Montag, 30. Mai 2022

Der European Green Deal

Der European Green Deal ist ein Konzept der Europäischen Union, das 2019 von Ursula von der Leyen vorgestellt wurde. Ziel des Green Deals ist es, dass Europa als erster Kontinent bis zum Jahr 2050 klimaneutral wird. Dabei sollen verschiedene Maßnahmen in unterschiedlichen Politikfeldern ergriffen werden, um eine möglichst breite Abdeckung zu erzielen. Es ist ein ganzheitlicher und sektorenübergreifender Ansatz erforderlich, bei dem alle relevanten Politikbereiche zum übergeordneten Klimaziel beitragen (Generalsekretariat des Rates 2022). Wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Ziele werden miteinander verwoben, um die EU durch den Green Deal zukunftsfest zu machen (vgl. Dröge 2022).

„Der Green Deal ist die ehrgeizigste Agenda, die sich die EU je gegeben hat. Die Kommission verfolgt nicht bloß den Klimaschutz als Ziel, sondern will durch den Deal auch wirtschaftlich und geopolitisch zu den USA und China aufschließen“ (ebd.).

Mittwoch, 11. Mai 2022

Nachhaltiges Bauen

Energieeffizient und ressourcenschonend

Der besonders sparsame Umgang mit Energie und auch Rohstoffen ist angesichts der weltweiten Ressourcenknappheit eine der drängendsten Herausforderungen in unserer heutigen Zeit. Auf dem Weg zu einer gerechteren und umweltverträglicheren globalen Entwicklung steht Deutschland vor großen Aufgaben und hat sich daher ambitionierte Ziele gesetzt. Diese sind in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie festgehalten. Angestrebt wird unter anderem ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis zur Mitte des Jahrhunderts. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn Gebäude schon heute nachhaltig, also energieeffizient und klimagerecht, geplant und gebaut werden.

Die Bauwirtschaft stellt einen besonders ressourcenintensiven Wirtschaftszweig dar. Etwa 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Gebäudesektor (Quelle: Bundesregierung, Stand 2018). Grund hierfür sind beispielsweise Emissionen, welche bei der Herstellung von Strom, Fernwärme oder von Baustoffen entstehen. Eigentlich müsste dieser Wert das Doppelte betragen, also 28 Prozent, denn obwohl man die Produkte hauptsächlich im Gebäudesektor benötigt, werden die Emissionen dennoch der Energiewirtschaft und der Industrie zugerechnet. Auch trägt der Baubereich über die Hälfte zum deutschen Abfallaufkommen bei (Quelle: Schlaglichter der Wirtschaftspolitik, 09/2018). Ein sparsamerer Ressourceneinsatz, Recycling und Wiederverwertung von Baustoffen können daher einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Mittwoch, 4. Mai 2022

Grenzenloser Genuss ohne Reue? Die Konsumgesellschaft

Die Konsumgesellschaft als Resultat der Wachstumsgesellschaft zeichnet sich durch ihren hohen Verbrauch an Ressourcen aus. Das gute Leben wird in dieser Gesellschaft im grenzenlosen Konsum gesehen und somit im Leben im Hier und Jetzt. Menschen, die unter den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen der Konsumgesellschaft leben, befinden sich in einem Kreislauf des Konsums, der aus Kaufen, Wegwerfen und Neukaufen besteht.

Auch wenn die Bedürfnisse in der Konsumgesellschaft längst gestillt sind, wird der Verbraucher unter anderem durch Werbung immer weiter zum Kaufen und Verbrauchen verleitet. Ein Unterschied zu anderen Gesellschaften ist, dass der Konsum in alle Lebensbereiche dringt. Hierbei dienen Produkte als Statussymbole und bestimmen die gesellschaftliche Rangordnung. Auch Anerkennung und Liebe werden durch Konsum geäußert.

Während die Schere zwischen Arm und Reich durch diesen Kreislauf immer größer wird, verschärfen sich die daraus resultierenden Probleme, vor allem die Klimakrise. Die Gefahr für die Ozeane, menschenverachtende Arbeitsbedingungen, Ressourcenausbeutung uvm. sind die Folgen. Lösungsansätze werden in der Verbraucherverantwortung und in Konzepten wie zum Beispiel der Sharing Economy gesehen.