Posts mit dem Label Lebensmittel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Lebensmittel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Too Good To Go

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. Nutzer in der Nähe von teilnehmenden Restaurants, Cafés, Supermärkten und Bäckereien haben die Möglichkeit, mit Hilfe einer App zu erkennen, welche Geschäfte übrig gebliebene Lebensmittel anbieten, und diese direkt zu reservieren. Das Konzept trägt zur Schonung von Ressourcen bei und sensibilisiert für das Problem der Lebensmittelverschwendung. Die wesentlichen Vorteile sind:
  • Es wird verhindert, dass genießbare Lebensmittel weggeworfen werden.
  • Für die Produktion und Entsorgung von Nahrungsmitteln werden kostbare Ressourcen wie Wasser und Energie verwendet.
  • Nutzer haben die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu einem niedrigeren Preis zu kaufen, was vor allem in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten von Vorteil ist.
  • Restaurants, Cafés, Bäckereien und Supermärkte haben die Möglichkeit, Verluste zu reduzieren und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit beizutragen, indem sie überschüssige Lebensmittel verkaufen.
  • Das Konzept hilft dabei, die Lebensdauer der Produkte zu verlängern und unterstützt die Förderung eines Umdenkens in Richtung einer ressourcenschonenderen Konsumgewohnheit.
  • Die App ist leicht zu bedienen und erleichtert es Konsumenten, nachhaltige Entscheidungen in ihren Alltag einzubringen.
  • Durch das Projekt werden alle Beteiligten ermutigt, verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen.

„Jede Mahlzeit, die durch Too Good To Go vor der Verschwendung bewahrt wird, steht für 2,7 kg vermiedene CO2-Emissionen, die Vermeidung des Verbrauchs von 810 Litern Wasser sowie der Vermeidung von 2,8 m2 Landnutzung für ein Jahr.“

Fazit: Too Good To Go ist ein gutes Beispiel dafür, wie soziale Innovation und Technologie zur Förderung von Nachhaltigkeit beitragen können. Es ist nicht nur eine praktische Lösung für das Problem der Lebensmittelverwendung. Es hat weltweit Menschen erreicht, ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum geweckt und bereits messbare ökologische und wirtschaftliche Effekte erzielt.

Quelle: https://www.toogoodtogo.com/de/

Montag, 9. Dezember 2024

Foodsharing (auch an der PH)

Auch in diesem Blog wurden schon einige Beiträge zum Thema „Foodsharing“ geteilt. Foodsharing ist ein Konzept, das sich zur Aufgabe gemacht hat, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Damit kann unser Ernährungssystem nachhaltiger gestaltet werden. Personen können sich über eine Plattform anmelden, um in verschiedenen Läden die Lebensmittel, die vor kurzem abgelaufen sind, bald ablaufen oder nicht mehr so schön aussehen, abzuholen. Diese werden dann zu Tafeln gebracht, zu Fairteilern (dort können Lebensmittel hingebracht werden und von allen Menschen, die gerne etwas davon haben möchten, mitgenommen werden) oder beispielsweise auch zu Studierenden.

Auch an unserer Hochschule, gibt es eine Gruppe von Studierenden, die sich fast täglich dem Retten von Lebensmitteln widmen und diese zu unterschiedlichen Zeiten im Studidorf verteilen. Wer gerne mitmachen möchte oder auch Lebensmittel bekommen möchte, kann der WhatsApp-Gruppe „StudiFoodi“ beitreten. Dort gibt es täglich Infos zu Abholzeiten oder Informationen, wie man sich bei der Abholung der Lebensmittel beteiligen kann.

Samstag, 7. Dezember 2024

Nachhaltiger einkaufen mithilfe von Apps

Unser Konsumverhalten schadet der Umwelt und dem Klima. Jede:r ist und wird auf lange Sicht von den Konsequenzen unserer Konsumgesellschaft betroffen sein. Darum ist jede:r Einzelne von uns gefragt, etwas am Konsumverhalten zu ändern. Indem wir nachhaltiger konsumieren, können wir nicht nur das Klima und unsere Umwelt schützen, sondern auch unsere Gesundheit und gleichzeitig noch Geld sparen. Es wurden mittlerweile einige Apps entwickelt, die einen Schritt in Richtung nachhaltigen Konsum ermöglichen. Darum sollen im Folgenden vier Apps vorgestellt werden, die helfen, nachhaltige Produkte zu finden und nachhaltiger zu leben.

1. CodeCheck: Mit dieser App kann jede:r die Inhaltsstoffe eines Produkts (Lebensmittel, Haushalts- und Kosmetikprodukt) überprüfen. Dazu muss man einfach den Barcode des vorliegenden Produkts mit der App scannen. Dann erhält man Informationen zum Produkt. Die App teilt einem zum Beispiel mit, ob das Produkt Mikroplastik, Palmöl oder tierische Stoffe enthält und gibt Informationen zur Herkunft, dem Hersteller und möglichen Produktalternativen. Die App ist kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

2. Replace Plastic: Diese App hilft dabei, Plastikverpackungen bei Produkten zu reduzieren. Durch das Scannen des Barcodes eines Produkts durch die App kannst du Produkte melden, bei denen deiner Meinung nach zu viel Plastikverpackung verwendet wurde. Dadurch teilst du dem Anbieter automatisch mit, dass du dir weniger Plastikverpackung wünschst. Die App-Entwickler teilen dein Feedback den Hersteller-Firmen mit. Je mehr Leute entsprechende Produkte melden, umso mehr Druck kann auf die Firmen ausgeübt werden, Plastik einzusparen. Laut Website wurden bereits über 2.000.000 Verpackungen gescannt und fast 200.000 E-Mails an Hersteller verschickt. So kann jede:r Einzelne einen Beitrag zur Reduktion von Plastikmüll leisten. Die App ist ebenfalls kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

3. Too Good To Go: Too Good To Go ist eine kostenlose und mittlerweile sehr bekannte Nachhaltigkeitsapp. Sie rettet Essen und Lebensmittel vor dem Müll. Sie ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gut für den eigenen Geldbeutel. Die geretteten Lebensmittel und Gerichte werden nämlich zu einem günstigeren Preis verkauft. Über die App kann man Essen und Lebensmittel aus lokalen Läden, Restaurants, Bäckereien, Imbissen und Supermärkten zu einem günstigen Preis kaufen, die ansonsten weggeschmissen worden wären. Als Nutzer:in der App kann man entweder Überraschungstüten mit unverkauften Lebensmitteln zu einem günstigen Preis kaufen und diese dann zu einer vereinbarten Zeit vor Ort abholen. Oder man kann Too Good To Go-Pakete, die aus Überschüssen von Produktion und Großhandel bestehen, vergünstigt kaufen und nach Hause liefern lassen. Mit dieser App leisten die Nutzer:innen einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung.

4. Vinted: Auch die kostenlose App Vinted ist mittlerweile sehr beliebt. Sie ermöglicht Secondhand-Shopping von zu Hause aus. Dabei können sowohl Kleidung, Deko-Artikel und Accessoires von Privatleuten gekauft als auch verkauft werden. Nutzer:innen der App können Produkte, die sie selber nicht mehr brauchen oder tragen, in ihrem Vinted-Account hochladen und anderen zu einem günstigeren Preis verkaufen. Hier liegt auch wieder eine Win-Win-Situation vor: Als Verkäufer verdient man etwas Geld dazu und wirft seine noch gut erhaltene Kleidung etc. nicht einfach weg, und als Käufer spart man Geld und kauft nachhaltig ein. Dies ist eine gute Alternative zu Fast Fashion und ein guter Beitrag gegen unsere Wegwerfgesellschaft.

Quellen:

Dienstag, 12. November 2024

Bald in Ludwigsburg: Foodsharing-Café "Blätter & Teig"

Bald soll es in Ludwigsburg ein Foodsharing-Café geben! In Stuttgart gibt es bereits eins, das erste deutschlandweit (Raupe Immersatt, Johannesstr. 97, 70176 Stuttgart). In Foodsharing-Cafés gibt es keine Preise, sondern die Gäste bezahlen, was sie können und wollen. 

Das Foodsharing-Café in Ludwigsburg soll ein Container sein, der mit der Zeit im Landkreis Ludwigsburg wandern wird, um die Foodsharing-Idee zu verbeiten. Die geretteten Lebensmittel sollen in einer Vitrine ausgestellt werden. Kaffee, Tee und weitere Dinge, die nicht über Foodsharing ins Café gebracht werden können, sollen nachhaltig eingekauft werden. Neben dem Café soll es dort außerdem einen "Fairteiler" geben. Dort können Lebensmittel kostenlos hingebracht und abgeholt werden. 

Damit das Foodsharing-Café in Ludwigsburg Wirklichkeit wird, wurde eine Crowdfunding Kampagne gestartet, die bereits ihr Ziel erreicht hat (20.000 Euro). Dank der Baden-Württemberg-Stiftung, die sich mit dem Programm „Gesellschaft & Natur - Generationenpakt Nachhaltigkeit“ zum Ziel gesetzt hat, Projekte rund um die biologische Vielfalt und klimaschonende Handlungsweisen zu unterstützen, wird jeder gespendete Betrag verdoppelt.

Ein Teil des Geldes wird neben der Anschaffung des Containers für die Anschaffung der notwendigen Grundausstattung verwendet: eine Kaffeemaschine, Second-Hand-Möbel und ein (Kühl)-Schrank für die foodsharing-Produkte. Mit Geldern, die übrig bleiben, sollen Waldflächen in Baden-Württemberg erworben werden. Obwohl der Zielbetrag schon erreicht wurde, läuft das Crowdfunding noch 8 Tage.Wer das alles cool findet, kann also noch spenden und in Zukunft das neue Café genießen.

Was ist Foodsharing? Foodsharing ist eine Initiative zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Überschüssige Lebensmittel werden von ehrenamtlichen Mitgliedern von Supermärkten, Bäckereien, ... eingesammelt und verteilt. Dazu werden auch sogenannte "Fairteiler" benutzt. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen und die Wertschätzung für Lebensmittel in der Gesellschaft zu fördern.

Links:

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Laborfleisch, Nachhaltigkeit und Tierwohl

Für die Fleischproduktion in Deutschland müssen jedes Jahr 800 Millionen Lebewesen sterben. Dabei leben über 95% der Tiere in Massentierhaltung, auf engstem Raum, ohne Auslauf oder Beschäftigung, bis sie Jahre vor ihrer üblichen Lebenserwartung in den Schlachthöfen getötet werden (Fleisch kostet Leben: Leid und Tod in der Intensivtierhaltung, 2023). Die konventionelle Fleischproduktion, die die Massentierhaltung beinhaltet, birgt einige Probleme. Diese Art der Produktion des Fleisches schadet der Umwelt, der menschlichen Gesundheit und verschärft das Leid der Tiere.

Seit geraumer Zeit werden aus diesem Grund Alternativen für die Fleischherstellung gesucht. Die Herstellung von Fleisch in einem Labor könnte dabei vielversprechend sein, die Aspekte Nachhaltigkeit und Verringerung von Tierleid zu vereinen und zu verbessern. Diese Seminararbeit widmet sich der Fragestellung, ob die Produktion und der Konsum von Laborfleisch zur Förderung der Nachhaltigkeit und des Tierwohles beitragen kann.

Dabei wird zu Beginn die Problematik der herkömmlichen Fleischproduktion auf Umwelt und Tierwohl betrachtet. Es wird beschrieben, weshalb diese Form der Fleischherstellung kritisch zu betrachten ist und welche Folgen diese aufweist. Im nächsten Schritt wird auf Laborfleisch als alternative Produktionsmethode eingegangen. Es wird erklärt, was Laborfleisch ist, die Anfänge der Forschung werden beschrieben sowie das bisherige Herstellungsverfahren vorgestellt.

Die Frage, ob Laborfleisch wirklich nachhaltiger ist, wird anhand von drei Aspekten näher betrachtet. Die Aspekte sind Reduzierung von Ressourcen, Energieeinsparung und Verringerung von Landnutzung. Auch die Tierwohlaspekte sind ein wichtiger Teil dieser Arbeit, weshalb auch hier mehrere Aspekte betrachtet werden. Es wird diskutiert, ob Laborfleisch tatsächlich zu weniger Tierleid führt, ob auf Antibiotika verzichtet werden kann und es wird auch das Töten von Tieren angesprochen.

Kritisch betrachtet werden zudem die ethischen Dilemmata, die gesundheitlichen Auswirkungen, die Laborfleisch auf den Menschen haben könnte, sowie die Akzeptanz, die innerhalb der Gesellschaft zu diesem Thema herrscht. Abschließend wird ein Blick in die Zukunft gewagt, es werden Herausforderungen, die sich noch stellen könnten, eingebracht. Im Fazit wird die Fragestellung beantwortet inwiefern Laborfleisch zur Nachhaltigkeit und zum Tierwohl beitragen kann.

Sonntag, 3. Dezember 2023

Plattsalat: Eine andere Welt ist möglich - auch beim Einkaufen

Seit knapp 25 Jahren engagieren sich mittlerweile etwa 700 Menschen ehrenamtlich im Verein Plattsalat, um ein Umdenken in unserem Kaufverhalten zu fördern, den regionalen Bioanbau zu unterstützen und Bioprodukte auch für sozial schwächer gestellte Menschen zugänglich zu machen. Für den Erfolg dieser Gedanken steht das 25-jährige Bestehen des Vereins sowie drei Filialen, die vom Dachverband geführt werden - eine in Stuttgart-West, eine in Stuttgart-Ost und eine in Kernen im Remstal.

Neben dem regionalen Anbau setzt der Verein auf eine solidarische und faire Zusammenarbeit mit den Händlern und einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur. So kauft der Verein sein Gemüse und Obst beispielsweise bei kleinen Erzeugern, die normalerweise nicht mit den großen Supermarktketten kooperieren können, und bietet diese unverpackt in den Läden an. Landwirte, die sich für den Erhalt von älteren, kaum mehr angebauten Sorten einsetzen, werden hierbei ebenso wie Produkte aus Behinderteneinrichtungen bevorzugt. Dies unterstützt die Artenvielfalt an Obst- und Getreidesorten auf den Feldern und hilft so, die Biodiversität zu bewahren.

Um dies auch für sozial schwächere Menschen möglich zu machen, verzichtet der Verein auf ein gewinnorientiertes Handeln und verlangt nur einen geringen Aufschlag auf die angebotenen Produkte. Für Menschen, denen es trotz der guten Anbindung der Läden nicht möglich ist, diese zu erreichen, wird auch ein Lieferservice angeboten. Neben den Läden bietet der Verein noch Veranstaltungen rund um die Themen Bioanbau, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln und Ernährung an, worunter auch Kochkurse fallen. 

Quellen

Samstag, 11. November 2023

Too Good to Go – eine leckere Art, Lebensmittel zu retten

Der Anbieter “Too Good to Go“ bietet Nutzer*Innen die Möglichkeit, Lebensmittel, welche in teilnehmenden Bäckereien, Tankstellen, Cafés oder Restaurants nicht verkauft werden konnten, zu einem deutlich günstigeren Preis zu erwerben. So leisten sowohl die Nutzer*Innen, welche diese App nutzen, als auch die teilnehmenden Verkaufsstellen ihren Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.

In der App kann man anhand seiner Postleitzahl teilnehmende Verkaufsstellen in der Nähe finden. Oftmals werden von den teilnehmenden Verkaufsstellen sogenannte “Überraschungstüten“ verkauft, in welchen man eine zufällige Auswahl an Lebensmitteln erhält. Manche teilnehmende Verkaufsstellen lassen die Kund*Innen vor Ort selbst eine bestimmte Anzahl an Produkten auswählen.

In der App findet man neben der Beschreibung, welche Art von Lebensmitteln man bei der jeweiligen Verkaufsstelle retten kann, auch den Preis sowie den Zeitraum der Abholung. Sagt einem dies zu, muss man sich in der App die Überraschungstüte reservieren. Daraufhin erhält man einen Abholungscode, welchen man an der teilnehmenden Verkaufsstelle vorzeigt.

Erfahrungsgemäß lohnt sich das Preis-/Leistungsverhältnis hier enorm, da man normalerweise für die erhaltenen Produkte in nahezu unveränderter Qualität einen deutlich höheren Preis zahlen müsste. Gleichzeitig profitieren die teilnehmenden Verkaufsstellen davon, Produkte zu verkaufen, welche sie sonst hätten wegschmeißen müssen. Insgesamt leisten alle dadurch ihren Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. “Too Good to Go“ ist somit eine leckere Art, Lebensmittel zu retten.

Dienstag, 24. Oktober 2023

Demeter Gärtnerei Großhöchberg - Solidarische Landwirtschaft

Heutzutage gibt es immer mehr regionale und nachhaltige Dinge, die man tun kann. Die Schwierigkeit hierbei ist, solche Optionen zu finden. Daher möchte ich genau über so eine Option etwas schreiben. Die Demeter Gärtnerei Großhöchberg ist eine Gärtnerei, die als solidarische Landwirtschaft betrieben wird. Die Gärtnerei baut eigenes Gemüse an, das frei von jeglichen Pestiziden etc. ist. Das Konzept funktioniert durch ein Abomodell. Es gibt drei verschiedene Abos. Zwei davon gibt es als große und kleine monatliche Lieferung und eines als zweiwöchentliche Lieferung. Man bekommt immer eine zufällige Lieferung. Diese ist abhängig davon, was aktuell angebaut wird. Es ist eine super nachhaltige Option, gutes und lokales Gemüse zu erwerben. Leider sind die Kosten für einkommensschwache Menschen recht hoch. Für eine große Lieferung zahlt man im Monat 130 Euro und bekommt jede Woche ca. 2-5 Kilo an Gemüse. Wenn man jedoch ein Liebhaber von Gemüse ist und ein/e gute/r Koch/Köchin ist, kann die Gärtnerei eine super Option sein.

Montag, 2. Oktober 2023

Lebensmittelverschwendung - Ursachen, Auswirkungen und Gegenstrategien

Lebensmittelverluste sind größtenteils unbeabsichtigt und werden unter anderem durch Ineffizienz im Lebensmittelsystem verursacht (vgl. FAO 2017, S. 4). Ein großer Anteil des Lebensmittelabfalls entsteht bei Verbraucher*innen in Privathaushalten. Das sorgt für einen Anteil von etwa einem Drittel an Lebensmitteln, die vom Anbau beziehungsweise der Schlachtung bis zu unseren Tellern verlorengehen. In Deutschland sind das ungefähr elf Millionen Tonnen verschwendete Lebensmittel pro Jahr (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b). Welche Auswirkungen hat das und was wird dagegen getan?

In diesem Blogbeitrag wird es um die komplexen Ursachen der Lebensmittelverschwendung gehen, genauso wie um die Auswirkungen, die die Lebensmittelverluste sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft haben. Es soll dargestellt werden, welche Strategien Deutschland beschlossen hat, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern. Die Initiative "Zu gut für die Tonne" (https://www.zugutfuerdietonne.de) kann ein Tipp für alle Blogleser*innen sein. Welchen Beitrag die Umweltbildung in der Schule leisten sollte, soll als letztes kurz angeschnitten werden.

Sonntag, 9. Juli 2023

Initiative: Zu gut für die Tonne!

Wer die Lebensmittelverschwendung reduziert, der betreibt aktiven Ressourcen- und Klimaschutz. In Deutschland fallen jährlich rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an (Stand 2020). Die Nationale Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen, die im Februar 2019 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgestellt wurde, zielt darauf ab, die Menge der Lebensmittelabfälle entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette zu reduzieren. Ziel ist die Halbierung der Lebensmittelabfälle pro Kopf in Deutschland auf der Ebene des Einzelhandels und der Verbraucherinnen und Verbraucher bis 2030 sowie die Reduzierung der Lebensmittelabfälle entlang der Produktions- und Lieferkette.

Um die Lebensmittelverschwendung in Deutschland zu reduzieren, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im März 2012 die Initiative „Zu gut für die Tonne!“ ins Leben gerufen (https://www.zugutfuerdietonne.de). Ziel der Initiative ist es, Verbraucher, Unternehmen und andere Akteure für das Thema zu sensibilisieren und zum Handeln zu motivieren.

Um die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung voranzutreiben, setzt die Initiative „Zu gut für die Tonne!“ auf verschiedene Maßnahmen. Auf der einen Seite steht die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Informationskampagnen, Veranstaltungen und Medienpräsenz sensibilisieren für die Problematik der Lebensmittelverschwendung. Ziel ist es, das Bewusstsein der Verbraucher für das eigene Konsumverhalten zu schärfen und sie zu motivieren, aktiv Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu treffen. Darüber hinaus unterstützt die Initiative Verbraucherinnen und Verbraucher mit umfassenden Informationen, praktischen Tipps und Rezeptideen bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen.

Um dies zu erreichen, arbeitet die Initiative mit verschiedenen Partnern zusammen, unter anderem mit Handelsunternehmen, Herstellern, Verbänden und gemeinnützigen Organisationen. Gemeinsam werden Projekte entwickelt und Aktionen durchgeführt, um Food Waste zu reduzieren. So werden beispielsweise Logistikprozesse optimiert, überschüssige Lebensmittel an Bedürftige verschenkt und Lebensmittelreste besser verwertet. Um das Ausmaß des Problems besser zu verstehen und die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu überprüfen, erhebt die Initiative zudem Daten zur Lebensmittelverschwendung. Auf diese Weise werden gezielte Handlungsempfehlungen und eine Messung der Fortschritte bei der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung möglich sein.

Mit der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ wird ein positiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Sie trägt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Verbesserung der Ressourceneffizienz bei, was wiederum Auswirkungen auf den Klimawandel hat, indem sie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung beiträgt. Im Folgenden sind einige Möglichkeiten aufgeführt, wie die Initiative dazu beitragen kann. 

Die Produktion von Lebensmitteln ist mit erheblichen Treibhausgasemissionen verbunden. Durch die Verringerung der Lebensmittelverschwendung werden weniger Ressourcen wie Land, Wasser und Energie für die Produktion von nicht verzehrten Lebensmitteln benötigt. Dies führt zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen, die mit der Produktion und Entsorgung von Lebensmitteln verbunden sind. Außerdem werden für die Produktion, Verarbeitung, Lagerung und den Transport von Lebensmitteln erhebliche Mengen an Energie benötigt. Wenn weniger Lebensmittel verschwendet werden, sinkt auch der damit verbundene Energieaufwand. Dadurch werden klimaschädliche Emissionen reduziert.

Für die Produktion von Lebensmitteln werden Agrarflächen, Wasser und andere natürliche Ressourcen benötigt. Weniger Lebensmittelverschwendung bedeutet auch weniger Ressourcenverbrauch für die Produktion ungenutzter Lebensmittel. Dies trägt zur Schonung natürlicher Ressourcen bei und verringert den Druck auf empfindliche Ökosysteme, die für den Klimaschutz wichtig sind. Des Weiteren produzieren Lebensmittelabfälle, die auf Deponien landen, Methan, ein starkes Treibhausgas. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Lebensmittelrettung und -umverteilung, wie z.B. die Weitergabe von überschüssigen Lebensmitteln an Bedürftige reduziert die Menge an Lebensmittelabfällen, die auf Deponien landen und Methan ausstoßen.

Mit diesen Maßnahmen leistet die Initiative „Zu gut für die Tonne!“ einen Beitrag zum Klimaschutz durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, die Einsparung von Energie, den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Förderung von Verhaltensänderungen.

Freitag, 7. Juli 2023

Zu schade zum Wegwerfen!

Die App „Too Good To Go“ (https://toogoodtogo.de/de/) ist eine bemerkenswerte Initiative, die dazu beiträgt, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. In einer Welt, in der jährlich Millionen Tonnen von Nahrungsmitteln weggeworfen werden, trägt diese innovative App dazu bei, den Verbrauch von Ressourcen und den Ausstoß von Treibhausgasen einzudämmen.

Den Konsum und die Produktion von Lebensmitteln nachhaltiger zu gestalten, ist eine der größten Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel. Die App "Too Good To Go" ist ein praktischer Ansatz zur Revolutionierung des Lebensmittelsektors und zur Durchbrechung des gesamten Kreislaufs der Lebensmittelverschwendung. Die App ermöglicht es Konsumentinnen und Konsumenten, überzählige Lebensmittel aus Restaurants, Supermärkten, Bäckereien und anderen Geschäften für einen vergünstigten Preis einzukaufen. Das Ergebnis ist die "Rettung" von Lebensmitteln, die sonst auf dem Müll gelandet wären. Diese Methode, Lebensmittel zu „retten“, trägt dazu bei, dass Ressourcen wie Wasser, Energie und Land, die verwendet wurden, um diese Lebensmittel zu produzieren, nicht sinnlos verschwendet werden.

Die App „Too Good To Go“ ist weltweit in verschiedenen Ländern verfügbar. Sie wurde in Europa ins Leben gerufen und hat sich seitdem auch auf andere Regionen, wie zum Beispiel Nordamerika und Asien, ausgeweitet. Die App verfügt über eine wachsende Nutzerbasis, die sich aus Verbrauchern zusammensetzt, die daran interessiert sind, überschüssige Lebensmittel zu einem günstigen Preis zu erwerben und die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren.

Die Verbindung zwischen „Too Good To Go“ und dem Klimawandel ist offensichtlich. Die Produktion von Lebensmitteln ist ein energieintensiver Prozess, der mit erheblichen Emissionen von Treibhausgasen verbunden ist. Durch die Reduzierung von Lebensmittelabfällen werden sowohl die Emissionen bei der Produktion als auch die Emissionen von Treibhausgasen beim Transport und bei der Entsorgung von Lebensmittelabfällen verringert. Dieser doppelte Effekt ist ein wichtiger Beitrag zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks des Lebensmittelsektors. Die App trägt auch zur Steigerung des Bewusstseins für nachhaltige Ernährung und die Auswirkungen der Verschwendung von Lebensmitteln auf den Klimawandel bei. Menschen werden zu aktiven Teilnehmern, indem sie gerettete Lebensmittel kaufen und konsumieren können.

Dienstag, 6. Dezember 2022

Motatos - Where Revolution Begins

Ob Verpackungsfehler, Überproduktion oder saisonale Produkte - sobald mit einem Produkt etwas nicht stimmt oder das Mindesthaltbarkeitsdatum näher kommt, wird es von den Herstellern oft ausgemustert. 12 Millionen Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr unter anderem darum weggeworfen. Natürliche Ressourcen werden dadurch grundlos verschwendet. Dies hat unter anderem starke Auswirkungen auf unseren CO2-Abdruck. Auf dieses Problem haben sich die Gründer von „Motatos“ fokussiert.

Motatos ist ein 2014 gegründetes Unternehmen, welches einwandfreies Essen von Herstellern rettet und verbilligt in ihrem Online-Shop verkauft. Dieses Geschäftsmodell ist möglich, da sie ihren Zulieferern die entsprechenden Produkte preiswert abkaufen und die Unternehmen dabei unterstützen, nachhaltiger zu werden. Es wird damit auch für private Verbraucher möglich, einfach und preisgünstig und doch nachhaltig einzukaufen und zu leben. Dadurch entsteht eine Win-Win Situation. Das Unternehmen bietet neben Lebensmitteln unter anderem auch Drogerie- und Haushaltsprodukte (z.B. Waschmittel und Reinigungsmittel) an.

Ein schwedisches Umwelt-Forschungsinstitut hat berechnet, dass Motatos pro Bestellung ca. 6,6 Kilo CO2 einspart. Dies entspricht in etwa der Emission, die erzeugt wird, wenn ein Handy 800-mal geladen wird. Food waste macht 10% unserer globalen Emissionen aus. Wenn wir diese einsparen könnten, wären wir unserem Klimaziel schon etwas näher. Mit Motatos kann man einen ersten Schritt einfach probieren und dabei sogar noch Geld sparen. Falls ihr jetzt Interesse habt, geht es hier zum Online-Shop: https://www.motatos.de

Raupe Immersatt in Stuttgart

931 Millionen Tonnen Nahrungsmittel landen Jahr für Jahr auf dem Müll und gleichzeitig hungern weltweit bis zu 828 Millionen Menschen. Allein in der Bundesrepublik werden jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet.

Raupe Immersatt ist ein Start-up Unternehmen aus Stuttgart. Es ist ein Café, in dem Foodsharing betrieben wird. Beim Prinzip Foodsharing werden übriggebliebene Lebensmittel von registrierten Unternehmen kostenlos für den Verzehr zur Verfügung gestellt. Im Juni 2019 startete bundesweit das erste Foodsharing-Café.

Lisandro Behrens, Maike Lambarth, Jana Pfeiffer, Maximilian Kraft und Simon Kostelecky, alle fünf schon lange aktiv in der Foodsharing-Community, sind die Gründer des Cafés Raupe Immersatt. Essen wird verschenkt und die Getränke verkauft, wobei es keine festen Preise gibt. Man zahlt so viel man möchte oder kann. Es gibt rund 80 Kooperationspartner, die Essen vorbeibringen oder abholen lassen. Von Catering-Services, die nach Veranstaltungen noch Lebensmittel übrig haben, bis zu Privatleuten, die vor dem Urlaub den Kühlschrank leeren möchten, bevor Sie den Inhalt wegschmeißen.

Neben dem Retten von Lebensmitteln hat das Café auch noch eine andere Aufgabe. Im Café findet man die verschiedensten Menschen, manche haben ein hohes Einkommen, manche ein geringes, aber in der Raupe Immersatt finden sich diese Menschen zusammen bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein. Mittlerweile gibt es auch Veranstaltungen im Café, die für das Thema Lebensmittel sensibilisieren. In Vorträgen und Kursen lernt man zum Beispiel, wie man Lebensmittel konservieren kann oder was bei Lagerung von Lebensmitteln zu beachten ist. Das Café Raupe Immersatt befindet sich in der Johannesstrasse 97 in Stuttgart und ist vom Hölderinplatz nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt.

Quellen

Montag, 5. Dezember 2022

Nachhaltig knabbern mit den Crackern von "Holiroots"

Aufgrund von Aussehen, Größe oder Überproduktion hat längst nicht jedes Gemüse die Chance, auch beim Endverbraucher zu landen. Dieses verbleibt nämlich massenhaft und ungenutzt auf den Bauernhöfen – sehr zum Leidwesen der Konsumenten, aber ebenfalls der Landwirte, da sie damit teilweise über 50% ihrer Produktion nicht verkaufen können.

Das internationale Unternehmenstrio bestehend aus Paola Varela, Duyen Do und Janna Beck versteht es als Herzensangelegenheit, diese Problematik zu beseitigen und das Gleichgewicht zwischen Ökonomie und Ökologie herzustellen. In Sachen Unternehmenskultur setzen die Gründerinnen auf Vielfalt, Interdisziplinarität und Frauen-Power und gründeten zusammen das Startup „Holiroots“, das sich zur Aufgabe macht, eben dieses Gemüse, das dem Endverbraucher verwehrt bleibt, in gesunde und schmackhafte Cracker zu verwandeln. Somit bringen sie die Kreislaufwirtschaft in das Lebensmittelsystem zurück, genauso wie den wirtschaftlichen Wert und die Wertschätzung des Gemüses. Der Name leitet sich hierbei vom englischen Begriff „holistic“ ab, der eine ganzheitliche Ernährung beschreibt.

Die nötigen Erfahrungen als Voraussetzung für die Gründung ihres Startups besitzen sie allemal: Zusammen studierten sie Bioökonomie an der Universität Hohenheim und schlossen dies unlängst mit dem Master ab. Inspiration fanden die Gründerinnen im Rahmen eines Unternehmerwettbewerbs des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie, bei dem sie den zweiten Platz belegten.

Insgesamt haben die Gründerinnen vier verschiedene Sorten ihrer Cracker entwickelt: Rote Beete, Lauch, Karotte und Pastinake. Damit wollen sie sich Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres zunächst auf dem belgischen Markt etablieren, ehe sie ihre Produkte 2023 auch auf dem deutschen Markt anbieten wollen.

Mit ihrer Idee konnte das Trio nicht nur Sponsoren überzeugen, sondern ebenfalls den Wettbewerb „Weiblich, Nachhaltig und Erfolgreich“ des Forums Frauennetzwerke Region Stuttgart 2022 gewinnen. Künftig möchten die drei Frauen eine Plattform einrichten, damit Landwirte auf sie zukommen können, wenn sie einen Überschuss ihrer Produkte haben.

Aber nicht nur mit ihren Crackern wollen sie dazu beitragen, übrig gebliebenes Gemüse zu verwerten, auch andere Produkte möchten sie in naher Zukunft anbieten. Geplant sind beispielsweise Milch Müsli oder gar eine Pizza, deren Teig aus nicht verwertetem Gemüse hergestellt wird.

Weitere Informationen gibt es im Startup-Steckbrief: https://entrepreneurship.uni-hohenheim.de/start-up-portraet?tx_ttnews%5Btt_news%5D=55428&cHash=d90559330fafdc8bbd6d5a7a19fda544

Mittwoch, 30. November 2022

Fattoria La Vialla

Die sogenannte Speise- oder Vorratskammer des toskanischen Bauernhofs La Vialla produziert eine breite Auswahl an toskanischen Produkten: Wein, Olivenöl, Balsamico, Schafskäse, Pasta, Soßen, Antipasti, Süßes, Kosmetik.

Standorte in Deutschland sind Horb am Neckar, Frankfurt am Main, Rosenhof, Rothrist. Ein bargeldloses Zahlungssystem mit einer Magnetkarte aus Olivenholz bietet zudem ein exklusives Einkaufserlebnis.

Geschichte: Der Hof wurde 1978 von der Familie Lo Franco übernommen, vor dem Verfall gerettet und wiederaufgebaut. Auf dem 1.600 Hektar großen Hof werden die Produkte für die Läden und den Onlineshop angebaut und produziert. Hierbei achtet das Familienunternehmen auf folgende Punkte im Anbau wie im Versand:

Naturschutz und Biodynamik:

  • Rückverfolgbarkeit vom Feld bis zum Kunden
  • Abwesenheit von Pestiziden, Insektiziden, Herbiziden, Kunstdünger und Konservierungsstoffen
  • Verzicht auf gentechnisch veränderte Lebensmittel
  • Demeter-Zertifizierung
  • Arbeit nach dem Mondkalender

Umweltfreundliche Zustellung:

  • 90% der Produktionsprozesse sind CO2-neutral zertifiziert
  • Verpackung besteht aus FSC recyceltem Papier und Karton

Positive CO2 Bilanz:

  • Zusammenarbeit mit der Universität Siena

Gesundheit:

  • Auflistung von geeigneten Produkten bei Unverträglichkeiten

Bodenfruchtbarkeit:

  • Einhaltung des Mondkalenders

Ferien bei La Vialla: Aufwändig restaurierte Landhäuser sind zwischen April und Oktober für Übernachtungsgäste bereit. Außerdem bietet der Hof dort zwei bis drei Mal in der Woche traditionelle „merende“ (Brotzeit) für die Gäste.

Ein Tagebuch des Bauernhofes informiert regelmäßig über aktuelle Ernte- und Produktionsschritte. Des Weiteren finden sich Rezeptvorschläge für die jeweilige Jahreszeit auf der Homepage. Bestellungen können über einen Katalog oder Bestellkarten getätigt werden.

Montag, 28. November 2022

"Krumm & schief" - Die Etepetete-Box

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Menge der Lebensmittelabfälle ansteigt. Das Wegwerfen startet in der Primärproduktion und endet in den privaten Haushalten. Einer Erhebung zufolge wurden im Jahr 2020 ungefähr 11 Millionen Tonnen noch essbare Lebensmittel weggeschmissen. Auf diese katastrophalen Umstände ist auch das Team der Etepetete-Box aufmerksam geworden. Das Unternehmen hat sich auf das Problem des Wegwerfens von Obst und Gemüse spezialisiert und will dieses mit einem einfallsreichen Konzept verhindern. Doch warum wird überhaupt so viel Obst und Gemüse weggeschmissen? Die Antwort liegt im Anspruch der Konsumenten.

Stellen wir uns vor, wir wollen unseren Wocheneinkauf in einem Supermarkt in unserer Nähe starten. Dieser beginnt meist in der Obst- und Gemüseabteilung. Hier stapeln sich rote oder grüne Äpfel ohne Druckstellen, perfekt geformte Zucchini und viele weitere Sorten von Obst und Gemüse, die der Norm entsprechen MÜSSEN. An diesem Punkt beginnt das Konzept der Etepetete-Box. Ein großer Teil der Ernte bleibt aufgrund abweichenden Aussehens auf den Feldern der Landwirt:innen liegen und wird oft vernichtet. Aufgrund dieser Zustände hat sich das Team gemeinsam mit einem Netzwerk an Landwirt:innen die Sicherung dieser Lebensmittel zur Aufgabe gemacht. Das Schaffen eines Auffangbeckens für Bio-Obst und -Gemüse rettet die vielleicht nicht perfekt aussehenden Tomaten, Auberginen und Co. und gibt ihnen eine "zweite Chance". Ganz nach dem Motto "Der Geschmack zählt!"

Jetzt stellt sich nur noch eine Frage: Wie kommen die fertiggestellten Boxen bis vor unsere Haustür? Das Unternehmen verzichtet auf lange Transportwege und Lieferketten. Von den Erzeuger:innen wird das Obst und Gemüse auf direktem Weg an die zwei Standorte der Firma geliefert. Sollte dies den Landwirt:innen aufgrund fehlender Transportmittel nicht möglich sein, wird eine Spedition eingeschaltet. In den Verpackungshallen werden die Boxen von Hand eingeräumt und zu Euch nach Hause verschickt.

Ihr/Sie wollt/wollen noch mehr über die Etepetete-Box erfahren? Dann schaut doch einfach auf der Website vorbei: etepetete Boxen gefüllt mit ganz viel Bio-Obst und -Gemüse (etepetete-bio.de)

Montag, 11. Juli 2022

Aquaponik: Wenn Fische und Gemüse im Kreislauf stehen

Die Meere sind überfischt, die Felder überdüngt und der Klimawandel sorgt dafür, dass sich die Biodiversität drastisch reduziert hat. Hinzu kommt, dass die Wasserqualität von Seen und das Grundwasser unter der konventionellen Fischzucht leidet. Eine mögliche Lösung könnte sein, diese Probleme zu kombinieren und hieraus ein neues Konzept zu entwickeln. Erste Forschungsergebnisse des Aquaponik-Konzepts sind vielversprechend und der erste Schritt in die richtige Richtung.

Dieser Blogeintrag beschreibt das Konzept Aquaponik in Kürze und fragt, inwieweit es zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen kann. Darüber hinaus wird auf die politische Umsetzung bzw. Förderung eingegangen.

Donnerstag, 31. März 2022

Wie fair ist Fairtrade?

Seit einigen Jahren kann man immer mehr Fairtrade-Produkte in unseren Supermärkten finden. Die Produkte kann der Konsument an dem Fairtrade-Siegel erkennen und kauft sie auch deswegen. Wir assoziieren mit Fairtrade faire Arbeitsbedingungen, gerechte Bezahlung und auch einen nachhaltigen Anbau. In diesem Beitrag möchte ich folgende Fragen ansprechen: Was steckt hinter der Fairtrade-Bewegung? Inwieweit sind die Produkte nachhaltig? Wie fair ist Fairtrade wirklich?

Sonntag, 16. Januar 2022

Raupe Immersatt – foodsharing-Café in Stuttgart

Du siehst Lebensmittelverschwendung als Problem an? Du möchtest etwas dagegen tun? Dann ist dies genau das Richtige für Dich!

In Deutschland landen pro Jahr ca. sieben Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Das entspricht etwa der Hälfte der überhaupt produzierten Menge! Davon sind über 1,7 Millionen Tonnen Backwaren. Der WWF schreibt dazu:

„In unserer Überflussgesellschaft gehören gerade die Backwaren zu den am häufigsten weggeworfenen Lebensmitteln. Laut aktuellen Erkenntnissen wurden im Jahr 2015 ca. 4,5 Millionen Tonnen Backwaren hergestellt. Davon sind etwa 1,7 Millionen Tonnen als Verluste zu verzeichnen. Davon wiederum der überwiegende Anteil in Haushalten, gefolgt von Bäckereien sowie dem Handel.“

Die Produktion, der Transport und die Lagerung der verschwendeten Backwaren haben dabei einen hohen Fußabdruck von 2,46 Millionen Tonnen Treibhausgasen. Dies ist erschreckend, insbesondere wenn man selber weiß, wie viel, was eben noch in den Verkaufsregalen lag, als Abfall in kleinen Bäckereibetrieben anfällt. Allerdings sind gerade die kleinen Handwerksbetriebe diejenigen, die noch am wenigsten Lebensmittelabfälle haben.

Das Café „Raupe Immersatt“ in Stuttgart ist jedoch ganz anders. Hier werden Lebensmittel gerettet und nicht verschwendet. Wie das funktioniert? Lebensmittel werden über Foodsharing bei den Kooperationsbetrieben direkt von der Ladentheke gerettet und verteilt, so auch an das foodsharing-Café „Raupe Immersatt“, anstatt in den Müll zu kommen. Daher ist alles sauber und hygienisch. Aber auch Privatpersonen können Lebensmittel vorbeibringen, sollten sie beispielsweise in den Urlaub fahren oder noch etwas von einer großen Party übrig haben. Auch hier wird auf die Lebensmittelsicherheit geachtet, weshalb nicht alle Lebensmittel abgegeben werden dürfen. Näheres könnt ihr über die ansprechende Website erfahren (https://www.raupeimmersatt.de/) oder einfach kurz anrufen (0711-23097922).

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das Café sehr gemütlich ist und sich ein Besuch lohnt. Auch um die tollen Veranstaltungen im beispielsweise musikalischen Bereich mitzuerleben, die eine ganz neue Atmosphäre schaffen. Doch das Allerbeste kommt zum Schluss: Das Essen in dem kleinen netten Café ist kostenlos! Für die Getränke zahlst du so viel, wie sie dir wert sind. Also kommt vorbei und lasst euch von dem Café „Raupe Immersatt“ und dem Konzept hinter Foodsharing begeistern!

Viel Spaß beim leckeren Schlemmen!

Das Café findet ihr hier:

Quellen:

Donnerstag, 9. Dezember 2021

The Good Food

The Good Food ist ein Unternehmen, das sich darum kümmert, Lebensmitteln eine zweite Chance zu geben. Nachdem immer mehr Lebensmittel den Weg in den Mülleimer finden, obwohl sie entweder noch gut sind oder noch gar nicht berührt worden sind. So finden sich immer wieder große Mengen an kompletten Gemüse- und Obstsorten sowie eingepackte Lebensmittel im Müllcontainer. Um dieser Verschwendung entgegenzuwirken, hat es sich "The Good Food" zur Aufgabe gemacht, aussortierte Lebensmittel zu retten und noch zu verkaufen. Dabei hat der Einkauf keinen festgelegten Preis, sondern der Kunde entscheidet, was es ihm/ihr wert ist: https://www.the-good-food.de/

Quelle für die Idee: YouTube Video (ab min 35:30)