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Sonntag, 8. Dezember 2024

Nachhaltiger Kaffee - Plastic2Beans

Ein Kölner-Start-up Unternehmen bringt aus Äthiopien hochwertigen Spezialitätenkaffee in die Welt. Dieser besteht zu 100% aus ökologisch und nachhaltig angebauten äthiopischen Arabicabohnen. Sie beziehen ihren Kaffee von Kooperativen, in denen die Kleinbauern und -bäuerinnen den Kaffee nicht auf Plantagen züchten, sondern in Mischkulturen in ihren Waldgärten im Regenwald des äthiopischen Hochlands anbauen.

Gemeinsam mit ihren Partnern vor Ort wollen sie die Kunststoffindustrie in Entwicklungsländern nachhaltiger gestalten. Ihr Ziel ist es, Kunststoffrecycling in Äthiopien über einen Rohstoff-, Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Damit wollen sie zu einem selbstmotivierten Aufbau der Recyclingwirtschaft in Äthiopien beitragen und dafür sorgen, dass weniger Neuware eingesetzt wird. Deshalb arbeiten sie in ihrem aktuellen Projekt an der ersten PET Bottle-to-Bottle Recyclinganlage in Äthiopien.

Nachhaltiger Handel steht außerdem im Mittelpunkt. Direct-Trade heißt, der Röster kann den Kaffee über den direkten Kontakt zu den landwirtschaftlichen Kleinbetrieben ohne Zwischenhandel beziehen. Sie möchten, dass ein wirklich fairer Anteil bei den Betrieben ankommt. Fair Trade garantiert Preise 10% über dem Weltmarktpreis für die Kaffeeernte. Deswegen geben sie das 2- bis 3-fache weiter, damit die Kleinbetriebe von ihrer Arbeit leben können. Auf ein Fair-Trade-Siegel verzichten sie bewusst, weil dieses einerseits den Preis für ihre Kundschaft erhöht und andererseits nicht zwangsläufig einen gerechtfertigten Preis für die landwirtschaftlichen Kleinbetriebe garantiert.

Das Unternehmen verkauft seine Produkte im Online-Shop und vor Ort in einigen Edeka und Rewe Märkten und Stores. Ihren Kaffee gibt es dort in Mehrwegflaschen zu kaufen.

Kurzum, für alle Kaffeeliebhaber ist der Kaffee von Plastic2Beans ein nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Produkt, mit dessen Kauf man Gutes bewirken kann. Denn die Erlöse des IMPACT COFFEE fließen direkt in die Umweltschutz-Projekte des Start-Up-Unternehmens. 2023 gewann das Unternehmen den Green Product Award. Wer sich weiter informieren möchte, hier der Link zur Website: https://plastic2beans.com/.

Donnerstag, 21. April 2022

Einweg- und Mehrwegpfand in Deutschland

Die Idee hinter einem Flaschen- und Dosenpfand ist so einfach wie genial. Ein Pfand auf Getränkeverpackungen soll Abfall reduzieren, Rohstoffe schonen, für eine sauberere Umwelt sorgen und das Konsumverhalten verändern. Seit der Einführung des Flaschen- und Dosenpfands 2003 hat sich in Deutschland vieles verändert. Sowohl zum Guten als auch zum Schlechten.

Der Beweggrund für diese Seminararbeit ist der Satz: Geld wirft man nicht weg! Diesen Satz kennen wir alle. Meine Großeltern predigten das, dann meine Eltern und heutzutage reproduziere ich es. Schon als kleiner Junge, wenn ich nachmittags mit dem Fahrrad durch den Ort fuhr, konnte ich nicht verstehen, warum Pfandflaschen einfach so in der Gegend rumlagen. Also packte ich sie ein, brachte sie zur Tankstelle oder zum Getränkehändler. Von dem Pfandgeld kaufte ich mir Süßigkeiten beim Bäcker. Aus Müll Geld gemacht. Schwäbisch sparsam, wie ich aufgewachsen bin, konnte ich so mein Taschengeld für etwas anderes sparen. Auch deshalb ist es mir ein Anliegen, mehr Menschen die Initiative "Pfand gehört daneben" vorzustellen und im Zuge dessen die Hintergründe des deutschen Pfandsystems zu erläutern.

Montag, 29. November 2021

Mülltrennung wirkt!

Mülltrennung und Recycling sind Dinge, die wir eigentlich mittlerweile größtenteils in unseren Alltag integriert haben. Verpackungen werden je nach Materialart in den Papiermüll, den Gelben Sack, Biomüll, Restmüll oder in Altglascontainern entsorgt. Der internationale Tag der Umwelt am 5. Juni soll uns ebenfalls an die Bedrohung der biologischen Vielfalt und Stabilität der Umwelt erinnern und fordert ökologische Verantwortung für den Planeten. Eine richtige Mülltrennung kann dazu viel beitragen! Sowohl Ressourcenverbrauch als auch CO2-Ausstoß können dadurch verringert werden. Obwohl wir in Deutschland ein sehr übersichtliches Mülltrennsystem haben, wird in vielen Haushalten trotzdem falsch bzw. unsauber getrennt. Besonders verheerend ist die fälschliche Entsorgung des Abfalls im Restmüll, da dieser nicht recycelt werden kann! Konkrete Folgen von falscher Mülltrennung sind:

  • Verlust von wertvollen Ressourcen: Die Abfälle der Restmülltonne sind die einzigen Abfälle, die nicht recycelt werden können, sondern verbrannt werden müssen. Daher sollte diese Art Abfall besonders gewissenhaft getrennt werden. Noch verheerender ist hierbei die unsachgemäße Entsorgung von Sondermüll wie Elektroschrott.
  • Umweltbelastung: Durch den Erhalt von mehr Recyclingstoffen müssen weniger Primärstoffe genutzt werden, was der Umwelt zugutekommt.
  • CO2-Belastung: Im Jahr 2020 lag der Emissionsausstoß bei rund 9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenzen. Dieser Anteil kann nur durch die richtige Mülltrennung eingespart werden.
  • Hohe Kosten: Durch den Aufwand zur maschinellen und manuellen Sortierung des Abfalls entstehen hohe Kosten. Diese tragen die Produkthersteller, die Verpackungen für ihre Produkte benötigen und für die Entsorgung der Verpackungen Beteiligungsentgelte an das Duale System bezahlen. Diese Kosten werden letztlich an die Verbraucher weitergegeben, die die Produkte erwerben.
  • Elektroschrott: Elektroschrott ist eine der am schnellsten anwachsenden Abfallfraktionen weltweit. Einige Wertstoffe werden unter giftigen Dämpfen händisch wiedergewonnen, Restteile werden zu Lasten der Umwelt verbrannt, deponiert oder in Flüssen gelagert. Obwohl Elektroschrott hier in Deutschland verwertet werden kann und muss, gelangen immer wieder kaputte Geräte aus Deutschland in andere Länder. Um dies zu verhindern, müssen Elektronikgeräte fachgerecht bei Wertstoffhöfen, Herstellern, großen Elektrofachhändlern oder großen Onlinehändlern entsorgt werden. Ist dies nicht der Fall, gehen wichtige Ressourcen verloren und Schadstoffe wie Cadmium, Blei oder Quecksilber und Treibhausgase im Elektroschrott belasten die Umwelt und das Klima.

Die Kampagne „Mülltrennung wirkt!“ versucht, über die Wichtigkeit der Mülltrennung sowie die richtige Entsorgung aufzuklären. Allein durch das Recyceln von Verpackungen aus dem Gelben Sack oder der Papiertonne können laut Berechnungen des Öko-Instituts Freiburg 3,1 Millionen CO2-Äquivalente eingespart werden. So können Verbraucher*innen durch richtiges Entsorgen den Recyclingprozess unterstützen, welcher nicht nur Treibhausgase sondern auch Energie und Wasser einspart. Beispielsweise benötigt die Produktion von Recyclingpapier nur ein Drittel der Energie und nur ein Fünftel des Wassers im Vergleich zur Herstellung von Frischfaserpapier. Wie genau ein Recyclingprozess abläuft, zeigt folgendes Video (https://www.youtube.com/watch?v=VAHs95b7Rmw):


Hier seht ihr noch ein paar weitere Tipps, die ihr bei der Mülltrennung beachten könnt. Es sind meistens nur kleine Handgriffe, die einen großen Effekt haben:

  • Verpackungen in ihre Bestandteile zerlegen (Bsp. Aluminiumdeckel vom Becher trennen): Ermöglicht den Sortieranlagen die passende Materialerkennung
  • Verpackungen nicht ineinander stapeln
  • Verpackungen nicht zwingend auswaschen, sondern lediglich restentleeren
  • Glasbehälter und Flaschen nach Farben sortiert in den entsprechenden Glascontainer
  • Papp-Verpackungen zusammenfalten: spart Platz in der Tonne
  • Restmüll nie in der Gelben Tonne oder Papiermüll entsorgen: Sortierung und Recycling wird erheblich erschwert oder kann nicht mehr möglich sein
  • Elektrogeräte bei den entsprechenden Sammelstellen abgeben

Quellen:

Montag, 21. Dezember 2020

Aus alt mach "neu"

Aus alt mach "neu" - diesen Grundsatz haben sich die Gründer von backmarket auf die Fahnen geschrieben. Der Plan dahinter ist, den extremen Mengen an Elektroschrott, der jährlich anfällt, und dem Abbau von seltenen Erden den Kampf anzusagen. Jeder Deutsche hat 2019 19,4 kg Schrott verursacht. Aber nicht nur aufbereitete Smartphones werden bei backmarket billiger verkauft, sondern man kann da beinahe jedes Haushaltsgerät finden. Wenn man nicht nur auf die Umwelt achten möchte, sondern auch noch sein Portemonnaie schonen will, dann führt kein Weg daran vorbei, bei backmarket einzukaufen. Pluspunkt für das Unternehmen ist, dass man 36 Monate Garantie auf die Geräte bekommt, und es gibt dann auch noch 30 Tage Widerrufsrecht mit Geld-zurück-Garantie.

Dienstag, 15. Dezember 2020

Sind Marken wie „Got Bag“ und "Zirkeltraining" bereits als nachhaltiger Konsum zu verstehen?

Das Mainzer Start-Up „Got Bag“ vertreibt auf der Internetseite Rucksäcke, Taschen und einige Accessoires. Die Mission der Marke ist es, „aktiv gegen die voranschreitende Plastik-Vermüllung unserer Meere vorzugehen und ein kollektives Bewusstsein zu schaffen“. Das Start-Up hat sich ein Netz aus 1500 Fischern aufgebaut, welche das Plastik aus ihren Netzen birgt, trennt und reinigt. Für jeden Got Bag werden bis zu vier Kilo Plastik geborgen. Der PET-Anteil fließt dann in die Produktionskette und aus dem Meeresplastik entsteht ein Garn. Zudem erfolgt jeder Arbeitsschritt unter den höchsten Anforderungen an fairen und sozialen Bedingungen mit Arbeitsplatzsicherheit und Zertifizierung.

Zu der Entmüllung des Meeresplastiks organsiert das Unternehmen auch Trainingssessions zur Mülltrennung und unterstützt in Indonesien den Aufbau einer Abfallstruktur. Die Beschichtung der Rucksäcke besteht aus einer 100% biologisch abbaubaren Beschichtung. Dazu kommt ein Reparaturservice der Rucksäcke, sodass diese lange verwendet werden können. Die Firma beruft sich bei ihrer Mission auf die UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung.

Das deutsche Unternehmen „Zirkeltraining“ aus Müllheim/Ruhr vertreibt ebenfalls Taschen, Rucksäcke und Accessoires. Hier geht es vor allem um Recycling und Upcycling. Die Taschen werden aus gebrauchten Sportgeräten und recycelten Turnmatten gefertigt, sodass keine neuen Materialien produziert und verwendet werden müssen. Die Taschen werden vorrangig in ausgewählten Läden verkauft, so auch in Ludwigsburg im Cha Cha Store.

Bei beiden Unternehmen habe ich mir die Frage gestellt, ob solche Firmen zu einem nachhaltigen Konsum beitragen? Kann man sowas schon nachhaltigen Konsum nennen? Ich würde hier gerne Eure Meinung dazu hören😊

Montag, 25. November 2019

Emil - die Flasche zum Anziehen

„Lebensmittelecht | Geschmacksneutral | Bruchfest | Umweltfreundlich | Auslaufsicher | Isolierend – Welche Flasche schafft das alles? EMIL DIE FLASCHE®!"

„Emil“ wurde bereits 1990 von der Familie Weiß in Bayern (Wittibreut) gegründet. Die Idee kam den Gründern, weil sie die losen Einweggetränkepackungen sahen, die überall auf den Straßen und in der Natur entsorgt werden. Daraufhin experimentierten sie mit verschiedenen Materialien an der Erfindung einer Mehrwegflasche, die sowohl bruchsicher als auch isolierend und nicht gesundheitsschädlich sein sollte. Auf Emil die Flasche zum Anziehen meldete das Familienunternehmen ein Patent an. Denn hinter der Idee steckt ein ausgeklügeltes System. Die Emil-Flasche besteht aus einem 3-Schichten-System:
  • Glasflasche (mit Füllmarkierung und auslaufsicherem Verschluss aus Polypropylen)
  • BottleProtector (stabiler Schutz aus PP, schützt vor Kratzern und Brüchen, hält Getränke warm/kalt)
  • Stoffüberzug (von Hand sauber vernäht, perfekte Passform, in verschiedenen Designs erhältlich)
Die Flaschen und anderen Bestandteile kommen aus der eigenen Produktion, die Stoffe für den Überzug werden zugekauft. Hierbei wird aber auf gute Qualität geachtet, der Preis spielt eine untergeordnete Rolle. Es gibt auch Stoffe in Bio-Qualität. Verfügbar sind Größen von 0,25-0,75 l.

Die 14 Mitarbeiter sind wie eine kleine Familie, der Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Gesundheit am Herzen liegt. Inzwischen hat das Unternehmen seine Produktpalette erweitert und bietet unter anderem auch Brotdosen und Taschen an. Besonders an dem Familienunternehmen ist, dass es in den 90er-Jahren bereits versuchte, gegen die wachsenden Müllberge mit ihrer innovativen Flasche anzukämpfen.

Testberichte:

Samstag, 23. November 2019

Organizmo - Häuser aus Plastikflaschen

Die Welt erstickt im Müll. Auch in Kolumbien ist Müll ein richtiges Problem. Die kolumbianische Organisation „Organizmo“ baut nachhaltige Häuser aus Plastikflaschen, Sand, Erde und Lehm. Durch alternative Technologien und Bio-Architektur sollen die Menschen lernen, mit ihrer Umwelt verantwortlich umzugehen und Wiederverwertung zu praktizieren.
“Wir wollen Recycling im Einklang mit der Umwelt anstoßen, Bewusstsein für unser Konsumverhalten schaffen: sowohl für das Produzieren von Abfällen als auch, wie man lernen kann, die Abfallprodukte in einen Recycling-Kreislauf zu integrieren”, so Ana Maria Gutierez (Gründerin).
Organizmo wurde aus spontanen Amateurworkshops in nachhaltigen Architekturtechniken geboren, die von Ana Maria Gutierrez auf dem Bauernhof ihrer Familie geleitet wurden. Es werden Kurse für Schüler aus der ganzen Welt angeboten. Diese dauern in der Regel zwei Wochen. Ziel des Unterrichts ist, alte Bautechniken zu erhalten und Umweltschäden zu reduzieren. „Grüne Dächer”, Wasserwiederaufbereitungsanlagen und Komposttoiletten runden die ökologischen Flaschenhäuser ab.



Quellen:

Dienstag, 19. November 2019

„Recycle und Reise“ - Plastikflaschen für eine Fahrkarte

Wie der Spiegel berichtet, hat Rom große Müllprobleme, die Stadt kämpft täglich mit überquellenden Tonnen. Im Vergleich zum deutschen Pfandsystem gibt es in Italien keine flächendeckende Flaschenrücknahme. Nun kann man in der Stadt seine Plastikflaschen gegen ein Ticket für Bus und Bahn einlösen - „Recycle und Reise“. Man steckt seine Flaschen in den Automaten, der das Geld für das Ticket über eine App auf das Telefon lädt. Für ein Ticket zahlt man 1,50 €, für eine Flasche gibt es 5 Cent, bei 30 hat man sein Ticket für eine Fahrt. Im Sommer wurden ein Monat nach der Einführung bereits 100.000 Plastikflaschen abgegeben – mittlerweile mehr als 20.000 Flaschen pro Tag.

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/rom-fahrkarten-kann-man-in-italien-jetzt-mit-flaschen-zahlen-a-1290457.html

Donnerstag, 23. Mai 2019

Nachhaltigkeit beim Smartphone-Kauf, geht das?

Klar, uns allen ist Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen, doch dafür auf Geräte wie Computer, Laptop, Tablet und vor allem Smartphones zu verzichten, wollen und (immer häufiger auch beruflich) können wir nicht. Eine der größten Industrien also, die der Nachhaltigkeit im Weg steht, ist eine für uns unverzichtbare. Was also tun? Während viele versuchen, auf kostengünstigere Alternativen umzusteigen, die wenigstens ein bisschen nachhaltiger sind als die Big-Player (Apple, Samsung …), bietet ein deutsches Unternehmen eine wunderbare Alternative, die allerdings leider aufgrund von der Entscheidung, weitestgehend auf Marketing zu verzichten, bis heute unbekannt geblieben ist.

Die Rede ist von der Marke: SHIFT (https://www.shiftphones.com/)

SHIFT ist ein deutsches Unternehmen aus Falkenberg in Hessen, das Smartphones herstellt und dabei bemüht ist, die Produktion, den Verkauf, die Verwendung und auch die Entsorgung so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Dabei liefert das Unternehmen ein wichtiges Merkmal, das für den Verbraucher beim Thema Nachhaltigkeit zentral wichtig ist: TRANSPARENZ!

Nahezu nichts bleibt geheim. Auf der offiziellen Website lässt sich ein sogenannter Wirkungsbericht einsehen (https://www.shiftphones.com/downloads/SHIFT-wirkungsbericht-2019-05-10.pdf). Dieses 60 Seiten lange Dokument (das stets in Bearbeitung ist), gibt Aufschluss über alle Themen, die den Verbraucher interessieren:
  • Finanzen: Wo fließt wieviel Geld hin, wieviel verdienen die Mitarbeiter an welchem Standort …?
  • Fertigung: Wo werden die Smartphones hergestellt? (China); Warum werden sie in China hergestellt …?
  • Lieferkette und Rohstoffe: Welche Rohstoffe werden verwendet, wo kommen diese her, auf welche wird verzichtet … ?
Diese Informationen und noch viele mehr findet man im Wirkungsbericht. Weiterhin versucht das Unternehmen, die Produktion von Müll auf ein Minimum zu reduzieren. Mit jedem gelieferten Gerät wird ein Pfand-Zertifikat mitgeschickt. Möchte man das Gerät irgendwann, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr nutzen, kann man das Gerät (unter Erfüllung einiger Voraussetzungen wie z.B. vorhandener Originalkarton) mit einigen Dokumenten an das Unternehmen zurückschicken. Dort wird dann geprüft, ob das Gerät repariert werden kann, um es als Second Life Produkt zu verkaufen. Falls nicht, wird das Gerät dennoch genutzt, indem sämtliche noch funktionierenden Teile ausgebaut werden und als Ersatzteile genutzt werden.

War die Rücksendung nun also erfolgreich, bekommt der Kunde einen 22 € Gutschein für den Shop, und das beste daran: Es ist völlig egal, in welchem Zustand sich das Gerät befindet! Smartphone aus der Tasche gefallen und im selben Moment rollt ein Auto drüber? (Ja, das hat es alles schon gegeben, es ist unvorstellbar, was für Dinge manchen Menschen mit ihren Smartphones passieren…) Kein Problem! Die Pfandrückgabe kann trotzdem problemlos erfolgen.

Ein weiterer wichtiger Punkt: die Garantie. Man kennt es von all den großen Herstellern: einmal das Gerät geöffnet und die Garantie ist weg. Andere Software installiert und die Garantie ist weg. Egal was man tut, die Garantie scheint immer zu verfliegen. Doch bei SHIFT läuft das anders: das eigene Herumexperimentieren ist nicht nur erlaubt, es ist sogar gewünscht! Im Shop lassen sich nicht nur fertige Geräte kaufen, auch Ersatzteile kann man separat bestellen, um sie dann daheim selber auszutauschen. Und wenn es eben mal nicht funktioniert ist das nicht schlimm, denn der Garantieanspruch gilt nach wie vor!

Auch das von großen Unternehmen so sehr gehasste Rumpfuschen an der Software: Unzufrieden mit der installierten Android-Version? Spiel einfach das Betriebssystem auf das SHIFT-Phone, das Du willst! SHIFT freut sich hier sogar über Informationen, was für Betriebssysteme sich kompatibel zeigen, um es in ihre Liste aufzunehmen. Und für die, die Reparaturen und Software-Austausch nicht schon von sich aus können, liefert der YouTube-Kanal von SHIFT Anleitungen dafür, wie man Teile austauscht und das SHIFT-Phone reparieren kann.

Man könnte noch mehrere Seiten damit füllen, was das SHIFT-Phone so besonders und nachhaltig macht, doch das kann jeder selbst entdecken mit einem Klick auf die Homepage. Zum Schluss soll aber auch noch ein Kritikpunkt angebracht werden: Diejenigen, die sich stets das neueste iPhone für 1000 € vorbestellen, sollte das kaum interessieren, doch gibt es auch viele, die von den ganzen unnötigen Features eines 500 € Smartphones gar nichts mehr wissen wollen und stattdessen auf 100-200 € teure Alternativen ausweichen. Hier kann SHIFT nicht mithalten. Das günstigste Gerät kostet derzeit 444 € und die Preisspanne geht bis 1222 € (wobei es sich hier um ein Bundle handelt, das die Möglichkeit bietet, das Smartphone „tabletfähig“ zu machen). Doch auch hier ist das Unternehmen außergewöhnlich fair: möchte man auf ein anderes Gerät umsteigen, kann man das zu einem günstigeren Preis tun („Upgradefunktion“), wenn man dafür das bisher genutzte SHIFT-Phone zurücksendet.

Wenn das Smartphone also das nächste mal den Geist aufgibt, lohnt es sich zu überlegen, ob man sich wieder ein 300 € Smartphone von Samsung holt, dessen Akku zwei Monate später explodiert, oder ob man nicht doch noch 200 € mehr zahlt, um eine nachhaltige und kundenfreundliche Alternative zu haben, die zudem qualitativ hochwertig verarbeitet wurde und unter fairen Bedingungen produziert wurde.

Samstag, 19. Januar 2019

Unser Schrottplatz in Afrika

Ihr habt euch gerade einen neuen Laptop gekauft und euren Alten entsorgt? Gut für euch. Das Problem ist, dass er mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit hier landen wird:


Agbogbloshie, ein Stadtteil der Millionenmetropole Accra im westafrikanischen Ghana, ist der Schrottplatz für den Elektroschrott Europas. Eine der größten Elektromüllhalden der Welt vergiftet in Ghanas Hauptstadt Menschen und Umwelt und bietet zugleich "Arbeitsplätze" für die Bewohner. Ist er somit Fluch oder Segen für die Menschen in Agbogbloshie?

Das Motto des Westens scheint klar zu sein: Aus den Augen, aus dem Sinn. Tonnenweise Elektroschrott wird nach Afrika verschifft. Dort wird dieser illegal entsorgt. Die giftigen Schwermetalle verseuchen Böden, Flüsse, Fische und Menschen. Eigentlich ist die Ausfuhr von Elektroschrott in Drittstaaten EU-weit verboten, dennoch landet der Schrott in den Entwicklungsländern. Davon sind vor allem Afrika und Asien betroffen. Agbogbloshie ist eine dieser Endstationen für aussortierte Elektrogeräte. Dort werden die Menschen und die Umwelt von Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen vergiftet.

Sonntag, 25. November 2018

Recycling: Pullis aus Plastikflaschen

Wenn man nachhaltig kaufen möchte, dann soll man auf das Fair-Trade-Siegel achten oder Produkte kaufen, welche aus recyceltem Material bestehen. Die Unternehmen, die in einem Artikel auf bento vorgestellt werden, achten auf recyceltes Material, auf Fair Trade sowie auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Merkmale dieser recycelten Produkte:
  1. Besonders bei der Wiederverwendung von Rohstoffen wie Altholz kann man sich oft über besonders individuelle und außergewöhnliche Designs freuen.
  2. Oft stecken hinter solchen Produkten Unternehmen, die sich innerhalb ihres Geschäfts besonders für die Umwelt einsetzen und eher auf Nachhaltigkeit anstelle von Billigkram setzen.
  3. Je mehr Kunden und Kundinnen auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz Wert legen, desto mehr wird das Thema sich auch bei anderen Produzenten durchsetzen.
Ein Beispiel sind Umhängetaschen und Rücksäcke aus Recycling-Material. Mit wasserabweisendem Außenstoff, gepolstertem Rückenteil und einem Volumen von etwa 20 Litern ist der Rucksack vor allem für dich geeignet, wenn du:
  • a) sehr viel Stauraum brauchst,
  • b) das Rad zur Uni oder Arbeit nimmst oder
  • c) auch öfter mal in schlechtem Wetter unterwegs bist.
Die Umhängetaschen von S.T.A.M.P.S. werden aus recycelter Zellulose, Latex und umweltfreundlichen Lebensmittelfarben hergestellt. Das macht sie nicht nur nachhaltig, sondern auch vegan.

Hinweis für Menschen mit Kind: Das Unternehmen stellt unter anderem nachhaltige und ziemlich schicke Wickeltaschen sowie reflektierende Mini-Rucksäcke in Form von kleinen Monstern her – und achtet dabei sehr auf umweltbewusste und ressourcenschonende Herstellung.

Im folgenden Artikel sind noch weitere Produkte dargestellt, welche aus bereits genutzten Rohstoffen hergestellt wurden:

Sonntag, 18. November 2018

Das Bett 2.0 - Room in a box

2011 entdeckte der spätere Mitbegründer von „Room in a box“ auf einer Messe zum Thema Nachhaltigkeit einen Sessel aus Pappe. Dies war der Grundstein für das 2013 ins Leben gerufene Projekt „Room in a box“. Mittlerweile vier Personen sind an dieser kleinen Firma beteiligt mit dem Ziel, eine gesamte Zimmereinrichtung aus Pappe zu ermöglichen. Doch wie kann man sich das ganze vorstellen? Möbel aus Pappe?

Zur Herstellung wird Wellpappe verwendet, welche durch ihre Struktur besonders belastbar und robust ist, sodass sie als Grundlage für Möbel dienen kann. „Room in a box“ wirbt außerdem damit, dass die Möbel innerhalb von 1-3 Tagen kostenlos per Post geliefert werden, sehr leicht sind und innerhalb von Minuten aufgebaut. Hier könnt ihr sehen, wie der Aufbau eines Bettes funktioniert.

Weiterer Vorteil ist, dass die Betten sehr einfach erweitert werden können, so dass man individuell auch ganz spezielle Größen wählen kann (Probleme bereitet dann vermutlich allerdings die Matratzengröße). Die kleinste Variante eines Bettes erhält man bereits ab 99,90€, die Preise steigen allerdings auf bis zu knapp 280€ (Familienbett) an. Auch weitere Möbelstücke wie einen Hocker oder ein Rednerpult kann man erwerben, wobei der Hauptfokus auf den Betten liegt.

Doch was hat das alles mit nachhaltigem Konsum zu tun? Die verwendete Wellpappe besteht zu mindestens 70% aus recycelten Papierfasern, die restlichen Materialien aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Möbel sind komplett recyclebar und können mit dem Altpapier entsorgt werden. Auch die verwendeten Druckfarben sind lösemittelfrei und weder giftig noch gesundheitsschädlich.

Die Möbel werden alle ausschließlich in Deutschland produziert, wodurch recht kurze Transportwege garantiert werden können, was eine deutlich geringere CO2-Belastung im Vergleich zur herkömmlichen Herstellung und dem Transport von Möbeln bedeutet. Auch der Versand erfolgt CO2-neutral mit dpd.

Es lohnt sich also durchaus, einmal darüber nachzudenken, statt eines IKEA Bettes auf die nachhaltigere Variante von "Room in a box" umzusteigen und sich ein Bett aus Wellpappe zuzulegen - sicherlich ein etwas ungewöhnliches Bett, aber preislich durchaus erschwinglich und mit etwas Farbe kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und das Bett nach eigenen Vorlieben gestalten.

Montag, 4. Dezember 2017

Für die eigene Mehrwegverpackung

In der Heuss-Stadt Brackenheim im Landkreis Heilbronn hat ab November 2017 die Aktion "Prima Klima in der Tasche" gestartet.

Es gibt in der Stadt einen Arbeitskreis Klimaschutz, der sich aus Bürgern, NGOs und Unternehmern zusammensetzt zusammensetzt. Dort wird in kleineren Arbeitskreisen überlegt, was die Stadt für den Umwelt- und Klimaschutz umsetzen kann. Besonders sind dem Arbeitskreis die Plastikverpackungen ein Dorn im Auge. Der Kreislauf von Plastik endet viel zu oft im Meer statt im Recyclingkreislauf, dabei kann viel Plastik vermieden werden.

Jetzt haben sie eine stadtweite Möglichkeit gefunden, wie trotz strenger Hygienevorschriften auf Einwegplastikverpackungen verzichtet werden kann. Beim Metzger werden zum Beispiel die eigenen geöffneten Behälter auf ein Tablett gestellt und die Waage mit dem Tablett und dem Behälter dann genullt. So muss der Verkäufer den Behälter nicht berühren, was er auch gar nicht darf. Beim Bäcker werden die Backwaren mit Schaufeln in die Mehrwegverpackungen gehoben ohne Kontakt. Auch wenn der Kaufvorgang etwas länger dauert, scheinen die 17 beteiligten Lebensmittelgeschäfte positiv gestimmt.

Der Arbeitskreis hat bereits 2016 zwei Tütentauschtage erfolgreich veranstaltet. Dort konnte man Plastiktüten abgeben und erhielt kostenlos Stofftaschen verschiedener Größen und Designs. Weit über 500 Plastiktaschen wurden so fachgerecht recycelt und rund 200 Stofftaschen wurden an die Bevölkerung ausgegeben. Gleichzeitig wurden die Besucher auch über Plastikmüll und den CO2-Ausstoß informiert.

Wie es scheint, wird hier versucht, auf regionaler Ebene ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu schaffen, welches auch noch von der Stadt gefördert und gefordert wird! Interessant ist, dass es sich hier nicht um eine rein private Initiative handelt oder um die Vorstöße eines einzelnen Geschäfts, sondern es handelt sich eben um ein Projekt, was von der Stadt koordiniert wird und von den Bürgern mit Leben gefüllt wird.

Meiner Meinung nach ist dies eine Chance für eine Langlebigkeit des Projektes. Durch die kommunale Unterstützung könnte dieses Projekt vielleicht lange genug durchhalten, um entsprechende Verhaltensänderungen zu etablieren. Vielleicht kann dies auch andere Kommunen anregen! Ihr könnt euch über die Links noch über das weitere Klimaschutzengagement der Heuss-Stadt informieren.

Montag, 26. Juni 2017

Deutsche Umwelthilfe

http://www.duh.de/projekte/althandy/ - "Seit 40 Jahren setzt sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) für den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen ein. Die Spenden zahlreicher Umweltschützer und Naturfreunde ermöglichen ein professionelles und erfolgreiches Arbeiten. Das treibt uns an und hilft, unsere Ziele zu erreichen."

Besonders interessant finde ich die Recyclingtipps, welche von der Abfallvermeidung durch Reparaturen, wo sich die Deutsche Umwelthilfe mit anderen Organisationen zum "Runden Tisch" zusammengeschlossen hat (http://runder-tisch-reparatur.de/), bis zur Sammlung von Althandys für die Nutzung ihrer Rohstoffe reichen.