisse, doppelte Forschung, Reduzierung und Missbrauch von wissenschaftlichem und technischem Wissen diesen übermäßig vereinfachten Zustand in der Modeindustrie verstärken und beschleunigen.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird die Ansicht, dass besorgte Mode- und Bekleidungsforscher nicht länger unbeteiligt oder selbstgefällig bleiben können, stark hervorgehoben. Dies hat zur Folge, dass sich Forscher auf eine neue Art und Weise verhalten müssen. Kate Fletcher ruft somit die Modeforscher auf, sich zu einer konzertierten Aktion zusammenzuschließen und eine Führungsrolle bei der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu übernehmen, die für die vielfältigen Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, relevanter und angemessener sind.

Sie betont außerdem, „viele Leute sehen die derzeitigen Möglichkeiten, sich mit der Modebranche zu beschäftigen, als wertneutral an, aber nichts davon ist es, denn es stützt ausdrücklich den Status quo.“ Es ist leichter, sich ein Ende der Welt vorzustellen als ein Ende des Kapitalismus", so ein Zitat von Mark Fisher, dem britischen Autor von Capitalist Realism: Is There No Alternative?

Darüber hinaus stellt Fletcher sich mehrere Modesysteme vor, die von den Besonderheiten des Ortes und den Menschen, die davon betroffen sind, geprägt sind. "Lokalismus", sagt sie, "ist ein außerordentlich wirkungsvoller Weg, um die Vorteile von Entscheidungen in der Heimat zu nutzen.“ Die Union of Concerned Researchers in Fashion setzt sich für einen ganzheitlichen System- und Paradigmenwechsel ein, der über die derzeitigen Normen und das "Business-as-usual" hinausgeht.

Die Modeindustrie ist sehr weit von echter Nachhaltigkeit entfernt, und die derzeit verwendeten Fortschrittsmaßstäbe beruhen auf der Verringerung der Auswirkungen, um „weniger Schaden anzurichten“. Lokalismus ist dabei die Vision einer Kombination aus regionaler, kleinerer Produktion und lokal hergestellten Fasern und über das Material und die Herstellung hinaus eine ganze Welt des Gebrauchs, des Reparierens, Änderns, Anpassens, Teilens und Lebens mit Kleidung zu schaffen. "Alle versuchen immer, Mode auf etwas zu reduzieren, das wir herstellen und konsumieren - ich widersetze mich dem", sagt Kate Fletcher.

Quelle: Podcast zum Thema von Wardrobe Crisis: "Post-Growth Plan": https://thewardrobecrisis.com/podcast/2019/7/7/podcast-89-kate-fletcher-craft-of-use

Freitag, 26. November 2021

Trigema - Kleidung von nebenan

"Kleider machen Leute" - so lautet ein oft zitiertes Sprichwort. Leider wird dabei oftmals ein zentraler Aspekt vergessen: "Leute machen Kleider". "Leute", das heißt in diesem Zusammenhang oftmals Menschen in Südostasien, die zu Hungerlöhnen und unter desaströsen Arbeitsbedingungen unsere Kleidung fertigen. Diese Kleidung, die meistens aus Baumwolle besteht, welche unter ähnlich schlechten Bedingungen erzeugt wurde, wandert anschließend in einen Container. Dieser wiederum wird auf ein Containerschiff geladen, welches dann bei einem Verbrauch von 14.000 Litern Schweröl pro Stunde den nächsten Hafen ansteuert. Ist die Kleidung dann bei uns angekommen, zieht sie eine Schneise der Verwüstung nach sich. Dazu zählt ein enormer Wasserverbrauch, Ausbeutung von Mensch und Natur sowie eine katastrophale CO2-Bilanz. Und all das nur, um nicht mal eine Saison lang getragen zu werden. "Fast Fashion" lautet das Stichwort, das diesen enormen Verschleiß an Kleidung bezeichnet. 

Dass es auch anders gehen kann, zeigt ein Unternehmen aus der Umgebung. Trigema wurde 1919 im schwäbischen Burladingen gegründet. Zum Konzept gehören seit jeher faire Bezahlung und Herstellung in Deutschland. Hinzugekommen sind inzwischen das "Cradle to cradle"-Prinzip, das Wiederverwertung ermöglichen und die Entstehung umweltschädlicher Stoffe bei der Produktion ausschließen soll. Des weiteren steht die Verwendung von Bio-Baumwolle im Fokus. Hier wird beim Anbau nicht nur auf Ertragmaximierung, sondern auch auf Umweltschutz wertgelegt. Außerdem wurde die Firma mit dem "Grünen Knopf"-Siegel ausgezeichnet. Dieses Siegel beinhaltet sowohl Umweltschutz als auch einen fairen Umgang mit Mitarbeitern und Zulieferern. Dabei muss diese Qualität nicht teuer sein. Ein T-Shirt, das nach den oben beschriebenen Standards produziert wurde, ist bereits für 25 € erhältlich.

Der Kauf eines T-Shirts allein wird die Welt nicht retten. Die Besonderheit bei Kleidung liegt darin, dass sie mehrere Faktoren, die wir als Probleme unserer Zeit klassifzieren, beeinflusst. Kleidung ist vermutlich einer der ältesten und wichtigsten Alltagsgegenstände. Auch wenn das Smartphone mittlerweile in den Fokus gerückt ist, kommt es eher selten vor, dass jemand inmitten der Eile ohne Kleidung am Arbeitsplatz erscheint. Somit ist es nur logisch, dass wir bei solchen essenziellen Gütern auf Herkunft und Herstellung achten. Wer also CO2 einsparen, Ausbeutung eindämmen und Arbeitsplätze in Deutschland sichern möchte, wird möglicherweise bei Trigema fündig: https://www.trigema.de/

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Vinted

Fast Fashion ist bekanntermaßen ein großes Problem unserer Gesellschaft, da immer mehr Kleidung produziert, aber auch schnell wieder weggeworfen wird. Eine gute Alternative dafür ist es, Second Hand einzukaufen, doch viele Second Hand Läden haben eher alte Klamotten und sind meistens eher in den größeren Städten und somit für Menschen aus kleineren Orten schwerer erreichbar. Und besonders während der Pandemie, als nur Lebensmittelgeschäfte geöffnet hatten, war das schwer.

Möchte man also Second Hand einkaufen, ohne das eigene Haus zu verlassen, dann kann man die Website oder App Vinted (früher Kleiderkreisel) nutzen. Vinted ist eine Plattform, auf der Kleidung, Schuhe und vieles mehr verkauft wird. Mit der Anmeldung hat man nicht nur die Möglichkeit, die Seiten anderer zu durchstöbern, sondern auch die eigenen, noch gut erhaltenen Stücke selbst zu verkaufen.

Um die Suche zu vereinfachen, gibt es eine große Auswahl an Filtern, man kann den Verkäufer anschreiben, Bewertungen hinterlassen und wenn man möchte, über das Bezahlsystem von Vinted (verknüpft mit dem eigenen Bankkonto) ganz einfach bezahlen oder verhandeln.

Kleiner Tipp: hier findet ihr auch viele gut erhaltene Designerstücke, die man Second Hand mit einem besseren Gewissen (und kleinerem Budget) kaufen kann.

Dienstag, 8. Juni 2021

Grüner Knopf - Siegel für nachhaltige Kleidung

Der grüne Knopf ist ein staatlich zertifiziertes Siegel für nachhaltige Textilien. Das Siegel gilt nicht nur für Textilien und Produkte, sondern für das gesamte Unternehmen. Gerade befindet sich das Siegel in der Einführungsphase. Nach der Etablierung soll von der Produktion bis zum Verkauf alles überprüft und zertifiziert werden - einzelne Produkte reichen nicht aus. Geplant wird schon ein Grüner Knopf 2.0. Die Prüfung umfasst neben ökologischen auch soziale Kriterien, z.B. Arbeitsbedingungen, Löhne, Arbeitszeiten etc.

Es gibt schon einige Unternehmen, die das Siegel tragen dürfen. Eine Übersicht und nähere Informationen (auch zu den Kriterien) findet ihr hier: https://www.gruener-knopf.de. Arbeitsbedingungen sollten auf der ganzen Welt verbessert und bei Textilien auf Nachhaltigkeit geachtet werden - der Grüne Knopf ist ein guter Anfang. Beitrag über den grünen Knopf (https://www.youtube.com/watch?v=kVkYAdFRsRM):


Sonntag, 30. August 2020

Nachhaltiger Konsum in Zeiten von Fast Fashion

Nachhaltigkeitskampagnen, CO2-Kompensationszahlungen für Flugreisen, Recyclingangebote anstatt wegzuwerfen und die Aufforderung zum umweltbewussteren Leben und nachhaltigeren Kaufen findet man heutzutage überall. In sozialen Netzwerken, in Printmedien und im Fernsehen werben Unternehmen mit ihrem „Sustainability“-Management. Und auch Verbraucher selbst betonen oftmals gerne, auf möglichst viele Plastikverpackungen zu verzichten, öffentliche Verkehrsmittel anstelle des eigenen Autos zu nutzen oder sich vegetarisch bis vegan zu ernähren, da dies insgesamt die Umwelt schone. Das Thema Nachhaltigkeit und der bewusste Konsum scheinen in der Gesellschaft angekommen zu sein.

Doch ist dem tatsächlich so? Ein Blick auf die Textil- und Bekleidungsindustrie (TBI) zeigt, dass hier weiterhin nach alten Maßstäben konsumiert und produziert wird. Viel mehr noch scheinen die großen Modeketten den Eindruck zu machen, als fluten sie im monatlichen Rhythmus die Läden mit neuen Kollektionen, immer mit der Hoffnung verbunden, die Verbraucher zum Kaufen anregen zu können. Und so wird weiterhin unter schlechten Arbeitsbedingungen in fernöstlichen Ländern billige Massenware hergestellt, die weder nachhaltig noch fair produziert wird.

In Zeiten von Fridays-for-Future (FFF), in denen ein nachhaltigeres Leben gefordert wird, kann sich die TBI offenbar diesen Erwartungen nach wie vor entziehen und steht nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Die Automobilindustrie, die Flugzeugbranche sowie Kreuzfahrtschiffe sind dagegen stark in Verruf geraten, zu wenig für den Klimawandel zu tun bzw. zu viele schädliche Abgase auszustoßen.

Das Ziel der Arbeit ist es, einen Leitfaden für den Leser zu geben, wo und wie fair gehandelte Mode gekauft werden kann. Auf welche Merkmale beim Kauf von Kleidung geachtet werden sollte. Denn ist ein teures T-Shirt automatisch auch ein hochwertiges sowie fair und nachhaltig? Diesen Fragen gilt es auf den Grund zu gehen und Antworten dafür zu finden, wie ein umweltfreundliches Konsumverhalten aussehen kann. Doch natürlich soll in diesem Zusammenhang auch die Frage erläutert werden, wie es sich die TBI leisten kann, in immer kürzeren Abständen neue Kollektionen zu produzieren und diese als Massenware in den Einkaufsläden anzubieten.

Sonntag, 26. Juli 2020

Doku: "So zerstören unsere Klamotten die Umwelt"

Jeder kennt heutzutage den Begriff Nachhaltigkeit, und viele versuchen auch schon, nachhaltiger zu leben, indem sie weniger Plastikverpackungen kaufen oder nicht mehr so viel Auto fahren. Da sich jeder mit dem Thema beschäftigt, gehen viele davon aus, dass die Klamottenfabriken sich daran auch beteiligen. Im nachfolgenden Video wird allerdings aufgezeigt, wie sehr unsere Umwelt noch heute unter den Bedingungen der Fabriken leidet: https://www.youtube.com/watch?v=pXGr8qX4eNE

Dienstag, 9. Juni 2020

Podcast zum Thema nachhaltige Mode

Fast fashion isn’t free. Someone somewhere is paying. - Lucy Siegel
Buy less, choose well, make it last. - Vivienne Westwood
The first step to slow fashion is asking why before you buy. - unknown
Diese Zitate haben mich in Bezug auf die Thematik unseres Konsumverhaltens sehr beschäftigt. Passend dazu habe ich einen Podcast gefunden. In dem Podcast von Pia und Clara wird die Problematik unseres Konsumverhaltens in der Textilbranche thematisiert. Warum haben wir das Bedürfnis, uns immer wieder neue Klamotten kaufen zu müssen, obwohl unsere Kleiderschränke überfüllt sind und die meisten von uns ganz genau wissen, wie schlecht die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern wie beispielsweise China, Pakistan oder Burma sind.

Podcast: Modeopfer – Fast oder Fair? https://open.spotify.com/episode/3tL2rGC3qVVFcaREX6OXyX?si=Qm9ntOSrRvORFdOqlITLdA

Leitfragen:
  • Was verbinden wir mit unseren Klamotten?
  • Warum haben wir unser Konsumverhalten verändert und was treibt uns an, diese Masse an Klamotten zu kaufen?
  • Warum beeinträchtigt das, was wir täglich auf unserer Haut tragen, das Leben von Millionen von Menschen und bestimmt die Gesundheit unsere Ökosysteme?
  • Welche Alternativen gibt es? Besonders in Bezug auf Unterdrückung und Menschenverachtung?
Viel Spaß beim Zuhören!

Dienstag, 26. November 2019

ZORA gGmbH - ZunkunftORientierungArbeit

ZORA gGmbH ist ein Sozialunternehmen in Stuttgart, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, Mädchen und Frauen in Stuttgart in chancenbenachteiligten Lebensverhältnissen und mit berufsbezogenem Unterstützungsbedarf eine Anlaufstelle, sowie Beratung und eine Beschäftigung zu ermöglichen. Es gibt die Möglichkeit, an Qualifizierungs- und Ausbildungsprogrammen teilzunehmen.

Die ZORA gGmbH betreibt mehrere Secondhandläden. Es gibt eine Kita und es gibt viele Projekte, die alle der Unterstützung von Frauen oder Mädchen in chancenbenachteiligten Lebensverhältnissen dienen.

Folgende Arbeitsbereiche gibt es:

Eine Auswahl an Projekten:

Mit dem Einkauf bzw. der Abgabe von Textilien in einem der Secondhandläden der ZORA gGmbH unterstützt ihr nicht nur das Durchbrechen des Kreislaufs von Kaufen und Wegwerfen von Kleidung, sondern unterstützt auch noch ein tolles Sozialunternehmen und alle Frauen und Mädchen, die durch die Arbeit der ZORA gGmbH unterstützt werden können. Außerdem kann das Unternehmen unterstützt werden, indem man den zugehörigen Förderverein unterstützt.

Kleiderei - Abwechslung im Kleiderschrank ohne schädliche Folgen?

Die Größen der Modewelt verkünden beinahe in einem monatlichen Rhythmus vermeintliche neue Trends und wie zwingend notwendig diese seien, um seine Persönlichkeit zu formen bzw. (noch wichtiger) diese auch nach außen auszustrahlen. Der Slogan „Kleider machen Leute!“ ist tief in unserer Gesellschaft verankert, und so führt für viele kein Weg daran vorbei, sich mehrmals pro Jahr mit neuen Klamotten einzudecken, da die bereits erworbenen zum Beispiel nicht mehr zeitgemäß sind oder das eigene Denken bzw. Handeln nicht mehr optisch repräsentieren.

Die stark erhöhte Zahl an (neuen) Kollektionen wird auch als „Fast Fashion“ bezeichnet. H&M führt so pro Jahr circa 12 bis 16 Kollektionen ein, Zara sogar bis zu 24. Offensichtlich ist hierbei, dass die Nutzungsdauer, in diesem Fall Tragedauer, der erworbenen Kleidung drastisch sinkt und Kleidung lange vor der Obsoleszenz im Kleiderschrank, im Müll oder bei der Altkleidersammlung verschwindet.

Zum einen hat dies verheerende Folgen für die Fabrikarbeiter*innen und Näher*innen in den Entwicklungsländer, da die Fertigungszyklen immer kürzer werden und damit der Produktionsdruck steigt, aber der Preiskampf zwischen den Modekonzernen natürlich ungebrochen weitergeht. Zum anderen wächst natürlich auch die Masse an Müll rasant an.

Genau an diesem Punkt knüpft die „Kleiderei“, welche inzwischen ein Geschäft in Köln und Freiburg eröffnet hat, nahtlos an. Für eine Mitgliedschaft (vergleichbar mit einem Abonnement), die 25€ im Monat kostet, darf man vor Ort bis zu vier Kleidungsstücke ausleihen. Hat man in der Folge Lust auf neue Kleidungsstücke bzw. sich an den ausgeliehenen Artikeln satt gesehen, kann man jederzeit alle oder einzelne Kleidungsstücke zurückgeben und neue ausleihen.

Somit eröffnet die „Kleiderei“ die Möglichkeit, sich entschieden gegen den Trend der „Fast Fashion“ zu stellen, aber dennoch „neue“ (natürlich gebrauchte) Kleidungsstücke im Schrank zu haben, ohne aber den Konsum und damit auch die Neuproduktion von Modeartikel weiter zu beschleunigen.

Ein Beitrag von Janis Luis Rosenfelder

Quellen:

Donnerstag, 21. November 2019

Textilinnovation Bananenfasern

Jeder Mensch trägt Kleidung. Jeder Mensch hat Taschen. Jeder Mensch hat Gegenstände, die aus Fasern aufgebaut sind. Baumwolle, Polyester, Nylon etc. sind alles sehr gefragte Fasern. Das Problem? Die Herstellung dieser Fasern ist sehr umweltschädigend. Daher werden auch in der Textilbranche neue, innovative Fasern gesucht. Eine dieser innovativen Fasern ist aus Bananen.

Bananenfasern sind eine der stärksten Naturfasern, die existieren. Sie werden aus dem Stamm der Bananenstauden gewonnen und sind biologisch abbaubar. Nicht nur in der Textilbranche, sondern auch in Autoreifen und Teebeuteln wird dieses Produkt integriert. Da die Stämme weggeworfen werden würden, ist dies eine sehr gute Initiative, da so ein Abfallprodukt wieder verwendet wird. Ein weiterer positiver Faktor ist, dass die Bananenbauern eine zusätzliche Einnahmequelle haben. Negativ ist, dass die Gewinnung der Bananenfasern sehr arbeitsaufwändig ist. (Link)

Vinokilo – Vintagekilosale

Vinokilo ist ein Sozialunternehmen, welches in ganz Deutschland Pop-Up-Events für Second-Hand-Vintage-Kleidung leitet. Sie ist Deutschlands erfolgreichste Vintage-Mode-Marke. Das Unternehmen möchte vor allem deutlich machen, welche nachhaltigen Möglichkeiten es gibt bezüglich dem Thema Mode.

Bei Vinokilo wird die Kleidung per Kilopreis verkauft (niedrige und faire Preise). Gleichzeitig sorgt das Pop-Up-Event für eine Wohlfühlatmosphäre neben verschiedenen Delikatessen und der Musikbegleitung.

Der Gründer und Erfinder ist Robin Balser, der mit seinem Konzept gegen den Kreislauf von Kaufen und Wegwerfen ankommen will, indem die besonderen Vintage-Klamotten bei neuen Besitzern landen. Die Kleidungsstücke stammen aus einer Second-Hand-Industrie, dennoch werden sie anhand von 140 Kriterien aus einer Liste ausgewählt. Danach werden sie nach Amsterdam verschickt. Dort werden sie einer Qualitätskontrolle unterzogen, indem die Sachen gereinigt und ausgebessert werden.

Nicht nur die Nachhaltigkeit seiner Idee ist ein Erfolg, sondern auch, dass Vinokilo mit Hersteller*Innen organischer Lebensmittel, Körperpflegemittel, etc. kooperiert. Mittlerweile baut das Unternehmen mit 60.000 Fans im Alter von 17-25 Jahren eine junge Community auf. Eines der nächsten Ziele von Vinokilo ist es, den Fokus stärker auf die Kinderkleidung zu richten, da diese sehr schnell aussortiert und weggeworfen wird. Und natürlich, dass die Pop-Up-Events europaweit angeboten werden.

Quellen:

Samstag, 7. September 2019

Nachhaltigkeit in der Textilbranche am Beispiel der Firma Volcom

1. Einleitung: Nachhaltigkeit und CSR in der Textilindustrie

Die Globalisierung verursacht, dass sich die Handelswelt immer schneller dreht. Eine der weltweit größten Branchen ist die Textilbranche, welche sich mit ihrer Wertschöpfungskette über mehrere Kontinente erstreckt. Von der Baumwollherstellung über das Design bis zur Produktion ist der Wertschöpfungsprozess stark unterteilt. Diese starke Unterteilung bietet Unternehmen neue Optionen und Herausforderungen zu anderen Marktstrategien (Heinrich 2018, S. V).

Hierbei stößt man oft auf den Begriff CSR - Corporate Social Responsibility. Er gilt als ein Hauptbegriff der Unternehmensethik, wobei stets zu beachten ist, dass es sich bei dem Begriff nicht um ein klares Managementkonzept, sondern um eine Leitidee handelt. Stets verbunden mit der CSR ist die Nachhaltigkeit sowie die Einbringung von positiven wie die Reduzierung von negativen Aspekten und gesellschaftlichen Beiträgen.

Im Grunde deckt das Konzept der CSR die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales - ab. Jedes Unternehmen kann jedoch eine unterschiedliche Auffassung und Interpretation der CSR haben, da ihre Leitideen nicht rechtsbindend sind. Hinzu kommt die Schwierigkeit, eine gerechte CSR zu formulieren, welche alle Bedürfnisse zu allen Produkten einer jeweiligen Firma abdeckt.

Der Begriff Nachhaltigkeit wird heute schnell für ein Produkt verwendet, welches den Anschein hat, "fair" zu sein. Verschiedene Firmen betreiben gerne sogenanntes ‚Greenwashing‘. Dabei bringen sie genau ein nachhaltig produziertes Produkt mit ein und wenden dieses neu geschaffene Image der Nachhaltigkeit vor allem zu Marketingzwecken auf die gesamte Firma an.

Ein Produkt gilt allerdings erst dann als nachhaltig, wenn die drei Dimensionen der Ökologie, Ökonomie und des Sozialen gleichermaßen berücksichtigt werden. Für ein amerikanisches oder europäisches Modelabel bedarf es also eines hohen Anteils an ´Sustainable Management´, ebenso wie ´Interkulturellem Management´. Dadurch ergeben sich zunehmend neue Berufssparten, welche in Zukunft wohl immer bedeutender in Hinblick auf das Firmenmanagement werden.

Dieser Blogeintrag soll Möglichkeiten und Chancen zur nachhaltigen Textilproduktion aufzeigen und hinterfragen. Dies soll anhand des Boardsport-Modelabels Volcom exemplarisch untersucht werden.

Sonntag, 26. Mai 2019

Wiederbelebt - Upcycling Fashion in Stuttgart

Im Stuttgarter Leonhardsviertel werden Stoffreste zu neuen Klamotten "wiederbelebt". Bei neu produzierter Kleidung bleiben oftmals eine Menge Stoffreste übrig, die dann auf dem Müll landen oder verbrannt werden. An diesem Punkt knüpft "Wiederbelebt" an und versteht sich als "Upcycling Fashion" mit der Aufgabe, Möglichkeiten zu entwickeln, um herkömmliche Produktionsstrategien durch nachhaltige zu ersetzen.

Die LabelgründerInnen haben sich mit Textilunternehmen aus Baden-Württemberg zusammengetan und kaufen deren Überschüsse auf. Dabei werden nicht nur Stoffe, sondern auch Knöpfe oder Reißverschlüsse wiederverwertet. Neben den Materialien werden die Kollektionen im eigenen Atelier designed und in einer eigenen Produktionsstätte produziert und somit auch kontrolliert.

https://www.wiederbelebt.de/
Esslinger Straße 14
70182 Stuttgart

Montag, 26. November 2018

NIKIN - tree by tree

NIKIN ist eine (noch) kleine Modemarke, die von vier Schweizer Jungs auf die Beine gestellt wurde. Dabei haben die Jungs nicht nur die Sensibilisierung jüngerer Generationen im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Kopf, sondern kämpfen auch gegen die Waldabholzung. Wie wollen Sie das erreichen?

Der Slogen "Tree by tree" steht für ihre Idee und Ziel: bei jedem Kauf eines Artikels wird ein neuer Baum gepflanzt an einem Ort, an dem Bäume aus verschiedenen Gründen verschwunden sind bzw. abgeholzt wurden. Um die Baumpflanzung umzusetzen, pflegt das Label engen Kontakt zur Organisation OneTreePlanted. Die amerikanische Non-Profit-Organisation führt jährlich mehrere Baumpflanzaktionen durch. Gepflanzt werden die Bäume von vielen freiwilligen und engagierten Helfern aus der Lokalgesellschaft und von OTP selbst.

Zusätzlich wird zur Zeit für jedes verkaufte Treenie Coal (Mütze) ein Baum in Indonesien gepflanzt. Diese Aufforstungsaktivitäten finden im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne von BOS Schweiz statt.

Beim Kauf eines Artikels bekommt jeder Kunde ein Baumzertifikat, das mit der Bestellung mitgeschickt wird. Dabei verzichtet die Marke auf Papier, welches aus Baumfasern hergestellt wird, und benutzt stattdessen Material (u.a.) aus Bambus. Auch das Papier für die Rechnung fällt weg, die gibt es nur per Mail!

NIKIN legt außerdem großen Wert auf umweltfreundliche und faire Produktion ihrer Produkte. Sie konnten sich fast gänzlich von Herstellern aus dem asiatischen Raum ablösen und haben ihre Standorte in Europa und benutzen zudem fast ausschließlich Bio-Baumwolle.

Auf dieser Seite lassen sich noch 8 ähnliche Marken finden, bei denen man ohne schlechtes Gewissen Kleidung shoppen kann.

Sonntag, 25. November 2018

Recycling: Pullis aus Plastikflaschen

Wenn man nachhaltig kaufen möchte, dann soll man auf das Fair-Trade-Siegel achten oder Produkte kaufen, welche aus recyceltem Material bestehen. Die Unternehmen, die in einem Artikel auf bento vorgestellt werden, achten auf recyceltes Material, auf Fair Trade sowie auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Merkmale dieser recycelten Produkte:
  1. Besonders bei der Wiederverwendung von Rohstoffen wie Altholz kann man sich oft über besonders individuelle und außergewöhnliche Designs freuen.
  2. Oft stecken hinter solchen Produkten Unternehmen, die sich innerhalb ihres Geschäfts besonders für die Umwelt einsetzen und eher auf Nachhaltigkeit anstelle von Billigkram setzen.
  3. Je mehr Kunden und Kundinnen auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz Wert legen, desto mehr wird das Thema sich auch bei anderen Produzenten durchsetzen.
Ein Beispiel sind Umhängetaschen und Rücksäcke aus Recycling-Material. Mit wasserabweisendem Außenstoff, gepolstertem Rückenteil und einem Volumen von etwa 20 Litern ist der Rucksack vor allem für dich geeignet, wenn du:
  • a) sehr viel Stauraum brauchst,
  • b) das Rad zur Uni oder Arbeit nimmst oder
  • c) auch öfter mal in schlechtem Wetter unterwegs bist.
Die Umhängetaschen von S.T.A.M.P.S. werden aus recycelter Zellulose, Latex und umweltfreundlichen Lebensmittelfarben hergestellt. Das macht sie nicht nur nachhaltig, sondern auch vegan.

Hinweis für Menschen mit Kind: Das Unternehmen stellt unter anderem nachhaltige und ziemlich schicke Wickeltaschen sowie reflektierende Mini-Rucksäcke in Form von kleinen Monstern her – und achtet dabei sehr auf umweltbewusste und ressourcenschonende Herstellung.

Im folgenden Artikel sind noch weitere Produkte dargestellt, welche aus bereits genutzten Rohstoffen hergestellt wurden:

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Textilproduktion und Nachhaltigkeit

Passend zum vorigen Beitrag zu nachhaltiger Mode hat die Bundeszentrale für politische Bildung heute ein Buch von Imke Müller-Hellmann mit dem Titel "Leute machen Kleider. Eine Reise durch die globale Textilindustrie" ins Programm aufgenommen (für 4,50 € bestellen). Die Beschreibung liest sich folgendermaßen:
Was ziehe ich heute an? Diese Frage, zumeist auf die Auswahl im Kleiderschrank gerichtet, kann auch dazu einladen, über Herkunft, Materialien und Produktionsbedingungen unserer Kleidung nachzudenken. Wer produziert eigentlich all die modischen, nützlichen oder erforderlichen Textilien, die wir tragen? Welche Arbeitsbedingungen bestehen an den Standorten der Textilindustrie, hierzulande, im europäischen Ausland, in den Staaten des globalen Südens? Welche ökologischen und sozialen Auswirkungen hat die Textilproduktion? Imke Müller-Hellmann traf Manager und Zwischenhändler, Verkaufsstrategen und Aufsichtspersonal. Zumal in China, Bangladesh oder Vietnam blieb jedoch der offene Austausch mit den Menschen schwierig, die zwar am Beginn des Produktionsprozesses, aber am unteren Ende seiner Hierarchie stehen: Arme, zumeist Frauen. Ihre realen Lebens- und Arbeitsbedingungen in der globalisierten, die Welt umspannenden textilen Industrie bleiben vage.