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Montag, 4. Dezember 2023

Nachhaltigere Landwirtschaft (No till)

Wir Menschen beeinflussen unsere Umwelt auf verschiedenste Art und Weise. Dass dies nicht immer zu Gunsten der Umwelt ist, sollte mittlerweile jedem klar sein. Eine der großen Beeinflussungen der Umwelt durch uns Menschen findet in der Landwirtschaft statt, diese sind jedoch nicht immer direkt erkennbar. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch auch in der Landwirtschaft Methoden herausgebildet, die einen nicht so negativen Einfluss auf die Umwelt haben, vor allem durch Einsparen von Chemikalien und dem Verhindern des Austrocknens von Böden.

Eine dieser Methoden heißt "No till", hierbei verzichtet man auf den Pflug und sät die Samen direkt in die Erde, indem man diese zuvor leicht öffnet und danach wieder verschließt. Außerdem werden nach der Ernte so schnell wie möglich Zwischenfrüchte gesät, denn aus bedecktem Boden verdunstet weniger Wasser, dadurch ist auch in Dürrezeiten genug Wasser vorhanden. Dieses Verfahren fördert auch die Biodiversität im Boden, sodass diese fast genauso gut sein kann wie beim Bio-Anbau und viel besser als bei der herkömmlichen Landwirtschaft.

Quellen

Dienstag, 21. November 2023

Online-Vortrag: Biodiversität und Landwirtschaft

Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg veranstaltet am 7. Dezember 2023 von 18:00 - 19:30 Uhr einen kostenlosen Online-Vortrag zum Thema "Biodiversität und Landwirtschaft - Welche Rolle spielt die Landwirtschaft bei Erhaltung und Stärkung der biologischen Vielfalt?". Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier: https://www.lpb-bw.de/einzelansicht-aktuell/biodiversitaet-und-landwirtschaft-07-12-2023.

Zum Thema: Die von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft hinsichtlich Ursache, Wirkung und Dringlichkeit diskutierte Biodiversitätskrise kann nur gemeinschaftlich gelöst werden. Da in Deutschland die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt wird, ist die Landwirtschaft einer der Hauptakteure, die mit geeigneten Maßnahmen die biologische Vielfalt nachhaltig fördern können. Warum ist die Biodiversität für die Landwirtschaft so wichtig? Wie beeinflusst die Intensität von Pflanzenbau und Tierhaltung die Biodiversität? Was sollte ich als Bürger:in dazu wissen und was kann ich als Verbraucher:in tun?

Montag, 10. Juli 2023

Fairtrade: Gerechter Handel und Klimaschutz

Der Klimawandel stellt eine enorme Herausforderung für Gesellschaft und Umwelt dar, insbesondere in Entwicklungsländern. Er führt zu steigenden Temperaturen und einer Zunahme von Schädlingen und Krankheiten. Um Umweltkrisen zu verhindern und den negativen Auswirkungen auf den Handel entgegenzuwirken, engagiert sich Fairtrade.

Fairtrade-Produkte spielen eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und setzen sich gleichzeitig für gerechten Handel ein. Diese Produkte tragen in der Regel ein erkennbares Siegel, das vielen bereits aus dem Handel bekannt ist. Das Siegel steht für Produkte, bei denen alles fair abläuft, angefangen bei der Herstellung über die Umweltauswirkungen bis hin zum Handel. Es garantiert, dass alle Zutaten zu 100 Prozent unter fairen Bedingungen gehandelt wurden und ermöglicht eine genaue Rückverfolgung ihrer Herkunft.

Die Initiative arbeitet eng mit Produzent:innen-Netzwerken und -Kooperativen zusammen. Gemeinsam setzen sie Klimaprojekte um, die sich mit Klimaanpassung und nachhaltiger Verbesserung des Anbaus beschäftigen. Unternehmen investieren in die Hersteller:innen, um ihre Lieferketten widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen.

Durch verschiedene Projekte unterstützt Fairtrade kleine Landwirt:innen und Beschäftigte auf Plantagen dabei, die Qualität ihrer Produkte zu erhalten oder zu verbessern. Über 80% aller Farmen weltweit werden von ihnen im globalen Süden betrieben. Obwohl sie nur einen geringen Beitrag zum Klimawandel leisten, sind diese Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, stark von den Auswirkungen betroffen. Ihr Lebensunterhalt hängt von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ab und klimabedingte Ernteeinbußen bedrohen direkt ihre Existenz.

Das Zertifizierungssystem ergreift zudem verschiedene Maßnahmen zur langfristigen Bekämpfung des Klimawandels. Dazu gehören eine saubere Umwelt mit Recycling und sparsamem Wasserverbrauch, grüne Energie, Wiederaufforstungsprojekte, der Anbau von Mischkulturen, der Einsatz von Schiffen statt Flugzeugen für den Transport. Und auch der Ausgleich von Emissionen in Form von Klima-Kollekte.

Neben direkten Maßnahmen wie Standards, Programmen und Projekten setzt sich Fairtrade auch auf politischer Ebene für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern ein. Die Initiative ist Teil von Bündnissen und Verbänden auf nationaler und internationaler Ebene, wie z.B. der Klima-Allianz, und arbeitet mit verschiedenen Partnern wie „Food for Biodiversity“ zusammen. Dadurch werden die Stimmen von Kleinbäuer:innen gehört und erhalten Aufmerksamkeit. Dies zeigt sich auch daran, dass Fairtrade jedes Jahr an der „Conference of Parties (COP)“ der UN-Klimakonferenz teilnimmt.

Allein durch den Kauf von Fairtrade-Produkten können deutsche Verbraucher:innen im Durchschnitt 6,2 Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen, indem sie ihre Konsum- und Ernährungsgewohnheiten ändern.

Quellen

Mittwoch, 6. April 2022

Können nur Veganer und Vegetarier nachhaltig leben?

"What if the key actors in climate change are … cows, pigs and chickens?" Dieser Satz ist die Überschrift des Worldwatch Reports von November/Dezember 2009 (https://awellfedworld.org/livestock-climate-advanced/). Er berichtet über die Rolle der Viehzucht und des Verzehrs von Fleisch im Kontext des Klimawandels.

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der modernen Menschheitsgeschichte. Diese Krise ist vom Menschen selbst verursacht worden. Viele Menschen denken, dass man mit dem Ausstieg aus fossilen Energien der Lösung auf der Spur sei. Die Energiegewinnung beziehungsweise die Wirtschaft auf erneuerbare Energien umzustellen, ist aber nur ein Teil der großen Problematik „Klimawandel“. Ein weiterer, nicht zu verachtender Teil ist die Ernährung der Menschen, besonders der Fleischkonsum.

Dieses Thema wird gerne totgeschwiegen, da es jeden Einzelnen persönlich betrifft. Menschen sind Gewohnheitstiere und bei tiefgreifenden Veränderungen sehr oft misstrauisch. Dieses Misstrauen wird in der Thematik Ernährung nochmals verstärkt. Die meisten Menschen wollen ihr Essen einfach genießen, für manche ist es gar heilig. Aus diesem Grund wollen sie sich auch nicht vorschreiben lassen, wie sie sich zu ernähren haben.

Vor allem in den Industrienationen des globalen Nordens ist der Fleischkonsum pro Kopf geradezu explodiert. Damit dieser Fleischkonsum gewährleistet werden kann, müssen Wälder gerodet werden, um Weidefläche und Ackerland zu erhalten. Jedoch findet eine Kehrtwende im Ernährungsdenken der Menschen statt. Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder sogar vegan.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich, aber die Auswirkungen sind bei allen dieselben. Die vegetarische und vegane Ernährung verspricht, eine nachhaltige und gesunde Alternative zu sein, die außerdem auch gut für das Klima ist. Die daraus resultierenden Fragen werden in diesem Beitrag aufgegriffen. Ist ein nachhaltiger Fleischkonsum möglich?

Mittwoch, 23. Juni 2021

Welche Ursachen hat das Bienensterben?

Bienen sind für uns Menschen nicht nur als Honigproduzenten relevant. Ihre Bestäubungsarbeit beeinflusst maßgeblich den Reifeprozess sämtlicher Pflanzen, so auch der Nutzpflanzen. So bestäubt eine Biene am Tag laut dem Umweltinstitut ca. 2.000 Blüten. Diese Aufgabe ist stark in das komplexe Ökosystem eingebettet, sodass das Sterben der Bienen nicht nur für den Menschen erhebliche Folgen hat. Um über die Ursachen einen Einblick zu verschaffen, werden diese im Folgenden erläutert. Fest steht jedoch, dass die hier aufgelisteten Ursachen durch Menschen entstanden sind und momentan teilweise sogar verstärkt werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die menschengemachten Faktoren für das Bienensterben herauszuarbeiten, um anschließend Lösungsansätze finden zu können. Nur durch Menschen können die menschengemachten Ursachen wieder rückgängig gemacht werden!


Foto: privat

Für die Honigproduktion ist ausschließlich die Honigbiene verantwortlich. Diese kommt in Deutschland nur als Nutztier vor. Sie wird von Imker*innen gehalten und entsprechend versorgt und unterstützt, sodass diese Art nicht vom Aussterben bedroht ist (vgl. Umweltinstitut 2021). Zudem gibt es viele Wildbienen, die allerdings den Nektar entweder sofort selbst als Nahrung aufnehmen oder aber an ihre Brut verfüttern, sodass keine honiggefüllten Warben entstehen. Auch leben diese Bienenarten nicht als Volk zusammen. 

Montag, 20. April 2020

Project Drawdown - Landnutzung durch indigene Völker und Klimaschutz

Spätestens seit der medialen Aufmerksamkeit rund um die Fridays-for-Future-Demonstrationen weltweit sollte jedem Menschen bewusst geworden sein, dass mit dem Klima unseres Planeten etwas nicht stimmt. „Make earth cool again“ fordert das Plakat eine*r Fridays-for-Future-Demonstrat*in in Berlin. Doch wie soll das eigentlich funktionieren mit dem Klimawandel. Was muss geschehen, damit wir die menschengemachte Erderwärmung stoppen bzw. rückgängig machen können?

Darauf gibt es keine einfachen Antworten, außer man leugnet den Klimawandel und richtet sich bequem im status quo ein. Das ändert jedoch nichts daran, dass Klimawissenschaftler*innen schon seit Jahren davor warnen, dass der Ausstoß klimaschädlicher Gase auf ein Minimum reduziert werden sollte, besser noch komplett gestoppt. Doch wie sollen wir das erreichen?

Eine amerikanische NGO namens Project Drawdown hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Blaupause aller praktischen und umsetzbaren Maßnahmen zu erstellen, die bereits existieren, und zu zeigen, dass wir bereits alle Mittel haben, um den menschengemachten Klimawandel rückgängig zu machen. Wir müssen die uns zur Verfügung stehenden Mittel nur noch nutzen und sie in weltweiter Zusammenarbeit global umsetzen.

Dieser Blogbeitrag setzt sich mit einer der von Drawdown vorgeschlagenen Maßnahmen auseinander: Landnutzung durch indigene Völker. In einem ersten Schritt wird die Maßnahme beschrieben und deren CO2-Reduktionspotential aufgezeigt. Im Weiteren wird geprüft, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, dass die von Project Drawdown vorgeschlagene Maßnahme umgesetzt werden kann. Abschließend soll am Beispiel Lateinamerikas die Problematik der Ressourcenausbeutung und deren Einfluss auf indigene Bevölkerungsgruppen beleuchtet werden. Die ersten beiden Abschnitte beschäftigen sich genauer mit dem Project Drawdown als Ganzem, bevor auf die Lösung „Landnutzung durch indigene Völker“ eingegangen wird.