Mittwoch, 24. Oktober 2018

Textilproduktion und Nachhaltigkeit

Passend zum vorigen Beitrag zu nachhaltiger Mode hat die Bundeszentrale für politische Bildung heute ein Buch von Imke Müller-Hellmann mit dem Titel "Leute machen Kleider. Eine Reise durch die globale Textilindustrie" ins Programm aufgenommen (für 4,50 € bestellen). Die Beschreibung liest sich folgendermaßen:
Was ziehe ich heute an? Diese Frage, zumeist auf die Auswahl im Kleiderschrank gerichtet, kann auch dazu einladen, über Herkunft, Materialien und Produktionsbedingungen unserer Kleidung nachzudenken. Wer produziert eigentlich all die modischen, nützlichen oder erforderlichen Textilien, die wir tragen? Welche Arbeitsbedingungen bestehen an den Standorten der Textilindustrie, hierzulande, im europäischen Ausland, in den Staaten des globalen Südens? Welche ökologischen und sozialen Auswirkungen hat die Textilproduktion? Imke Müller-Hellmann traf Manager und Zwischenhändler, Verkaufsstrategen und Aufsichtspersonal. Zumal in China, Bangladesh oder Vietnam blieb jedoch der offene Austausch mit den Menschen schwierig, die zwar am Beginn des Produktionsprozesses, aber am unteren Ende seiner Hierarchie stehen: Arme, zumeist Frauen. Ihre realen Lebens- und Arbeitsbedingungen in der globalisierten, die Welt umspannenden textilen Industrie bleiben vage.

Samstag, 20. Oktober 2018

LANIUS - Fair und nachhaltig produzierte Damenmode

Mein Beitrag zum nachhhaltigen Konsum hat mit Mode zu tun - mit nachhaltiger Mode. Heute gibt es schon zahlreiche Modemarken, die nachhaltige Mode designen und herstellen. Leider kommt vieles davon jedoch eher bieder daher. Wer nach nachhaltiger, aber dennoch schöner und femininer Mode sucht, muss etwas tiefer recherchieren. Hier stelle ich ein Modeunternehmen vor, welches sich der nachhaltigen Produktion von Kleidern, Röcken und Mänteln verschrieben hat, aber dennoch keineswegs den Anschein des ökomäßigen macht.

Ich habe mich für den Bereich Mode entschieden, weil ich ein modeaffiner Mensch bin und schöne Stoffe und Schnitte mag. Während meiner Recherche zu einer nachhaltig produzierten Modelinie bin ich auf die Firma LANIUS GmbH (www.lanius.com) gestoßen. Bei der LANIUS GmbH handelt es sich um ein deutsches Modeunternehmen, welches 1999 in Köln gegründet wurde. Dort hat es auch heute noch seinen Firmensitz. Der Markenname LANIUS richtet sich nach der Gründerin, Claudia Lanius. Sie ist Designerin und hat laut Homepage des Unternehmens bereits früh die Zeichen der Zeit erkannt und ist in die nachhaltige Mode eingestiegen. In Köln selbst gibt es drei LANIUS-Stores.

Die Kleidungsstücke und die dafür verwendeten Stoffe werden überwiegend in Europa, aber auch in China, Indien und Peru produziert. Es wird aber strengstens darauf Wert gelegt, dass die Kleidung unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Es werden nur ökologische Materialien verwandt. LANIUS begreift "nachhaltige Entwicklung als fortwährenden Prozess".

Die Unternehmensphilosophie lässt sich mit den drei Schlagworten "Love Fashion, Think Organic & Be Responsible" zusammenfassen. LANIUS bietet jährlich zwei Kollektionen an. So beschreibt das Unternehmen selbst seine Herangehensweise bei der Produktion:
"Der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und Ökologie. LANIUS (...) verwendet hauptsächlich biologische Materialien, die von unabhängigen Instituten kontrolliert werden."
Auch Veganerinnen kommen mit dem Tragen dieser Kleidung auf ihre Kosten. Die Stoffe werden mit hochwertigen Fasern hergestellt, z.B. wird Alpakawolle verwendet, die sehr selten und darum kostbar ist. Somit wird den Tieren größeres Leid erspart und man hat länger seine Freude an den Stücken, weil sie eben nachhaltig und hochwertig sind. Selbst das Leder wird vegetabil gegerbt.

Die Kleider, Mäntel, Hosen, Röcke, Oberteile und Accessoires sind einerseits online erhältlich unter oben genanntem Link, andererseits kann man LANIUS-Mode auch in ausgewählten Läden deutschlandweit erwerben.

Die Kleidung wird allerdings nur für Frauen produziert. Die Preise befinden sich im mittleren bis oberen Preissegment, z.B. muss man für ein Kleid zwischen 100-300 Euro aufbringen. Ingesamt reicht die Preisspanne ca. von 80-400 Euro. Das ist nicht ganz günstig, aber angesichts dessen, dass die Kleidung absolut fair produziert wird und die Stoffe und Designs toll sind, sind die stolzen Preise durchaus gerechtfertigt.

Die Outfits können von allen Frauen jeden Alters getragen werden, da sie zeitlos, klassisch und geradlinig sind, aber trotzdem eine feminine Silhouette haben.