In der Heuss-Stadt Brackenheim im Landkreis Heilbronn hat ab November 2017 die Aktion "Prima Klima in der Tasche" gestartet.
Es gibt in der Stadt einen Arbeitskreis Klimaschutz, der sich aus Bürgern, NGOs und Unternehmern zusammensetzt zusammensetzt. Dort wird in kleineren Arbeitskreisen überlegt, was die Stadt für den Umwelt- und Klimaschutz umsetzen kann. Besonders sind dem Arbeitskreis die Plastikverpackungen ein Dorn im Auge. Der Kreislauf von Plastik endet viel zu oft im Meer statt im Recyclingkreislauf, dabei kann viel Plastik vermieden werden.
Jetzt haben sie eine stadtweite Möglichkeit gefunden, wie trotz strenger Hygienevorschriften auf Einwegplastikverpackungen verzichtet werden kann. Beim Metzger werden zum Beispiel die eigenen geöffneten Behälter auf ein Tablett gestellt und die Waage mit dem Tablett und dem Behälter dann genullt. So muss der Verkäufer den Behälter nicht berühren, was er auch gar nicht darf. Beim Bäcker werden die Backwaren mit Schaufeln in die Mehrwegverpackungen gehoben ohne Kontakt. Auch wenn der Kaufvorgang etwas länger dauert, scheinen die 17 beteiligten Lebensmittelgeschäfte positiv gestimmt.
Der Arbeitskreis hat bereits 2016 zwei Tütentauschtage erfolgreich veranstaltet. Dort konnte man Plastiktüten abgeben und erhielt kostenlos Stofftaschen verschiedener Größen und Designs. Weit über 500 Plastiktaschen wurden so fachgerecht recycelt und rund 200 Stofftaschen wurden an die Bevölkerung ausgegeben. Gleichzeitig wurden die Besucher auch über Plastikmüll und den CO2-Ausstoß informiert.
Wie es scheint, wird hier versucht, auf regionaler Ebene ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu schaffen, welches auch noch von der Stadt gefördert und gefordert wird! Interessant ist, dass es sich hier nicht um eine rein private Initiative handelt oder um die Vorstöße eines einzelnen Geschäfts, sondern es handelt sich eben um ein Projekt, was von der Stadt koordiniert wird und von den Bürgern mit Leben gefüllt wird.
Meiner Meinung nach ist dies eine Chance für eine Langlebigkeit des Projektes. Durch die kommunale Unterstützung könnte dieses Projekt vielleicht lange genug durchhalten, um entsprechende Verhaltensänderungen zu etablieren. Vielleicht kann dies auch andere Kommunen anregen! Ihr könnt euch über die Links noch über das weitere Klimaschutzengagement der Heuss-Stadt informieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen