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Montag, 9. Dezember 2024

Bienenzüchter-Verein in Esslingen

Bezirksbienenzüchter-Verein Esslingen/Neckar e.V.

Bienen sind für unsere Natur unverzichtbar. Sie beeinflussen durch ihre Bestäubungsarbeit den Reifeprozess von Naturpflanzen maßgeblich. Ohne diese Bestäubungsarbeit wird ein Ernteeinbruch von bis zu 90 Prozent befürchtet. Deswegen ist es umso wichtiger, dass die Bienen unterstützt und geschützt werden. Dieser Aufgabe geht der Bienenzüchter-Verein in Esslingen nach.

Nachhaltige Honigproduktion

Eine besondere Eigenschaft vom Bienenzüchter-Verein ist sein Einsatz für Nachhaltigkeit. Der Ansatz der Imkerei ist umfassend und zielt darauf ab, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig Honig von hoher Qualität herzustellen. Um sicherzustellen, dass die Bienen Zugang zu einer Vielzahl von Blütenpflanzen haben, sind die Bienenstöcke strategisch in der Gegend platziert. Dies trägt nicht nur zur Vielfalt der Arten bei, sondern gewährleistet auch ein ausgeprägtes Aroma und eine hohe Qualität des Honigs. In der Nähe ihrer Bienenstöcke werden von der Imkerei weder chemische Pestizide noch synthetische Düngemittel eingesetzt. Stattdessen verwenden sie natürliche Ansätze, um Schädlinge und Krankheiten abzuwehren. Dies ist für die Bienen genauso gut wie für die ganze Umgebung.

Tierhaltung und das Wohlbefinden der Bienen

Die Bienenzüchter*innen legen großen Wert darauf, dass ihre Bienen artgerecht gehalten werden. Das bedeutet, dass sie genügend Platz haben, um sich frei zu bewegen und ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Die Bienenstöcke sind so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen der Tiere gerecht werden und ihnen ein stressfreies Leben ermöglichen. Die Imker*innen achten darauf, dass sie nur so viel Honig ernten, wie die Bienen tatsächlich überschüssig produzieren. Dies stellt sicher, dass die Kolonien ausreichend Nahrung haben, um gesund zu bleiben – besonders während des Winters. Durch diese verantwortungsvolle Erntepraxis wird nicht nur das Überleben der Bienenvölker gesichert, sondern auch eine nachhaltige Produktion gefördert.

Transparenz und Bildung

Auf www.imker-Esslingen.de wird auch großer Wert auf Transparenz gelegt. Die Besucher können mehr über den gesamten Prozess erfahren – von der Pflege der Bienen bis hin zur Ernte des Honigs. Es gibt informative Artikel über die verschiedenen Honigsorten sowie Tipps zur Verwendung von Honig in der Küche oder als Heilmittel. Darüber hinaus engagiert sich die Imkerei aktiv in der Gemeinschaft und bietet Workshops an, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen und deren Rolle im Ökosystem zu schärfen. Diese Bildungsangebote sind entscheidend für das Verständnis darüber, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen und nachhaltige Praktiken zu fördern. 

Quellen

Sonntag, 1. Dezember 2024

Bienen mit KI retten

Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar. Sie tragen maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei und sichern die Produktion vieler Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Daher ist die Rettung der Bienen entscheidend für Umwelt und Ernährung.

Mittlerweile sind Bienen zunehmend bedroht, vor allem durch die Varroamilbe. Dies ist ein Parasit, der mitverantwortlich für das Bienensterben ist. Ein 17-jähriger Schüler aus Pforzheim namens Sebastian Stepphuhn hat nun eine innovative Lösung gegen das Bienensterben erfunden. Mit künstlicher Intelligenz (KI) will er die Varroamilbe erkennen und gezielt bekämpfen.

Dabei werden mithilfe eines Kamerasystems die winzigen Milben automatisch vor einem befallenen Stock erkannt. Mit Druckluft in einer entwickelten Apparatur werden die befallenen Bienen automatisch aussortiert. Dadurch müssen nur die befallenen Bienen behandelt werden, was die restlichen Tiere schützt und den Einsatz von Chemikalien minimiert.

Bee Ai nennt Sebastian dieses Projekt und hat Mitte November damit beim Finale des Bundeswettbewerbs KI in Tübingen den Hauptpreis gewonnen. Die Arbeit zeigt, wie Technologie und Umweltbewusstsein kombiniert werden können, um innovative Lösungen für globale Herausforderungen zu finden.

Quellen:

Mittwoch, 23. Juni 2021

Welche Ursachen hat das Bienensterben?

Bienen sind für uns Menschen nicht nur als Honigproduzenten relevant. Ihre Bestäubungsarbeit beeinflusst maßgeblich den Reifeprozess sämtlicher Pflanzen, so auch der Nutzpflanzen. So bestäubt eine Biene am Tag laut dem Umweltinstitut ca. 2.000 Blüten. Diese Aufgabe ist stark in das komplexe Ökosystem eingebettet, sodass das Sterben der Bienen nicht nur für den Menschen erhebliche Folgen hat. Um über die Ursachen einen Einblick zu verschaffen, werden diese im Folgenden erläutert. Fest steht jedoch, dass die hier aufgelisteten Ursachen durch Menschen entstanden sind und momentan teilweise sogar verstärkt werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die menschengemachten Faktoren für das Bienensterben herauszuarbeiten, um anschließend Lösungsansätze finden zu können. Nur durch Menschen können die menschengemachten Ursachen wieder rückgängig gemacht werden!


Foto: privat

Für die Honigproduktion ist ausschließlich die Honigbiene verantwortlich. Diese kommt in Deutschland nur als Nutztier vor. Sie wird von Imker*innen gehalten und entsprechend versorgt und unterstützt, sodass diese Art nicht vom Aussterben bedroht ist (vgl. Umweltinstitut 2021). Zudem gibt es viele Wildbienen, die allerdings den Nektar entweder sofort selbst als Nahrung aufnehmen oder aber an ihre Brut verfüttern, sodass keine honiggefüllten Warben entstehen. Auch leben diese Bienenarten nicht als Volk zusammen. 

Sonntag, 6. Juni 2021

Bienen retten mit alten Automaten

Richard Bartz, Munich Makro Freak & Beemaster Hubert
Seibring, Munich which gave me advice and a protection
suite ;) My dog cashed 6 bee-sticks on the nose, i cashed 4.,
Apis mellifera carnica worker hive entrance 2, CC BY-SA 2.5

Das Bienensterben zählt zu den besorgniserregendsten Entwicklungen in einer an (ökologischen) Problemen nicht gerade armen Welt und Zeit. Heute berichtet die FAZ über ein Projekt, das mit restaurierten Kaugummi-Automaten zur Bienenrettung beiträgt. Ohne prahlen zu wollen: Hier im Blog wurde das Projekt im Rahmen der Fundgrube-Sitzungen bereits im November 2019 vorgestellt: "Dortmund - Bienenfutter aus dem Automaten"...

Sonntag, 24. November 2019

Dortmund – Bienenfutter aus dem Automaten

Normalerweise kennt man diese Automaten von früher. Steckte man damals 50 Pfennig rein, so erhielt man entweder ein Spielzeug oder einen Kaugummi. Der Dortmunder Sebastian Everding hatte eine andere Idee und kreierte einen neuartigen zweigeteilten Automaten. Auf der einen Seite befindet sich eine mehrjährige Spezial-Blütenmischung für eine Vielzahl von Wild- und Honigbienenarten; die andere Seite ist mit Frühlingskrokus-Zwiebeln gefüllt, die im Frühjahr vor allem Hummeln als erste Nahrungsquelle dienen. Für die Blumenzwiebeln muss man 50 Cent einwerfen sowie 20 Cent für die Blütenmischung.

Links von dem Automaten findet man noch einen Briefkasten, in dem man die Plastikkugeln, in denen sich die Samen oder Zwiebeln befinden, einwerfen kann. Diese werden dann wieder verwendet. Allerdings soll die Befüllung je nach Jahreszeit variieren, so dass immer die passenden Samen oder Zwiebeln zur Verfügung stehen. Alle Produkte können auch auf dem Balkon gepflanzt werden, so dass auch eine Verwendung in den Innenstädten möglich ist.

Für Sebastian Everding sind diese Automaten ein „Herzensprojekt“. Er erklärt weiter, dass es den Bienen momentan sehr schlecht gehe. „Dies liegt zum einen an der starken Flächenversiegelung, wie auch an den Monokulturen, steinernen Vorgärten und dem massiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“ – und das, obwohl „Bienen unverzichtbar für die biologische Artenvielfalt und Ernährung weltweit sind. Alleine 80% aller hiesigen Wild- und Nutzpflanzen werden durch Bienen bestäubt“, so der Tierfreund.

Inzwischen hat er auch zwei starke Partner an seiner Seite, wie das Bildungsprojekt Bienenretter vom Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung e.V. (FINE), die ihn mit den Samen sowie Infomaterial versorgen, und die Tierrechtler von PETA. Die Gewinne des Automaten gehen als Spende an das Bildungsprojekt Bienenretter.

Quellen:

Mittwoch, 29. November 2017

Summtgart - Aus Liebe zur Biene

„Ein Drittel von dem, was wir essen, gäbe es nicht ohne Bienen.“ - Mit diesem Zitat des Filmemachers Markus Imhoof aus seinem Dokumentarfilm "More than Honey - Bitterer Honig" begrüßen die Berufsimker David Gerstmeier und Tobias Miltenberger der Demeter-Imkerei Summtgart die Besucher ihrer Website. Der Name Summtgart steht dafür, worum es den Imkern geht. Zum einen um die Biene, zum anderen um den regionalen Bezug zum Raum Stuttgart.

Die Demeter-Qualität bezieht sich bei Summtgart sehr stark auf die Haltung der Bienen. So wird Naturwabenbau praktiziert, d.h. die Bienen bauen ihre Nester selbst und leben nicht in Nestern aus Kunststoff oder Fremdwachs, was auch die Qualität des Honigs deutlich erhöht. Außerdem wird maximal 20% des Honigs geerntet, da die Bienen den Rest zum Überleben benötigen. So muss nur in Notsituationen zugefüttert werden.

Dies schmälert den Ertrag der Imker natürlich erheblich, verbessert jedoch die Lebensqualität der Bienen immens. Des Weiteren dürfen sich die Bienen natürlich vermehren, indem sich das Bienenvolk teilt und ausschwärmt. Dies trägt auch zu ihrer Gesundheit bei. In der kommerziellen Bienenhaltung wird der Schwarmtrieb unterdrückt, indem beispielsweise der Königin die Flügel abgeschnitten werden.
„Ich suche nach dem Grund für das Bienensterben und begegne dem göttlichen Wachstumsversprechen, das wir schon in der Sonntagsschule lernen: 'Seid fruchtbar und mehret euch und machet euch die Welt untertan.' Das Bienensterben ist gar kein Mysterium. Sie sterben nicht einfach an Pestiziden oder Milben oder Antibiotika oder Inzucht oder Stress. Es ist die Summe von allem. Die Bienen sterben am Erfolg der Zivilisation. Sie sterben am Menschen. Der aus Wildbienen gefügige Haustiere gemacht hat.“ (Markus Imhoof)
10-30% der Bienenbestände sterben jährlich, woraus ein Schwund der Artenvielfalt folgt. Sie haben mit Pestiziden, Infektionen und dem Parasit „Varroamilbe“ stark zu kämpfen. Dazu kommen die Haltungsmethoden, die sich nicht an der Biene, sondern an der Honigmaximierung orientieren, und das immer knapper werdende Nahrungsangebot aufgrund von Monokulturen in der Landwirtschaft.
Summtgart möchte mit ihrer Art der Bienenhaltung diesen Problemen entgegentreten.
„In ihrem vier- bis fünfwöchigen Leben produziert eine Biene knapp einen Teelöffel Honig. Für ein Kilo Honig muss ein Volk dreimal um die Erde fliegen. Gifte filtern die Bienen in ihren eigenen Körper. Sie opfern sich für den Nachwuchs, der möglichst reinen Honig fressen soll. Aber es bleiben Rückstände von Pestiziden und Medikamenten.“ (Markus Imhoof)
Es wird deutlich, wie viel diese kleinen Wesen für uns Menschen, aber auch für das ganze Ökosystem der Erde arbeiten. Dafür sollten wir ihnen etwas zurückgeben. Beim Einkaufen können wir nicht nur darauf achten, Honig zu wählen, der artgerecht produziert wurde, sondern auch auf biologische und regionale Lebensmittel setzen, da es deutlich schonender für die Bienen ist, die Blüten einer unbehandelten Pflanze zu bestäuben. So kann jeder Einzelne von uns dem Aussterben der Bienen entgegentreten.