Dienstag, 24. Oktober 2023

Demeter Gärtnerei Großhöchberg - Solidarische Landwirtschaft

Heutzutage gibt es immer mehr regionale und nachhaltige Dinge, die man tun kann. Die Schwierigkeit hierbei ist, solche Optionen zu finden. Daher möchte ich genau über so eine Option etwas schreiben. Die Demeter Gärtnerei Großhöchberg ist eine Gärtnerei, die als solidarische Landwirtschaft betrieben wird. Die Gärtnerei baut eigenes Gemüse an, das frei von jeglichen Pestiziden etc. ist. Das Konzept funktioniert durch ein Abomodell. Es gibt drei verschiedene Abos. Zwei davon gibt es als große und kleine monatliche Lieferung und eines als zweiwöchentliche Lieferung. Man bekommt immer eine zufällige Lieferung. Diese ist abhängig davon, was aktuell angebaut wird. Es ist eine super nachhaltige Option, gutes und lokales Gemüse zu erwerben. Leider sind die Kosten für einkommensschwache Menschen recht hoch. Für eine große Lieferung zahlt man im Monat 130 Euro und bekommt jede Woche ca. 2-5 Kilo an Gemüse. Wenn man jedoch ein Liebhaber von Gemüse ist und ein/e gute/r Koch/Köchin ist, kann die Gärtnerei eine super Option sein.

Freitag, 20. Oktober 2023

Klimaschutz und Freiheit

Zu den zentralen Fragen in der Debatte um Klimaschutz zählt die Frage nach dem Verhältnis von Klimaschutz ("Verbotspolitik") und Freiheit ("Selbstverwirklichung ohne Einschränkung durch Verbote und ohne Rücksicht auf künftige Generationen oder den globalen Süden"). Zu den wichtigsten deutschen Stimmen in der Debatte zählt Felix Ekardt, Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig. Er hat (erneut) einen lesenswerten Gastbeitrag mit dem Titel "Erst mehr Klimaschutz ermöglicht Freiheit" für die ZEIT verfasst, der den Kern der unterschiedlichen Freiheitsverständnisse herausarbeitet und in den folgenden beiden Sätzen gipfelt:

"Letztlich werden Freiheit und Klimaschutz nur gemeinsam bestehen. Wer sie gegeneinander ausspielt, zeigt, dass er es mit beiden nicht ernst meint."

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Nachhaltiges Bauen: Ist Recyclingbeton der Baustoff für die Zukunft?

Die meist verbrauchten Rohstoffe in Deutschland mit rund 262 Millionen Tonnen jährlich sind Sand und Kies. Diese werden hauptsächlich in der Baubranche benötigt. Doch auch dort zeigt sich ein Umschwung. Die Rohstoffe könnten in den nächsten Jahren knapp werden, weshalb Ressourcen geschont werden sollen. Die Ansprüche an nachhaltiges Bauen steigen.

Ein Ansatz ist der Recyclingbeton, eine nachhaltigere Variante des herkömmlichen Betons. Dieser stammt aus Rückbau von Gebäuden. Gewonnen wird er durch die mineralischen Abfälle, die bei einem Abriss entstehen. In Ballungsgebieten, in denen sich Abbruch, Aufbereitung und Wiedereinsatz in unmittelbarer Nähe zueinander befinden, gilt dieses Verfahren als sehr nachhaltig.

Verfahren zur Gewinnung von Recyclingbeton

Wenn ein Gebäude abgerissen wird, dann entstehen mineralische Abfälle. Diese Abfälle werden in Wiederbereitungsanlagen gebracht. Unter Zugabe von verschiedenen Stoffen und in verschiedenen Anlagen entsteht dann neuer Beton. Das bedeutet, dass nicht der gesamte Recyclingbeton aus alten Materialien besteht. Abstriche in der Qualität müssen keine gemacht werden. Mit den Anlagen, die in Deutschland bereits zur Verfügung stehen, könnten 25 Millionen Tonnen Bauschutt recycelt werden. Somit wäre ein Bedarf an Gesteinskörnung in Beton von 13% gedeckt. Auch wenn weitere neue Ressourcen hinzugeführt werden müssen, so ist dies ein Einstieg in die Kreislaufwirtschaft.


Literatur

Dienstag, 3. Oktober 2023

Lesung und Diskussion zum Thema Artensterben

Am Mittwoch 18.10.2023 um 19:00 Uhr findet im Naturkundemuseum Stuttgart (Museum am Löwentor, Rosenstein 1-3, 70191 Stuttgart) eine Lesung/Diskussion zum Thema "Vom Verschwinden der Arten - Der Kampf um die Zukunft der Menschheit" statt. Referentinnen sind die Autorinnen des gleichnamigen Buchs (Klett-Cotta 2023), Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Leiterin Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, und Friederike Bauer, freie Journalistin, Autorin und Redenschreiberin, sowie Prof. Dr. Lars Krogmann, wissenschaftlicher Direktor des Naturkundemuseums Stuttgart.

Zum Thema: Die Natur ist von essentieller Bedeutung für die Menschheit: sie versorgt uns mit Luft, Wasser, Rohstoffen und Erholung. Und doch kündigen wir diese natürliche Lebensversicherung täglich auf: Der rasante Artenschwund bedroht Lebensgrundlagen und nimmt uns essentielle natürliche Ressourcen für medizinische Wirkstoffe. Die Folgen sind markant: Die natürlichen Ökosysteme sind weltweit um die Hälfte zurückgegangen. Der Verlust an Biodiversität heizt nicht nur den Klimawandel an. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos, noch kann das Artensterben aufgehalten werden.

"Der Klimawandel bestimmt, wie wir als Menschheit in Zukunft leben, das Artensterben, ob wir auf der Erde überleben."
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung findet man hier: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/lrzyl

Umweltrassismus – Facetten, Auswirkungen und Wege zur Bekämpfung

In einer Welt, die sich zunehmend der Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst wird, ist es an der Zeit, über ein Thema zu sprechen, das nicht nur unsere Ökosysteme betrifft, sondern auch tiefergreifende soziale Ungerechtigkeiten aufdeckt. Wir sind alle Zeugen und Verursacher des Klimawandels und seiner verheerenden Auswirkungen. Nun wollen wir genauer hinsehen und verstehen, wie dieser Wandel bestimmte Gemeinschaften in unverhältnismäßigem Maß betrifft. Die Rede ist von Umweltrassismus.

Im Folgenden soll gezeigt werden, dass Umweltprobleme nicht gleichmäßig auf alle Bevölkerungsgruppen verteilt sind, sondern oft die treffen, die bereits benachteiligt sind. Dafür wird zuerst der Begriff Umweltrassismus aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Anschließend wird an Beispielen genauer aufgezeigt, was für Arten es gibt, bevor es um Lösungsvorschläge gehen wird.

In dem Beitrag wird von BIPoC gesprochen. BIPoC steht für “Black, Indigenous and People of Colour”. Das Akronym setzt sich also aus politischen Selbstbezeichnungen von Menschen zusammen, die von rassistischer Unterdrückung betroffen sind.

Montag, 2. Oktober 2023

Lebensmittelverschwendung - Ursachen, Auswirkungen und Gegenstrategien

Lebensmittelverluste sind größtenteils unbeabsichtigt und werden unter anderem durch Ineffizienz im Lebensmittelsystem verursacht (vgl. FAO 2017, S. 4). Ein großer Anteil des Lebensmittelabfalls entsteht bei Verbraucher*innen in Privathaushalten. Das sorgt für einen Anteil von etwa einem Drittel an Lebensmitteln, die vom Anbau beziehungsweise der Schlachtung bis zu unseren Tellern verlorengehen. In Deutschland sind das ungefähr elf Millionen Tonnen verschwendete Lebensmittel pro Jahr (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b). Welche Auswirkungen hat das und was wird dagegen getan?

In diesem Blogbeitrag wird es um die komplexen Ursachen der Lebensmittelverschwendung gehen, genauso wie um die Auswirkungen, die die Lebensmittelverluste sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft haben. Es soll dargestellt werden, welche Strategien Deutschland beschlossen hat, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern. Die Initiative "Zu gut für die Tonne" (https://www.zugutfuerdietonne.de) kann ein Tipp für alle Blogleser*innen sein. Welchen Beitrag die Umweltbildung in der Schule leisten sollte, soll als letztes kurz angeschnitten werden.

Smart City: Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Transformation urbaner Räume

Die stetig fortschreitende Urbanisierung ist eine der prägenden Entwicklungen unserer Zeit. Mit einer immer größeren Bevölkerung, die sich in Städten niederlässt, haben sich urbane Gebiete zu den Knotenpunkten unserer Gesellschaft entwickelt. Sie sind Treffpunkt für Innovationen, Wirtschaftswachstum und kulturellen Austausch.

Doch mit dieser enormen Verdichtung der Bevölkerung in städtischen Ballungsräumen geht auch eine Reihe komplexer Herausforderungen einher. Städte stehen vor einem wachsenden Druck, die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen, aber auch gleichzeitig ökologische und soziale Nachhaltigkeit sicherzustellen (vgl. Etezadzadeh 2015, S. 1ff.).

In diesem Kontext hat sich das Konzept der "Smart City" in den letzten Jahren als zukunftsweisender Ansatz erwiesen. Die Smart City stellt eine strategische Herangehensweise dar, die auf Technologie und Innovation setzt, um Städte intelligenter, nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Der Kerngedanke besteht darin, städtische Ressourcen effizienter zu nutzen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger*innen zu erhöhen (vgl. Etezadzadeh 2015, S. 7f.). Eine Smart City nutzt moderne Technologien, wie künstliche Intelligenz (KI) und Big Data-Analysen, um urbane Prozesse zu optimieren.

Trotz des Potenzials zur Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung gibt es jedoch auch einige Herausforderungen, mit denen sich die Städte konfrontiert sehen. Datenschutz und Privatsphäre sind wichtige Anliegen, insbesondere angesichts der Vielzahl von Daten, die in einer Smart City erfasst werden. Die Finanzierung solcher umfassenden städtischen Transformationen kann ebenfalls ein Hindernis darstellen. Des Weiteren stellt die Einbeziehung der Bürgerschaft eine komplexe Aufgabe dar.

Die folgende Arbeit befasst sich mit dem Konzept Smart City und fragt nach den damit zusammenhängenden Chancen und Herausforderungen. Welche Chancen bietet das Konzept für eine nachhaltige Stadtentwicklung? Um ein vertieftes Verständnis für die Smart City als einen richtungsweisenden Ansatz zur Bewältigung der städtischen Herausforderungen im Hinblick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung zu erlangen, wird die Stadt Freiburg im Breisgau herangezogen, die als ein Beispiel für eine intelligente und nachhaltige Stadtentwicklung und Stadtplanung steht.