Montag, 19. November 2018

Zeit für Utopien

„Zeit für Utopien“ ist ein Film von Kurt Langbein, der im April 2018 in deutschen Kinos zu sehen war. In der Dokumentation werden verschiedenen alternative Projekte vorgestellt, die gegen das bestehende Wirtschaftssystem konzipiert wurden.



Hierzu zählt zum Beispiel das Selbstversorgungssystem „Hansalim“ aus Südkorea, das seine Mitglieder stets mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln versorgt. Oder ein effizienter, schadstofffreier Wohnkomplex in Zürich, der Familien ermöglicht, weniger als eine Tonne CO² pro Jahr zu verbrauchen. Auch das Unternehmen „Fairphone“ versucht, durch enge Zusammenarbeit mit ihren Zulieferern ein leicht reparier- und recycelbares Smartphone zu produzieren und somit Menschen zu ermöglichen, ihr Smartphone länger zu erhalten und der Umwelt die Schäden durch die derzeitige Smartphone-Produktion zu ersparen.

Auch äußern sich in der Dokumentation einige Wissenschaftler/innen zu dem Thema Kapitalismus und Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Herrmann beispielsweise weist darauf hin, dass das System des Kapitalismus droht an die Wand zu fahren. Hierbei spielen zwei Parameter eine wichtige Rolle: die Belastbarkeit der Umwelt und die Endlichkeit der Ressourcen.

Joachim Bauer, ein Neurowissenschaftler, ist der Meinung, dass ein wichtiges Bedürfnis des Menschen ist, mit der Welt in Resonanz zu stehen. Die derzeitigen Produktionsbedingungen sollen ihm zufolge diesen Resonanzkreislauf zerstören. Da Menschen aber aus Sicht des Wissenschaftlers soziale Wesen und somit auf Kooperation angewiesen sind, können Projekte, wie die im Film vorgestellten, durchaus einen Fortschritt erzielen.

Die Dokumentation ist sehenswert, da sie Beispiele aufzeigt, wie Menschen es schaffen, durch Kooperation etwas Großes zu erschaffen, was sowohl für die Menschen selbst als auch für die Umwelt vorteilhaft sein kann. Außerdem sind einige in der Dokumentation genannten Fakten durchaus interessant und regen zum Nachdenken an.

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