Der TED Talk von Chad Frischmann zeigt vernetzte Lösungswege auf, um die Klimakatastrophe abzuwenden:
Montag, 24. Dezember 2018
Freitag, 21. Dezember 2018
Greta Thunberg - ein Vorbild für den Klimaschutz
Greta Thunberg ist eine schwedische Klimaschutzaktivistin, geboren wurde sie am 3. Januar 2003. Große Aufmerksamkeit erhielt sie unter anderem mit ihrer Rede auf der UN-Klimakonferenz in Katowice 2018, in der sie auf die Schwere der Klimakrise aufmerksam machen wollte. Dabei betont sie unverholen, wie sich verschiedene Politiker davor drücken, sich vernünftig um Lösungen zu bemühen. Und sie hätte nicht vor, weiter für Lösungen flehen zu müssen, sondern dass Veränderungen kommen werden!
Wie ich finde, ist es eine herausragende Rede, und das nicht, weil sie ein Kind ist oder weil bei ihr Asperger-Syndrom diagnostiziert worden ist. Greta Thunberg spricht klar und deutlich Tatsachen an, denen es sich zu stellen gilt. Ihr Engagement, Auftreten und ihre Rede sind beeindruckend und professionell, daher ist es schwer möglich, sich mit ihrer Person ohne eine gewisse Bewunderung auseinanderzusetzen.
Auch in einem TED-Talk erklärt Sie noch einmal ihren Standpunkt:
Ein wenig deprimierend ist, dass es ein ähnliches Ereignis bereits 1992 in Rio bei der Klimakonferenz gab. Dabei brachte die damals 12-jährige Severn Cullis den Klimagipfel zum Schweigen.
Zu hoffen ist dennoch, dass in den letzten 26 Jahren die Relevanz dieses Themas ein wenig mehr in die Köpfe der Menschen gedrungen ist, und ein solches Ereignis dieses Mal größere Wellen schlagen wird, die nicht nach kurzer Zeit wieder verebben.
Wie ich finde, ist es eine herausragende Rede, und das nicht, weil sie ein Kind ist oder weil bei ihr Asperger-Syndrom diagnostiziert worden ist. Greta Thunberg spricht klar und deutlich Tatsachen an, denen es sich zu stellen gilt. Ihr Engagement, Auftreten und ihre Rede sind beeindruckend und professionell, daher ist es schwer möglich, sich mit ihrer Person ohne eine gewisse Bewunderung auseinanderzusetzen.
Auch in einem TED-Talk erklärt Sie noch einmal ihren Standpunkt:
Ein wenig deprimierend ist, dass es ein ähnliches Ereignis bereits 1992 in Rio bei der Klimakonferenz gab. Dabei brachte die damals 12-jährige Severn Cullis den Klimagipfel zum Schweigen.
Zu hoffen ist dennoch, dass in den letzten 26 Jahren die Relevanz dieses Themas ein wenig mehr in die Köpfe der Menschen gedrungen ist, und ein solches Ereignis dieses Mal größere Wellen schlagen wird, die nicht nach kurzer Zeit wieder verebben.
Samstag, 15. Dezember 2018
Nachhaltigkeits-Guide
Ein Beitrag von Joana Wirth und Julia Haußer
Küche:
Küche:
- Nur so viel einkaufen, wie auch gegessen wird
- Möglichst unverpackt einkaufen
- Wochenmarkt/ regionale und saisonale Lebensmittel
- Spülschwämme aus recycelten Stoffen (siehe z.B. hier)
- Bienenwachsfolie statt Alufolie (siehe z.B. hier)
- Eigene Taschen zum Einkaufen mitnehmen
- Vegetarische/ vegane Ernährung
- Foodsharing /Lebensmittel vor dem Müll retten/ containern
- Feste Seife / festes Shampoo
- Rasierhobel anstelle von (Einweg/Plastik) Rasieren (siehe z.B. hier)
- Konzentrate sind ergiebiger: https://www.ajona.de
- Waschmittel/Reinigungsmittel selbst herstellen
- Nachhaltige Zahnbürste (bspw. aus Bambus)
- Menstruationstasse (siehe hier)
- Haushalts-/Elektrogeräte reparieren statt neu kaufen - http://repaircafe-stuttgart.de
- Second-Hand Spielsachen/Bücher/etc.
- LED- Leuchten
- Solaranlage
- Altkleiderspende
- Bewusst mit Wasser und Strom umgehen
- Second-Hand Kleidung:
https://shops.oxfam.de/shops/stuttgart?utm_source=gmaps&utm_medium=verzeichnis&utm_campaign=ueberregional&utm_term=Allgemein
http://www.vintage-markt-stuttgart.de
http://www.zora-ggmbh.de/secondhandkaufhaus.html - Fair Fashion:
https://www.manda-shop.de
https://www.greenality.de
https://www.glore.de
https://www.eyd-clothing.com
https://www.loyale-fair.de
https://www.grueneerde.com/de/stores/stores-deutschland/store-stuttgart/ge-s-32.html?0 - Ecosia statt Google: Suchmaschine und Bäume pflanzen gleichzeitig - https://info.ecosia.org
- Fahrrad/ öffentliche Verkehrsmittel statt dem Auto vor allem bei kurzen Strecken
- Carsharing:
https://stuttgart.stadtmobil.de/privatkunden/
https://www.car2go.com/DE/de/stuttgart/
https://www.blablacar.de/?_locale=de_DE - (Kurzstreckenflüge/ Inlands) Flüge vermeiden
- Sich informieren (Internet, Messen etc.):
https://www.instagram.com/naturlandkind/
https://www.instagram.com/louisadellert/
https://www.instagram.com/fairknallt/
- Cowspiracy - das Geheimnis der Nachhaltigkeit - https://www.netflix.com/watch/80033772?trackId=13752289&tctx=0%2C0%2Cc40aa13156ce72999acbd277675c521073a3234b%3Ac663c1ae27073a6548b1e458ea21104d177cf80a%2C%2C
- Minimalism: A Documentary About the Important Things - https://www.netflix.com/watch/80114460?trackId=13752289&tctx=0%2C0%2Ce208942f-c089-47f6-9cf8-8930a1dfeddf-16594970%2C%2C
- A Plastic Ocean: https://www.netflix.com/watch/80164032?trackId=13752289&tctx=0%2C1%2C9fad9d45d8bbde0ea47bd55237fbe6d3b5048685%3Ab67e8bca906fd99f3c33d1d9a8452c69f4cc4c9b%2C%2C
- The True Cost: https://www.netflix.com/watch/80045667?trackId=13752289&tctx=0%2C0%2Cbf9181466fa646d1c2f83b2f7c21fa8216953bd8%3A8a4b6c882f44734710e0b257b7f8138b4124ba0d%2C%2C
- Code Check App: https://www.codecheck.info
Freitag, 7. Dezember 2018
APuZ zum Thema Müll
Eine Konsumgesellschaft ist immer auch eine Wegwerfgesellschaft. Deshalb kann nicht überraschen, dass wir dem Thema Müll im laufenden Semester schon mehrfach begegnet sind. Die aktuelle Ausgabe von "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ 49-50/2018) beleuchtet das Thema Müll aus unterschiedlichen Blickwinkeln:
- Christof Mauch: Deponierte Schätze. Archäologien des Mülls als Spiegel der Gesellschaft - Essay - Müll und Weggeworfenes geben Aufschluss über Bedürfnisse und Wertvorstellungen, über einstmals Geschätztes und über das, was wir vergessen wollten. Dabei sind ihre Botschaften untrüglich, weil sie niemals dazu bestimmt waren, "gelesen" zu werden.
- Henning Wilts: Was passiert mit unserem Müll? Nationaler Müllkreislauf und internationale Müllökonomie - Kein europäisches Land hat höhere Abfallverwertungsquoten als Deutschland. Aber was genau passiert eigentlich mit unserem Müll? In welchen Teilen der Welt wird er recycelt? Und wer hat Zugriff auf die Rohstoffe, die aus ihm zurückgewonnen werden?
- Wolfgang Klett, Hagen Weishaupt: Müllgovernance in Deutschland und Europa - Die EU-Richtlinien bilden den Rahmen für die nationale Gesetzgebung zur Abfallwirtschaft. Das europäische Kreislaufwirtschaftspaket 2018 öffnet ein weiteres Kapitel der Rechts-entwicklung, die in Deutschland mit dem Abfallbeseitigungsgesetz 1972 begann.
- Stefan Gäth, Frances Eck: Zur falschen Zeit am falschen Ort. Müll als Ressource - Die Dinge, die wir ausmustern und wegschmeißen, sind zugleich ein Fundus an Materialien und Stoffen, die sich wieder nutzbar machen ließen. Am Beispiel der Rohstoffe Phosphor, Kobalt und Kupfer wird deutlich, welche Bedeutung effizientes Recycling hat.
- Laura Moisi: Müll als Strukturfaktor gesellschaftlicher Ungleichheitsbeziehungen - Die Wahrnehmung von Müll hängt stark von sozialen Erfahrungen und kulturellen Bewertungen ab. Vorstellungen von legitimen oder illegitimen Abfällen, von Schmutz und Reinheit haben daher auch Einfluss auf gesellschaftliche Grenzziehungen.
- Roman Köster: Recycelte Sprachbilder. Kleine Geschichte deutscher Abfalldiskurse bis 1990 - Aktuelle Mülldebatten demonstrieren, dass die semantischen Gehalte der Abfalldebatten der 1970er und 1980er Jahre immer noch plausibel erscheinen. Die Rede über den Müll versetzt uns insofern in einen Modus der kritischen Reflexion über die moderne Lebensweise.
- Olga Witt: Zero Waste. (K)ein Ding der Unmöglichkeit? - Essay - Keinen Müll kann es in unserer Gesellschaft nicht geben. Aber es könnte deutlich weniger Müll geben. In vielen Städten entstehen Läden, die Einkäufe ohne Verpackungen ermöglichen. Und auch sonst gibt es genügend Strategien, wie man seine Müllbilanz verbessern kann.
Freitag, 30. November 2018
Zentrales Buch zum Thema Nachhaltigkeit bei der bpb
Das Buch "Nachhaltigkeit" von Iris Pufé ist 2017 in 3. Auflage erschienen und hat sich zum Standardwerk entwickelt. Vergangene Woche hat die Bundeszentrale für politische Bildung eine Lizenzausgabe des Werkes ins Programm aufgenommen. Das bewährte Lehrbuch kann dort für 4,50 € bestellt werden...
Donnerstag, 29. November 2018
"Veggie und frei von"-Messe in Stuttgart
Direkt neben dem Flughafen liegt das Stuttgarter Messegelände. Dort fand vom 24.11. bis zum 26.11.2018 die "Veggie und frei von"-Messe statt. "Veggie und frei von" heißt, man findet dort alles zum Thema vegetarische und vegane Ernährung sowie Ernährung frei von Gluten oder Laktose.
Dementsprechend ist diese Messe auch in zwei Bereiche aufgeteilt: Zum einen die Stände, die gluten- und laktosefreie Alternativen für Getreide- und Milchprodukte anbieten und zum anderen die Stände, die Fleischersatzprodukte oder Produkte zur Ergänzung und Erleichterung vegetarischer oder veganer Ernährung anbieten.
Auch wenn sich über die Notwendigkeit vieler dieser Produkte streiten lässt, stellt man doch fest, dass der Begriff "Nachhaltigkeit" bei den meisten Anbietern sehr groß geschrieben wird. Alles steht unter der Frage: "Wie kann ich möglichst nachhaltig, gesund und regional essen? Die Antwort der meisten Anbieter: Produkte ohne tierische Inhalte, die regional produziert werden und aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.
Viele der Stände bieten dabei Produkte an, die den Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte möglichst erleichtern sollen. So z.B. auch der Stand von "MyEy". Dieser Stand vertreibt ein Produkt, welches in jeglicher Hinsicht als Ersatz für Ei verwendet werden kann. Man kann hier drei Dosen verschiedenfarbiges Pulver kaufen: Eiweiß-, Eigelb-, und Volleipulver. Diese Pulver bestehen hauptsächlich aus Lupinenmehl und Maisstärke, erlangen jedoch durch den Zusatz bestimmter schwefelhaltiger Salze den typischen Ei-Geschmack. Verwenden kann man die Pulver dann unter der richtigen Zugabe von Wasser zum Backen und Kochen. Dies geht dabei so weit, dass man tatsächlich ein Spiegelei ohne Ei zubereiten kann. Überraschenderweise überzeugt das Ergebnis geschmacklich.
Auch "Fake-Hackfleisch" aus entwässerten Sonnenblumenkernen zählt zu den geschmacklichen Messehighlights.
Aber die Messe beschränkt sich keinesfalls auf die Ernährung. In großen weißen Lettern auf schwarzem Hintergrund steht am nächsten Stand: "If you want to fuck a vegan, use vegan condoms" Der Vertreiber "Glyde" informiert hier, zur Überraschung vieler Besucher*innen darüber, dass viele Kondome nicht nur nicht vegan, sondern nicht einmal vegetarisch sind, da sie mit Zusatz von tierischer Gelatine hergestellt werden. Die nachhaltige Alternative steht am Stand in verschiedenen Farben, Größen und Geschmacksrichtungen bereit.
Auch "Greenpeace Energy" ist auf der Messe vertreten. Der zu "Greenpeace" gehörende Stromanbieter wirbt damit, der einzige Stomanbieter mit ausschließlich nachhaltigem Strom zu sein. Hierbei verweist er auf Konkurrenten wie z.B. "Immergrün", die zwar viele Anteile an nachhaltigem Strom haben, diese allerdings mit Atom- und Kohlestrom mischen.
Alles in Allem kann man sagen, dass es sich sehr lohnt diese Messe zu besuchen, wenn man sich mehr mit nachhaltiger, fleischfreier Ernährung beschäftigen möchte, wenn man einen Einblick bekommen möchte, wie viele Produkte tatsächlich vegane Alternativen brauchen, von denen man dies so nicht gedacht hätte (Kondome, Wein etc.) und wenn man schon vegan oder vegetarisch lebt und neue interessante Produkte sucht, mit denen man die Möglichkeiten der eigenen Ernährung erweitern kann. Natürlich setzt jeder Mensch seine Grenze zwischen sinnvollen Ergänzungen und unnötigem Ersatzprodukt an einer anderen Stelle, aber zum probieren und erkunden ist diese Messe eine gute Möglichkeit.
Dementsprechend ist diese Messe auch in zwei Bereiche aufgeteilt: Zum einen die Stände, die gluten- und laktosefreie Alternativen für Getreide- und Milchprodukte anbieten und zum anderen die Stände, die Fleischersatzprodukte oder Produkte zur Ergänzung und Erleichterung vegetarischer oder veganer Ernährung anbieten.
Auch wenn sich über die Notwendigkeit vieler dieser Produkte streiten lässt, stellt man doch fest, dass der Begriff "Nachhaltigkeit" bei den meisten Anbietern sehr groß geschrieben wird. Alles steht unter der Frage: "Wie kann ich möglichst nachhaltig, gesund und regional essen? Die Antwort der meisten Anbieter: Produkte ohne tierische Inhalte, die regional produziert werden und aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.
Viele der Stände bieten dabei Produkte an, die den Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte möglichst erleichtern sollen. So z.B. auch der Stand von "MyEy". Dieser Stand vertreibt ein Produkt, welches in jeglicher Hinsicht als Ersatz für Ei verwendet werden kann. Man kann hier drei Dosen verschiedenfarbiges Pulver kaufen: Eiweiß-, Eigelb-, und Volleipulver. Diese Pulver bestehen hauptsächlich aus Lupinenmehl und Maisstärke, erlangen jedoch durch den Zusatz bestimmter schwefelhaltiger Salze den typischen Ei-Geschmack. Verwenden kann man die Pulver dann unter der richtigen Zugabe von Wasser zum Backen und Kochen. Dies geht dabei so weit, dass man tatsächlich ein Spiegelei ohne Ei zubereiten kann. Überraschenderweise überzeugt das Ergebnis geschmacklich.
Auch "Fake-Hackfleisch" aus entwässerten Sonnenblumenkernen zählt zu den geschmacklichen Messehighlights.
Aber die Messe beschränkt sich keinesfalls auf die Ernährung. In großen weißen Lettern auf schwarzem Hintergrund steht am nächsten Stand: "If you want to fuck a vegan, use vegan condoms" Der Vertreiber "Glyde" informiert hier, zur Überraschung vieler Besucher*innen darüber, dass viele Kondome nicht nur nicht vegan, sondern nicht einmal vegetarisch sind, da sie mit Zusatz von tierischer Gelatine hergestellt werden. Die nachhaltige Alternative steht am Stand in verschiedenen Farben, Größen und Geschmacksrichtungen bereit.
Auch "Greenpeace Energy" ist auf der Messe vertreten. Der zu "Greenpeace" gehörende Stromanbieter wirbt damit, der einzige Stomanbieter mit ausschließlich nachhaltigem Strom zu sein. Hierbei verweist er auf Konkurrenten wie z.B. "Immergrün", die zwar viele Anteile an nachhaltigem Strom haben, diese allerdings mit Atom- und Kohlestrom mischen.
Alles in Allem kann man sagen, dass es sich sehr lohnt diese Messe zu besuchen, wenn man sich mehr mit nachhaltiger, fleischfreier Ernährung beschäftigen möchte, wenn man einen Einblick bekommen möchte, wie viele Produkte tatsächlich vegane Alternativen brauchen, von denen man dies so nicht gedacht hätte (Kondome, Wein etc.) und wenn man schon vegan oder vegetarisch lebt und neue interessante Produkte sucht, mit denen man die Möglichkeiten der eigenen Ernährung erweitern kann. Natürlich setzt jeder Mensch seine Grenze zwischen sinnvollen Ergänzungen und unnötigem Ersatzprodukt an einer anderen Stelle, aber zum probieren und erkunden ist diese Messe eine gute Möglichkeit.
Mittwoch, 28. November 2018
FAZ zur Lebensmittelverschwendung
Wie mir seit Beginn des Semesters verstärkt auffällt, lassen sich die deutschen Qualitätsmedien zunehmend von unseren seminarbegleitenden Blogs inspirieren. Kaum haben wir im Rahmen unserer Fundgrube zu nachhaltigem Konsum gleich zwei Beiträge zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und der App "Too Good to Go" gepostet, zieht die FAZ nach mit dem Beitrag "Des einen Müll ist des anderen Schatz" von Larissa Volkenborn...
Dienstag, 27. November 2018
Back to the roots: Warentransport per Segelschiff
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und der Warentransport wird weltweit mit Containerschiffen abgewickelt. Außer eine kleine Truppe hat sich zum Ziel gesetzt, diesen so weit als möglich ohne Emissionen umzusetzen:
Montag, 26. November 2018
Nachhaltige Weihnachtsgeschenke
Passend zu Weihnachten bietet der WWF Geschenke an, die nachhaltig und gut für die Natur sind. Die Idee dahinter ist, dass Weihnachten die beste Zeit ist, um Gutes für die Natur zu tun und gleichzeitig Freunden und Familien eine Freude zu bereiten. Vor allem auch deswegen, da diese Art von Geschenken noch nach der Weihnachtszeit präsent und wirksam sind. Es gibt ein breites Angebot von Geschenken:
Hier der Link zur Seite: https://www.wwf.de/aktuell/naturschutz-verschenken/
- Urkunde: eine Spende im Wert von 20€ für ein Projekt nach Wahl (z.B. Regenwald, Eisbären, Amazonas)
- Mitgliedschaft beim WWF: ein monatliches Abo von 7€
- Patenschaft: mit einer täglichen Spende von 50ct werden gefährdete Arten geschützt oder gefördert
- Weihnachtspullover: Für 245€ kann der Pullover erworben werden, mit dem Kauf werden Klimaprojekte unterstützt.
Hier der Link zur Seite: https://www.wwf.de/aktuell/naturschutz-verschenken/
NIKIN - tree by tree
NIKIN ist eine (noch) kleine Modemarke, die von vier Schweizer Jungs auf die Beine gestellt wurde. Dabei haben die Jungs nicht nur die Sensibilisierung jüngerer Generationen im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Kopf, sondern kämpfen auch gegen die Waldabholzung. Wie wollen Sie das erreichen?
Der Slogen "Tree by tree" steht für ihre Idee und Ziel: bei jedem Kauf eines Artikels wird ein neuer Baum gepflanzt an einem Ort, an dem Bäume aus verschiedenen Gründen verschwunden sind bzw. abgeholzt wurden. Um die Baumpflanzung umzusetzen, pflegt das Label engen Kontakt zur Organisation OneTreePlanted. Die amerikanische Non-Profit-Organisation führt jährlich mehrere Baumpflanzaktionen durch. Gepflanzt werden die Bäume von vielen freiwilligen und engagierten Helfern aus der Lokalgesellschaft und von OTP selbst.
Zusätzlich wird zur Zeit für jedes verkaufte Treenie Coal (Mütze) ein Baum in Indonesien gepflanzt. Diese Aufforstungsaktivitäten finden im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne von BOS Schweiz statt.
Beim Kauf eines Artikels bekommt jeder Kunde ein Baumzertifikat, das mit der Bestellung mitgeschickt wird. Dabei verzichtet die Marke auf Papier, welches aus Baumfasern hergestellt wird, und benutzt stattdessen Material (u.a.) aus Bambus. Auch das Papier für die Rechnung fällt weg, die gibt es nur per Mail!
NIKIN legt außerdem großen Wert auf umweltfreundliche und faire Produktion ihrer Produkte. Sie konnten sich fast gänzlich von Herstellern aus dem asiatischen Raum ablösen und haben ihre Standorte in Europa und benutzen zudem fast ausschließlich Bio-Baumwolle.
Auf dieser Seite lassen sich noch 8 ähnliche Marken finden, bei denen man ohne schlechtes Gewissen Kleidung shoppen kann.
Der Slogen "Tree by tree" steht für ihre Idee und Ziel: bei jedem Kauf eines Artikels wird ein neuer Baum gepflanzt an einem Ort, an dem Bäume aus verschiedenen Gründen verschwunden sind bzw. abgeholzt wurden. Um die Baumpflanzung umzusetzen, pflegt das Label engen Kontakt zur Organisation OneTreePlanted. Die amerikanische Non-Profit-Organisation führt jährlich mehrere Baumpflanzaktionen durch. Gepflanzt werden die Bäume von vielen freiwilligen und engagierten Helfern aus der Lokalgesellschaft und von OTP selbst.
Zusätzlich wird zur Zeit für jedes verkaufte Treenie Coal (Mütze) ein Baum in Indonesien gepflanzt. Diese Aufforstungsaktivitäten finden im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne von BOS Schweiz statt.
Beim Kauf eines Artikels bekommt jeder Kunde ein Baumzertifikat, das mit der Bestellung mitgeschickt wird. Dabei verzichtet die Marke auf Papier, welches aus Baumfasern hergestellt wird, und benutzt stattdessen Material (u.a.) aus Bambus. Auch das Papier für die Rechnung fällt weg, die gibt es nur per Mail!
NIKIN legt außerdem großen Wert auf umweltfreundliche und faire Produktion ihrer Produkte. Sie konnten sich fast gänzlich von Herstellern aus dem asiatischen Raum ablösen und haben ihre Standorte in Europa und benutzen zudem fast ausschließlich Bio-Baumwolle.
Auf dieser Seite lassen sich noch 8 ähnliche Marken finden, bei denen man ohne schlechtes Gewissen Kleidung shoppen kann.
Das bedingungslose Grundeinkommen – Raus aus der Leistungsgesellschaft?!
Im Rahmen einer Hausarbeit habe ich mich bereits ausführlicher mit der "Utopie" des bedingungslosen Grundeinkommens (kurz: BGE) nach Götz Werner auseinandergesetzt (hier der ausführliche Eintrag). Hier sollen nun die zentralen Aspekte dieser Ausarbeitung zusammengeführt und Überlegungen, inwiefern das BGE einen Lösungsvorschlag gegen den permanenten Druck der Wachstumsgesellschaft bieten könnte, geteilt werden. Um eines direkt vorwegzunehmen: die Entscheidung, ob sich jemand für oder gegen ein BGE entscheidet, steht und fällt mit dem Gesellschafts- und Menschenbild des Einzelnen.
Was ist das BGE?
Die Grundidee des bedingungslosen Grundeinkommens ist auf den ersten Blick recht simpel: die Gesamtzahl der Bürgerinnen und Bürger erhalten bedingungslos ein Existenzminimum zugesichert; dies geschieht anstelle von Sachleistungen in Form von Geld. Dabei liegt eine spezielle Betonung auf dem Wort „bedingungslos“. So spielt es beispielsweise keinerlei Rolle, welches Vermögen bei einer Person bereits angespart worden ist. Ein wichtiger Punkt des Konzepts besteht darin, dass das Grundeinkommen zu einem Teil des Lohnbestandes gezählt wird. Genauer bedeutet dies: Ein Grundeinkommen bedeutet nicht mehr Geld. Der Teil des Einkommens, welcher die Grundexistenz sichert, wird von der Gemeinschaft an jeden Einzelnen gestellt, alle darüber hinausgehenden Leistungen werden von Arbeitgebern entlohnt. Dabei ist die Höhe des Grundeinkommens nicht endgültig geklärt; fest steht dabei nur, dass ein Existenzminimum beziehungsweise ein Kulturminimum immer abgedeckt sein muss.
Argumente gegen ein BGE
Was ist das BGE?
Die Grundidee des bedingungslosen Grundeinkommens ist auf den ersten Blick recht simpel: die Gesamtzahl der Bürgerinnen und Bürger erhalten bedingungslos ein Existenzminimum zugesichert; dies geschieht anstelle von Sachleistungen in Form von Geld. Dabei liegt eine spezielle Betonung auf dem Wort „bedingungslos“. So spielt es beispielsweise keinerlei Rolle, welches Vermögen bei einer Person bereits angespart worden ist. Ein wichtiger Punkt des Konzepts besteht darin, dass das Grundeinkommen zu einem Teil des Lohnbestandes gezählt wird. Genauer bedeutet dies: Ein Grundeinkommen bedeutet nicht mehr Geld. Der Teil des Einkommens, welcher die Grundexistenz sichert, wird von der Gemeinschaft an jeden Einzelnen gestellt, alle darüber hinausgehenden Leistungen werden von Arbeitgebern entlohnt. Dabei ist die Höhe des Grundeinkommens nicht endgültig geklärt; fest steht dabei nur, dass ein Existenzminimum beziehungsweise ein Kulturminimum immer abgedeckt sein muss.
Argumente gegen ein BGE
- Gleich ist nicht gerecht.
- Finanzierung: Es existieren bereits verschiedene Vorschläge, wie sich ein BGE finanzieren lassen könnte. Die meisten sind allerdings noch nicht zufriedenstellend oder unausgereift.
- Die wohl größte Schwierigkeit, die mit der Einführung eines BGE auftreten kann, ist die Unberechenbarkeit und die damit stets verbundene Angst vor dem Scheitern eines BGE.
- Ein solcher Systemwechsel wäre kaum mehr reversibel und dadurch mit einem hohen Risiko verbunden.
- Verlust von Erwerbsarbeit durch Digitalisierung (es ist ohnehin nicht mehr genug Arbeit da).
- Durch ein BGE kann das Problem der Care-Arbeit gelöst werden (Lohnsubventionierung, durch neue Freiheit kann man sich diese Arbeit wieder"leisten").
- Alters- und Kinderarmut wären Probleme der Vergangenheit, denn jedem ist ein Leben mit einem Existenzminimum (oder Kulturminimum) zugesichert und somit wäre Alters- und Kinderarmut kaum mehr möglich.
- Darüber hinaus wären die sozialen Demütigungen und das Leben in Armut für Menschen, welche mit dem Arbeitslosengeld II Ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, ebenfalls Teil der Vergangenheit (Hier noch aktuelle Entwicklungen zum Thema Hartz IV).
- Erhöhte Innovationsfähigkeit, Freiheit und Selbstverwirklichung.
- Gesellschaft, in welcher niemand mehr gezwungen wird, einen Arbeitsplatz zu suchen, nur um menschenwürdig leben zu können. Das gesellschaftliche Klima wandelt sich vom „sollen“ zum „wollen“.
- Attraktivität von unliebsamer Arbeit muss gesteigert werden.
- Menschen sind nicht zur Arbeit und ständiger Weiterentwicklung gezwungen; damit endet auch der Druck, sich immer höher, schneller und besser als der Rest der Gesellschaft bewegen zu müssen (raus aus der Leistungsgesellschaft, oder auch strukturelle Veränderung nach Hartmut Rosa).
Film: Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen
Kurzer Filmtipp zum Wochenstart:
Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen
(http://www.tomorrow-derfilm.de/).
Französische Filmemacher können nicht glauben, dass die Welt gerade auf dem Weg in die Zerstörung ist - die Welt, die sie ihren Kindern überlassen. Daher suchen sie Lösungen. Lösungen, die heute schon existieren. Der Film bietet einen gut verständlichen und Mut machenden Überblick zum Thema Nachhaltigkeit. Im Amazon-Filmverleih (und ähnliche) für 3,99 Euro zum Leihen.
Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen
(http://www.tomorrow-derfilm.de/).
Französische Filmemacher können nicht glauben, dass die Welt gerade auf dem Weg in die Zerstörung ist - die Welt, die sie ihren Kindern überlassen. Daher suchen sie Lösungen. Lösungen, die heute schon existieren. Der Film bietet einen gut verständlichen und Mut machenden Überblick zum Thema Nachhaltigkeit. Im Amazon-Filmverleih (und ähnliche) für 3,99 Euro zum Leihen.
"Was, wenn jeder von uns dazu beitragen könnte? Als die Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglourious Basterds“, „Beginners“) und der französische Aktivist Cyril Dion in der Zeitschrift „Nature“ eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollen sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden. Schnell ist ihnen jedoch klar, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, um einen breiten Teil der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Also machen sich die beiden auf den Weg. Sie sprechen mit Experten und besuchen weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Was sie finden, sind Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit. Und die Gewissheit, dass es eine andere Geschichte für unsere Zukunft geben kann." (Website des Films)
Sonntag, 25. November 2018
Bits und Bäume - Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Wie kann durch die zunehmende Digitalisierung gezielt Einfluss auf die Umwelt, Gesellschaft und auf das gute Leben genommen werden? Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit für aufstrebende und schon etablierte Tech-Unternehmen? Wie weh tut ein Bit? Diese und noch viele weitere Fragen wurden auf der erstmalig veranstalteten Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit "Bits und Bäume" vom 17. bis zum 18. November 2018 behandelt.
Die Konferenz zielte hauptsächlich darauf ab, die digitalen Menschenrechtler und die Umweltaktivist*innen an einem Ort zu versammeln um damit unterschiedliche Akteure und Organisationen in Kontakt zu bringen. Zusätzlich sollten Schnittstellen zwischen Nachhaltigkeitsthemen und einer umsichtigen Digitalisierung herausgearbeitet werden. Außerdem zielte die Konferenz auch auf visionäre Lösungen, die gemeinsam umgesetzt werden können.
Neben klassischen Vorträgen bot die Konferenz auch Diskussionsrunden, Workshops, Aktivisten-Infotische und Hackathons. Der Großteil des Programms wurde mittlerweile auf der offiziellen Homepage "Bits und Bäume" zum Nachhören, -schauen und -lesen veröffentlicht. Im folgenden will ich noch auf einige sehr interessante Beiträge genauer eingehen.
Wie weh tut ein Bit?
Videobeitrag "Wie weh tut ein Bit"
In diesem Beitrag von Sebastian Jekutsch werden die unfairen Bedingungen im Lebenszyklus der Informationstechnologie dargestellt und ein möglicher Weg zur Erstellung von Sozialbilanzen für Elektroprodukte präsentiert.
Community Supported Agriculture meets OpenSource
Videobeitrag - Community supported Agriculture Meets OpenSource
Was haben Ernährungssouveränität und Datensouveränität gemeinsam? Es geht um Verantwortung, Mitbestimmung und Transparenz - darum, was konsumiert wird! Es liegt nahe, dass neue Formen des (Land)Wirtschaftens nicht nur neue Software brauchen, sondern auch neue Formen digitaler Infrastruktur. Wie kann Technologie die Bewegung der solidarischen Landwirtschaft stärken und wie sieht so eine Technologie aus?
Solidarische Landwirtschaft basiert auf dem Kostendeckungsprinzip und darauf, dass Mitglieder mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Mitglieder wissen, wie und wo ihr Gemüse angebaut wird - lokal, saisonal und meist biodynamisch. Diese alternative Form des Wirtschaftens verlangt nach passender Software, die die neuen Prozesse abbildet und die Bewegung unterstützt. Gleichzeitig finden Themen wie Datensouveränität und gemeinschaftliche Softwareentwicklung in OpenSource-Projekten mehr Resonanz innerhalb der Bewegung. Der Funke des Wandels springt auf die IT-Branche über. Passende Geschäftsmodelle entstehen - gemeinschaftlich und demokratisch.
Feinstaubsensor selbstgebaut
Videobeitrag - Feinstaubsensor selbstgebaut
Bastelanleitungen für Feinstaubsensoren gibt es im Internet viele. Leider sind die Anforderungen an die technische Expertise der Bastelnden oft relativ hoch. In diesem Beitrag der Gruppe Geekfem aus Hamburg wird ein für Laien verständlicher Weg präsentiert. Anschließend kann man mit relativ günstigen Teilen einen eigenen mobilen Feinstaubsensor bauen und die Messwerte direkt auf dem Smartphone auslesen.
Zunächst werden die erforderlichen Bauteile einzeln vorgestellt. Dann wird eine Einführung in die Programmierumgebung, zum Beispiel für Arduinos, geboten, die Suche nach Code-Bibliotheken besprochen und dann der für den Feinstaubsensor zu nutzende Code geschrieben. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf alternative Sensoren, andere Anwendungsgebiete und einen Blick in Richtung einer Zusammenstellung von verschiedenen Sensordaten im heimischen Netzwerk. Das Ziel ist ein anschaulicher Vortrag, so dass keine technischen Vorkenntnisse beim Publikum vorhanden sein müssen.
Digitalisierung und Degrowth. Wege zu einem enkeltauglichen Wirtschaften
Videobeitrag - Digitalisierung und Degrowth
Selbstbestimmt und bedürfnisorientiert zu produzieren und zu nutzen - das wollen Hacker*innen, Postwachstumsbewegte und solidarische Ökonomie-Unternehmer*innen gleichermaßen. Mithilfe von digitalen Tools ist es heute möglich, neue Formen des Wirtschaftens auszuprobieren: open source, open data, free software, peer-to-peer sharing und vieles mehr. Zugleich inspiriert das Nachhaltigkeitsdenken die Techie-Szene, um nachhaltige Geschäftsmodelle mit fairen und demokratischen Arbeitsbedingungen zu schaffen. Unter welchen Bedingungen bietet die Digitalisierung Chancen für den Übergang in eine nachhaltige, lokale und kooperative Ökonomie, die ohne Wachstumszwang auskommt? Wo sind Risiken und Grenzen solcher Möglichkeiten?
In dieser Diskussionsrunde wird versucht auszuloten, inwiefern "nachhaltiges" Wirtschaften in einer postkapitalistischen Wirtschaft möglich ist und ob beim Übergang zu einer solchen Wirtschaft digitale Tools helfen können. Ebenfalls wird darüber diskutiert, ob eine nachhaltige postkapitalistische Wirtschaft denkbar ist, die so viel Ressourcen und Geld in digitale Infrastrukturen stecken kann, wie das derzeit mit 5G, Internet der Dinge geplant ist, oder ob eine postkapitalistische Wirtschaft sich nur eine "mäßige" Digitalisierung leisten kann.
Die Konferenz zielte hauptsächlich darauf ab, die digitalen Menschenrechtler und die Umweltaktivist*innen an einem Ort zu versammeln um damit unterschiedliche Akteure und Organisationen in Kontakt zu bringen. Zusätzlich sollten Schnittstellen zwischen Nachhaltigkeitsthemen und einer umsichtigen Digitalisierung herausgearbeitet werden. Außerdem zielte die Konferenz auch auf visionäre Lösungen, die gemeinsam umgesetzt werden können.
Neben klassischen Vorträgen bot die Konferenz auch Diskussionsrunden, Workshops, Aktivisten-Infotische und Hackathons. Der Großteil des Programms wurde mittlerweile auf der offiziellen Homepage "Bits und Bäume" zum Nachhören, -schauen und -lesen veröffentlicht. Im folgenden will ich noch auf einige sehr interessante Beiträge genauer eingehen.
Wie weh tut ein Bit?
Videobeitrag "Wie weh tut ein Bit"
In diesem Beitrag von Sebastian Jekutsch werden die unfairen Bedingungen im Lebenszyklus der Informationstechnologie dargestellt und ein möglicher Weg zur Erstellung von Sozialbilanzen für Elektroprodukte präsentiert.
Community Supported Agriculture meets OpenSource
Videobeitrag - Community supported Agriculture Meets OpenSource
Was haben Ernährungssouveränität und Datensouveränität gemeinsam? Es geht um Verantwortung, Mitbestimmung und Transparenz - darum, was konsumiert wird! Es liegt nahe, dass neue Formen des (Land)Wirtschaftens nicht nur neue Software brauchen, sondern auch neue Formen digitaler Infrastruktur. Wie kann Technologie die Bewegung der solidarischen Landwirtschaft stärken und wie sieht so eine Technologie aus?
Solidarische Landwirtschaft basiert auf dem Kostendeckungsprinzip und darauf, dass Mitglieder mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Mitglieder wissen, wie und wo ihr Gemüse angebaut wird - lokal, saisonal und meist biodynamisch. Diese alternative Form des Wirtschaftens verlangt nach passender Software, die die neuen Prozesse abbildet und die Bewegung unterstützt. Gleichzeitig finden Themen wie Datensouveränität und gemeinschaftliche Softwareentwicklung in OpenSource-Projekten mehr Resonanz innerhalb der Bewegung. Der Funke des Wandels springt auf die IT-Branche über. Passende Geschäftsmodelle entstehen - gemeinschaftlich und demokratisch.
Feinstaubsensor selbstgebaut
Videobeitrag - Feinstaubsensor selbstgebaut
Bastelanleitungen für Feinstaubsensoren gibt es im Internet viele. Leider sind die Anforderungen an die technische Expertise der Bastelnden oft relativ hoch. In diesem Beitrag der Gruppe Geekfem aus Hamburg wird ein für Laien verständlicher Weg präsentiert. Anschließend kann man mit relativ günstigen Teilen einen eigenen mobilen Feinstaubsensor bauen und die Messwerte direkt auf dem Smartphone auslesen.
Zunächst werden die erforderlichen Bauteile einzeln vorgestellt. Dann wird eine Einführung in die Programmierumgebung, zum Beispiel für Arduinos, geboten, die Suche nach Code-Bibliotheken besprochen und dann der für den Feinstaubsensor zu nutzende Code geschrieben. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf alternative Sensoren, andere Anwendungsgebiete und einen Blick in Richtung einer Zusammenstellung von verschiedenen Sensordaten im heimischen Netzwerk. Das Ziel ist ein anschaulicher Vortrag, so dass keine technischen Vorkenntnisse beim Publikum vorhanden sein müssen.
Digitalisierung und Degrowth. Wege zu einem enkeltauglichen Wirtschaften
Videobeitrag - Digitalisierung und Degrowth
Selbstbestimmt und bedürfnisorientiert zu produzieren und zu nutzen - das wollen Hacker*innen, Postwachstumsbewegte und solidarische Ökonomie-Unternehmer*innen gleichermaßen. Mithilfe von digitalen Tools ist es heute möglich, neue Formen des Wirtschaftens auszuprobieren: open source, open data, free software, peer-to-peer sharing und vieles mehr. Zugleich inspiriert das Nachhaltigkeitsdenken die Techie-Szene, um nachhaltige Geschäftsmodelle mit fairen und demokratischen Arbeitsbedingungen zu schaffen. Unter welchen Bedingungen bietet die Digitalisierung Chancen für den Übergang in eine nachhaltige, lokale und kooperative Ökonomie, die ohne Wachstumszwang auskommt? Wo sind Risiken und Grenzen solcher Möglichkeiten?
In dieser Diskussionsrunde wird versucht auszuloten, inwiefern "nachhaltiges" Wirtschaften in einer postkapitalistischen Wirtschaft möglich ist und ob beim Übergang zu einer solchen Wirtschaft digitale Tools helfen können. Ebenfalls wird darüber diskutiert, ob eine nachhaltige postkapitalistische Wirtschaft denkbar ist, die so viel Ressourcen und Geld in digitale Infrastrukturen stecken kann, wie das derzeit mit 5G, Internet der Dinge geplant ist, oder ob eine postkapitalistische Wirtschaft sich nur eine "mäßige" Digitalisierung leisten kann.
Recycling: Pullis aus Plastikflaschen
Wenn man nachhaltig kaufen möchte, dann soll man auf das Fair-Trade-Siegel achten oder Produkte kaufen, welche aus recyceltem Material bestehen. Die Unternehmen, die in einem Artikel auf bento vorgestellt werden, achten auf recyceltes Material, auf Fair Trade sowie auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Merkmale dieser recycelten Produkte:
Hinweis für Menschen mit Kind: Das Unternehmen stellt unter anderem nachhaltige und ziemlich schicke Wickeltaschen sowie reflektierende Mini-Rucksäcke in Form von kleinen Monstern her – und achtet dabei sehr auf umweltbewusste und ressourcenschonende Herstellung.
Im folgenden Artikel sind noch weitere Produkte dargestellt, welche aus bereits genutzten Rohstoffen hergestellt wurden:
- Besonders bei der Wiederverwendung von Rohstoffen wie Altholz kann man sich oft über besonders individuelle und außergewöhnliche Designs freuen.
- Oft stecken hinter solchen Produkten Unternehmen, die sich innerhalb ihres Geschäfts besonders für die Umwelt einsetzen und eher auf Nachhaltigkeit anstelle von Billigkram setzen.
- Je mehr Kunden und Kundinnen auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz Wert legen, desto mehr wird das Thema sich auch bei anderen Produzenten durchsetzen.
- a) sehr viel Stauraum brauchst,
- b) das Rad zur Uni oder Arbeit nimmst oder
- c) auch öfter mal in schlechtem Wetter unterwegs bist.
Hinweis für Menschen mit Kind: Das Unternehmen stellt unter anderem nachhaltige und ziemlich schicke Wickeltaschen sowie reflektierende Mini-Rucksäcke in Form von kleinen Monstern her – und achtet dabei sehr auf umweltbewusste und ressourcenschonende Herstellung.
Im folgenden Artikel sind noch weitere Produkte dargestellt, welche aus bereits genutzten Rohstoffen hergestellt wurden:
- https://www.bento.de/nachhaltigkeit/recycling-diese-kleidung-besteht-aus-pet-flaschen-a-6db988ca-d1f4-48d1-92a9-3f667108d6bc
- https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade/fairtrade-standards/fairtrade-textilstandard-und-textilprogramm.html?gclid=Cj0KCQiArenfBRCoARIsAFc1Fqftpeu_NDt43VdAk9eiKAn_Rt4XYZrOfgUMotY5VpxDVGGddYRbBQMaAkNhEALw_wcB
Freitag, 23. November 2018
Änderung des Seminarplans
Bitte beachten Sie, dass die Sitzung am 04.12.18 wegen der Exkursion nach Brüssel nicht stattfinden kann. Dadurch ändert sich unser Seminarplan: alle Themen verschieben sich um eine Woche.
Montag, 19. November 2018
Zeit für Utopien
„Zeit für Utopien“ ist ein Film von Kurt Langbein, der im April 2018 in deutschen Kinos zu sehen war. In der Dokumentation werden verschiedenen alternative Projekte vorgestellt, die gegen das bestehende Wirtschaftssystem konzipiert wurden.
Hierzu zählt zum Beispiel das Selbstversorgungssystem „Hansalim“ aus Südkorea, das seine Mitglieder stets mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln versorgt. Oder ein effizienter, schadstofffreier Wohnkomplex in Zürich, der Familien ermöglicht, weniger als eine Tonne CO² pro Jahr zu verbrauchen. Auch das Unternehmen „Fairphone“ versucht, durch enge Zusammenarbeit mit ihren Zulieferern ein leicht reparier- und recycelbares Smartphone zu produzieren und somit Menschen zu ermöglichen, ihr Smartphone länger zu erhalten und der Umwelt die Schäden durch die derzeitige Smartphone-Produktion zu ersparen.
Auch äußern sich in der Dokumentation einige Wissenschaftler/innen zu dem Thema Kapitalismus und Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Herrmann beispielsweise weist darauf hin, dass das System des Kapitalismus droht an die Wand zu fahren. Hierbei spielen zwei Parameter eine wichtige Rolle: die Belastbarkeit der Umwelt und die Endlichkeit der Ressourcen.
Joachim Bauer, ein Neurowissenschaftler, ist der Meinung, dass ein wichtiges Bedürfnis des Menschen ist, mit der Welt in Resonanz zu stehen. Die derzeitigen Produktionsbedingungen sollen ihm zufolge diesen Resonanzkreislauf zerstören. Da Menschen aber aus Sicht des Wissenschaftlers soziale Wesen und somit auf Kooperation angewiesen sind, können Projekte, wie die im Film vorgestellten, durchaus einen Fortschritt erzielen.
Die Dokumentation ist sehenswert, da sie Beispiele aufzeigt, wie Menschen es schaffen, durch Kooperation etwas Großes zu erschaffen, was sowohl für die Menschen selbst als auch für die Umwelt vorteilhaft sein kann. Außerdem sind einige in der Dokumentation genannten Fakten durchaus interessant und regen zum Nachdenken an.
Hierzu zählt zum Beispiel das Selbstversorgungssystem „Hansalim“ aus Südkorea, das seine Mitglieder stets mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln versorgt. Oder ein effizienter, schadstofffreier Wohnkomplex in Zürich, der Familien ermöglicht, weniger als eine Tonne CO² pro Jahr zu verbrauchen. Auch das Unternehmen „Fairphone“ versucht, durch enge Zusammenarbeit mit ihren Zulieferern ein leicht reparier- und recycelbares Smartphone zu produzieren und somit Menschen zu ermöglichen, ihr Smartphone länger zu erhalten und der Umwelt die Schäden durch die derzeitige Smartphone-Produktion zu ersparen.
Auch äußern sich in der Dokumentation einige Wissenschaftler/innen zu dem Thema Kapitalismus und Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Herrmann beispielsweise weist darauf hin, dass das System des Kapitalismus droht an die Wand zu fahren. Hierbei spielen zwei Parameter eine wichtige Rolle: die Belastbarkeit der Umwelt und die Endlichkeit der Ressourcen.
Joachim Bauer, ein Neurowissenschaftler, ist der Meinung, dass ein wichtiges Bedürfnis des Menschen ist, mit der Welt in Resonanz zu stehen. Die derzeitigen Produktionsbedingungen sollen ihm zufolge diesen Resonanzkreislauf zerstören. Da Menschen aber aus Sicht des Wissenschaftlers soziale Wesen und somit auf Kooperation angewiesen sind, können Projekte, wie die im Film vorgestellten, durchaus einen Fortschritt erzielen.
Die Dokumentation ist sehenswert, da sie Beispiele aufzeigt, wie Menschen es schaffen, durch Kooperation etwas Großes zu erschaffen, was sowohl für die Menschen selbst als auch für die Umwelt vorteilhaft sein kann. Außerdem sind einige in der Dokumentation genannten Fakten durchaus interessant und regen zum Nachdenken an.
WIR RETTEN LEBENSMITTEL
Too Good To Go ist die App für Lebensmittelrettung. Sei dabei – für leckeres, günstiges Essen und weniger Verschwendung. Essen gehört auf den Teller und nicht in den Müll. Von 7 Milliarden Menschen hungern täglich rund eine Milliarde Menschen. Die globale Lebensmittelproduktion würde theoretisch aber ausreichen, um bis zu 12 Milliarden Menschen satt zu machen.
Jedes Jahr werden in Deutschland ungefähr 18,4 Millionen Tonnen an Nahrung in den Müll geworfen. Im Schnitt würden die Deutschen also 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel unnötig wegwerfen - pro Sekunde. In ärmeren Ländern sind die größten Verluste bereits bei der Ernte, dem Transport und der Lagerung zu beklagen. In reichen Ländern ist der Endverbraucher das Problem. In Deutschland fallen 40 Prozent des Mülls in Privathaushalten an. Außerdem gibt es noch Verluste bei der Produktion und in der Gastronomie. Unabhängig davon, ob es in den USA, der Schweiz oder Skandinavien ist, es zeigt sich immer das gleiche Muster: Die Endverbraucher werfen ca. 20 Prozent ihrer Lebensmittel ungenutzt in den Müll.
Deswegen haben sich Initiativen gebildet, deren Ziel es ist, die sinnlose Lebensmittelverschwendung einzuschränken. Es gibt Internetplattformen wie „Foodsharing.de“ und die Initiative „VoluNation“, über die man gratis bzw. vergünstigt Lebensmittel erwerben kann. Für diesen Zweck gibt es auch die App „Too Good To Go“. Die Betreiber von „Too Good To Go“ haben das Ziel, dass in der Gastronomie zubereitete Speisen nicht in den Müll wandern. Zu diesem Zweck vernetzt die App gastronomische Betriebe mit Kunden. Durch die App werden überproduzierte Lebensmittel zum reduziertem Preis angeboten. Die Restaurants werfen ihre Lebensmittel nicht sinnlos weg, und der Kunde bekommt zum günstigerem Preis eine fertig zubereitete Mahlzeit (für ca. 3 - 4 €). Die Kunden lernen neue Läden kennen, das Restaurant wirft ihre Mahlzeiten nicht in den Müll, Ressourcen werden gespart. Eine klare Win-Win-Situation.
Es beteiligen sich bereits 9 Länder und weitere folgen bald. Seit Ende 2015 wurde das Unternehmen medial begleitet (z.B. Galileo, Höhle der Löwen, … ). Aktuell beteiligen sich über 10.000 gastronomische Betriebe und 5 Millionen Nutzer. 7 Millionen Mahlzeiten wurden bereits gerettet. Umgerechnet sind das 14.000 Tonnen CO2, die somit eingespart wurden. Ziel ist es, eine globale Community aufzubauen. Mit diesem Ansatz kann die Lebensmittelrettung gelingen.
Jedes Jahr werden in Deutschland ungefähr 18,4 Millionen Tonnen an Nahrung in den Müll geworfen. Im Schnitt würden die Deutschen also 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel unnötig wegwerfen - pro Sekunde. In ärmeren Ländern sind die größten Verluste bereits bei der Ernte, dem Transport und der Lagerung zu beklagen. In reichen Ländern ist der Endverbraucher das Problem. In Deutschland fallen 40 Prozent des Mülls in Privathaushalten an. Außerdem gibt es noch Verluste bei der Produktion und in der Gastronomie. Unabhängig davon, ob es in den USA, der Schweiz oder Skandinavien ist, es zeigt sich immer das gleiche Muster: Die Endverbraucher werfen ca. 20 Prozent ihrer Lebensmittel ungenutzt in den Müll.
Deswegen haben sich Initiativen gebildet, deren Ziel es ist, die sinnlose Lebensmittelverschwendung einzuschränken. Es gibt Internetplattformen wie „Foodsharing.de“ und die Initiative „VoluNation“, über die man gratis bzw. vergünstigt Lebensmittel erwerben kann. Für diesen Zweck gibt es auch die App „Too Good To Go“. Die Betreiber von „Too Good To Go“ haben das Ziel, dass in der Gastronomie zubereitete Speisen nicht in den Müll wandern. Zu diesem Zweck vernetzt die App gastronomische Betriebe mit Kunden. Durch die App werden überproduzierte Lebensmittel zum reduziertem Preis angeboten. Die Restaurants werfen ihre Lebensmittel nicht sinnlos weg, und der Kunde bekommt zum günstigerem Preis eine fertig zubereitete Mahlzeit (für ca. 3 - 4 €). Die Kunden lernen neue Läden kennen, das Restaurant wirft ihre Mahlzeiten nicht in den Müll, Ressourcen werden gespart. Eine klare Win-Win-Situation.
Es beteiligen sich bereits 9 Länder und weitere folgen bald. Seit Ende 2015 wurde das Unternehmen medial begleitet (z.B. Galileo, Höhle der Löwen, … ). Aktuell beteiligen sich über 10.000 gastronomische Betriebe und 5 Millionen Nutzer. 7 Millionen Mahlzeiten wurden bereits gerettet. Umgerechnet sind das 14.000 Tonnen CO2, die somit eingespart wurden. Ziel ist es, eine globale Community aufzubauen. Mit diesem Ansatz kann die Lebensmittelrettung gelingen.
Trinkend die Welt verändern!
Mit diesem Slogan sind die Gründer von Lemonaid & ChariTea im Jahr 2009 angetreten, um biologische Landwirtschaft und fair gehandelte Rohstoffe raus aus dem Reformhaus zu holen. Das Ziel war und ist es, durch ein schön designtes Lifestyle-Produkt einen Beitrag zu einer positiven Entwicklung auf der Welt zu leisten.
Die Limonaden, Eistees und Tees bestehen aus Zutaten aus ökologisch nachhaltiger Landwirtschaft und unterstützen diese somit. Es werden - wenn möglich - Kleinbauern-Kooperativen unterstützt, die angemessene Preise nach Fairtrade-Standards erhalten. Darüber hinaus wird mit einem 5 Cent-Anteil pro verkaufter Flasche der Lemonaid & CharTea e.V. gespeist, der soziale Projekte in den Anbauregionen unterstützt.
Die Produkte sind aus meiner Sicht ein sehr gutes Beispiel dafür, dass sehr wohl jede/jeder Einzelne von uns durch alltägliche Kaufentscheidungen einen kleinen Beitrag zu einer positiveren Entwicklung unserer Erde beitragen kann.
Die Limonaden, Eistees und Tees bestehen aus Zutaten aus ökologisch nachhaltiger Landwirtschaft und unterstützen diese somit. Es werden - wenn möglich - Kleinbauern-Kooperativen unterstützt, die angemessene Preise nach Fairtrade-Standards erhalten. Darüber hinaus wird mit einem 5 Cent-Anteil pro verkaufter Flasche der Lemonaid & CharTea e.V. gespeist, der soziale Projekte in den Anbauregionen unterstützt.
Die Produkte sind aus meiner Sicht ein sehr gutes Beispiel dafür, dass sehr wohl jede/jeder Einzelne von uns durch alltägliche Kaufentscheidungen einen kleinen Beitrag zu einer positiveren Entwicklung unserer Erde beitragen kann.
Greenwashing: Tue nichts (?) Gutes und rede darüber
Sprichwörtlich ist wohl eher die Weisheit „Tue Gutes und rede darüber“ geläufig. In den Fällen des sogenannten „Greenwashings“ trifft diese Weisheit aber nicht zu. Im Gegenteil: „Sie wollen Nachhaltigkeit kommunizieren, aber den Preis dafür nicht zahlen. Sie betreiben Greenwashing.“
Durch ein solches Verhalten sieht der Autor des Artikels „Handbuch Nachhaltigkeit (Folge 11): Greenwashing – wie enttarnen und worauf es ankommt“ eine Gefährdung für die gesamte Nachhaltigkeits-Bewegung. Verbrauchern würde es hierdurch erschwert, nachhaltig zu handeln oder sie verfallen ganz dem Motto: Die lügen ja eh alle.
Ein durchaus guter Überblick über ein recht großes und gleichzeitig interessantes Thema, wie ich persönlich finde, bietet dieses Handbuch über Nachhaltigkeit mit Bezug zum Greenwashing in Kapitel 11. Nachzulesen hier: https://nachhaltig-sein.info/corporate-social-responsibility-csr/greenwashing-csr-nachhaltigkeit-kommunikation-marketing-formen-erfolgsfaktoren-checkliste
Zu guter Letzt zwei (polarisierende) Beispiele zum Greenwashing, auf die ich bei meinen Recherchen gestoßen bin und die auf diesem Blog unbedingt ihren Platz finden sollen:
Durch ein solches Verhalten sieht der Autor des Artikels „Handbuch Nachhaltigkeit (Folge 11): Greenwashing – wie enttarnen und worauf es ankommt“ eine Gefährdung für die gesamte Nachhaltigkeits-Bewegung. Verbrauchern würde es hierdurch erschwert, nachhaltig zu handeln oder sie verfallen ganz dem Motto: Die lügen ja eh alle.
Ein durchaus guter Überblick über ein recht großes und gleichzeitig interessantes Thema, wie ich persönlich finde, bietet dieses Handbuch über Nachhaltigkeit mit Bezug zum Greenwashing in Kapitel 11. Nachzulesen hier: https://nachhaltig-sein.info/corporate-social-responsibility-csr/greenwashing-csr-nachhaltigkeit-kommunikation-marketing-formen-erfolgsfaktoren-checkliste
Zu guter Letzt zwei (polarisierende) Beispiele zum Greenwashing, auf die ich bei meinen Recherchen gestoßen bin und die auf diesem Blog unbedingt ihren Platz finden sollen:
- Deutschlands ungeliebte Klimaschützer (Deutsches Atomforum e.V.) http://schrewe.wp.hs-hannover.de/public_www/Informationskreis_Kernenergie/Broschueren/Deutschland%20ungeliebte%20Klimaschuetzer.pdf
- Greenwashing: so subtil werden Produkte auf „grün“ getrimmt (Utopia.de) https://utopia.de/greenwashing-produkte-27578/
Fleisch aus dem Labor
Mark Post präsentierte 2013 im Rahmen eines Livestreams aus seinem Labor an der Universitätsklinik Maastricht ein Stück Fleisch im Wert von ca. 250.000 €. Es war einer der ersten Burger-Patties aus der Petrischale. Ihm war es gelungen, aus den Stammzellen eines Rindes Muskelfasern herzustellen. Diese wiederum verarbeitet er zu Hackfleisch.
Ziemlich teuer für einen Burger. Aber schon zwei Jahre später hat Mark Post mit dem Start-Up "Mosa Meat" den Preis auf 70 € pro Burger gesenkt. Letztes Jahr dann verkündete das Unternehmen, es wäre ihnen möglich, einen Patty für gerade mal 10€ herzustellen. Mit seinem Team arbeitet Post weiterhin an der Produktion.
Die Methode, mit der die Wissenschaftler arbeiten, hört sich deutlich simpler an, als sie im Endeffekt ist. Mit Stammzellen vom Rind, welche sie wiederum in Bio-Reaktoren vermehren. Dabei verdoppelt sich die Zelle. Bis aus einer Zelle zwei werden, dauert es anfangs noch 24 Stunden. Danach aber wachsen die Zellen exponentiell. Nach nur 50 Tagen ergibt dies ca 10.000 kg Fleisch. Vom Prinzip her wächst das Fleisch im Labor genau so, wie es auch im Tier wächst. Nur eben außerhalb, unter künstlichen Bedingungen. Das Unternehmen versichert auch, dass keine genetischen Modifikationen nötig sind.
Auch am Geschmack arbeiten die Wissenschaftler. Neuerdings versucht man auch Fettgewebe und wichtige andere Bestandteile zu züchten, die von enormer Relevanz für den Geschmack des Produktes sind. Denn ist das Endprodukt nicht mindestens genauso gut wie das Fleisch vom Supermarkt, wäre es den Aufwand nicht wert gewesen. Es sollte den gesamten Markt überzeugen.
Falls das Team rund um den Medizinprofessor Mark Post weiterhin so erfolgreich ist, könnten wir bald von den vielen Vorteilen des "Labor-Fleisches" profitieren. Als erstes wäre es ein großer Schritt zur Sicherung von genügend Lebensmitteln für die immer größer werdende Menschheit.
Des weiteren könnte man den Wasserverbrauch, der für die Produktion von Rindfleisch benötigt wird, drastisch senken. Für ein 250 g Patty benötigt man etwa 5000 Liter Wasser. "Mosa Meat" sagt voraus, dass sie mit ihrer Produktion von Fleisch 99% weniger Land benötigen und 96% weniger Wasser verbrauchen.
Bei der Herstellung im Labor benötigen die Produzenten keine Medikamente. Das Fleisch ist dementsprechend deutlich gesünder. Es werden außerdem keine Hormone benötigt, die das Wachstum beschleunigen, und die Herstellung im sterilen Labor sichert ein "sauberes" Produkt, was in Schlachthöfen niemals gegeben sein kann.
Etwa 15% der Treibhausgase entstehen durch Viehzucht. Das Unternehmen behauptet, diesen Wert um 96% senken zu können, wenn man Fleisch ausschließlich auf ihre Art und Weise herstellen würde.
Zu guter Letzt, bleibt der Vorteil für die Tiere. Massentierhaltung, wie wir sie heute kennen, wird es nicht mehr geben müssen. Die Zeiten, in denen Tiere auf engstem Raum unter katastrophalen Umständen gehalten werden müssten, wären vorbei.
Inzwischen gibt es auch andere Unternehmen in Israel und in den USA, die auf diesem Gebiet forschen. Außerdem investieren viele Menschen in die Idee, wie auch Sergey Brin, einer der Mitbebgründer von Google, oder Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft. Aber auch Unternehmen wie "Tyson Food", ein großes Schlachterunternehmen aus den USA, oder PHW, die vor allem für ihre Marke "Wiesenhof" in Deutschland bekannt sind. Dass bereits Firmen aus der Fleischindustrie ihr Geld in diesen Bereich investieren, zeigt, wie zukunftsfähig die Idee vom Fleisch aus dem Labor ist.
Ziemlich teuer für einen Burger. Aber schon zwei Jahre später hat Mark Post mit dem Start-Up "Mosa Meat" den Preis auf 70 € pro Burger gesenkt. Letztes Jahr dann verkündete das Unternehmen, es wäre ihnen möglich, einen Patty für gerade mal 10€ herzustellen. Mit seinem Team arbeitet Post weiterhin an der Produktion.
Die Methode, mit der die Wissenschaftler arbeiten, hört sich deutlich simpler an, als sie im Endeffekt ist. Mit Stammzellen vom Rind, welche sie wiederum in Bio-Reaktoren vermehren. Dabei verdoppelt sich die Zelle. Bis aus einer Zelle zwei werden, dauert es anfangs noch 24 Stunden. Danach aber wachsen die Zellen exponentiell. Nach nur 50 Tagen ergibt dies ca 10.000 kg Fleisch. Vom Prinzip her wächst das Fleisch im Labor genau so, wie es auch im Tier wächst. Nur eben außerhalb, unter künstlichen Bedingungen. Das Unternehmen versichert auch, dass keine genetischen Modifikationen nötig sind.
Auch am Geschmack arbeiten die Wissenschaftler. Neuerdings versucht man auch Fettgewebe und wichtige andere Bestandteile zu züchten, die von enormer Relevanz für den Geschmack des Produktes sind. Denn ist das Endprodukt nicht mindestens genauso gut wie das Fleisch vom Supermarkt, wäre es den Aufwand nicht wert gewesen. Es sollte den gesamten Markt überzeugen.
Falls das Team rund um den Medizinprofessor Mark Post weiterhin so erfolgreich ist, könnten wir bald von den vielen Vorteilen des "Labor-Fleisches" profitieren. Als erstes wäre es ein großer Schritt zur Sicherung von genügend Lebensmitteln für die immer größer werdende Menschheit.
Des weiteren könnte man den Wasserverbrauch, der für die Produktion von Rindfleisch benötigt wird, drastisch senken. Für ein 250 g Patty benötigt man etwa 5000 Liter Wasser. "Mosa Meat" sagt voraus, dass sie mit ihrer Produktion von Fleisch 99% weniger Land benötigen und 96% weniger Wasser verbrauchen.
Bei der Herstellung im Labor benötigen die Produzenten keine Medikamente. Das Fleisch ist dementsprechend deutlich gesünder. Es werden außerdem keine Hormone benötigt, die das Wachstum beschleunigen, und die Herstellung im sterilen Labor sichert ein "sauberes" Produkt, was in Schlachthöfen niemals gegeben sein kann.
Etwa 15% der Treibhausgase entstehen durch Viehzucht. Das Unternehmen behauptet, diesen Wert um 96% senken zu können, wenn man Fleisch ausschließlich auf ihre Art und Weise herstellen würde.
Zu guter Letzt, bleibt der Vorteil für die Tiere. Massentierhaltung, wie wir sie heute kennen, wird es nicht mehr geben müssen. Die Zeiten, in denen Tiere auf engstem Raum unter katastrophalen Umständen gehalten werden müssten, wären vorbei.
Inzwischen gibt es auch andere Unternehmen in Israel und in den USA, die auf diesem Gebiet forschen. Außerdem investieren viele Menschen in die Idee, wie auch Sergey Brin, einer der Mitbebgründer von Google, oder Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft. Aber auch Unternehmen wie "Tyson Food", ein großes Schlachterunternehmen aus den USA, oder PHW, die vor allem für ihre Marke "Wiesenhof" in Deutschland bekannt sind. Dass bereits Firmen aus der Fleischindustrie ihr Geld in diesen Bereich investieren, zeigt, wie zukunftsfähig die Idee vom Fleisch aus dem Labor ist.
Hautpflege ist einfach! – Balmyou Naturkosmetik
Ich möchte Euch an dieser Stelle ein Produkt vorstellen, von dem ich sehr überzeugt bin. Eigentlich gehöre ich zu der Kategorie Mensch, bei der der Einkauf im Drogeriemarkt schnell mal in purer Überforderung endet. Dabei kann das Gute wirklich so einfach sein...
Angefangen hat die Geschichte so, dass mir jemand die App „Codecheck“ gezeigt hat. Codecheck (www.codecheck.info) ist ein kleines Unternehmen aus Zürich, das vor noch gar nicht allzu langer Zeit ein Programm entwickelte, um die Barcodes auf Verpackungen zu erfassen. Mit Hilfe einer riesigen Datenbank, die durch die Nutzer ständig erweitert wird, erklärt die App einem, was in dem Produkt steckt, für was der jeweilige Inhaltsstoff da ist und was an diesem Inhaltsstoff zu kritisieren ist. Die Information stammt dabei nicht aus irgendeinem Hobby-Keller, sondern aus wissenschaftlichen Quellen (beispielsweise sind oft Studien im Auftrag der EU aufgeführt).
Macht einfach mal den Selbsttest und durchkämmt mit der App bewaffnet euren Badschrank – die meisten von Euch werden negativ überrascht sein. Dies war bei mir auch der Auslöser, mir irgendetwas zu suchen mit weniger „Blödsinn“ drin. Schnell landet man mit dieser Auffassung im Bereich der Naturkosmetik. Den meisten natürlichen Zutaten sind keine langfristigen negativen Folgen nachgewiesen, ausgenommen weniger Allergene. Naturkosmetik scheint auch stark im Trend zu liegen. In immer mehr Drogerien stehen ganze Regale oder gar Abteilungen voller Naturprodukte. Sogar der große deutsche Discounter Aldi listet mittlerweile eine Eigenmarke im Bereich Naturkosmetik.
Auf einer Messe zum Thema Nachhaltigkeit in Stuttgart machten wir einen ganz besonderen Fund: Die Creme balmyou (https://balmyou.com ). Balmyou, das gleichnamige Unternehmen, wurde 2016 in Mannheim gegründet. Die Mission der beiden jungen Gründer Tuna und Paul ist klar: Einfache, gesunde und faire Kosmetik. Und das Rezept ist tatsächlich einfach.
Balmyou beinhaltet genau einen Inhaltsstoff: Sheabutter. Dieser Inhaltsstoff ist im Drogeriemarkt auf einigen Verpackungen zu finden. Balmyou unterscheidet sich dennoch von anderen Produkten. Zuerst einmal wird die einzige Zutat der Creme biologisch angebaut. Das nimmt das Unternehmen so ernst, dass größtenteils sogar auf Maschinen und Dünger verzichtet wird. Die Energie kommt aus einer Solaranlage.
Dies alles geschieht auf einer Farm in Uganda, mit der die Mannheimer zusammenarbeiten und ebenso dafür sorgen, dass ein großer Teil der Gewinne direkt vor Ort ankommt. Das Produkt wird komplett in Uganda gefertigt, verpackt und erst am Ende exportiert. Besonders ist der traditionelle Umgang mit dem Rohstoff, den Nüssen des Karitébaumes. Diese werden kaltgepresst, im Gegensatz zu den meisten raffinierten Sheabutter-Cremes, bei denen wichtige Inhaltsstoffe verlorengehen.
Besonders stolz sind die Unternehmer auch auf ihre sehr gut recyclebare Verpackung. Das einzige Teil aus Plastik ist eine durch den Gesetzgeber vorgeschriebene Abdichtung im Deckel, um die vorzeitige Kontamination des Produkts mit Fremdstoffen zu vermeiden. Der Rest besteht aus natürlichen Materialien und einem Glastiegel, der zur Verwendung als Gefäß für diverse Kleinigkeiten einlädt. Langfristig wäre sogar ein Pfand-System mit Wiederauffüllung denkbar. Problematisch ist dies nur, da die Tiegel vom Verbraucher zu Hause nach Uganda und wieder zurück gelangen müssten.
Angewendet werden kann balmyou überall! Wichtig ist, nur wenig der Creme zu verwenden, da diese sehr ergiebig ist. Unser Glaube, wir bräuchten für jede Körperstelle eine andere Creme, ist größtenteils ein Irrglaube. Unserer strapazierten Haut tut es gut, mit gesunden Fetten versorgt zu werden, dabei ist es egal, wo sich die Hautstelle befindet.
Für alle, die ihre Creme noch etwas aufmöbeln möchten, beispielsweise durch die Zugabe von weiteren pflanzlichen Fetten (verändert u.a. die Konsistenz und bringt noch weitere Fettsäuren) oder Geruchsölen, kann dies tun. Rezepte dafür findet ihr online.
Abschließend kann ich sagen, dass es sich lohnt, sich damit auseinanderzusetzen, was wir uns nicht nur in den Mund schieben, sondern auch auf die Haut schmieren. Sogar Naturkosmetik selbst machen ist gar nicht kompliziert, macht Spaß und gibt Sicherheit, was wirklich drin ist. Balmyou ist eine ideale Hautpflege, anwendbar für jeden Körperbereich, an dem es euch passt. Ein Tiegel kostet online derzeit 21,90 Euro. Auf Messen erhaltet ihr einen vergünstigten Messepreis. Viel Spaß beim Ausprobieren und eurer Haut langfristig alles Gute:)
Angefangen hat die Geschichte so, dass mir jemand die App „Codecheck“ gezeigt hat. Codecheck (www.codecheck.info) ist ein kleines Unternehmen aus Zürich, das vor noch gar nicht allzu langer Zeit ein Programm entwickelte, um die Barcodes auf Verpackungen zu erfassen. Mit Hilfe einer riesigen Datenbank, die durch die Nutzer ständig erweitert wird, erklärt die App einem, was in dem Produkt steckt, für was der jeweilige Inhaltsstoff da ist und was an diesem Inhaltsstoff zu kritisieren ist. Die Information stammt dabei nicht aus irgendeinem Hobby-Keller, sondern aus wissenschaftlichen Quellen (beispielsweise sind oft Studien im Auftrag der EU aufgeführt).
Macht einfach mal den Selbsttest und durchkämmt mit der App bewaffnet euren Badschrank – die meisten von Euch werden negativ überrascht sein. Dies war bei mir auch der Auslöser, mir irgendetwas zu suchen mit weniger „Blödsinn“ drin. Schnell landet man mit dieser Auffassung im Bereich der Naturkosmetik. Den meisten natürlichen Zutaten sind keine langfristigen negativen Folgen nachgewiesen, ausgenommen weniger Allergene. Naturkosmetik scheint auch stark im Trend zu liegen. In immer mehr Drogerien stehen ganze Regale oder gar Abteilungen voller Naturprodukte. Sogar der große deutsche Discounter Aldi listet mittlerweile eine Eigenmarke im Bereich Naturkosmetik.
Auf einer Messe zum Thema Nachhaltigkeit in Stuttgart machten wir einen ganz besonderen Fund: Die Creme balmyou (https://balmyou.com ). Balmyou, das gleichnamige Unternehmen, wurde 2016 in Mannheim gegründet. Die Mission der beiden jungen Gründer Tuna und Paul ist klar: Einfache, gesunde und faire Kosmetik. Und das Rezept ist tatsächlich einfach.
Balmyou beinhaltet genau einen Inhaltsstoff: Sheabutter. Dieser Inhaltsstoff ist im Drogeriemarkt auf einigen Verpackungen zu finden. Balmyou unterscheidet sich dennoch von anderen Produkten. Zuerst einmal wird die einzige Zutat der Creme biologisch angebaut. Das nimmt das Unternehmen so ernst, dass größtenteils sogar auf Maschinen und Dünger verzichtet wird. Die Energie kommt aus einer Solaranlage.
Dies alles geschieht auf einer Farm in Uganda, mit der die Mannheimer zusammenarbeiten und ebenso dafür sorgen, dass ein großer Teil der Gewinne direkt vor Ort ankommt. Das Produkt wird komplett in Uganda gefertigt, verpackt und erst am Ende exportiert. Besonders ist der traditionelle Umgang mit dem Rohstoff, den Nüssen des Karitébaumes. Diese werden kaltgepresst, im Gegensatz zu den meisten raffinierten Sheabutter-Cremes, bei denen wichtige Inhaltsstoffe verlorengehen.
Besonders stolz sind die Unternehmer auch auf ihre sehr gut recyclebare Verpackung. Das einzige Teil aus Plastik ist eine durch den Gesetzgeber vorgeschriebene Abdichtung im Deckel, um die vorzeitige Kontamination des Produkts mit Fremdstoffen zu vermeiden. Der Rest besteht aus natürlichen Materialien und einem Glastiegel, der zur Verwendung als Gefäß für diverse Kleinigkeiten einlädt. Langfristig wäre sogar ein Pfand-System mit Wiederauffüllung denkbar. Problematisch ist dies nur, da die Tiegel vom Verbraucher zu Hause nach Uganda und wieder zurück gelangen müssten.
Angewendet werden kann balmyou überall! Wichtig ist, nur wenig der Creme zu verwenden, da diese sehr ergiebig ist. Unser Glaube, wir bräuchten für jede Körperstelle eine andere Creme, ist größtenteils ein Irrglaube. Unserer strapazierten Haut tut es gut, mit gesunden Fetten versorgt zu werden, dabei ist es egal, wo sich die Hautstelle befindet.
Für alle, die ihre Creme noch etwas aufmöbeln möchten, beispielsweise durch die Zugabe von weiteren pflanzlichen Fetten (verändert u.a. die Konsistenz und bringt noch weitere Fettsäuren) oder Geruchsölen, kann dies tun. Rezepte dafür findet ihr online.
Abschließend kann ich sagen, dass es sich lohnt, sich damit auseinanderzusetzen, was wir uns nicht nur in den Mund schieben, sondern auch auf die Haut schmieren. Sogar Naturkosmetik selbst machen ist gar nicht kompliziert, macht Spaß und gibt Sicherheit, was wirklich drin ist. Balmyou ist eine ideale Hautpflege, anwendbar für jeden Körperbereich, an dem es euch passt. Ein Tiegel kostet online derzeit 21,90 Euro. Auf Messen erhaltet ihr einen vergünstigten Messepreis. Viel Spaß beim Ausprobieren und eurer Haut langfristig alles Gute:)
Sonntag, 18. November 2018
Too Good To Go – Die App gegen Essensverschwendung
Die App „Too Good To Go“ setzt sich seit Ende 2015 gegen die Essensverschwendung ein. Doch nicht die App rettet das übriggebliebene Essen, sondern der Konsument, der sich die App auf das mobile Endgerät herunterlädt. Sobald diese heruntergeladen wurde, erlaubt man der App den Zugriff auf den aktuellen Standort. Danach werden die Läden, Restaurants und Cafés sichtbar, die ihr überproduziertes Essen noch verkaufen wollen. Der Käufer sucht sich also ein passendes Angebot aus und kauft sich eine (oder mehrere) Portionen über die App. Zum angegebenen Zeitpunkt kann diese dann abgeholt werden.
Den Preis der Portionen bestimmen die Unternehmen selber. Allerdings wird nicht der komplette angezeigte Preis ausgezahlt, denn die App Too Good To Go muss sich ebenfalls finanzieren. Ihr werden von jeder geretteten Portion 1,09 € ausgezahlt. Der Durchschnittspreis einer Portion liegt bei ca. 3 €.
Es gibt 3 Ziele, die verfolgt werden:
1. Essensverschwendung bekämpfen
2. Umweltschutz
3. Sensibilisierung der Gesellschaft
Die App wird mittlerweile in 9 Ländern genutzt. Knapp 10.000 gastronomische Betriebe beteiligen sich und über 5 Millionen Menschen nutzen sie.
Nach jeder gekauften Portion wird dem Nutzer angezeigt, wie viel CO2 er gespart hat. Diese Einsparungen werden dem Nutzer allerdings nicht in Kilogramm angezeigt, sondern in einem alltäglichen Vergleich. Ein Beispiel dafür ist die Energiemenge einer 7,9 km langen Fahrt in einem durchschnittlichen PKW, die man einspart. Der CO2-Wert ist laut Too Good To Go ein Richtwert der US Environmental Protection Agency. Dieser beträgt 2 kg pro Portion.
Ein kurzes Fazit: Die App kann kostenlos heruntergeladen werden, was zu keinen anfänglichen Kosten führt. Außerdem müssen keine Mitgliedschaft oder ein Abo abgeschlossen werden. Ein Nachteil ist, dass die Portion in der App nur per PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden kann.
Günstiger und nachhaltiger kommt man nicht an eine gute Portion Essen. Vorteile hat die App sowohl für den Konsumenten als auch für den Anbieter. Die gastronomischen Betriebe werden ihr Essen am Ende eines Tages gegen ein kleines Entgelt los, und der Kunde bekommt eine Portion Essen, welches sonst weggeschmissen werden würde. Eine klare Win-Win-Situation!
Quelle: https://toogoodtogo.de/de/about-us
Den Preis der Portionen bestimmen die Unternehmen selber. Allerdings wird nicht der komplette angezeigte Preis ausgezahlt, denn die App Too Good To Go muss sich ebenfalls finanzieren. Ihr werden von jeder geretteten Portion 1,09 € ausgezahlt. Der Durchschnittspreis einer Portion liegt bei ca. 3 €.
Es gibt 3 Ziele, die verfolgt werden:
1. Essensverschwendung bekämpfen
2. Umweltschutz
3. Sensibilisierung der Gesellschaft
Die App wird mittlerweile in 9 Ländern genutzt. Knapp 10.000 gastronomische Betriebe beteiligen sich und über 5 Millionen Menschen nutzen sie.
Nach jeder gekauften Portion wird dem Nutzer angezeigt, wie viel CO2 er gespart hat. Diese Einsparungen werden dem Nutzer allerdings nicht in Kilogramm angezeigt, sondern in einem alltäglichen Vergleich. Ein Beispiel dafür ist die Energiemenge einer 7,9 km langen Fahrt in einem durchschnittlichen PKW, die man einspart. Der CO2-Wert ist laut Too Good To Go ein Richtwert der US Environmental Protection Agency. Dieser beträgt 2 kg pro Portion.
Ein kurzes Fazit: Die App kann kostenlos heruntergeladen werden, was zu keinen anfänglichen Kosten führt. Außerdem müssen keine Mitgliedschaft oder ein Abo abgeschlossen werden. Ein Nachteil ist, dass die Portion in der App nur per PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden kann.
Günstiger und nachhaltiger kommt man nicht an eine gute Portion Essen. Vorteile hat die App sowohl für den Konsumenten als auch für den Anbieter. Die gastronomischen Betriebe werden ihr Essen am Ende eines Tages gegen ein kleines Entgelt los, und der Kunde bekommt eine Portion Essen, welches sonst weggeschmissen werden würde. Eine klare Win-Win-Situation!
Quelle: https://toogoodtogo.de/de/about-us
Das Bett 2.0 - Room in a box
2011 entdeckte der spätere Mitbegründer von „Room in a box“ auf einer Messe zum Thema Nachhaltigkeit einen Sessel aus Pappe. Dies war der Grundstein für das 2013 ins Leben gerufene Projekt „Room in a box“. Mittlerweile vier Personen sind an dieser kleinen Firma beteiligt mit dem Ziel, eine gesamte Zimmereinrichtung aus Pappe zu ermöglichen. Doch wie kann man sich das ganze vorstellen? Möbel aus Pappe?
Zur Herstellung wird Wellpappe verwendet, welche durch ihre Struktur besonders belastbar und robust ist, sodass sie als Grundlage für Möbel dienen kann. „Room in a box“ wirbt außerdem damit, dass die Möbel innerhalb von 1-3 Tagen kostenlos per Post geliefert werden, sehr leicht sind und innerhalb von Minuten aufgebaut. Hier könnt ihr sehen, wie der Aufbau eines Bettes funktioniert.
Weiterer Vorteil ist, dass die Betten sehr einfach erweitert werden können, so dass man individuell auch ganz spezielle Größen wählen kann (Probleme bereitet dann vermutlich allerdings die Matratzengröße). Die kleinste Variante eines Bettes erhält man bereits ab 99,90€, die Preise steigen allerdings auf bis zu knapp 280€ (Familienbett) an. Auch weitere Möbelstücke wie einen Hocker oder ein Rednerpult kann man erwerben, wobei der Hauptfokus auf den Betten liegt.
Doch was hat das alles mit nachhaltigem Konsum zu tun? Die verwendete Wellpappe besteht zu mindestens 70% aus recycelten Papierfasern, die restlichen Materialien aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Möbel sind komplett recyclebar und können mit dem Altpapier entsorgt werden. Auch die verwendeten Druckfarben sind lösemittelfrei und weder giftig noch gesundheitsschädlich.
Die Möbel werden alle ausschließlich in Deutschland produziert, wodurch recht kurze Transportwege garantiert werden können, was eine deutlich geringere CO2-Belastung im Vergleich zur herkömmlichen Herstellung und dem Transport von Möbeln bedeutet. Auch der Versand erfolgt CO2-neutral mit dpd.
Es lohnt sich also durchaus, einmal darüber nachzudenken, statt eines IKEA Bettes auf die nachhaltigere Variante von "Room in a box" umzusteigen und sich ein Bett aus Wellpappe zuzulegen - sicherlich ein etwas ungewöhnliches Bett, aber preislich durchaus erschwinglich und mit etwas Farbe kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und das Bett nach eigenen Vorlieben gestalten.
Zur Herstellung wird Wellpappe verwendet, welche durch ihre Struktur besonders belastbar und robust ist, sodass sie als Grundlage für Möbel dienen kann. „Room in a box“ wirbt außerdem damit, dass die Möbel innerhalb von 1-3 Tagen kostenlos per Post geliefert werden, sehr leicht sind und innerhalb von Minuten aufgebaut. Hier könnt ihr sehen, wie der Aufbau eines Bettes funktioniert.
Weiterer Vorteil ist, dass die Betten sehr einfach erweitert werden können, so dass man individuell auch ganz spezielle Größen wählen kann (Probleme bereitet dann vermutlich allerdings die Matratzengröße). Die kleinste Variante eines Bettes erhält man bereits ab 99,90€, die Preise steigen allerdings auf bis zu knapp 280€ (Familienbett) an. Auch weitere Möbelstücke wie einen Hocker oder ein Rednerpult kann man erwerben, wobei der Hauptfokus auf den Betten liegt.
Doch was hat das alles mit nachhaltigem Konsum zu tun? Die verwendete Wellpappe besteht zu mindestens 70% aus recycelten Papierfasern, die restlichen Materialien aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Möbel sind komplett recyclebar und können mit dem Altpapier entsorgt werden. Auch die verwendeten Druckfarben sind lösemittelfrei und weder giftig noch gesundheitsschädlich.
Die Möbel werden alle ausschließlich in Deutschland produziert, wodurch recht kurze Transportwege garantiert werden können, was eine deutlich geringere CO2-Belastung im Vergleich zur herkömmlichen Herstellung und dem Transport von Möbeln bedeutet. Auch der Versand erfolgt CO2-neutral mit dpd.
Es lohnt sich also durchaus, einmal darüber nachzudenken, statt eines IKEA Bettes auf die nachhaltigere Variante von "Room in a box" umzusteigen und sich ein Bett aus Wellpappe zuzulegen - sicherlich ein etwas ungewöhnliches Bett, aber preislich durchaus erschwinglich und mit etwas Farbe kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und das Bett nach eigenen Vorlieben gestalten.
Urbane Landwirtschaft
Urbane Landwirtschaft oder auch urban farming ist ein neues Konzept der Landwirtschaft, hierbei werden freie Flächen in Städten für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, um Nutz- und Zierpflanzen anzubauen, darunter fallen also beispielsweise Obst, Gemüse und Kräuter. Dabei werden freistehende grüne Flächen wie der Prinzessinnengarten in Berlin oder auch Dächer von Hochhäusern genutzt, um die verschiedensten Sorten an Obst und Gemüse anzubauen. Primär ist dieses Prinzip für die Eigenversorgung gedacht und insbesondere für die Bewohner der jeweiligen Stadt. Allerdings hat urban farming mittlerweile eine relativ große Tragweite, sodass manche dieser Menschen sogar schon von ihren Erträgen leben können. Es wurden in diesem Sinne sogar schon neuartige Konzepte entwickelt, ein Beispiel hierfür ist ein Unternehmen in Berlin, welches Fischzucht und Gemüseanbau verbindet (http://www.manager-magazin.de/lifestyle/genuss/aquaponik-berliner-ecf-farm-zuechtet-barsche-in-der-stadt-a-1131355.html).
Gründe für die urbane Landwirtschaft
Nachhaltigkeit ist für viele Menschen ein sehr wichtiges Thema, welches nicht mehr nur auf das politische Interesse oder verantwortungsvolle Ressourcenverwendung beschränkt ist, sondern sich mittlerweile auf viele Lebensbereiche ausgeweitet hat. Hierbei ist die gesunde Ernährung ein sehr wichtiges Thema geworden, die Nachfrage nach Bio-Produkten ist sehr stark angestiegen. Da es allerdings immer mehr Menschen gibt, welche in Städten leben, ist es schwierig, tatsächlich nachvollziehen zu können, unter welchen Bedingungen das Gemüse angebaut wurde. Denn auch Bewohner/innen von Städten haben den Anspruch, Gemüse oder auch Obst zu konsumieren, welches nicht mit Pestiziden belastet ist oder durch Gentechnik manipuliert wurde. Zudem gefällt es vielen Stadtbewohnern nicht, dass die Städte immer weniger „grün“ sind und ganze Parks weichen müssen, um beispielsweise neue Straßen bauen zu können.
Positive Auswirkungen von urbaner Landwirtschaft
1. Durch städtische Pflanzenzucht werden lange Transportwege gespart, was insbesondere für die Umwelt von Vorteil ist, zudem fallen hier dann auch die Transportkosten weg, welche der Konsument für das Gemüse zahlen müsste.
2. In einer schnelllebigen Gesellschaft, in der man fast alle Lebensmittel zu jeder Uhrzeit kaufen kann und die meisten dieser Produkte bereits verarbeitet oder verpackt sind, verlieren viele städtische Bewohner das Bewusstsein für Nahrungsmittel und welcher Aufwand dahintersteckt. Im Sinne der urbanen Landwirtschaft wird somit die Slow-Food Bewegung unterstützt, die sich gegen diese schnelllebige und lediglich umsatzorientierte landwirtschaftliche Produktion stellt.
3. Zudem werden durch lokales Recycling kompostierbarer Abfälle und Abwässer die Anlagen versorgt. Somit passt sich die urbane Landwirtschaft der städtischen Lebensweise an und Abfälle werden in die natürlichen Stoffkreisläufe integriert.
Weitere Informationen:
Freitag, 16. November 2018
Terra Kahwa - Nachhaltiger Kaffee aus Äthiopien
Dass guter Kaffee seine wohltuende Wirkung nicht nur für Körper und Geist, sondern auch für Natur und Umwelt entfalten kann, zeigt das Beispiel des Unternehmens Terra Kahwa aus Landshut. Die kleine Firma wirbt mit in Äthiopien hergestelltem "grünem" Kaffee.
Vor allem im Vergleich mit den "Big Playern" der Kaffeebranche kann Terra Kahwa von sich sagen, dass die äthiopischen Kaffeebauern für ihre Bohnen sehr gut entlohnt werden. Doch nicht nur das, auch Entwicklungshilfe vor Ort wird von der Firma geleistet. Pro verkauftem Kilo Kaffee an Privatkunden wandert ein Euro an soziale Projekte in Äthiopien.
Doch das Unternehmen zeichnet sich vor allem durch den ökologischen Fußabdruck aus, den es bei der Kaffeeproduktion hinterlässt. Die äthiopischen Bauern verzichten bei der Herstellung von Kaffeebohnen komplett auf chemische Düngemittel und Pestizide.
Auch die Ernte verläuft umweltbewusst, denn es werden keine riesigen landwirtschaftlichen Geräte genutzt, sondern jede einzelne Kaffeebohne wird von den Bauern per Hand gepflückt. Des weiteren verläuft auch der Transport per "Go Green" Versand von DHL, wo entstandene Treibhausgase durch Förderung von Umweltprojekten "ausgeglichen" werden mit Rücksicht auf die Natur und ihrer Erhaltung.
Obwohl auch die Verpackung des Kaffees aus 100% Recyclepapier besteht, ist auf ihr weder das "Bio"- noch das "Fair Trade"-Label zu finden. Nach Angaben des Unternehmens wird auf diese Labels bewusst verzichtet, da es sich die hohen Kosten für eine Zertifizierung sparen und das Geld stattdessen für eine noch bessere Bezahlung der äthiopischen Bauern verwenden möchte.
Wer für einen wirklich fairen Kaffee bereit ist, auch ein bisschen mehr Geld zu bezahlen, um ohne schlechtes Gewissen zu genießen, dem sei der Kaffee des Landshuter Unternehmens empfohlen. Diese Verbindung aus Umweltschutz und gesellschaftlichem Engagement ist in der Kaffeebranche wohl einzigartig und meiner Meinung nach unterstützenswert.
Quelle: https://www.lifeverde.de/gruene-unternehmen/nachhaltige-ernaehrung-u-gesundheit/terra-kahwa-deutschland#
Link zum Unternehmen: https://www.terra-kahwa.de/
Vor allem im Vergleich mit den "Big Playern" der Kaffeebranche kann Terra Kahwa von sich sagen, dass die äthiopischen Kaffeebauern für ihre Bohnen sehr gut entlohnt werden. Doch nicht nur das, auch Entwicklungshilfe vor Ort wird von der Firma geleistet. Pro verkauftem Kilo Kaffee an Privatkunden wandert ein Euro an soziale Projekte in Äthiopien.
Doch das Unternehmen zeichnet sich vor allem durch den ökologischen Fußabdruck aus, den es bei der Kaffeeproduktion hinterlässt. Die äthiopischen Bauern verzichten bei der Herstellung von Kaffeebohnen komplett auf chemische Düngemittel und Pestizide.
Auch die Ernte verläuft umweltbewusst, denn es werden keine riesigen landwirtschaftlichen Geräte genutzt, sondern jede einzelne Kaffeebohne wird von den Bauern per Hand gepflückt. Des weiteren verläuft auch der Transport per "Go Green" Versand von DHL, wo entstandene Treibhausgase durch Förderung von Umweltprojekten "ausgeglichen" werden mit Rücksicht auf die Natur und ihrer Erhaltung.
Obwohl auch die Verpackung des Kaffees aus 100% Recyclepapier besteht, ist auf ihr weder das "Bio"- noch das "Fair Trade"-Label zu finden. Nach Angaben des Unternehmens wird auf diese Labels bewusst verzichtet, da es sich die hohen Kosten für eine Zertifizierung sparen und das Geld stattdessen für eine noch bessere Bezahlung der äthiopischen Bauern verwenden möchte.
Wer für einen wirklich fairen Kaffee bereit ist, auch ein bisschen mehr Geld zu bezahlen, um ohne schlechtes Gewissen zu genießen, dem sei der Kaffee des Landshuter Unternehmens empfohlen. Diese Verbindung aus Umweltschutz und gesellschaftlichem Engagement ist in der Kaffeebranche wohl einzigartig und meiner Meinung nach unterstützenswert.
Quelle: https://www.lifeverde.de/gruene-unternehmen/nachhaltige-ernaehrung-u-gesundheit/terra-kahwa-deutschland#
Link zum Unternehmen: https://www.terra-kahwa.de/
Mittwoch, 14. November 2018
Warum mich das Thema Nachhaltigkeit ankotzt
Ein Beitrag von Simon Baur
So etwas hört man besonders als Politikstudent nicht sehr gerne. In dem betreffenden Artikel beschreibt die Vice-Reporterin Philin Peters, wie die Gesellschaft mit dem Begriff Nachhaltigkeit umgeht und wie sie dazu steht. Sie schreibt auf ihre ganz eigene Art, wie ihr Nachhaltigkeit im Alltag begegnet und wie ihr Umfeld darauf reagiert. Sie macht jedoch auch deutlich, dass sie dem allgegenwärtigen „Nachhaltigkeitswahn“ eher kritisch gegenübersteht.
Im Text wird deutlich, dass Nachhaltigkeit z.T. in einem Spannungsfeld mit dem „guten Leben“ steht. Die Reporterin bringt dies gut auf den Punkt. Der Link zum Artikel: https://www.vice.com/de/article/evw3d4/warum-mich-das-thema-nachhaltigkeit-ankotzt
So etwas hört man besonders als Politikstudent nicht sehr gerne. In dem betreffenden Artikel beschreibt die Vice-Reporterin Philin Peters, wie die Gesellschaft mit dem Begriff Nachhaltigkeit umgeht und wie sie dazu steht. Sie schreibt auf ihre ganz eigene Art, wie ihr Nachhaltigkeit im Alltag begegnet und wie ihr Umfeld darauf reagiert. Sie macht jedoch auch deutlich, dass sie dem allgegenwärtigen „Nachhaltigkeitswahn“ eher kritisch gegenübersteht.
Im Text wird deutlich, dass Nachhaltigkeit z.T. in einem Spannungsfeld mit dem „guten Leben“ steht. Die Reporterin bringt dies gut auf den Punkt. Der Link zum Artikel: https://www.vice.com/de/article/evw3d4/warum-mich-das-thema-nachhaltigkeit-ankotzt
Dienstag, 13. November 2018
Gefährlicher Elektroschrott – Endstation Afrika
Passend zur vergangenen Sitzung zum Thema Konsumgesellschaft strahlt der Fernsehkanal ZDFinfo am 14.11.18 um 20:15 eine Dokumentation über die Schattenseiten des globalen Handelns mit Elektromüll aus: "Gefährlicher Elektroschrott – Endstation Afrika".
Montag, 12. November 2018
Vortrag zur Postwachstumsökonomie an der PH
Im Rahmen des interdisziplinären Seminars „Klima : Nachhaltigkeit : Bildung“, das in diesem Wintersemester von Prof. Dr. Katrin Bederna und Prof. Dr. Armin Lude angeboten wird, findet am Dienstag 20.11.2018 (14:15 -15:45 Uhr) der öffentliche Vortrag "Postwachstumsökonomie" von Dr. Christoph Gran (Zoe-Institut, Institut für zukunftsfähige Ökonomien) in der Aula, Raum 1.102, statt.
Dienstag, 6. November 2018
Hartmut Rosa bei Precht zum Gespräch
Im Gespräch mit Richard David Precht erklärt Hartmut Rosa
eindrücklich und leicht verständlich das Prinzip der Beschleunigungsdynamik. Die Sendung findet man noch einige Monate in der ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/gesellschaft/precht/fast-food-speed-dating-power-napping-multitasking-100.html
Mittwoch, 24. Oktober 2018
Textilproduktion und Nachhaltigkeit
Passend zum vorigen Beitrag zu nachhaltiger Mode hat die Bundeszentrale für politische Bildung heute ein Buch von Imke Müller-Hellmann mit dem Titel "Leute machen Kleider. Eine Reise durch die globale Textilindustrie" ins Programm aufgenommen (für 4,50 € bestellen). Die Beschreibung liest sich folgendermaßen:
Was ziehe ich heute an? Diese Frage, zumeist auf die Auswahl im Kleiderschrank gerichtet, kann auch dazu einladen, über Herkunft, Materialien und Produktionsbedingungen unserer Kleidung nachzudenken. Wer produziert eigentlich all die modischen, nützlichen oder erforderlichen Textilien, die wir tragen? Welche Arbeitsbedingungen bestehen an den Standorten der Textilindustrie, hierzulande, im europäischen Ausland, in den Staaten des globalen Südens? Welche ökologischen und sozialen Auswirkungen hat die Textilproduktion? Imke Müller-Hellmann traf Manager und Zwischenhändler, Verkaufsstrategen und Aufsichtspersonal. Zumal in China, Bangladesh oder Vietnam blieb jedoch der offene Austausch mit den Menschen schwierig, die zwar am Beginn des Produktionsprozesses, aber am unteren Ende seiner Hierarchie stehen: Arme, zumeist Frauen. Ihre realen Lebens- und Arbeitsbedingungen in der globalisierten, die Welt umspannenden textilen Industrie bleiben vage.
Samstag, 20. Oktober 2018
LANIUS - Fair und nachhaltig produzierte Damenmode
Mein Beitrag zum nachhhaltigen Konsum hat mit Mode zu tun - mit nachhaltiger Mode. Heute gibt es schon zahlreiche Modemarken, die nachhaltige Mode designen und herstellen. Leider kommt vieles davon jedoch eher bieder daher. Wer nach nachhaltiger, aber dennoch schöner und femininer Mode sucht, muss etwas tiefer recherchieren. Hier stelle ich ein Modeunternehmen vor, welches sich der nachhaltigen Produktion von Kleidern, Röcken und Mänteln verschrieben hat, aber dennoch keineswegs den Anschein des ökomäßigen macht.
Ich habe mich für den Bereich Mode entschieden, weil ich ein modeaffiner Mensch bin und schöne Stoffe und Schnitte mag. Während meiner Recherche zu einer nachhaltig produzierten Modelinie bin ich auf die Firma LANIUS GmbH (www.lanius.com) gestoßen. Bei der LANIUS GmbH handelt es sich um ein deutsches Modeunternehmen, welches 1999 in Köln gegründet wurde. Dort hat es auch heute noch seinen Firmensitz. Der Markenname LANIUS richtet sich nach der Gründerin, Claudia Lanius. Sie ist Designerin und hat laut Homepage des Unternehmens bereits früh die Zeichen der Zeit erkannt und ist in die nachhaltige Mode eingestiegen. In Köln selbst gibt es drei LANIUS-Stores.
Die Kleidungsstücke und die dafür verwendeten Stoffe werden überwiegend in Europa, aber auch in China, Indien und Peru produziert. Es wird aber strengstens darauf Wert gelegt, dass die Kleidung unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Es werden nur ökologische Materialien verwandt. LANIUS begreift "nachhaltige Entwicklung als fortwährenden Prozess".
Die Unternehmensphilosophie lässt sich mit den drei Schlagworten "Love Fashion, Think Organic & Be Responsible" zusammenfassen. LANIUS bietet jährlich zwei Kollektionen an. So beschreibt das Unternehmen selbst seine Herangehensweise bei der Produktion:
Die Kleider, Mäntel, Hosen, Röcke, Oberteile und Accessoires sind einerseits online erhältlich unter oben genanntem Link, andererseits kann man LANIUS-Mode auch in ausgewählten Läden deutschlandweit erwerben.
Die Kleidung wird allerdings nur für Frauen produziert. Die Preise befinden sich im mittleren bis oberen Preissegment, z.B. muss man für ein Kleid zwischen 100-300 Euro aufbringen. Ingesamt reicht die Preisspanne ca. von 80-400 Euro. Das ist nicht ganz günstig, aber angesichts dessen, dass die Kleidung absolut fair produziert wird und die Stoffe und Designs toll sind, sind die stolzen Preise durchaus gerechtfertigt.
Die Outfits können von allen Frauen jeden Alters getragen werden, da sie zeitlos, klassisch und geradlinig sind, aber trotzdem eine feminine Silhouette haben.
Ich habe mich für den Bereich Mode entschieden, weil ich ein modeaffiner Mensch bin und schöne Stoffe und Schnitte mag. Während meiner Recherche zu einer nachhaltig produzierten Modelinie bin ich auf die Firma LANIUS GmbH (www.lanius.com) gestoßen. Bei der LANIUS GmbH handelt es sich um ein deutsches Modeunternehmen, welches 1999 in Köln gegründet wurde. Dort hat es auch heute noch seinen Firmensitz. Der Markenname LANIUS richtet sich nach der Gründerin, Claudia Lanius. Sie ist Designerin und hat laut Homepage des Unternehmens bereits früh die Zeichen der Zeit erkannt und ist in die nachhaltige Mode eingestiegen. In Köln selbst gibt es drei LANIUS-Stores.
Die Kleidungsstücke und die dafür verwendeten Stoffe werden überwiegend in Europa, aber auch in China, Indien und Peru produziert. Es wird aber strengstens darauf Wert gelegt, dass die Kleidung unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Es werden nur ökologische Materialien verwandt. LANIUS begreift "nachhaltige Entwicklung als fortwährenden Prozess".
Die Unternehmensphilosophie lässt sich mit den drei Schlagworten "Love Fashion, Think Organic & Be Responsible" zusammenfassen. LANIUS bietet jährlich zwei Kollektionen an. So beschreibt das Unternehmen selbst seine Herangehensweise bei der Produktion:
"Der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und Ökologie. LANIUS (...) verwendet hauptsächlich biologische Materialien, die von unabhängigen Instituten kontrolliert werden."Auch Veganerinnen kommen mit dem Tragen dieser Kleidung auf ihre Kosten. Die Stoffe werden mit hochwertigen Fasern hergestellt, z.B. wird Alpakawolle verwendet, die sehr selten und darum kostbar ist. Somit wird den Tieren größeres Leid erspart und man hat länger seine Freude an den Stücken, weil sie eben nachhaltig und hochwertig sind. Selbst das Leder wird vegetabil gegerbt.
Die Kleider, Mäntel, Hosen, Röcke, Oberteile und Accessoires sind einerseits online erhältlich unter oben genanntem Link, andererseits kann man LANIUS-Mode auch in ausgewählten Läden deutschlandweit erwerben.
Die Kleidung wird allerdings nur für Frauen produziert. Die Preise befinden sich im mittleren bis oberen Preissegment, z.B. muss man für ein Kleid zwischen 100-300 Euro aufbringen. Ingesamt reicht die Preisspanne ca. von 80-400 Euro. Das ist nicht ganz günstig, aber angesichts dessen, dass die Kleidung absolut fair produziert wird und die Stoffe und Designs toll sind, sind die stolzen Preise durchaus gerechtfertigt.
Die Outfits können von allen Frauen jeden Alters getragen werden, da sie zeitlos, klassisch und geradlinig sind, aber trotzdem eine feminine Silhouette haben.
Mittwoch, 26. September 2018
Lektüretipp: Utopien für Realisten
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
hat ein lesenswertes und anregendes Buch ins Programm aufgenommen, das sich mit der Frage nach dem guten Leben befasst und u.a.
ein nachdrückliches Plädoyer für die Einführung des bedingungslosen
Grundeinkommens enthält:
Rutger Bregmann (2018), Utopien für Realisten. Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen (für 4,50 € bestellen)
Die Beschreibung auf der bpb-Website lautet:
Rutger Bregmann (2018), Utopien für Realisten. Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen (für 4,50 € bestellen)
Die Beschreibung auf der bpb-Website lautet:
Utopien scheinen nicht kompatibel mit der Realität. Utopie aber war lange Zeit vieles, was wir heute als Selbstverständlichkeit erachten: eine sichere Daseinsvorsorge, eine erfüllte Freizeit, der Stellenwert der Gerechtigkeit auf individueller, nationaler und internationaler Ebene. Warum also, so fragt Rutger Bregman, nicht weiter mutige Schritte in Richtung einer Gesellschaft gehen, die das Wohlergehen nicht an Herkunft, Leistungsfähigkeit oder Besitz koppelt, sondern möglichst alle Menschen befähigt, gut zu leben? Sein provokantes Buch möchte dazu einladen, Denkverbote und unhinterfragte Routinen beiseite zu schieben. Bregman trägt eine Vielzahl von Überlegungen und Erkenntnissen zusammen, die, so sein Credo, das Potenzial zur Überwindung aktueller Problemlagen haben – zum Beispiel andere Formen der Arbeit, innovativere Daseinsvorsorge, deutlicher chancenorientierte Rahmenbedingungen für möglichst viele Menschen.
TheBussard zur deutschen Klimapolitik
TheBuzzard
ist ein interessantes Start-up, das es sich zur Aufgabe macht, einen schnellen
Überblick über verschiedene Stimmen zu einem aktuellen politischen Thema zu
geben und damit die Filterblasen und Echokammern zu durchbrechen. Die wöchentlich publizierten
Debatten bestehen, so der Mitbegründer Felix Friedrich in einer Mail an mich, "aus einer Auflistung von Pro- und
Kontra-Stimmen, Lösungsansätzen, neutralen Fakten zum Thema sowie
Horizont-erweiternden Ideen." Die aktuelle Ausgabe ist unmittelbar einschlägig für die Thematik dieses Blogs und beschäftigt sich mit der deutschen Klimapolitik...
Montag, 17. September 2018
Offener Brief zum Postwachstum
Zeit Online dokumentiert einen offenen Brief von mehr als 200 WissenschaftlerInnen aus allen Mitgliedstaaten an die EU. Er spricht sich im Vorfeld der morgen in Brüssel beginnenden Post-Growth-Konferenz dafür aus, die Fixierung auf Wachstum zu überdenken. Zu den Unterzeichnern zählen viele Wissenschaftler, die hier im Blog immer wieder auftauchen, z.B. Niko Paech, Wolfgang Sachs, Tim Jackson oder Stephan Lessenich. Die Zeit hat den Brief unter folgtendem Titel veröffentlicht: "Schluss mit WachstumWachstumWachstum"...
Donnerstag, 30. August 2018
Podcast: Gespräch mit dem Glücksbeauftragten von Bhutan
In SWR1 Leute war Ha Vinh Tho zu Gast, zuständig für das "Bruttonationalglück" in Bhutan, um das es auch hier im Blog schon mehrfach ging. Das gut halbstündige Gespräch kann man hier nachhören. Die Beschreibung auf der SWR1-Website liest sich folgendermaßen:
Ha Vinh Tho leitet das Zentrum für Bruttonationalglück in Bhutan. Jahrelang hat er das Unglück in aller Welt erlebt, als Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes war er in vielen Regionen unterwegs, die von Krieg oder Naturkatastrophen getroffen waren. Er fragte sich, was er jenseits der humanitären Hilfe beim Roten Kreuz noch unternehmen könne, um die Welt zu verbessern. Dabei stieß er auf die Idee des Zwergstaats Bhutan, den Wohlstand einer Gesellschaft nicht nur am Wachstum des Geldes anzulegen, sondern offiziell am Glück auszurichten. Heute wird das Bruttonationalglück nicht mehr als "Träumerei aus Bhutan" belächelt, sondern weltweit aufgegriffen. Die Vereinten Nationen richteten eine Konferenz zum Thema aus, in Neuseeland und Wales wurden von der Regierung Programme zum Wohlbefinden und Glück der Bevölkerung aufgelegt. Bhutan steht als eine Art Labor dafür, wohin ein Grundrecht auf Glück führen kann und auch, welche Kehrseiten es mit sich bringt.
Mittwoch, 22. August 2018
Video: Die Wachstumsmaschine
Attac und die Heinrich-Böll-Stiftung haben ein stark 2-minütiges Video zum Kern der Problematik von (Post-)Wachstum veröffentlicht:
Freitag, 27. Juli 2018
Plastikmüll im Meer
Johanna Kramm / Carolin Völker: Plastikmüll im Meer: Zur Entdeckung eines Umweltproblems.
Die Beschreibung auf der bpb-Website lautet:
Der nordpazifische "Müllstrudel" aus Plastikpartikeln gilt als eines der drängendsten Umweltprobleme. Auch wenn noch nicht gesichert ist, wie schädlich Mikroplastik für den Menschen ist, gibt es ausreichend Argumente, etwas gegen die Vermüllung der Ozeane zu tun.
Samstag, 16. Juni 2018
Veröffentlichungen zur Klimapolitik bei der bpb
An dieser Stelle wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) Themen rund um Nachhaltigkeit regelmäßig berücksichtigt werden. Das gilt sowohl für Bücher und Zeitschriften als auch für das Online-Angebot. Entsprechend ist wieder auf zwei Veröffentlichungen hinzuweisen:
Ottmar Edenhofer / Michael Jakob (2018), Klimapolitik. Ziele, Konflikte, Lösungen (für 4,50 € bestellen) - Kurzbeschreibung auf der bpb-Website:
Ottmar Edenhofer / Michael Jakob (2018), Klimapolitik. Ziele, Konflikte, Lösungen (für 4,50 € bestellen) - Kurzbeschreibung auf der bpb-Website:
Die Existenz des vom Menschen verursachten Klimawandels bestreiten nur mehr ganz wenige. Gleichwohl gibt es in Wissenschaft und Politik Differenzen in der Beurteilung seiner Ursachen und Auswirkungen sowie der Strategien, diese zu beherrschen und sich den neuen, zu erwartenden Gegebenheiten auf dem Planeten anzupassen. Ottmar Edenkofer und Michael Jakob stellen zunächst die Ziele von Klimapolitik vor, die einen Weg zwischen den Risiken des Klimawandels, den Kosten der Emissionsvermeidung und dem Anspruch der Generationengerechtigkeit auszuloten habe. Sie analysieren Erfolge und Desiderate bei der Umsetzung klimapolitischer Zielstellungen, fragen nach dem Beitrag von Wirtschaft und Gesellschaft zu Klimaschutzmaßnahmen und untersuchen, wie und gegen welche Widerstände eine ambitionierte internationale Klimapolitik im globalen Maßstab ausgestaltet, wissenschaftlich begleitet und umgesetzt werden könnte. Zahlreiche Tabellen und Grafiken ergänzen die Darstellung.Aus Politik und Zeitgeschichte, 68 Jg., Heft 21-23/2018: Klima - kann kostenlos bestellt oder online gelesen werden - Inhalt:
- Philipp Blom: Zeiten des Klimawandels: Ein historischer Brückenschlag von der kleinen Eiszeit bis heute - Essay - Die historische Erfahrung der Kleinen Eiszeit zeigt, dass veränderte klimatische Rahmenbedingungen zwangsläufig auch tief greifende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Umwälzungen nach sich ziehen. Was wird die Konsequenz der heutigen klimatischen Veränderungen sein?
- Gabriele Dürbeck: Das Anthropozän Erzählen: fünf Narrative - Um den Begriff des Anthropozän hat sich in Wissenschaft und Öffentlichkeit seit 2000 ein kontroverser Diskurs entwickelt. Es wird gezeigt, inwiefern unterschiedliche, erzählerisch strukturierte Geschichten der gesellschaftlichen und politischen Sinnstiftung dienen.
- Steffen Bauer: Internationale Klimapolitik 2018. Von Paris über Bonn nach Katowice - Im Dezember 2018 soll auf der Klimakonferenz in Katowice ein Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens verabschiedet werden, das die kontinuierliche Steigerung der nationalen Klimaschutzanstrengungen gewährleisten soll. Ob dies gelingt, ist offen.
- Ottmar Edenhofer: Klima, Kohle, Kapital. Ökonomische Hebel in der internationalen Klimapolitik - Um die Klimaziele zu erreichen, bedarf es mehr als die Förderung grüner Technologien. Erst wenn die Verursacher für ihre Emissionen zahlen müssen, ändert sich die Situation. CO2 braucht Preise – entweder als Steuer oder als Mindestpreis in einem Emissionshandelssystem.
- Silja Klepp: Klimawandel und Migration. Heterogenes Forschungsfeld und politisierte Debatte - Das Thema "Klimawandel und Migration" hat in den vergangenen Jahren erhöhte Aufmerksamkeit erfahren. Das liegt auch daran, dass Fragen aufgeworfen werden, die auf den Kern politischer, sozialer und ökologischer Entwicklungen des 21. Jahrhunderts zielen.
- Gotelind Alber, Diana Hummel, Ulrike Röhr, Meike Spitzner, Immanuel Stieß: Geschlechtergerechtigkeit und Klimapolitik - Jeder Aspekt des Klimawandels ist direkt oder indirekt genderrelevant. Klimapolitik kann einen wichtigen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit leisten und durch die Berücksichtigung von Genderaspekten zugleich ihre gesellschaftliche Wirksamkeit verbessern.
- Thomas Hickmann, Berenike Prem: Von Gegnern zu Partnern? Zum Verhältnis von NGOs und Unternehmen in der internationalen Klimapolitik - An die Rolle von NGOs in der Weltpolitik ist häufig die Hoffnung geknüpft, die Macht privatwirtschaftlicher Akteure zu begrenzen. Seit einiger Zeit haben sich die Funktionen von NGOs jedoch erweitert, sie arbeiten zunehmend mit ihren einstigen Gegnern zusammen.
Dienstag, 5. Juni 2018
TED Talk: Abschied vom Wachstum
In rund 15 min fasst Kate Raworth viele der Themen rund um Nachhaltigkeit und Postwachstum zusammen und schlägt eine neue Orientierung vor, die aussieht wie ein doughnut: https://www.youtube.com/watch?v=Rhcrbcg8HBw.
What would a sustainable, universally beneficial economy look like? "Like a doughnut," says Oxford economist Kate Raworth. In a stellar, eye-opening talk, she explains how we can move countries out of the hole -- where people are falling short on life's essentials -- and create regenerative, distributive economies that work within the planet's ecological limits.
Donnerstag, 10. Mai 2018
TED Talk von Naomi Klein
Naomi Klein und ihre Bücher (v.a. "This Changes Everything" und "No Is Not Enough") spielen im Seminar eine große Rolle. Nun hat sie in einem rund 15-minütigen Vortrag einige Kerngedanken daraus sowie die von ihr mitbegründete Initiative "The Leap" vorgestellt (siehe theleap.org).
Sonntag, 22. April 2018
Einschlägige Bücher bei der bpb
In der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sind in den letzten Wochen mehrere für unsere Thematik einschlägige Bücher erschienen:
Annemieke Hendriks (2018), Tomaten. Recherchen auf dem globalisierten Nahrungsmittelmarkt (für 4,50 € bestellen) - Kurzbeschreibung auf der bpb-Website:
Annemieke Hendriks (2018), Tomaten. Recherchen auf dem globalisierten Nahrungsmittelmarkt (für 4,50 € bestellen) - Kurzbeschreibung auf der bpb-Website:
Tomaten sind beliebt, aber unverarbeitet nicht lange haltbar. Hierzulande wird zumeist niederländische Ware angeboten. Auch in Osteuropa dominieren Tomaten niederländischer Produktion – obgleich das warme Klima in vielen Gegenden Rumäniens, Bulgariens, Ungarns oder Polens eine regionale Produktion zulässt. Große Teile der spanischen Tomatenernte wiederum werden in den Niederlanden oder anderswo mehrfach umgepackt und teilweise wieder spanischen Verbrauchern angeboten. Die Ware Tomate, so das Fazit der niederländischen Journalistin Annemieke Hendriks nach ihrer Recherche in ganz Europa, spiegelt beispielhaft einen grotesk anmutenden, globalisierten Lebensmittelmarkt, der hinsichtlich der Produktion und der Vertriebslogistik vielfach die Gewinnmaximierung ökologischen, gesundheitlichen und ethischen Kriterien überordnet. Hendriks hinterfragt zudem die Monopolstrukturen in der Saatgutproduktion, aber auch die Mentalität der Verbraucher, die sich häufig von Schlagworten wie Nachhaltigkeit oder Regionalität blenden ließen.Michael Kopatz (2018), Ökoroutine. Damit wir tun, was wir für richtig halten (für 4,50 € bestellen) - Kurzbeschreibung auf der bpb-Website:
Niemand muss das Rad neu erfinden, um ressourcenschonender zu leben: Unser Alltag bietet zahlreiche Gelegenheiten, und viele Menschen sind auch dazu bereit. Jedoch sei auch im großen Maßstab, so Michael Kopatz, Nachhaltigkeit mit Blick auf Generationengerechtigkeit und den immer noch wachsenden Ressourcenverbrauch nicht nur möglich, sondern zwingend geboten. Um bei Konsum und Wohnen, bei Arbeit, Produktion und Verkehr, im Agrarsektor, in der Energieversorgung und der Abfallwirtschaft im Sinne einer ökologisch vertretbaren Praxis umzusteuern, bedürfe es einer Vielzahl auch gesetzlicher Anreize. Eine in diesem Sinne engagierte Politik könne dazu beitragen, den vielfach vorhandenen guten Willen in die Tat umzusetzen, damit nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsformen zur Selbstverständlichkeit werden. Kopatz kommt ohne moralische oder pädagogische Zeigefinger aus und misst seine Vorschläge an der Realität. Entscheidend sei, dass es gelinge, die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg in eine "Ökoroutine".Susanne Dohrn (2018), Das Ende der Natur. Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür (für 4,50 € bestellen) - Kurzbeschreibung auf der bpb-Website:
Raubbau in Deutschland? Was wir anderswo in der Welt anprangern, geschieht auch vor unserer Haustür: Aus Profitstreben oder Rationalisierungsdruck haben sich hierzulande landwirtschaftliche Strukturen etabliert, die Boden, Luft und Wasser schädigen. Monokulturen und Pestizideinsatz führen, weithin ignoriert, zum dramatischen Rückgang der Artenvielfalt, insbesondere bei Insekten und Vögeln, und verwandeln Landschaften in Agrarwüsten. Vielfach fehlt es an Wissen um solche schwerwiegenden Auswirkungen agrarindustrieller Nutzung, zuweilen auch am guten Willen, anders und umweltgerechter zu wirtschaften. Susanne Dohrn verbindet die ökologische Lupe mit dem Blick auf bundesweite Strukturen: Sie erläutert die Folgen der Landschaftsverarmung und Überdüngung, des Herbizid- und Pestizideinsatzes, spricht mit Produzenten, Lobbyisten, Aktivisten und Forschenden in Landwirtschaft und Umweltschutz. Ihr Buch setzt sich für ein Umdenken in der Agrarpolitik ein, das, so die Autorin, nicht nur geboten, sondern im Interesse von Mensch und Umwelt unabdingbar sei.
Klimawandel beschleunigt sich
Eine beunruhigende Bestandsaufnahme zum Klimawandel ist in der FAZ zu lesen:
- Joachim Müller-Jung: "Der Planet steht, das System wankt" (21.04.2018)
Montag, 9. April 2018
Kostenloser Nahverkehr - ein Weg zu nachhaltiger Mobilität in Deutschland?
''Wenn es darum geht, zwischen Wirtschaftswachstum und ökologischer Stabilität zu wählen, dann entscheiden sich Politiker, Unternehmensvorstände und Wähler fast immer für das Wachstum. Im 21. Jahrhundert werden wir das anders machen müssen, wenn wir eine Katastrophe vermeiden wollen'' (Harari 2017, S. 33f.).Der eindrückliche Appell, den Yuval Noah Harari in seinem bahnbrechenden Werk ''Homo Deus'' an die Leserschaft richtet, hat den Verfasser dieser Seminararbeit in dem Verlangen bestärkt, sich eingehender mit nachhaltigen Entwicklungsprozessen zu beschäftigen.
In Deutschland scheint es unterdessen vor allem der Verkehrssektor zu sein, der Befürworter und Gegner eines nachhaltigen Wirtschaftens entzweit. Um die Luftqualität in zahlreichen Großstädten zu verbessern und drohende Fahrverbote für ältere, dieselbetriebene Autos zu umgehen, erwog die Bundesregierung kürzlich, das Konzept eines kostenlosen Nahverkehrs im Rahmen eines Pilotprojektes auf seine Wirksamkeit zu überprüfen (Decker, 2018). Als Modellstädte sind hierfür Bonn, Essen, Herrenberg, Mannheim und Reutlingen vorgesehen (Decker, 2018).
Unmittelbar nachdem jener Vorschlag der Bundesregierung der Öffentlichkeit präsentiert wurde, regte sich gewaltiger Widerstand gegen das Vorhaben. Neben prinzipiellen Zweifeln an einer umweltschonenderen Mobilität durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder an der Wirksamkeit eines sinkenden Preisniveaus im Nahverkehr wird insbesondere die Befürchtung gehegt, dass eine Finanzierung des beschriebenen Bestrebens nicht realisierbar sei (Decker, 2018).
In Zusammenspiel mit den grundsätzlichen Aussagen Hararis führte die Vielzahl an konträren Positionen einem kostenlosen Nahverkehr gegenüber zu dem Bedürfnis, eine Analyse zu dessen Effektivität und Realisierungspotenzial zu betreiben. An diesen basalen Überlegungen wird sich die Gliederung der vorliegenden Seminararbeit orientieren. Nachdem einige zentrale Begriffe im Kontext nachhaltiger Verkehrsentwicklung definiert worden sind, wird zunächst darauf eingegangen, inwiefern die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel einer auf Nachhaltigkeit basierenden Mobilität grundsätzlich zuträglich ist. Anschließend soll das Potenzial, das durch einen Verzicht auf die Erhebung von Gebühren im Nahverkehr nutzbar gemacht werden könnte, erörtert werden. Schließlich wird die Möglichkeit einer Finanzierung des kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs kritisch in den Blick genommen.
Der Verfasser der Seminararbeit hat sich somit dazu entschlossen, eine ganzheitliche Betrachtung der Thematik vorzunehmen. Ausgehend von grundsätzlichen Gedankengängen (Begriffsdefinition, Mehrwert durch öffentliche Verkehrsmittel), die in der emotional aufgeladenen Debatte um Änderungen an der gängigen Mobilitätspraxis jedoch essentiell für ein substanzielles Verständnis sind, werden konkrete Ausgestaltungsmöglichkeiten und Erfolgschancen eines kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs aufgezeigt.
Mittwoch, 4. April 2018
Das Ende des Wachstumsparadigmas, Wachstumszwänge und Postwachstumsgesellschaft
Die 1980er – ab diesem Zeitpunkt reichen die Ressourcen unserer Erde nicht mehr aus, um unsere Lebensweise und die künftiger Generationen dauerhaft zu sichern und die dadurch verursachten ökologischen Folgen zu tragen (vgl. Meadows et al. 2006, XVII). Seitdem nimmt der Bedarf der Menschheit an Ressourcen stetig zu, sodass wir heute ungefähr vier Erden bräuchten, um unsere von Rohstoffen abhängige Lebensweise auf Dauer beizubehalten.
Entkoppelungsstrategien und „green growth“ – Methoden, mit denen wir unseren Lebensstandard aufrecht erhalten sollen und dennoch die Natur schonen – versuchen, uns darüber hinwegzutäuschen, was Kritiker seit Jahrzehnten als längst überfällig und unumgänglich erachten: Einen Wandel des unserer expansiven Lebensweise zugrundeliegenden Wachstumsparadigmas.
Das Antasten dieser fundamentalen Ideologie galt jahrzehntelang als unmöglich und auch heute noch sträubt sich vielerorts die Politik – aus vielfältigen Gründen –, die Notwendigkeit eines alternativen Gesellschaftsmodells zu thematisieren. Ein Grund dafür ist, dass der Wachstumsgedanke in seiner heute praktizierten exponentiellen Form nicht nur der Ökonomie, sondern auch gesellschaftlichen und subjektorientierten Strukturen zugrundeliegt und tiefer in unseren Köpfen verankert ist, als wir annehmen.
Doch das Wachstum hat seine Versprechungen vom Wohlstand und vom guten Leben für alle nicht gehalten und noch schlimmer: Es hat sich als tickende Zeitbombe herausgestellt. Die Menschheit steht nun vor der Aufgabe, ein neues Gesellschaftsmodell zu entwickeln, das sich zum einen durch die Vereinbarkeit mit den ökologischen Grenzen unserer Erde auszeichnet und sich zum anderen der leeren Versprechen des Wachstums annimmt.
Bedeutet jedoch die Alternativlosigkeit des Endes des Wachstumsparadigmas ein Zurückfallen der Gesellschaftsstrukturen und des Lebensstandards in die 1980er Jahre, als unser Bedarf von nur einer Erde gedeckt werden konnte? Mit dieser Arbeit soll unter anderem die Notwendigkeit eines Wandels klargemacht werden. Ausgehend davon ergibt sich die Frage, weshalb die Menschheit noch immer am Wachstumsparadigma festhält, es sollen also zudem diejenigen Wachstumszwänge thematisiert werden, die einen Ausstieg aus dem zugrundeliegenden Paradigma erschweren. Zuletzt soll das Modell eines bekannten Forschers zur Postwachstumsthematik skizziert werden.
Entkoppelungsstrategien und „green growth“ – Methoden, mit denen wir unseren Lebensstandard aufrecht erhalten sollen und dennoch die Natur schonen – versuchen, uns darüber hinwegzutäuschen, was Kritiker seit Jahrzehnten als längst überfällig und unumgänglich erachten: Einen Wandel des unserer expansiven Lebensweise zugrundeliegenden Wachstumsparadigmas.
Das Antasten dieser fundamentalen Ideologie galt jahrzehntelang als unmöglich und auch heute noch sträubt sich vielerorts die Politik – aus vielfältigen Gründen –, die Notwendigkeit eines alternativen Gesellschaftsmodells zu thematisieren. Ein Grund dafür ist, dass der Wachstumsgedanke in seiner heute praktizierten exponentiellen Form nicht nur der Ökonomie, sondern auch gesellschaftlichen und subjektorientierten Strukturen zugrundeliegt und tiefer in unseren Köpfen verankert ist, als wir annehmen.
Doch das Wachstum hat seine Versprechungen vom Wohlstand und vom guten Leben für alle nicht gehalten und noch schlimmer: Es hat sich als tickende Zeitbombe herausgestellt. Die Menschheit steht nun vor der Aufgabe, ein neues Gesellschaftsmodell zu entwickeln, das sich zum einen durch die Vereinbarkeit mit den ökologischen Grenzen unserer Erde auszeichnet und sich zum anderen der leeren Versprechen des Wachstums annimmt.
Bedeutet jedoch die Alternativlosigkeit des Endes des Wachstumsparadigmas ein Zurückfallen der Gesellschaftsstrukturen und des Lebensstandards in die 1980er Jahre, als unser Bedarf von nur einer Erde gedeckt werden konnte? Mit dieser Arbeit soll unter anderem die Notwendigkeit eines Wandels klargemacht werden. Ausgehend davon ergibt sich die Frage, weshalb die Menschheit noch immer am Wachstumsparadigma festhält, es sollen also zudem diejenigen Wachstumszwänge thematisiert werden, die einen Ausstieg aus dem zugrundeliegenden Paradigma erschweren. Zuletzt soll das Modell eines bekannten Forschers zur Postwachstumsthematik skizziert werden.
Sonntag, 25. März 2018
Coltanabbau im Kongo - Ressourcenreichtum ohne Wohlstand?
Die Mikroelektronik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Egal, ob es um unser Auto geht, das uns von A nach B bringt, um nachhaltige und effiziente Energieversorgung, um modernste Medizintechnik oder das vielverwendete Smartphone. Laut einer „Handelsdaten“-Statistik des Forschungs- und Bildungsinstituts EHI aus dem Jahr 2017 nutzen 78 Prozent der Deutschen zwischen vierzehn und vierundsechzig Jahren regelmäßig ein Smartphone (Vgl. EHI Retail Institute GmbH 2013-2017).
„Mikroelektronische Systeme sind eine Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland.“ (Bundesministerium für Entwicklung und Forschung o.J.) Dieser materielle Wohlstand, den ein hochindustrialisiertes Land durch den Ausbau oben genannter Technologien erlangt, zeugt nicht ausschließlich von fachlichem Know-how in der Mikroelektronik. Mit dem Wissen, wie sich beispielsweise ein Smartphone (Smartphones werden im Folgenden als ein Beispiel von zahlreichen Elektrogeräten, die Coltan enthalten, benannt) zusammensetzt, stellt sich die Frage, welche Rohstoffe zur Herstellung benötigt und wie beziehungsweise von wem sie abgebaut werden.
Gibt es einen Widerspruch zwischen den rohstoffreichen Regionen dieser Welt, wie dem Kongo (im Verlauf des Textes auch: DRK, Demokratische Republik Kongo) und dem tatsächlichen Wohlstand der Bevölkerung dieser Länder? Es stellt sich zudem die Frage, wer die Akteure sind, die sich am Handel beteiligen.
Im Folgenden wird der Handel um das Erz Coltan, das in zahlreichen Elektrogeräten verarbeitet ist, genauer beleuchtet. Dabei wird der Fokus auf dem Kongo liegen. Ferner soll es um die Frage gehen, wer letztendlich am meisten vom Coltanabbau profitiert. Gibt es Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft, die Gewinne aus dem Coltanhandel gerecht zu verteilen?
„Mikroelektronische Systeme sind eine Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland.“ (Bundesministerium für Entwicklung und Forschung o.J.) Dieser materielle Wohlstand, den ein hochindustrialisiertes Land durch den Ausbau oben genannter Technologien erlangt, zeugt nicht ausschließlich von fachlichem Know-how in der Mikroelektronik. Mit dem Wissen, wie sich beispielsweise ein Smartphone (Smartphones werden im Folgenden als ein Beispiel von zahlreichen Elektrogeräten, die Coltan enthalten, benannt) zusammensetzt, stellt sich die Frage, welche Rohstoffe zur Herstellung benötigt und wie beziehungsweise von wem sie abgebaut werden.
Gibt es einen Widerspruch zwischen den rohstoffreichen Regionen dieser Welt, wie dem Kongo (im Verlauf des Textes auch: DRK, Demokratische Republik Kongo) und dem tatsächlichen Wohlstand der Bevölkerung dieser Länder? Es stellt sich zudem die Frage, wer die Akteure sind, die sich am Handel beteiligen.
Im Folgenden wird der Handel um das Erz Coltan, das in zahlreichen Elektrogeräten verarbeitet ist, genauer beleuchtet. Dabei wird der Fokus auf dem Kongo liegen. Ferner soll es um die Frage gehen, wer letztendlich am meisten vom Coltanabbau profitiert. Gibt es Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft, die Gewinne aus dem Coltanhandel gerecht zu verteilen?
Donnerstag, 8. März 2018
Vom linearen zum systemisch-vernetzten Denken
Die Welt befindet sich in einer Zeit krisenhafter Umbrüche, die bis in die wichtigen Teile der Gesellschaft reichen. Davon betroffen sind die Umwelt, die Politik, das Sozialwesen, die Arbeitswelt, sowie die Ökonomie und die Ökologie (vgl. Weizsäcker 2017, S. 21). Diese Umbrüche wirken sich ebenfalls auf die Bevölkerung aus, die mit den zunehmenden Anforderungen, die ihr durch die Veränderungen zugemutet werden, nicht mehr klarkommt. Die Folgen daraus sind die Zunahme von Stress und Druck. Die Menschen haben immer mehr das Gefühl, sich in einem Rad zu befinden, das sich fortwährend dreht und aus dem es kein Entkommen gibt (vgl. Scharmer 2011, S. 27).
Orientierungslosigkeit macht sich breit. (vgl. Negt 2016, S. 42ff.) Diese Phänomene sind nicht neu, sondern seit dem Jahr 1972 bekannt. In diesem Jahr veröffentlichte der Club of Rome seinen ersten Bericht unter dem Titel „Grenzen des Wachstums“ (Weizsäcker 2017, S. 11), in dem schon damals vor den Auswirkungen dieser Umbrüche gewarnt wurde. (vgl. ebd., S. 11-13) Es ist bis heute nicht gelungen, die in dem Bericht verfassten Vorschläge umzusetzen. Ziel dieser Seminararbeit ist es, diesen Grund näher zu betrachten und Aufschluss darüber zu geben, warum es den Menschen schwerfällt, die auf sie zukommenden Herausforderungen zu lösen.
Orientierungslosigkeit macht sich breit. (vgl. Negt 2016, S. 42ff.) Diese Phänomene sind nicht neu, sondern seit dem Jahr 1972 bekannt. In diesem Jahr veröffentlichte der Club of Rome seinen ersten Bericht unter dem Titel „Grenzen des Wachstums“ (Weizsäcker 2017, S. 11), in dem schon damals vor den Auswirkungen dieser Umbrüche gewarnt wurde. (vgl. ebd., S. 11-13) Es ist bis heute nicht gelungen, die in dem Bericht verfassten Vorschläge umzusetzen. Ziel dieser Seminararbeit ist es, diesen Grund näher zu betrachten und Aufschluss darüber zu geben, warum es den Menschen schwerfällt, die auf sie zukommenden Herausforderungen zu lösen.
Bei den oben angeführten krisenhaften Umbrüchen handelt es sich nicht um vereinzelt zu betrachtende Phänomene. Vielmehr stehen diese Phänomene in einem Gesamtzusammenhang. Es handelt sich somit um komplexe Systeme. (vgl. Vester 2002, S. 11) Daher soll an dieser Stelle der Frage nachgegangen werden, was ein komplexes System ist und was es ausmacht?
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