Dienstag, 26. April 2022

Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie an Land

Angesichts zunehmender Wetterextreme und Naturkatastrophen wird die voranschreitende Klimakrise sowie die damit einhergehende Dringlichkeit, wirksame Gegenmaßnahmen zu ergrefen, immer offensichtlicher. Der Ausbau erneuerbarer Energien, wie beispielsweise der Windenergie, erscheint dabei als eine Maßnahme, die als Hoffnungsträger gesehen wird (vgl. hierzu bspw. BMWK; BMUV 2022b, S. 1). Dennoch stagnierte der Windenergie-Ausbau im Jahr 2021 (vgl. Schader 2021).

Einer der Gründe für diese Stagnation besteht in den politischen und rechtlichen Hürden, die in Bezug auf den Aufbau von Windrädern eine Rolle spielen. So verweist das Umweltministerium auf Rückfrage des SWR in erster Linie auf „die langwierigen Genehmigungsverfahren und Artenschutzgründe, die den Ausbau bremsten“ (ebd.). Im Schnitt dauert die Zulassung von Windenergieanlagen an Land in etwa vier (vgl. Quentin 2015, S. 25), die gesamte Umsetzung des Projektes circa fünf Jahre (vgl. ebd., S. 29).

Donnerstag, 21. April 2022

Wie Kapitalismus, Wachstum und Klimawandel zusammenhängen

Der Klimawandel ist eines der größten und komplexesten Probleme unserer heutigen Zeit. In allen größeren Parteien Deutschlands findet man in den Programmpunkten einige Ansätze und Vorschläge, wie die schlimmsten Auswirkungen verhindert werden können. Und dennoch bekommen wir bereits heute die ersten Konsequenzen des Klimawandels zu spüren: Immer häufiger erreichen uns Nachrichten von riesigen Waldbränden, ausgelöst durch lange Hitzewellen, oder von Fluten, welche ganze Ortschaften zerstören. Und so steigt auch die Angst vieler Bürgerinnen und Bürger, die sich zunehmend direkt bedroht fühlen (vgl. Heeke 2021).

Diese zunehmend erlebte Gefährdung drückt sich auch in globalen Organisationen wie „Fridays for Future“ aus. Diese organisieren regelmäßig globale Streiks gegen den Klimawandel und fordern dabei immer wieder die Politik auf, Maßnahmen zu ergreifen, um das Klima zu schützen (vgl. Fridays for Future 2022).

Doch obwohl das Problem des Klimawandels eine hohe mediale und politische Aufmerksamkeit genießt, reichen die Beschlüsse und Maßnahmen nicht aus, um das Problem zu lösen (vgl. Sadik 2020). Es scheint, als fehle der Wille oder die Kompetenz, um den Klimawandel wirklich wirksam zu bekämpfen. Doch warum ist dies so?

Was, wenn unsere gesamte Art zu leben, unser Wirtschaftssystem und unsere Werte gegen eine Bekämpfung des Klimawandels sprechen? Wie wirkt sich der Kapitalismus auf die Bekämpfung des Klimawandels aus? Als Antwort lautet die These dieser Arbeit: Der Kapitalismus teilt unsere Gesellschaft in zwei Gruppen auf: Personen mit und ohne Kapital. Dabei existiert ein Wachstumsgedanke in beiden Gruppen, welcher sich unterschiedlich bemerkbar macht, im Effekt jedoch die Lösung des Klimaproblems verhindert.

Public Climate School

Die interaktive Aktionswoche Public Climate School findet vom 16.-20. Mai 2022 statt und wird von Studierenden der Fridays for Future-Bewegung organisiert. Im Lauf dieser Woche veranstalten Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen digitale Vorträge, Diskussionen und Workshops rund um die Themen Klimakrise und Nachhaltigkeit.

Mit dem Programm verbindet sich die Möglichkeit, Klimabildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Lehrveranstaltungen zu integrieren. In der Aktionswoche werden von 14:15 - 17:45 Uhr die Veranstaltungsformate "Lectures for Future" und "Frisch aus der Forschung" im Livestream angeboten. Genauere Infos zum Ablauf der Veranstaltungen findet man auf der Webseite https://publicclimateschool.de/ und in folgender Präsentation: https://plattform-n.org/project/public-climate-school/file/basic-praesi-pcs-60pdf/download/Basic-Pr%25C3%25A4si-PCS-6.0.pdf.

Einweg- und Mehrwegpfand in Deutschland

Die Idee hinter einem Flaschen- und Dosenpfand ist so einfach wie genial. Ein Pfand auf Getränkeverpackungen soll Abfall reduzieren, Rohstoffe schonen, für eine sauberere Umwelt sorgen und das Konsumverhalten verändern. Seit der Einführung des Flaschen- und Dosenpfands 2003 hat sich in Deutschland vieles verändert. Sowohl zum Guten als auch zum Schlechten.

Der Beweggrund für diese Seminararbeit ist der Satz: Geld wirft man nicht weg! Diesen Satz kennen wir alle. Meine Großeltern predigten das, dann meine Eltern und heutzutage reproduziere ich es. Schon als kleiner Junge, wenn ich nachmittags mit dem Fahrrad durch den Ort fuhr, konnte ich nicht verstehen, warum Pfandflaschen einfach so in der Gegend rumlagen. Also packte ich sie ein, brachte sie zur Tankstelle oder zum Getränkehändler. Von dem Pfandgeld kaufte ich mir Süßigkeiten beim Bäcker. Aus Müll Geld gemacht. Schwäbisch sparsam, wie ich aufgewachsen bin, konnte ich so mein Taschengeld für etwas anderes sparen. Auch deshalb ist es mir ein Anliegen, mehr Menschen die Initiative "Pfand gehört daneben" vorzustellen und im Zuge dessen die Hintergründe des deutschen Pfandsystems zu erläutern.

Mittwoch, 6. April 2022

Können nur Veganer und Vegetarier nachhaltig leben?

"What if the key actors in climate change are … cows, pigs and chickens?" Dieser Satz ist die Überschrift des Worldwatch Reports von November/Dezember 2009 (https://awellfedworld.org/livestock-climate-advanced/). Er berichtet über die Rolle der Viehzucht und des Verzehrs von Fleisch im Kontext des Klimawandels.

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der modernen Menschheitsgeschichte. Diese Krise ist vom Menschen selbst verursacht worden. Viele Menschen denken, dass man mit dem Ausstieg aus fossilen Energien der Lösung auf der Spur sei. Die Energiegewinnung beziehungsweise die Wirtschaft auf erneuerbare Energien umzustellen, ist aber nur ein Teil der großen Problematik „Klimawandel“. Ein weiterer, nicht zu verachtender Teil ist die Ernährung der Menschen, besonders der Fleischkonsum.

Dieses Thema wird gerne totgeschwiegen, da es jeden Einzelnen persönlich betrifft. Menschen sind Gewohnheitstiere und bei tiefgreifenden Veränderungen sehr oft misstrauisch. Dieses Misstrauen wird in der Thematik Ernährung nochmals verstärkt. Die meisten Menschen wollen ihr Essen einfach genießen, für manche ist es gar heilig. Aus diesem Grund wollen sie sich auch nicht vorschreiben lassen, wie sie sich zu ernähren haben.

Vor allem in den Industrienationen des globalen Nordens ist der Fleischkonsum pro Kopf geradezu explodiert. Damit dieser Fleischkonsum gewährleistet werden kann, müssen Wälder gerodet werden, um Weidefläche und Ackerland zu erhalten. Jedoch findet eine Kehrtwende im Ernährungsdenken der Menschen statt. Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder sogar vegan.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich, aber die Auswirkungen sind bei allen dieselben. Die vegetarische und vegane Ernährung verspricht, eine nachhaltige und gesunde Alternative zu sein, die außerdem auch gut für das Klima ist. Die daraus resultierenden Fragen werden in diesem Beitrag aufgegriffen. Ist ein nachhaltiger Fleischkonsum möglich?