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Samstag, 7. Dezember 2024

Nachhaltiger einkaufen mithilfe von Apps

Unser Konsumverhalten schadet der Umwelt und dem Klima. Jede:r ist und wird auf lange Sicht von den Konsequenzen unserer Konsumgesellschaft betroffen sein. Darum ist jede:r Einzelne von uns gefragt, etwas am Konsumverhalten zu ändern. Indem wir nachhaltiger konsumieren, können wir nicht nur das Klima und unsere Umwelt schützen, sondern auch unsere Gesundheit und gleichzeitig noch Geld sparen. Es wurden mittlerweile einige Apps entwickelt, die einen Schritt in Richtung nachhaltigen Konsum ermöglichen. Darum sollen im Folgenden vier Apps vorgestellt werden, die helfen, nachhaltige Produkte zu finden und nachhaltiger zu leben.

1. CodeCheck: Mit dieser App kann jede:r die Inhaltsstoffe eines Produkts (Lebensmittel, Haushalts- und Kosmetikprodukt) überprüfen. Dazu muss man einfach den Barcode des vorliegenden Produkts mit der App scannen. Dann erhält man Informationen zum Produkt. Die App teilt einem zum Beispiel mit, ob das Produkt Mikroplastik, Palmöl oder tierische Stoffe enthält und gibt Informationen zur Herkunft, dem Hersteller und möglichen Produktalternativen. Die App ist kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

2. Replace Plastic: Diese App hilft dabei, Plastikverpackungen bei Produkten zu reduzieren. Durch das Scannen des Barcodes eines Produkts durch die App kannst du Produkte melden, bei denen deiner Meinung nach zu viel Plastikverpackung verwendet wurde. Dadurch teilst du dem Anbieter automatisch mit, dass du dir weniger Plastikverpackung wünschst. Die App-Entwickler teilen dein Feedback den Hersteller-Firmen mit. Je mehr Leute entsprechende Produkte melden, umso mehr Druck kann auf die Firmen ausgeübt werden, Plastik einzusparen. Laut Website wurden bereits über 2.000.000 Verpackungen gescannt und fast 200.000 E-Mails an Hersteller verschickt. So kann jede:r Einzelne einen Beitrag zur Reduktion von Plastikmüll leisten. Die App ist ebenfalls kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

3. Too Good To Go: Too Good To Go ist eine kostenlose und mittlerweile sehr bekannte Nachhaltigkeitsapp. Sie rettet Essen und Lebensmittel vor dem Müll. Sie ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gut für den eigenen Geldbeutel. Die geretteten Lebensmittel und Gerichte werden nämlich zu einem günstigeren Preis verkauft. Über die App kann man Essen und Lebensmittel aus lokalen Läden, Restaurants, Bäckereien, Imbissen und Supermärkten zu einem günstigen Preis kaufen, die ansonsten weggeschmissen worden wären. Als Nutzer:in der App kann man entweder Überraschungstüten mit unverkauften Lebensmitteln zu einem günstigen Preis kaufen und diese dann zu einer vereinbarten Zeit vor Ort abholen. Oder man kann Too Good To Go-Pakete, die aus Überschüssen von Produktion und Großhandel bestehen, vergünstigt kaufen und nach Hause liefern lassen. Mit dieser App leisten die Nutzer:innen einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung.

4. Vinted: Auch die kostenlose App Vinted ist mittlerweile sehr beliebt. Sie ermöglicht Secondhand-Shopping von zu Hause aus. Dabei können sowohl Kleidung, Deko-Artikel und Accessoires von Privatleuten gekauft als auch verkauft werden. Nutzer:innen der App können Produkte, die sie selber nicht mehr brauchen oder tragen, in ihrem Vinted-Account hochladen und anderen zu einem günstigeren Preis verkaufen. Hier liegt auch wieder eine Win-Win-Situation vor: Als Verkäufer verdient man etwas Geld dazu und wirft seine noch gut erhaltene Kleidung etc. nicht einfach weg, und als Käufer spart man Geld und kauft nachhaltig ein. Dies ist eine gute Alternative zu Fast Fashion und ein guter Beitrag gegen unsere Wegwerfgesellschaft.

Quellen:

Freitag, 10. Dezember 2021

Coating – eine Alternative zur Kunststoffverpackung

Beim Kauf von Obst und Gemüse in Supermärkten fällt meist sehr viel Plastikmüll an. Die Käufer*innen packen jedes Produkt einzeln in Tüten, die daheim sofort weggeworfen werden, oder die Lebensmittel liegen bereits aufwändig in Plastik verpackt im Regal.

Um diesen enormen Verbrauch an Kunststoff und den dadurch anfallenden Abfall zu reduzieren, gibt es bereits einige Alternativen, die sich schrittweise durchsetzen. Eine dieser Alternativen ist das sogenannte Coating. Beim Coating wird Obst und Gemüse eine essbare Schicht aus pflanzlichen Stoffen aufgetragen. Mit dieser Schicht soll verhindert werden, dass die Lebensmittel Wasser verlieren und Sauerstoff aufnehmen. Dadurch bleiben sie länger frisch.

Angewandt wird das Coating bislang nur bei Lebensmitteln, deren Schale nicht mitgegessen wird, wie z.B. bei Orangen oder Avocados. In Zukunft könnten jedoch weitere Produkte hinzukommen. Coating ersetzt Kunststoffverpackungen, wodurch große Mengen an Müll gespart werden. Des Weiteren sind die beschichteten Lebensmittel länger haltbar. Dies führt dazu, dass die Verbraucher*innen nach dem Kauf länger Zeit haben, das gekaufte Obst und Gemüse aufzubewahren, und die Produkte über einen längeren Zeitraum im Supermarkt angeboten werden können. Das große Problem der Lebensmittelverschwendung wird dadurch natürlich nicht gelöst, es ist jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.

Die längere Haltbarkeit der Produkte hat außerdem den Vorteil, dass sie nicht mehr möglichst schnell transportiert werden müssen. Dadurch können Transportmittel verwendet werden, mit denen der Transport zwar länger dauert, die jedoch weniger Treibhausgas ausstoßen. Vom Flugzeug könnte zum Beispiel in einigen Fällen auf das Schiff umgestiegen werden. Noch sind die beschichteten Produkte jedoch deutlich teurer als unbeschichtete.

Verbraucherschutzorganisationen fordern außerdem eine eindeutige Kennzeichnung der Lebensmittel, die mit Coating behandelt wurden, vor allem für Allergiker*innen, die wissen müssen, welche Stoffe bei der Beschichtung verwendet wurden.

Coating ist zusammenfassend eine nachhaltige Alternative zur Kunststoffverpackung, bei der kein Müll entsteht und mit der die Produkte länger haltbar gemacht werden. Die Lebensmittel sind jedoch teuer und die Technik wird noch nicht besonders häufig angewandt.

Quellen:

Mittwoch, 17. November 2021

„Wasser, Pulver, schütteln, fertig - so einfach ist jetzt Nachhaltigkeit“

Bei meiner Recherche nach neuen nachhaltigen Produkten bin ich zufällig auf die beiden Gründer von Seifenbrause gestoßen. Der Klimawandel und der ansteigende Meeresspiegel beschäftigen Moritz und Sebastian schon seit vielen Jahren, weshalb sie sich das Ziel gesetzt haben, etwas für die Umwelt zu tun.

Ausgestattet mit ihrem Wissen aus den Studiengängen Maschinenbau und Chemie entwickelten sie eine Schaumseife bzw. eine Flüssgseife in Brauseform. Mit ihrem Produkt wollen sie den Menschen zeigen, dass der Komfort auch ohne Plastik erhalten bleibt und gleichzeitig Unmengen von Treibhausgasen eingespart werden können. Ziel der beiden ist es, mindestens 1.000.000 kg Treibhausgase pro Jahr durch die Verwendung von Seifenbrause einzusparen.

Anfang 2020 traten die Gründer der Greentech Alliance bei, einem der stärksten Netzwerke von Greentech Unternehmen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen. Nur ein Jahr später verkündeten sie zudem, ein Teil der Leaders For Climate Action zu sein. Unternehmen, die dieser Organisation beitreten, verpflichten sich, stets CO2-neutral zu handeln.

Aber wie genau funktioniert das eigentlich? Zu Beginn ist es sinnvoll, ein Starter-Set zu kaufen, das den Glasseifenspender sowie die „Sause“ in verschiedenen Geruchsrichtungen beinhaltet. Mit 20 Sausetabletten lassen sich so 2000 ml Schaumseife herstellen, womit man sich ca. 1000 Mal die Hände waschen kann. Im Folgenden eine kurze Gebrauchsanweisung:

  • 200 ml Wasser in den Glasseifenspender füllen
  • 1 Brausetablette hinzufügen
  • Schütteln und fertig

Die „Sause“ kann man selbstverständlich auf der firmeneigenen Website für 8,95 € (Schaumseife) bzw. 15,95 € (Flüssigseife) nachkaufen. Meiner Meinung eine sehr gute Idee, um Plastik zu reduzieren und trotzdem jederzeit saubere Hände zu haben.

Dienstag, 9. November 2021

Nachhaltige Alternativen im Badezimmer

Egal wo man hinsieht, nahezu alles ist in Plastik verpackt. Die Konsequenz sehen wir vor allem in den Ozeanen: sie sind voller Plastikmüll. Das Mikroplastik wird von den Fischen aufgenommen und so landet es auch in unserem Organismus.

Nachhaltiges Leben ist vor allem im Badezimmer ziemlich leicht umzusetzen. Man kann die meisten alltäglich verwendeten Produkte schnell in langlebigere und nachhaltigere Produkte umwandeln. Beispielsweise kann man seine Zahnbürste, die in den meisten Fällen aus Plastik besteht, durch eine Holzzahnbürste ersetzen. Auch das Shampoo, welches in Plastikflaschen abgefüllt ist, kann man durch festes Shampoo in Form von Stückseife ersetzen. Genauso verhält es sich auch mit Duschgel.

  • Plastikzahnbürste > Holzzahnbürste aus Bambus
  • Einwegrasierer > Rasierhobel aus Metall
  • Shampoo / Duschgel in Plastikflaschen > Feste Stückseife, Produkte in Glasflaschen
  • Wegwerftampons / Binden > Menstruationstassen
  • Abschminktücher aus Plastikpackungen > Waschbare Waschlappen

Eine tolle Alternative zu Kosmetikprodukten habe ich mit der Firma „Junglück“ gefunden. Das junge Unternehmen setzt auf nachhaltigen Konsum in Bezug auf Kosmetik. Verpackungen werden durch Glasflaschen ersetzt und dabei wird beim Braunglas auf Produktionsstandorte in Deutschland geachtet. Beim Papier, das in den Versandpäckchen eingesetzt wird, wird ebenso auf recyceltes Material mit dem Blauen Engel-Siegel geachtet. Um die Treibhausgasemissionen zu kompensieren, unterstützt das Unternehmen das Klimaschutzprojekt "Meeresschutz" in Haiti, Indonesien, Brasilien und auf den Philippinen. Alle Inhaltsstoffe sind vegan und aus kontrolliert biologischem Anbau.

So wird weniger Plastik verbraucht, die Produkte halten länger, müssen nicht ständig neu gekauft werden und außerdem werden Firmen so auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten höher ist als die nach Einwegprodukten und Plastikverpackungen. Die neuen nachhaltigeren Verpackungen sind recyclebar und kompostierbar.

Dienstag, 2. November 2021

Sneakerwahnsinn und Sneakerjagd

Der "Verbrauch" an Turnschuhen spottet jeder Beschreibung. Beeindruckende Zahlen hierzu finden sich in dem Auftaktartikel zu einer neuen Recherche-Serie in der ZEIT: "Turnschuhe: Die Sneakerjagd". Was steckt hinter dieser Recherche? Ein Reporterteam von ZEIT, NDR und FLIP (ein Recherche-Start-up) hat es sich zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was mit den alten Turnschuhen passiert, nachdem sie entsorgt wurden. Das Team hat GPS-Sender in den Sohlen der Sneaker von elf Prominenten versteckt, die Schuhe in verschiedene Entsorgungskanäle eingespeist und verfolgt deren Reise nun. Das kann man auf einer Karte unter https://sneakerjagd.letsflip.de/ mitverfolgen...

Montag, 18. Januar 2021

Unverpackt-Läden

Seit ca. 2014 eröffnen in Deutschland immer mehr verpackungsfreie Läden. Ein sogenannter Unverpackt-Laden ist ein Einzelhandelsgeschäft, das das gesamte Sortiment lose, also ohne Gebinde und Verpackung verkauft. Ziel dabei ist es, Lebensmittelabfall und Verpackungsmüll zu vermeiden. Die Produkte und Lebensmittel lassen sich in eigene, mitgebrachte Behälter in beliebiger Menge abfüllen.

Das Konzept des verpackungsfreien Einkaufs zielt auf eine nachhaltige Entwicklung ab. Außerdem spart es Unmengen an Plastikverpackungen, die unter hohem Energieaufwand produziert werden, nur um kurz nach dem Einkauf im Müll zu landen. Bei der Wahl des Sortiments wird meistens auch auf Standards wie "biologische, regionale und saisonale Produkte" gesetzt. So können beispielsweise lange Transportwege vermieden werden. Auch die Produktmenge können die Kunden selbst entscheiden, um so Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

Die sieben Verpackungs-Visionen des Unverpackt-Konzepts lauten: (https://unverpackt-verband.de/vision/packaging)

  • Auf Einweg-Verkaufsverpackungen aus Kunststoff sowie unnötige Verpackungen wird verzichtet.
  • Modelle der Wiederverwendung von Verpackungen ersetzen Einwegverpackungen immer dann, wenn die Wiederverwendung ökologisch vorteilhaft ist.
  • Sämtliche Verpackungen sind zu 100% wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar.
  • Auf Verpackungen aus fossilen Primarrohstoffen wird vollständig verzichtet.
  • Alle Verpackungen sind frei von gefährlichen Chemikalien.
  • Die Gesundheit, Sicherheit und Rechte aller beteiligten Menschen werden respektiert.
  • Es werden keine Verpackungen eingesetzt, deren Rohstoffe zur Entwaldung beitragen, die biologische Vielfalt gefährden, gentechnisch verändert wurden oder die Nutzung von Agrarflächen für Nahrungsmittel beeinträchtigen.

Die Unverpackt-Läden aus dem deutschsprachigen Raum werden vom Verband Unverpackt e.V.- Verband der Unverpackt-Läden repräsentiert (https://unverpackt-verband.de). Auf dieser Website gibt es eine hilfreiche Übersichtskarte und weitere Informationen. Es lohnt sich sehr, dort mal vorbeizuschauen und das Konzept des Unverpackt-Ladens kennenzulernen.

Dienstag, 15. Dezember 2020

Sind Marken wie „Got Bag“ und "Zirkeltraining" bereits als nachhaltiger Konsum zu verstehen?

Das Mainzer Start-Up „Got Bag“ vertreibt auf der Internetseite Rucksäcke, Taschen und einige Accessoires. Die Mission der Marke ist es, „aktiv gegen die voranschreitende Plastik-Vermüllung unserer Meere vorzugehen und ein kollektives Bewusstsein zu schaffen“. Das Start-Up hat sich ein Netz aus 1500 Fischern aufgebaut, welche das Plastik aus ihren Netzen birgt, trennt und reinigt. Für jeden Got Bag werden bis zu vier Kilo Plastik geborgen. Der PET-Anteil fließt dann in die Produktionskette und aus dem Meeresplastik entsteht ein Garn. Zudem erfolgt jeder Arbeitsschritt unter den höchsten Anforderungen an fairen und sozialen Bedingungen mit Arbeitsplatzsicherheit und Zertifizierung.

Zu der Entmüllung des Meeresplastiks organsiert das Unternehmen auch Trainingssessions zur Mülltrennung und unterstützt in Indonesien den Aufbau einer Abfallstruktur. Die Beschichtung der Rucksäcke besteht aus einer 100% biologisch abbaubaren Beschichtung. Dazu kommt ein Reparaturservice der Rucksäcke, sodass diese lange verwendet werden können. Die Firma beruft sich bei ihrer Mission auf die UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung.

Das deutsche Unternehmen „Zirkeltraining“ aus Müllheim/Ruhr vertreibt ebenfalls Taschen, Rucksäcke und Accessoires. Hier geht es vor allem um Recycling und Upcycling. Die Taschen werden aus gebrauchten Sportgeräten und recycelten Turnmatten gefertigt, sodass keine neuen Materialien produziert und verwendet werden müssen. Die Taschen werden vorrangig in ausgewählten Läden verkauft, so auch in Ludwigsburg im Cha Cha Store.

Bei beiden Unternehmen habe ich mir die Frage gestellt, ob solche Firmen zu einem nachhaltigen Konsum beitragen? Kann man sowas schon nachhaltigen Konsum nennen? Ich würde hier gerne Eure Meinung dazu hören😊

Donnerstag, 18. Juni 2020

Unverpackt-Läden – Einkaufen ohne Plastikmüll

Massenweise Plastikmüll nach einem Einkauf im Supermarkt ist alles andere als nachhaltig. Daher der Trend der Unverpackt-Läden: Geschäfte, deren gesamtes Sortiment lose angeboten wird. Auf Einwegverpackungen wird hier komplett verzichtet. Egal ob Nudeln, Reis, Mehl, Süßwaren, Shampoo oder Waschmittel: Alles wird lose angeboten und kann so problemlos auf die persönlich benötigte Menge abgewogen werden.

Wer wissen möchte, wie genau das funktioniert, kann sich einen Film über einen neueröffneten Unverpackt-Laden in meiner Heimatstadt Herrenberg anschauen, den eine Freundin von mir zum Abschluss ihrer Ausbildung als Mediengestalterin gedreht hat.


Um für euch das Einkaufen in einem Unverpackt-Laden noch attraktiver zu machen und um euch die Recherche zu ersparen, sind hier die Websites von Läden in PH-Nähe: Ludwigsburg, Backnang und Stuttgart. Für die, die anderswo zuhause sind gibt es auch eine bundesweite Liste.

Um auch die letzten Zweifel noch auszuräumen, hier ein Artikel über Folgen von Plastikmüll wie giftige Dämpfe, das Sterben von Tieren und die Rückwirkungen auf uns Menschen.

Dienstag, 26. November 2019

Das Bienenwachstuch - die nachhaltige Alternative zur Frischhaltefolie

Du möchtest so gut es geht auf Plastik verzichten? Dann probier doch mal das Bienenwachstuch aus. Das mit Bienenwachs eingelassene Baumwolltuch wird zum Abdecken von Lebensmitteln, Pausenbroten oder Schüsseln verwendet. Das Bienenwachs wirkt antibakteriell und hält die eingepackten Lebensmittel lange frisch.

Das in der Bienenwachsmischung enthaltene Kiefernharz lässt das Tuch an allen Oberflächen anhaften. Das Jojobaöl in der Mischung sorgt für die Geschmeidigkeit des Tuches und macht es leicht formbar.

Die Anwendung des Bienenwachstuches ist ganz einfach: Das Tuch wird um oder auf das Lebensmittel bzw. die Schüssel gelegt. Durch die Wärme der Hände wird das Tuch weich und lässt sich leicht andrücken.

Nach der Verwendung wäscht man das Tuch mit lauwarmem Wasser ab und benutzt es weiter. Verliert das Tuch nach einigen Anwendungen etwas Wachs, kann es mit neuem Wachs eingelassen werden. So kann das Bienenwachstuch bis zu zwei Jahre verwendet werden, und die Frischhaltefolie wird überflüssig. Das Bienenwachstuch kannst du zum Beispiel hier erhalten:
Oder noch besser, ganz einfach selbst herstellen: https://www.youtube.com/watch?v=7AapAdAvyaI

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Montag, 25. November 2019

Schmuck aus Plastiktüten

Ökologie und Solidarität sind keine sich ausschließenden Begriffe, vor allem wenn es darum geht, ein Ärgernis aus der Welt zu schaffen: Ich spreche von Plastiktüten. So wird aus Müll etwas Nützliches. Normalerweise trägt man Schmuck aus Gold oder Silber, verziert mit Steinen oder Perlen, aber Schmuck aus Plastikmüll herzustellen, das hat noch keiner ausprobiert. Dieser Schmuck hier wird aus Plastiktüten hergestellt.

Eine gute Nischen-Idee, die aus verschmutzten Dingen wieder Gebrauchsgegenstände erzeugt. Dieser Schmuck ist absolut umweltschonend. Es gibt viele Menschen, die ungewöhnliche Ideen umgesetzt haben. Mario Albrecht stellt hochwertigen Schmuck aus gepressten Plastiktüten und Folien her. Die Materialien werden ihm gebracht. So entsteht eine Perlenkette, ursprünglich waren es Plastikplatten.

Siehe:

Emil - die Flasche zum Anziehen

„Lebensmittelecht | Geschmacksneutral | Bruchfest | Umweltfreundlich | Auslaufsicher | Isolierend – Welche Flasche schafft das alles? EMIL DIE FLASCHE®!"

„Emil“ wurde bereits 1990 von der Familie Weiß in Bayern (Wittibreut) gegründet. Die Idee kam den Gründern, weil sie die losen Einweggetränkepackungen sahen, die überall auf den Straßen und in der Natur entsorgt werden. Daraufhin experimentierten sie mit verschiedenen Materialien an der Erfindung einer Mehrwegflasche, die sowohl bruchsicher als auch isolierend und nicht gesundheitsschädlich sein sollte. Auf Emil die Flasche zum Anziehen meldete das Familienunternehmen ein Patent an. Denn hinter der Idee steckt ein ausgeklügeltes System. Die Emil-Flasche besteht aus einem 3-Schichten-System:
  • Glasflasche (mit Füllmarkierung und auslaufsicherem Verschluss aus Polypropylen)
  • BottleProtector (stabiler Schutz aus PP, schützt vor Kratzern und Brüchen, hält Getränke warm/kalt)
  • Stoffüberzug (von Hand sauber vernäht, perfekte Passform, in verschiedenen Designs erhältlich)
Die Flaschen und anderen Bestandteile kommen aus der eigenen Produktion, die Stoffe für den Überzug werden zugekauft. Hierbei wird aber auf gute Qualität geachtet, der Preis spielt eine untergeordnete Rolle. Es gibt auch Stoffe in Bio-Qualität. Verfügbar sind Größen von 0,25-0,75 l.

Die 14 Mitarbeiter sind wie eine kleine Familie, der Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Gesundheit am Herzen liegt. Inzwischen hat das Unternehmen seine Produktpalette erweitert und bietet unter anderem auch Brotdosen und Taschen an. Besonders an dem Familienunternehmen ist, dass es in den 90er-Jahren bereits versuchte, gegen die wachsenden Müllberge mit ihrer innovativen Flasche anzukämpfen.

Testberichte:

Samstag, 23. November 2019

Organizmo - Häuser aus Plastikflaschen

Die Welt erstickt im Müll. Auch in Kolumbien ist Müll ein richtiges Problem. Die kolumbianische Organisation „Organizmo“ baut nachhaltige Häuser aus Plastikflaschen, Sand, Erde und Lehm. Durch alternative Technologien und Bio-Architektur sollen die Menschen lernen, mit ihrer Umwelt verantwortlich umzugehen und Wiederverwertung zu praktizieren.
“Wir wollen Recycling im Einklang mit der Umwelt anstoßen, Bewusstsein für unser Konsumverhalten schaffen: sowohl für das Produzieren von Abfällen als auch, wie man lernen kann, die Abfallprodukte in einen Recycling-Kreislauf zu integrieren”, so Ana Maria Gutierez (Gründerin).
Organizmo wurde aus spontanen Amateurworkshops in nachhaltigen Architekturtechniken geboren, die von Ana Maria Gutierrez auf dem Bauernhof ihrer Familie geleitet wurden. Es werden Kurse für Schüler aus der ganzen Welt angeboten. Diese dauern in der Regel zwei Wochen. Ziel des Unterrichts ist, alte Bautechniken zu erhalten und Umweltschäden zu reduzieren. „Grüne Dächer”, Wasserwiederaufbereitungsanlagen und Komposttoiletten runden die ökologischen Flaschenhäuser ab.



Quellen:

Donnerstag, 21. November 2019

Seekuh räumt Weltmeere auf

Die Organisation „One Earth – One Ocean“, gegündet 2011, hat es sich zum Ziel gesetzt, weltweit die Gewässer von Plastikmüll zu befreien. Die Menge des Plastiks in den Weltmeeren wird auf ungefähr 140 Tonnen geschätzt. Dafür hat die Organisation ein Konzept der „maritimen Müllabfuhr“ entwickelt, bei dem die Seekuh, ein katamaran-ähnliches Schiff, Plastik aus dem Meer fischen soll.

Das ca. 10 auf 12 Meter große Schiff ist vor allem in Buchten, Flussmündungen und in Küstenregionen unterwegs. Zwischen den beiden Rümpfen hängen speziell entwickelte Netze, die den Müll in bis zu vier Metern Tiefe einsammeln können. Das besondere an diesem Schiff ist, dass es sehr flexibel ist. Es kann jederzeit auseinandergebaut und zusammengepackt werden, um zum Beispiel am anderen Ende der Welt ins Wasser gelassen zu werden.

Den ersten Einsatz hatte die Seekuh in Hongkong 2018. Für die Zukunft ist noch ein weiteres Schiff geplant, der Seeelefant. Dieser soll dann den gesammelten Müll direkt an Bord umwandeln und neue Rohstoffe wie Öl und Strom aus dem alten Plastik herstellen. So entsteht ein Kreislauf, bei dem Plastikmüll zum Wertstoff wird.

Anbei noch der Link zu einem kleinen Animations-Video wie die Schiffe im inneren und untereinander funktionieren: https://oneearth-oneocean.com/wp-content/uploads/Animation-Maritime-Mu%CC%88llabfuhr.mp4?_=1

Quelle: https://oneearth-oneocean.com/das-problem/ Zugriff am 20.11.2019

Mittwoch, 6. November 2019

Zero Waste Kochen


İn dem Video von Tasty geht es darum zu kochen ohne Müll zu produzieren. Es ist kein sehr seriöser/ wissenschaftlicher Beitrag und das Thema Klimaschutz wird nur indirekt angesprochen. Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht, wie viel Plastik, Verpackung und Müll wir in unserem Alltag erzeugen. Vor allem beim Kochen. İm Video werden sehr hilfreiche Alternativen gezeigt, das Einkaufen klimafreundlicher zu gestalten und unseren Alltag mit weniger Müll zu organisieren.

Sonntag, 26. Mai 2019

Ohne PlaPla - verpackungsfrei in Ludwigsburg

In Plastik verpackte Lebensmittel war gestern - zumindest zum Teil. Denn seit ein paar Monaten hat in Ludwigsburg (und damit auch für uns Studenten der PH einfach erreichbar) ein verpackungs- und plastikfreier Laden eröffnet.

Ohne PlaPla verkauft alles, was nachhaltige Konsumenten, die Wert auf zero waste oder zumindest less waste legen, mögen. Von Nudeln über vegane Schokolade bis hin zu Waschpulver, Seifen und wiederverwendbaren Hygieneartikeln ist beinahe alles dabei, was man im Alltag brauchen kann.

Und anders als man vielleicht erwartet, sind die Preise hier nicht überdimensional hoch, sodass auch wir Studenten eigentlich keine Ausrede mehr haben, um nicht unsere Glasbehälter von zuhause zu schnappen und die nächste Mahlzeit plastik- und verpackungsfrei einzukaufen.

Und wer mal in Ruhe ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee genießen möchte, kann dies auch vor Ort im angrenzenden Café - alles fairtrade und auf Wunsch vegan.

Freitag, 7. Dezember 2018

APuZ zum Thema Müll

Eine Konsumgesellschaft ist immer auch eine Wegwerfgesellschaft. Deshalb kann nicht überraschen, dass wir dem Thema Müll im laufenden Semester schon mehrfach begegnet sind. Die aktuelle Ausgabe von "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ 49-50/2018) beleuchtet das Thema Müll aus unterschiedlichen Blickwinkeln:
  • Christof Mauch: Deponierte Schätze. Archäologien des Mülls als Spiegel der Gesellschaft - Essay - Müll und Weggeworfenes geben Aufschluss über Bedürfnisse und Wertvorstellungen, über einstmals Geschätztes und über das, was wir vergessen wollten. Dabei sind ihre Botschaften untrüglich, weil sie niemals dazu bestimmt waren, "gelesen" zu werden.
  • Henning Wilts: Was passiert mit unserem Müll? Nationaler Müllkreislauf und internationale Müllökonomie - Kein europäisches Land hat höhere Abfallverwertungsquoten als Deutschland. Aber was genau passiert eigentlich mit unserem Müll? In welchen Teilen der Welt wird er recycelt? Und wer hat Zugriff auf die Rohstoffe, die aus ihm zurückgewonnen werden?
  • Wolfgang Klett, Hagen Weishaupt: Müllgovernance in Deutschland und Europa - Die EU-Richtlinien bilden den Rahmen für die nationale Gesetzgebung zur Abfallwirtschaft. Das europäische Kreislaufwirtschaftspaket 2018 öffnet ein weiteres Kapitel der Rechts-entwicklung, die in Deutschland mit dem Abfallbeseitigungsgesetz 1972 begann.
  • Stefan Gäth, Frances Eck: Zur falschen Zeit am falschen Ort. Müll als Ressource - Die Dinge, die wir ausmustern und wegschmeißen, sind zugleich ein Fundus an Materialien und Stoffen, die sich wieder nutzbar machen ließen. Am Beispiel der Rohstoffe Phosphor, Kobalt und Kupfer wird deutlich, welche Bedeutung effizientes Recycling hat.
  • Laura Moisi: Müll als Strukturfaktor gesellschaftlicher Ungleichheitsbeziehungen - Die Wahrnehmung von Müll hängt stark von sozialen Erfahrungen und kulturellen Bewertungen ab. Vorstellungen von legitimen oder illegitimen Abfällen, von Schmutz und Reinheit haben daher auch Einfluss auf gesellschaftliche Grenzziehungen.
  • Roman Köster: Recycelte Sprachbilder. Kleine Geschichte deutscher Abfalldiskurse bis 1990 - Aktuelle Mülldebatten demonstrieren, dass die semantischen Gehalte der Abfalldebatten der 1970er und 1980er Jahre immer noch plausibel erscheinen. Die Rede über den Müll versetzt uns insofern in einen Modus der kritischen Reflexion über die moderne Lebensweise.
  • Olga Witt: Zero Waste. (K)ein Ding der Unmöglichkeit? - Essay - Keinen Müll kann es in unserer Gesellschaft nicht geben. Aber es könnte deutlich weniger Müll geben. In vielen Städten entstehen Läden, die Einkäufe ohne Verpackungen ermöglichen. Und auch sonst gibt es genügend Strategien, wie man seine Müllbilanz verbessern kann.

Freitag, 27. Juli 2018

Plastikmüll im Meer

Hier im Blog haben sich immer wieder Beiträge mit Plastikmüll befasst. In der Ausgabe 51-52/2017 beschäftigt sich die Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" in mehreren lesenswerten Beiträgen mit dem Thema "Meere und Ozeane". Ein Aufsatz gibt einen Überblick über die wissenschaftliche Debatte zum Thema "Plastikmüll im Meer":

Johanna Kramm / Carolin Völker: Plastikmüll im Meer: Zur Entdeckung eines Umweltproblems.

Die Beschreibung auf der bpb-Website lautet:
Der nordpazifische "Müllstrudel" aus Plastikpartikeln gilt als eines der drängendsten Umweltprobleme. Auch wenn noch nicht gesichert ist, wie schädlich Mikroplastik für den Menschen ist, gibt es ausreichend Argumente, etwas gegen die Vermüllung der Ozeane zu tun.

Dienstag, 12. Dezember 2017

NICHT BEI UNS! Projekt einer Realschule in Karlsruhe

Ein Beitrag von Yâren

 Klimawandel und Nachhaltigkeit sind Begriffe, die SchülerInnen überall hören. In der Schule sollen diese Begriffe aber nicht nur kurz erwähnt werden. Die SchülerInnen sollen die Bedeutung dieser Begriffe verstehen. Ich möchte ein Projekt einer 10. Klasse vorstellen: „NICHT BEI UNS“.

Die SchülerInnen recherchieren das Thema „Plastik“ und lernen die Herstellung sowie die Nachteile kennen. Sie überlegen sich Möglichkeiten bzw. Alternativen und versuchen einen ganzen Tag lang, die Benutzung von Plastik zu vermeiden. Die Ergebnisse werden protokolliert.

Sie führen dann in der Schule die „Pfandecke“ ein, wo Pfandflaschen der SchülerInnen sowie LehrerInnen eine Woche lang gesammelt werden, um zu schauen, wie viele Plastikflaschen sie in einer Woche benutzten.

Danach folgt eine Versammlung in der Aula. Die SchülerInnen stellen die Ergebnisse vor und informieren ihre MitschülerInnen. Die Pfandflaschen werden wöchentlich gesammelt. Das Geld wird dann anschließend gespendet.

Fazit: Schüler führen kleine Projekte durch, erkennen, wie viel Plastikflaschen sich an nur einer Schule ansammeln können. Sie versuchen, Plastik zu vermeiden, und verstehen Begriffe wie z.B. Nachhaltigkeit.

Montag, 4. Dezember 2017

Plastic Planet!

„Die Menge an Kunststoff, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht bereits aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal mit Plastikfolie einzupacken.“ (Werner Boote)

Einen sehr prägenden und interessanten Dokumentarfilm drehte Werner Boote vor etwa 10 Jahren. In seinem Dokumentarfilm „Plastic Planet“ wollte Boote die Gefahren von Plastik für uns Menschen und unserer Umwelt verdeutlichen. In seinem Film stellt Werner Boote viele Fragen zum Beispiel, ob Plastik unserer Gesundheit schadet?

Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Wer verliert? Werner Boote versuchte, mit seinem Film die Menschen aufmerksam zu machen und zum Nachdenken zu bringen, was Plastik alles in unserer Welt anrichtet. Nach zehn Jahren stellt man sich jedoch die Frage: Hat sich in den letzten Jahren überhaupt etwas geändert?


Zum Dokumentarfilm „Plastic Planet“ gibt es eine Internetseite: http://www.plastic-planet.de/derfilm.html. Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet zu diesem Film Anregungen für den Unterricht an: http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/filmbildung/189230/plastic-planet

Utopia hat Tipps zum Vermeiden von Plastik zusammengestellt:
  • Verwenden Sie Stofftaschen.
  • Trinken Sie Ihre Getränke aus Glasflaschen.
  • Kaufen Sie Ihren Kindern Spielzeug aus Holz.
  • Benutzen Sie Keramik- oder Porzellantassen anstatt Plastikbecher.
  • Schreiben Sie mit Bleistiften anstelle von Plastikstiften und –kugelschreibern.
  • Stellen Sie sich echte Pflanzen in die Wohnung, keine aus Plastik.
  • Schneiden Sie auf Holz- nicht auf Plastikküchenbrettern.
  • Verwenden Sie Besteck aus Staal, Messing, Silber, aber nie mehr welches aus Plastik.
  • Schnäuzen Sie sich mit Taschentüchern aus Tissueboxen (recycelten), statt mit Taschentüchern aus Plastiktaschen à zehn Stück, wenn es schon keine Stofftaschentücher sein sollen.
  • Tragen Sie Gürtel aus Stoff oder Leder, keine aus Plastik.
  • Verwenden Sie Büroprodukte vom Lineal über den Stifthalter bis zur Karteibox aus Holz.
  • Überlegen Sie beim nächsten Brillenkauf, ob es Alternativen zu Kunststoffgläsern und dem Kunststoffgestell gibt.

Ooho! - Eine umweltfreundliche Alternative

Dass unsere Meere voller Plastikmüll sind, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Und nicht nur die Meere, unsere gesamte Umwelt hat mit all dem Plastik zu kämpfen, das Tag für Tag auf dem Müll landet. Damit dieser Berg wenigstens etwas kleiner wird, haben drei Studenten aus London Ooho! erfunden.

Wasser in einer kleinen Blase, als Alternative zur Plastikflasche – das ist doch mal was. Mit einem Happs ist sie im Mund – die Wasserblase Ooho! Sie sieht aus wie eine Seifenblase voller Wasser, ist dabei aber so stabil, dass man sie in die Hand nehmen kann. Die Blase platzt erst, wenn man drauf beißt. Das Geheimnis von Ooho! ist eine Doppelmembran aus Braunalgen, Kalziumchlorid und Wasser. Klingt vielleicht nicht lecker, ist aber geschmacksneutral und noch besser: vollständig abbau- und essbar. Die Idee von Rodrigo und seinen Kollegen: die Wasserblase marktfähig machen. Ihr Antrieb ist es, den enormen Berg an Plastikmüll zu verkleinern. Rodrigo García Gonzales erklärt weiter:
„Flaschen bergen viele Probleme. 90 Prozent des Preises für eine Wasserflasche bezahlt man nur für die Flasche. 80 Prozent der Plastikflaschen werden nicht wirklich recylced und sie brauchen 700 Jahre, um abgebaut zu werden. Darum bestehen 90 Prozent des Mülls im Ozean auch aus Plastik.“
Inspiriert wurde Ooho! übrigens von der Gastronomie. Auf die gleiche Weise wird nämlich auch falscher Kaviar hergestellt. Einen kleinen Haken gibt es allerdings:
„Als Verbraucher sind wird an eine bestimmte Art des Trinkens gewöhnt und manche Menschen finden es etwas unästhetisch. Sie sagen es sieht aus wie ein Brustimplantat oder eine Qualle. Die Herausforderung ist die Wasserblase der Gesellschaft vorzustellen und das Konzept des Wassertrinkens zu verändern.“
Keine Wasserkisten mehr schleppen, kein Pfand mehr zurückbringen und vor allem weniger Plastikmüll – so könnte die Zukunft mit Ooho! aussehen, wenn wir uns an das Wasser in Blasen gewöhnen.