Dienstag, 17. Dezember 2024

Ist TRIGEMA nachhaltig?

Die globale Textilindustrie steht zunehmend im Fokus der Nachhaltigkeitsdebatte, insbesondere hinsichtlich umweltfreundlicher Produktionsprozesse. Angesichts der eskalierenden ökologischen Herausforderungen und der steigenden Konsumentennachfrage nach umweltverträglichen Produkten gewinnt die Pionier- und Vorbildfunktion von Unternehmen wie TRIGEMA an Bedeutung. TRIGEMA, ein 1919 gegründetes deutsches Traditionsunternehmen, hat sich durch nachhaltige Praktiken und Engagement für lokale Produktion profiliert (Die TRIGEMA Geschichte, 2024).

Diese Seminararbeit untersucht die Nachhaltigkeit von TRIGEMA und analysiert die Maßnahmen des Unternehmens zur Förderung umweltfreundlicher Textilproduktion. Die Textilindustrie ist für ihren erheblichen Ressourcenverbrauch und ihre Umweltbelastung bekannt, insbesondere durch Wasserverschmutzung bei Färbeprozessen und Abfallproduktion im Kontext von Fast Fashion. Nachhaltigkeit in diesem Sektor erfordert nicht nur die Minimierung von Schadstoffen und Abfällen, sondern auch die Förderung einer Kreislaufwirtschaft, die das Recycling oder die Kompostierung von Produkten am Ende ihres Lebenszyklus ermöglicht (Umweltauswirkungen von Textilproduktion und -abfällen, 2020). Innovative Konzepte wie Cradle-to-Cradle, die von Unternehmen wie TRIGEMA angewandt werden, zielen auf die Herstellung vollständig biologisch abbaubarer Kleidung ab, um Abfälle zu vermeiden (Umwelt & Ressourcen, 2024).

Die vorliegende Untersuchung wird die Nachhaltigkeitsstrategien von TRIGEMA analysieren und bewerten. Dabei wird untersucht, inwiefern das Unternehmen durch seine Produktionsmethoden und Materialauswahl zur Reduzierung von Umweltbelastungen beiträgt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der TRIGEMA-Produkte und deren Einfluss auf die Umweltverträglichkeit. Darüber hinaus wird die soziale Verantwortung des Unternehmens betrachtet, einschließlich der Arbeitsbedingungen und der lokalen Produktion in Deutschland. Im Rahmen der Arbeit wurde der technische Leiter von TRIGEMA zu potenziellen Verbesserungen und zukünftigen Projekten befragt. In der Schlussbetrachtung wird TRIGEMAs potenzielle Vorbildfunktion für Nachhaltigkeit in der Textilbranche betrachtet.

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Too Good To Go

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. Nutzer in der Nähe von teilnehmenden Restaurants, Cafés, Supermärkten und Bäckereien haben die Möglichkeit, mit Hilfe einer App zu erkennen, welche Geschäfte übrig gebliebene Lebensmittel anbieten, und diese direkt zu reservieren. Das Konzept trägt zur Schonung von Ressourcen bei und sensibilisiert für das Problem der Lebensmittelverschwendung. Die wesentlichen Vorteile sind:
  • Es wird verhindert, dass genießbare Lebensmittel weggeworfen werden.
  • Für die Produktion und Entsorgung von Nahrungsmitteln werden kostbare Ressourcen wie Wasser und Energie verwendet.
  • Nutzer haben die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu einem niedrigeren Preis zu kaufen, was vor allem in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten von Vorteil ist.
  • Restaurants, Cafés, Bäckereien und Supermärkte haben die Möglichkeit, Verluste zu reduzieren und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit beizutragen, indem sie überschüssige Lebensmittel verkaufen.
  • Das Konzept hilft dabei, die Lebensdauer der Produkte zu verlängern und unterstützt die Förderung eines Umdenkens in Richtung einer ressourcenschonenderen Konsumgewohnheit.
  • Die App ist leicht zu bedienen und erleichtert es Konsumenten, nachhaltige Entscheidungen in ihren Alltag einzubringen.
  • Durch das Projekt werden alle Beteiligten ermutigt, verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen.

„Jede Mahlzeit, die durch Too Good To Go vor der Verschwendung bewahrt wird, steht für 2,7 kg vermiedene CO2-Emissionen, die Vermeidung des Verbrauchs von 810 Litern Wasser sowie der Vermeidung von 2,8 m2 Landnutzung für ein Jahr.“

Fazit: Too Good To Go ist ein gutes Beispiel dafür, wie soziale Innovation und Technologie zur Förderung von Nachhaltigkeit beitragen können. Es ist nicht nur eine praktische Lösung für das Problem der Lebensmittelverwendung. Es hat weltweit Menschen erreicht, ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum geweckt und bereits messbare ökologische und wirtschaftliche Effekte erzielt.

Quelle: https://www.toogoodtogo.com/de/

Dienstag, 10. Dezember 2024

Mobile und nachhaltige Toiletten

Ein unbeliebter Begleiter auf Veranstaltungen sind die Dixi-Toiletten. Auf Festivals, Baustellen und Open-Air-Events sind die mobilen Plastik-Toiletten häufig zu finden. Um den Geruch der Toiletten zu überdecken, werden Chemikalien eingesetzt, doch selbst mit diesen Chemikalien werden die Gerüche meist nicht ausreichend überdeckt. Die Chemikalien gelangen häufig in die Umwelt und schädigen Natur und Wildtiere.

Das Start-Up „Eco Toiletten” aus Rüdersdorf bei Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Festivals und andere Orte, an denen mobile Toiletten gebraucht werden, angenehmer und nachhaltiger zu machen. Statt Chemikalien zu nutzen oder mit Wasser zu spülen, wirft man hier nach jedem Toilettengang eine handvoll Holzspäne nach. Es überdeckt Gerüche und Hinterlassenschaften.

Bei den Eco-Toiletten werden ausschließlich ökologisches Toilettenpapier und Holzspäne verwendet. Vorteil ist: es wird kein Wasser benutzt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Fäkalien verwertbar gemacht werden, um diese als Kompost weiterverwenden zu können.

Dem Vorurteil und der Angst, Fäkalien als Kompost zu verwenden, treten die Gründer des Start-Ups entgegen. Sie klären auf, dass Bedenken, dass dadurch Krankheiten ausbrechen könnten, auf das Mittelalter zurückgehen. Zu dieser Zeit hatte man keine Möglichkeit, Krankheitserreger zu erkennen. Heute ist dies jedoch möglich und aus diesem Grund ist die Verwendung als Kompostmaterial unbedenklich.

Ein weiterer Vorteil: Die mobilen Toiletten des Start-Ups sind nicht aus Plastik, sondern aus Holz und somit nachhaltiger.

https://www.relaio.de/menschen/eco-toiletten-nachhaltige-alternativen-zum-stillen-oertchen/

Recht auf Reparatur - ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Die im Juli 2024 verabschiedete EU-Richtlinie zielt darauf ab, die Reparatur von Konsumgütern zu fördern und damit die Lebensdauer von Produkten zu verlängern. Heutzutage erlischt mit dem Ablauf der gesetzlich geregelten 2 Jahre Garantie meistens auch die Option auf eine rentable Reparatur, auch wenn dem Produkt nur ein kleines Ersatzteil fehlt. Diese Maßnahme ist Teil des EU-Green Deal und soll den Abfall reduzieren sowie die Umweltbelastung verringern. Kernpunkte der Richtlinie sind:
  • Reparaturpflicht der Hersteller: Hersteller müssen bestimmte Produkte auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist zu angemessenen Preisen reparieren (länger als 2 Jahre).
  • Verfügbarkeit von Ersatzteilen: Ersatzteile müssen für Verbraucher zugänglich und preislich angemessen sein.
  • Förderung von Reparaturen: Einführung von Online-Plattformen zur Unterstützung bei der Suche nach Reparaturdiensten.
Diese Richtlinie soll bis 2026 in nationales Recht umgesetzt werden und bietet Verbrauchern eine nachhaltigere Alternative, anstatt neu einzukaufen.

Everdrop – Nachhaltige Reinigungsprodukte

Everdrop ist ein junges Unternehmen, das seit 2019 nachhaltige Reinigungs- und Haushaltsprodukte entwickelt und vertreibt. Das Besondere an Everdrop ist das Refill-Konzept: Statt herkömmlicher, mit Wasser gefüllter Reinigungsflaschen setzt das Unternehmen auf Tabs und Pulver, die zu Hause mit Leitungswasser gemischt werden. Dieses Prinzip spart Transportkosten, reduziert CO₂-Emissionen und vermeidet Plastikmüll, da keine Einwegplastikflaschen benötigt werden.

Produktpalette von Everdrop:

  • Reinigungsmittel
  • Waschmittel
  • Spülprodukte
  • Körperpflege

Vorteile:

  • Reduktion von Plastikmüll: Durch die Nutzung von Tabs, Pulver und wiederverwendbaren Behältern wird der Verbrauch von Einwegplastik deutlich reduziert.
  • Reduzierte CO₂-Emissionen: Da kein Wasser transportiert werden muss, spart Everdrop bis zu 97 % der CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Reinigungsmitteln.
  • Chemikalienreduktion: Angepasste Rezepturen reduzieren den Einsatz unnötiger Chemikalien
  • Online und im Einzelhandel käuflich (auch als Abo erhältlich)

https://www.everdrop.de

Iris Skateboards - Ein neues Leben für alte Boards

Bei Iris Skateboards entsteht jedes Deck aus recycelten Skateboards – genauer gesagt aus über 20 alten Decks, die sonst auf der Mülldeponie gelandet wären. Der Prozess beginnt mit kaputten Boards, die zerlegt und zu neuen Rohlingen zusammenklebt werden. Die recycelten Skateboarddecks sind dabei voll funktionsfähig. Ob auf den Straßen von San Francisco oder in der selbstgebauten Backyard-Bowl der Gründer: Die Iris-Decks beweisen sich in allen Disziplinen.

Die Geschichte von Iris Skateboards begann mit einem simplen Gedanken. Inspiriert von den Skulpturen des japanischen Künstlers Haroshi schnappte sich der Gründer von Iris Skateboards, George Rocha, eine Handvoll alter Boards, um für seine Freundin ein dreidimensionales Herz zu bauen. Es war Valentinstag, und das Experiment gelang. Bald darauf wagte er sich an eine größere Herausforderung: ein Skateboarddeck komplett aus recycelten Decks zu bauen. Was folgte, war ein Lernprozess voller Höhen und Tiefen, der schließlich zur Geburtsstunde von Iris Skateboards führte.

Die Decks von Iris Skateboards tragen die Erinnerungen in jeder Schicht Holz. Die bunten Schichten erzählen Geschichten von Tricks, Stürzen und Skate-Sessions – eine greifbare Nostalgie, die mit jedem neuen Deck weiterlebt. „Es ist immer noch ein besonderes Gefühl, einfach ein Board zu nehmen und die Straße runterzurollen“, sagt George. Genau dieses Gefühl, diese einfache Freude am Skateboarden, steht im Mittelpunkt von Iris Skateboards.

George Rocha ist mehr als nur der Gründer von Iris Skateboards – er ist ein „Skater’s Skater“. Seine Leidenschaft begann im Alter von fünf Jahren, als er auf einem grünen Skateboard, damals noch aus Plastik gefertigt, hinter dem Haus seiner Großeltern einen Hügel heruntergerast ist. Von diesem Moment an war er vom Skateboarding fasziniert, baute Rampen in seiner Einfahrt und engagierte sich für den Bau von Skateparks. Heute blickt er auf eine Karriere zurück, in der er unzählige Parks und Rampen geschaffen hat, die das Skaterleben bereichern.

Mit Iris Skateboards zeigt George Rocha, dass Nachhaltigkeit und Skateboarding Hand in Hand gehen können. Seine Boards verkörpern nicht nur den Geist der Straße, sondern auch ein tiefes Bewusstsein für unsere Umwelt. Sie sind ein Statement dafür, dass aus Altem Neues entstehen kann – und dass Skateboarding nicht nur ein Hobby, sondern eine Einstellung zum Leben und zur Welt sein kann.

https://www.irisskateboards.com

Nachhaltiger Konsum statt Kaufrausch: Green Friday 2024

Black Green Friday

Am 29.11. waren unzählige Menschen auf Einkaufsstraßen, in Läden und Online-Shops unterwegs. Der Black Friday ist weltweit durch seine hohen Rabatte und Konsumanreize bekannt, doch dazu setzt die Arbeitsgemeinschaft der Landjugend (ARGE) im bayerischen Bauernverband einen bewussten und nachhaltigen Gegentrend. Statt übermäßigem Konsum dreht sich bei dieser Aktion alles um nachhaltigen Konsum.

Der Green Friday soll zeigen, wie nachhaltiger Konsum unseren Planeten positiv beeinflussen kann. Dabei steht Ressourcenschonung, nachhaltiges Leben und bewusstes Konsumverhalten im Vordergrund. Das Ziel ist es, auf einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen aufmerksam zu machen, die jeder von uns im Alltag umsetzen kann. Anders als beim Black Friday handelt es sich bei diesem Projekt um eine ganze Aktionswoche. Die Aktionswoche war dieses Jahr wie folgt aufgebaut:

1. Montag - Auftakt durch BBVnextgeneration
Gestartet wird mit Tipps zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung. Der Fokus liegt auf besserer Lebensmittelverwertung und Müllvermeidung.

2. Dienstag - Wiederverwertung im Fokus
Weiter geht es mit kreativen Tipps zum upcyceln von alten Gegenständen. Kreative Ideen erschaffen zweite Chancen für Weiterverwendung statt Entsorgung.

3. Mittwoch - Regional und saisonal einkaufen
Am dritten Tag klärt die bayerische Jung Bauernschaft auf, weshalb regionalen und saisonale Produkte nicht nur die Wirtschaft vor Ort stärken, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

4. Donnerstag - Altkleider nachhaltig nutzen
Außerdem wird die Wiederverwendung von Alltagskleidern thematisiert. Ressourcenschonung durch Recycling und bewussten konsumieren.

5. Green Friday - Abschluss und Reflexion
Der letzte Tag der Aktionswoche beendet die Kampagne mit einem großen Abschluss. Bei diesem sollen die gesammelten Nachhaltigkeitsideen und Anregungen aus der gesamten Woche in den Mittelpunkt gestellt werden. Es geht darum, das Bewusstsein der Menschen zu ändern und die Tipps langfristig in ihren Alltag zu integrieren.

Der Green Friday soll ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität setzen. Kleine Veränderungen können schon eine große Wirkung entfalten mit dem passenden Bewusstsein. Diese Aktion ist dabei für uns und für unsere zukünftigen Generationen.

Link zum weiterlesen und selbst aktiv werden: https://www.bayerischerbauernverband.de/der-bbv/bbvnextgeneration/green-friday-2024-34864

Montag, 9. Dezember 2024

UMverpackt - Dein Lieferservice

Unverpackt-Läden gibt es heutzutage in vielen verschiedenen Formen. UMverpackt stellt dabei ein innovatives und nachhaltiges Konzept in Stuttgart dar. Sie bieten Bio-Lebensmittel in einem regionalen Glaspfandsystem an, das den Einkauf bequem und zeitsparend gestaltet. Die Idee für dieses zeitgemäße Konzept stammt von zwei Gründer*innen aus Möhringen bei Stuttgart, die mit ihrem Ansatz Müll vermeiden und gleichzeitig regionale Lieferketten stärken möchten. Der nachhaltige Kreislauf von UMverpackt besteht aus fünf Schritten:

  • Regionaler Warenbezug: Lebensmittel kommen von regionalen Lieferanten in Pfandbehältern zum bhz Stuttgart e.V., einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Die Rohstoffe stammen größtenteils aus der Region, wobei besonderer Wert auf Nachhaltigkeit, Bio-Qualität, Fairtrade und ethische Arbeitsbedingungen gelegt wird.
  • Lokal und sozial umfüllen: Dort werden die Produkte in Gläser umgefüllt und an Kunden oder Hofläden weitergeleitet, wodurch soziale Projekte unterstützt werden.
  • Schnell und bequem einkaufen: Kunden können die Produkte online innerhalb Stuttgarts oder in einem der neuen Partner-Hofläden erwerben. Die Lieferung erfolgt klimafreundlich innerhalb Stuttgarts.
  • Ästhetische Aufbewahrung: Die Pfandgläser sind langlebig und praktisch für die Küche. Wenn der Vorrat aufgebraucht ist, können sie neue Produkte nachbestellen und die leeren Gläser zurückgeben. Außerdem sind die großen Glasgrößen ressourcenschonend.
  • Lokal reinigen: Nach der Rückgabe werden die Gläser im bhz gereinigt und erneut befüllt. Der Kreislauf beginnt von vorne.

Das Sortiment von UMverpackt ist vielfältig und reicht von Nüssen, Kernen, Snacks bis hin zu Getreide, Pasta und Gewürzen. Mit ihrem fairen und sozialen Ansatz bietet UMverpackt eine nachhaltige Alternative, die Umwelt und regionale Wirtschaft zu unterstützt. Für weitere Infos schaut gerne auf der Webseite vorbei: https://www.umverpackt.shop.

Foodsharing (auch an der PH)

Auch in diesem Blog wurden schon einige Beiträge zum Thema „Foodsharing“ geteilt. Foodsharing ist ein Konzept, das sich zur Aufgabe gemacht hat, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Damit kann unser Ernährungssystem nachhaltiger gestaltet werden. Personen können sich über eine Plattform anmelden, um in verschiedenen Läden die Lebensmittel, die vor kurzem abgelaufen sind, bald ablaufen oder nicht mehr so schön aussehen, abzuholen. Diese werden dann zu Tafeln gebracht, zu Fairteilern (dort können Lebensmittel hingebracht werden und von allen Menschen, die gerne etwas davon haben möchten, mitgenommen werden) oder beispielsweise auch zu Studierenden.

Auch an unserer Hochschule, gibt es eine Gruppe von Studierenden, die sich fast täglich dem Retten von Lebensmitteln widmen und diese zu unterschiedlichen Zeiten im Studidorf verteilen. Wer gerne mitmachen möchte oder auch Lebensmittel bekommen möchte, kann der WhatsApp-Gruppe „StudiFoodi“ beitreten. Dort gibt es täglich Infos zu Abholzeiten oder Informationen, wie man sich bei der Abholung der Lebensmittel beteiligen kann.

14 Tage den Müll nicht rausbringen 🗑️ Selbstexperiment

Was passiert, wenn man zwei Wochen lang den Müll nicht rausbringt? Joseph vom YouTube-Kanal DeChangeman, hat in seinem Selbstexperiment genau das getestet. Wirkt zunächst harmlos, oder? Für Joseph entwickelte es sich zu einer eindrucksvollen Erfahrung über Konsum, Müllproduktion und Nachhaltigkeit.

  • Idee: DeChangeman startete mit dem Gedanken, dass all sein Müll bequem auf einen Stuhl passen würde. Wie viel Abfall produziert ein Einzelner wirklich?
  • Realität: Am Ende der zwei Wochen hatte er acht prall gefüllte Müllsäcke und mehrere Stapel Kartons gesammelt – ein erschreckender Kontrast zu seiner ursprünglichen Erwartung.
  • Erkenntnisse: Der Müll, der sonst einfach "verschwindet", war plötzlich omnipräsent. Nicht nur, dass zunächst der Stuhl und danach das Zimmer immer voller mit Müll wurde, (der auch begann zu stinken), sondern auch im Alltag draußen nahm er immer mehr wahr, wie viel Abfall überall rumliegt.

Das Experiment verdeutlichte, wie schnell sich Abfall anhäuft und wie wenig wir uns normalerweise darüber Gedanken machen.

Fazit: Ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit

DeChangeman zieht ein klares Fazit aus seinem Experiment: Es hat ihm die Augen geöffnet, ihn aber auch ermutigt, einen Beitrag leisten zu können. Ihm wurde bewusst, dass kleine Veränderungen in seinem Alltag dazu beitragen können, nachhaltiger zu leben. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern um den Mut, erste Schritte in die richtige Richtung zu gehen.

Das Selbstexperimente zeigt auf anschauliche Weise, wie unser Handeln im Alltag Auswirkungen hat – nicht nur auf uns selbst, sondern auch auf die Umwelt. Mich hat es auch dazu angeregt, Gewohnheiten zu überdenken. Egal, ob es um Mülltrennung, die Reduzierung von Verpackungsmüll oder den Verzicht auf Einwegprodukte geht – jeder Schritt zählt.

Wie können wir nachhaltiger leben? Wir alle müssen erstmal unsere Gewohnheiten reflektieren, und danach Schlüsse ziehen und handeln. Nutzung von Produkten und Diensten wie ReBowl und ReCup, Too Good To Go oder Stofftaschen statt Plastiktüten sind ein Anfang. Saubere Mülltrennung und diesen nicht in die Natur oder auf die Straße werfen, gehören natürlich auch dazu. Weitere tolle Ideen und Produkte finden sich auch im Blog.

Quelle: YouTube-Video von Joseph DeChangeman

Bio-Bitumen aus Cashewschalen

Bitumen ist das wichtigste Bindemittel für Asphalt. Es hält Kies und andere Materialien zusammen und sorgt dafür, dass Straßen stabil sind. Bislang wird Bitumen aus Rohöl hergestellt – einer Ressource, die nicht nur begrenzt, sondern auch schlecht für die Umwelt ist. In Stuttgart wird nun eine nachhaltige Alternative getestet: Bio-Bitumen, das aus Cashewschalen-Abfall gewonnen wird. Zum ersten Mal wird damit eine komplette Straße gebaut. Auch der Frankfurter Flughafen plant, diesen Asphalt zu nutzen, aber zuerst wird er in Stuttgart-Nord verlegt.

Die Idee stammt vom Start-up b2 Square - Bitumen beyond oil in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik in Stuttgart. Statt Rohöl zu verwenden, wird eine Flüssigkeit aus den Schalen der Cashewnüsse gewonnen. Diese Flüssigkeit wird mit einem speziellen Pulver vermischt, um das Bio-Bitumen herzustellen. Die Cashewkerne werden wie gewohnt als Snack verkauft, die Schalen wären normalerweise Abfall. So wird kein essbares Material verschwendet, und ein Abfallprodukt bekommt eine sinnvolle neue Verwendung.

Ein weiterer Vorteil: Bio-Bitumen hat immer eine gleichbleibende Qualität, während herkömmliches Bitumen aus Rohöl oft stark schwankt. Außerdem ist Bio-Bitumen CO2-negativ, da es Kohlenstoff aus der Luft bindet. Damit ist es deutlich umweltfreundlicher als das bisherige Material. Der neue Bio-Asphalt bringt auch viele praktische Vorteile:

  • Weniger Energieverbrauch: Er kann bei niedrigeren Temperaturen verarbeitet werden, was Energie spart.
  • Gesündere Arbeitsbedingungen: Der Asphalt riecht und qualmt weniger, was für Bauarbeiter angenehmer und sicherer ist.
  • Längere Haltbarkeit: Straßen aus Bio-Asphalt sollen stabiler sein und seltener repariert werden müssen.
  • Klimafreundlich: Durch die Verwendung von Abfällen wird kein Rohöl benötigt, was CO2 spart und Ressourcen schont.

Herausforderungen: Auch wenn der Bio-Asphalt viele Vorteile hat, steht die Technik noch am Anfang. Es muss erst sichergestellt werden, dass er in großen Mengen hergestellt werden kann und dabei nicht zu teuer wird. Außerdem braucht es noch mehr Tests, um zu prüfen, wie gut der Bio-Asphalt unter verschiedenen Wetterbedingungen und bei starker Belastung hält.

Die bisherigen Ergebnisse machen aber Hoffnung. In Stuttgart wird der neue Asphalt am Höhenpark Killesberg unter realen Bedingungen ausprobiert. Dort fahren viele Autos und Lastwagen darüber, sodass man sehen kann, wie gut er funktioniert. Wenn der Test erfolgreich ist, könnte der Bio-Asphalt bald an vielen anderen Orten verwendet werden.

Auch Flughäfen interessieren sich für den Bio-Asphalt. Am Frankfurter Flughafen und in London-Heathrow soll er bald bei Nachtbaustellen getestet werden. Da er schneller verarbeitet werden kann, spart das Zeit und Kosten.

Langfristig könnte die Technologie auch in anderen Ländern eingesetzt werden, vor allem dort, wo viele pflanzliche Abfälle anfallen, wie in Indien oder Brasilien. Cashewschalen sind nur ein Beispiel – auch andere Abfallprodukte könnten zu nachhaltigem Bitumen verarbeitet werden.

Für Stuttgart ist das Projekt ein Schritt in Richtung Klimaschutz. Die Stadt hat das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden. Der Bio-Asphalt könnte dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen und gleichzeitig Straßenbau nachhaltiger zu machen.

Quellen:

WWF-Patenschaften: Ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk mit Herz und Verstand?

Weihnachten steht vor der Tür, und viele suchen nach sinnvollen und nachhaltigen Geschenken. In einer Zeit, in der wir immer mehr über den Konsum nachdenken, sind Geschenke wie die World Wildlife Fund Patenschaften eine gute Alternative. Aber ist diese Idee wirklich so nachhaltig und sinnvoll, wie sie scheint?

Das Prinzip hinter der WWF-Patenschaft ist einfach: Schützen statt besitzen. Anstatt ein weiteres physisches Geschenk zu kaufen, unterstützt man mit einer Patenschaft bedrohte Tiere wie Gorillas, Tiger, Eisbären, Wale, Nashörner oder Elefanten. Die Beschenkten erhalten ein schönes Paket mit einer Urkunde, einem Kalender und oft auch einem Plüschtier. Damit wissen sie, dass ihr Geschenk hilft, die Tiere zu schützen.

Eine WWF-Patenschaft ist somit ein nachhaltiges Geschenk, das keine Ressourcen verbraucht, wie es bei normalen Geschenken oft der Fall ist. Statt Plastik und Verpackungen gibt man etwas, das der Natur hilft und bedrohte Tiere schützt.

Für Kinder und Jugendliche ist eine Patenschaft auch eine gute Möglichkeit, mehr über den Naturschutz zu erfahren. Materialien wie Urkunden, Kalender und Plüschtiere machen das Thema spannend und sorgen dafür, dass das Interesse an der Natur geweckt wird.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Spenden in Deutschland steuerlich absetzbar sind. Wer kurz vor Weihnachten noch ein Geschenk braucht, kann die Urkunde sofort herunterladen und ausdrucken. So spart man sich Verpackungsmüll und Versandkosten. Mit einer Patenschaft schenkt man nicht nur Freude, sondern auch einen Beitrag für die Zukunft der Erde.

Trotz dieser vielen Vorteile gibt es auch Dinge, die man bedenken sollte. Zum Beispiel ist nicht immer klar, wie das gespendete Geld verwendet wird. Wie viel davon geht wirklich an den Naturschutz und wie viel für Werbung oder Verwaltung? Eine höhere Transparenz wäre hilfreich, um Vertrauen zu schaffen.

Ein weiteres Thema ist das Plüschtier. Es ist süß und beliebt, vor allem bei Kindern, aber ist es wirklich notwendig? Auch wenn es aus nachhaltigen Materialien besteht, verbraucht ein Plüschtier oder auch der Tischkalender und die Poster Ressourcen.

Außerdem wünschen sich viele Menschen etwas „Greifbares“ zu Weihnachten. Auch wenn die Patenschaft kein physisches Geschenk ist, kaufen manche zusätzlich ein Produkt aus dem WWF-Shop, wie zum Beispiel T-Shirts oder Taschen. Das schmälert die Nachhaltigkeit der Patenschaft, weil trotzdem Ressourcen verbraucht werden. Es zeigt, wie sehr wir an der Idee hängen, ein Geschenk in den Händen zu halten, auch wenn wir uns für eine nachhaltige Option entschieden haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass WWF-Patenschaften eine gute und nachhaltige Geschenkidee sind, die den Naturschutz unterstützt. Aber es gibt auch Dinge, die man bedenken sollte, wie die Verwendung des Geldes, die Notwendigkeit von Plüschtieren und wie viel Konsum wirklich vermieden wird. Wer sich für eine Patenschaft entscheidet, sollte sich bewusst machen, dass wahre Nachhaltigkeit nicht nur in der Geste liegt, sondern auch darin, wie wir unsere eigenen Erwartungen und Gewohnheiten ändern. Vielleicht ist es an der Zeit, uns von der Vorstellung zu lösen, dass jedes Geschenk materiell sein muss, und stattdessen den gemeinsamen Einsatz für unseren Planeten zu schätzen.

Sharing: Teil einer Nachhaltigkeitskultur

Immer mehr Menschen hinterfragen, ob neue Anschaffungen tatsächlich notwendig sind, und setzen auf nachhaltigere Alternativen wie das Teilen, Tauschen oder Leihen von Gegenständen. Dieses Umdenken trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen, Müll zu vermeiden und Geld zu sparen.

Besonders im Bereich der Mobilität bieten Sharing-Modelle viele Möglichkeiten. Carsharing ist in Städten eine attraktive Alternative zum eigenen Auto. Dabei kann zwischen stationsgebundenem Carsharing, bei dem Fahrzeuge an festen Standorten abgeholt und zurückgegeben werden, und flexiblem Carsharing unterschieden werden, bei dem verfügbare Autos per App lokalisiert werden können.

Für Autobesitzer gibt es mit privatem Carsharing eine weitere Option, das eigene Fahrzeug zu selten genutzten Zeiten anderen zur Verfügung zu stellen. Plattformen wie Getaround oder Snappcar vermitteln hierbei zwischen Besitzern und Mietern. Auch klassische Fahrgemeinschaften, organisiert über Plattformen wie Blablacar, tragen zur Nachhaltigkeit bei. Wer Fahrräder benötigt, kann auf öffentliche Bikesharing-Systeme zurückgreifen, die in vielen deutschen Städten verfügbar sind und eine flexible Mobilität ermöglichen.

Neben Fahrzeugen können auch Alltagsgegenstände wie Bücher, Kleidung oder Elektrogeräte geteilt oder getauscht werden. Online-Plattformen wie Freecycle.org oder Tauschgnom.de erleichtern es, intakte, aber nicht mehr benötigte Gegenstände weiterzugeben oder gegen andere Dinge einzutauschen. So werden Ressourcen geschont, die Lebensdauer von Produkten verlängert und gleichzeitig Geld gespart.

Eine weitere Möglichkeit, nachhaltig zu konsumieren, bietet das Leben in Wohngemeinschaften. Hier können Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke gemeinschaftlich genutzt werden, was sowohl Material als auch Energie spart. Dies zeigt, dass bewusster Konsum und ein nachhaltiger Lebensstil nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch die Lebensqualität steigern können. Sharing, Tauschen und Leihen fördern eine neue Konsumkultur, die den individuellen Besitz in den Hintergrund rückt und gleichzeitig ökologische und ökonomische Vorteile bietet.

Quelle: https://www.aok.de/pk/magazin/nachhaltigkeit/muell-vermeiden/wie-nachhaltiger-konsum-im-alltag-funktioniert/

RECUP Becher: Mein täglicher Begleiter in der Uni-Mensa

Wenn ich an meinen Alltag an der Uni denke, dann denke ich vor allem an die Mensa. Fast jeden Tag trinke ich dort einen Latte Macchiato aus den uns allen bekannten RECUP Bechern. Ich finde es gut, dass es in unserer Mensa ein so nachhaltiges System an Kaffeebechern gibt anstatt der typischen Einwegbecher. In diesem Blogbeitrag möchte ich mich mit diesen Bechern näher auseinandersetzen und auf das System dahinter eingehen.

So funktioniert RECUP

Die RECUP Becher sind ein fester Bestandteil in unserer Mensa. Es handelt sich um Mehrwegbecher, die ganz einfach ausgeliehen und zurückgegeben werden können – ganz ohne Papiermüll. Das Prinzip geht so: Man bezahlt einen Pfandbetrag von einem Euro, nutzt den Becher und gibt ihn nach Gebrauch wieder ab. Das System ist praktisch, hygienisch und vor allem umweltschonend. Gerade in der Uni, wo viel Kaffee getrunken wird, macht das einen enormen Unterschied.

Das Unternehmen RECUP

Das Unternehmen RECUP wurde 2016 gegründet, mit dem Gedanken, etwas gegen die vielen Einwegbecher zu unternehmen. Das RECUP System wird mittlerweile von vielen Restaurants und Cafés verwendet. Um die 20.000 Ausgabestellen soll es mittlerweile in Deutschland geben. Die Becher können nach dem Verzehr an jeder beliebigen Ausgabestelle in Deutschland wieder zurückgegeben werden, mittlerweile gibt es auch sogenannte REBOWLs, also wiederverwendbare Schalen. Die Becher oder Bowls selbst sind aus robustem, recycelbarem Kunststoff hergestellt und können bis zu 1.000 Mal wiederverwendet werden. Jährlich werden Millionen an Einwegbechern und anderem Einweggeschirr verbraucht, auch das trägt zum Klimawandel und zur Ressourcenverschwendung bei.

Fazit

Die RECUP Becher in unserer Uni-Mensa finde ich ein super System für nachhaltiges Geschirr. Viel zu oft wird von Restaurants Einweggeschirr verwendet. Natürlich erscheint es praktischer, einen Einwegbecher zu verwenden und diesen einfach wegwerfen zu können, aber man muss sich auch immer vor Augen halten, dass dadurch weitere Becher produziert werden müssen, deren Herstellung ebenfalls CO₂ verbraucht. Als Einzelperson kann man mit Mehrwegbechern aber eben nur einen kleinen Teil zum Umweltschutz beitragen, hier ist die Politik gefragt, das Plastik-Einweggeschirr weiter einzuschränken.

Quelle: https://recup.de/

Die Junge Plattform der Nachhaltigkeitsstrategie

Die Junge Plattform der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg ist eine dynamische, aufstrebende Bewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Generationen zu vereinen, um einen positiven Wandel in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft zu gestalten. In einer Zeit, in der die Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der sozialen Ungerechtigkeit immer drängender werden, bietet diese Plattform eine zentrale Anlaufstelle für junge Menschen, die sich aktiv in der Gestaltung einer ökologisch und sozial verantwortungsvolleren Welt engagieren möchten.

Die Plattform fungiert als Netzwerk, das verschiedenste Initiativen und Projekte miteinander verbindet, um nachhaltige Lösungen zu fördern und das Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen zu schärfen. Sie setzt dabei auf praxisorientierte Ansätze und innovative Ideen, die sowohl im kleinen als auch im großen Rahmen wirksam werden können. Ob durch Bildungsangebote, Workshops oder den Austausch von Best Practices, die Junge Plattform strebt danach, junge Menschen zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen und aktiv in ihrer Gemeinschaft oder global zu handeln.

Ein zentrales Ziel der Plattform ist es, die Akzeptanz für nachhaltige Lebensweisen zu fördern. Das umfasst nicht nur umweltfreundliche Konsumgewohnheiten, sondern auch die Förderung von fairen Arbeitsbedingungen, sozialer Gerechtigkeit und der Unterstützung von inklusiven Projekten. Sie strebt an, durch Vernetzung und Zusammenarbeit eine kritische Masse zu erreichen, die es ermöglicht, politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger zu beeinflussen.

Mit einem klaren Fokus auf die Generation Z und junge Menschen setzt die Plattform auf die Energie, Kreativität und den Idealismus dieser Altersgruppen, um konkrete Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken. Dabei geht es nicht nur um die Bewältigung ökologischer Krisen, sondern auch um eine tiefgreifende Transformation in Wirtschaft, Politik und Kultur hin zu mehr Gerechtigkeit und langfristiger Nachhaltigkeit.

Die Junge Plattform ist mehr als nur eine Initiative, denn sie ist ein Aufruf zum Handeln, ein Raum für Austausch und eine konkrete Möglichkeit, die Welt von morgen heute zu gestalten.

Links:

Bienenzüchter-Verein in Esslingen

Bezirksbienenzüchter-Verein Esslingen/Neckar e.V.

Bienen sind für unsere Natur unverzichtbar. Sie beeinflussen durch ihre Bestäubungsarbeit den Reifeprozess von Naturpflanzen maßgeblich. Ohne diese Bestäubungsarbeit wird ein Ernteeinbruch von bis zu 90 Prozent befürchtet. Deswegen ist es umso wichtiger, dass die Bienen unterstützt und geschützt werden. Dieser Aufgabe geht der Bienenzüchter-Verein in Esslingen nach.

Nachhaltige Honigproduktion

Eine besondere Eigenschaft vom Bienenzüchter-Verein ist sein Einsatz für Nachhaltigkeit. Der Ansatz der Imkerei ist umfassend und zielt darauf ab, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig Honig von hoher Qualität herzustellen. Um sicherzustellen, dass die Bienen Zugang zu einer Vielzahl von Blütenpflanzen haben, sind die Bienenstöcke strategisch in der Gegend platziert. Dies trägt nicht nur zur Vielfalt der Arten bei, sondern gewährleistet auch ein ausgeprägtes Aroma und eine hohe Qualität des Honigs. In der Nähe ihrer Bienenstöcke werden von der Imkerei weder chemische Pestizide noch synthetische Düngemittel eingesetzt. Stattdessen verwenden sie natürliche Ansätze, um Schädlinge und Krankheiten abzuwehren. Dies ist für die Bienen genauso gut wie für die ganze Umgebung.

Tierhaltung und das Wohlbefinden der Bienen

Die Bienenzüchter*innen legen großen Wert darauf, dass ihre Bienen artgerecht gehalten werden. Das bedeutet, dass sie genügend Platz haben, um sich frei zu bewegen und ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Die Bienenstöcke sind so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen der Tiere gerecht werden und ihnen ein stressfreies Leben ermöglichen. Die Imker*innen achten darauf, dass sie nur so viel Honig ernten, wie die Bienen tatsächlich überschüssig produzieren. Dies stellt sicher, dass die Kolonien ausreichend Nahrung haben, um gesund zu bleiben – besonders während des Winters. Durch diese verantwortungsvolle Erntepraxis wird nicht nur das Überleben der Bienenvölker gesichert, sondern auch eine nachhaltige Produktion gefördert.

Transparenz und Bildung

Auf www.imker-Esslingen.de wird auch großer Wert auf Transparenz gelegt. Die Besucher können mehr über den gesamten Prozess erfahren – von der Pflege der Bienen bis hin zur Ernte des Honigs. Es gibt informative Artikel über die verschiedenen Honigsorten sowie Tipps zur Verwendung von Honig in der Küche oder als Heilmittel. Darüber hinaus engagiert sich die Imkerei aktiv in der Gemeinschaft und bietet Workshops an, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen und deren Rolle im Ökosystem zu schärfen. Diese Bildungsangebote sind entscheidend für das Verständnis darüber, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen und nachhaltige Praktiken zu fördern. 

Quellen

WWF Fischratgeber-App

Zu den größten ökologischen Herausforderungen derzeit gehört die Überfischung. Mehr als ein Drittel der weltweiten Fischbestände ist laut FAO überfischt und viele Fangmethoden schädigen den Lebensraum von Meerestieren erheblich. Die WWF Fischratgeber-App bietet die Möglichkeit, einen direkten Beitrag zum Schutz der Ozeane zu leisten, indem man gezielt nachhaltige Produkte wählt. Durch die Auswahl von nachhaltig gefangenem oder gezüchtetem Fisch stärkt man Unternehmen, die sich für umweltfreundlichere Methoden einsetzen. Die Funktionen der App sind sehr simpel aufgebaut. Die App benutzt ein Ampel System, um die Fischarten zu bewerten:

  • Grün bedeutet, dass der Fisch ohne Bedenken konsumiert werden kann.
  • Gelb zeigt an, dass der Fisch mit Einschränkungen empfehlenswert ist, z.B. aufgrund bestimmter Fangmethoden oder einer erhöhten Belastung in bestimmten Fanggebieten.
  • Rot steht für Fischarten, deren Konsum vermieden werden sollte, da sie entweder überfischt oder schädlich für die Umwelt produziert werden.

Außerdem kann man in der Datenbank gezielt nach Fischarten suchen, um dann auf Hintergrundinformationen sowie Zuchtmethoden oder Fanggebiete zuzugreifen. Wenn ein Fisch nicht nachhaltig ist, schlägt die App Alternativen vor, die umweltfreundlicher sind.

Quellen:

Weihnachten: Das Fest des Mülls

Wenn ihr dieses Jahr Weihnachten etwas nachhaltiger feiern wollt, müsst ihr nicht unbedingt auf Geschenke, ein leckeres Weihnachtsessen und schöne Weihnachtsdekorationen verzichten: Es gibt viele Möglichkeiten, ressourcenschonend und klimafreundlich Weihnachten zu feiern - mit regionalen und natürlichen Produkten, die gut abbaubar sind und länger genutzt werden können.

Geschenke:

  • Zeit statt Zeug: gemeinsame Erlebnisse wie ein Konzertbesuch, einen gemeinsamen Kochabend
  • Selbstgemachte Geschenke: Marmeladen, handgemachte Seifen, selbstgestrickte Socken oder Schals
  • Second-Hand: Bücher, Holzspielzeug, Sammlerstück

Verpackungen:

  • wiederverwendbare Materialien: Stoffbeutel, Papierschachteln
  • Zeitungen, Stoffreste, alte Karten

Dekoration:

  • Natürliche Materialien: Tannenzweige, Holz, Zimtstangen oder getrocknete Orangenscheiben

Nachhaltiges Essen:

  • Regional und saisonal: Vermeidung von importierten Lebensmitteln, stattdessen regionale und saisonale Lebensmittel, wie Kartoffeln, Karotten, Kohl, Äpfel usw.
  • Pflanzenbasierte Alternativen statt Fleisch und Fisch
  • Vermeidung von Lebensmittelverschwendung: Mengen des Essens vor den Feiertagen gut planen und Reste kreativ verwerten

Vielleicht möchtet ihr dieses Jahr auch einige dieser Ideen umsetzen, um dadurch einen kleinen Beitrag zum Schutz unseres Planeten zu leisten.

FROHE WEIHNACHTEN!

Sonntag, 8. Dezember 2024

Urban Gardening am Beispiel des Fuhlsgarden Hamburg

„Urbane Gärten sind unser Lebensraum, hier begegnet sich Vielfalt, hier wachsen Perspektiven, denn hier entsteht eine auf Nachhaltigkeit gegründete Gesellschaft. Wir wollen, dass diese Gärten dauerhaft Wurzeln schlagen. Die Stadt ist unser Garten.“ (aus dem "Urban Gardening Manifest")

Was ist „Urban Gardening“?

Urbanes Gärtnern bezeichnet die Nutzung von meistens kleineren Flächen in Städten zum Anbau von Gemüse, Kräutern und Obst. Besonders in Großstädten gibt es häufig das Problem, dass es kaum die Möglichkeit gibt, frisch geerntetes Obst und Gemüse zu bekommen. Urban Gardening bietet die Möglichkeit, das zu ändern. So wird beispielsweise ein Balkon, ein gemieteter Schrebergarten oder eine gepachtete Fläche zur Anbaumöglichkeit. Der Vorteil ist, dass urbaner Gartenbau auch in der Gemeinschaft möglich ist. In Hamburg gibt es beispielsweise die Initiative FuhlsGarden.

Alle Aufgaben werden dort auf die Mitglieder verteilt. Des Weiteren kann so der Dialog zwischen verschiedenen Gruppen gestärkt werden und dadurch die Vernetzung im Stadtteil. Außerdem ist der Garten jederzeit für Besucher*innen geöffnet. Es gibt z.B. Veranstaltungen, in denen der Ertrag geerntet und an gemeinsamen Kochabenden zubereitet wird. Die Chance des Urban Gardening besteht darin, dass es dazu motivieren kann, regional zu konsumieren und die Herkunft und „Entstehung“ pflanzlicher Lebensmittel bewusster nachvollziehbar zu machen.

Quellen:

Der Keinachtsbaum als Alternative für ein umweltfreundliches Weihnachten

Weihnachtszeit bedeutet für viele auch Weihnachtsbaumzeit. Doch echte Bäume werden nach wenigen Wochen entsorgt, und künstliche Varianten belasten oft die Umwelt. Genau hier setzt Keinachtsbaum an: Mit ihrem nachhaltigen Konzept vereinen sie Tradition, Kreativität und Umweltschutz. Der Keinachtsbaum ist keine klassische Tanne, sondern ein cleveres Baukastensystem. Im Zentrum steht ein stabiler Holzpfosten mit vorgefertigten Löchern, in die echte Tannenzweige gesteckt werden können. Diese Anordnung sorgt für den typischen Weihnachtsbaum-Look, ohne dass ein ganzer Baum gefällt werden muss.

Das Besondere daran: Der Holzpfosten ist wieder verwendbar und langlebig, während die Tannenzweige, die meist aus Schnittresten stammen, nach den Feiertagen kompostiert werden können. So entsteht eine grüne Alternative, die sowohl ästhetisch als auch umweltfreundlich ist. Statt einen ganzen Baum zu fällen, werden nur einzelne Zweige genutzt, die oft ohnehin als Abfall anfallen würden. Der Holzpfosten kann jedes Jahr wiederverwendet werden, wodurch kein Plastikmüll entsteht und kein neuer Baum gekauft werden muss. Zudem lassen sich die Zweige nach Weihnachten einfach kompostieren, während der Pfosten platzsparend bis zum nächsten Jahr aufbewahrt werden kann.

Ein Keinachtsbaum bietet viele Vorteile: Die Zweige können individuell arrangiert werden, je nach Geschmack oder verfügbarem Platz. Außerdem lässt er sich mit klassischen Kugeln, Lichterketten oder natürlichen Dekorationen schmücken und sorgt so für eine festliche Atmosphäre. Nach den Feiertagen kann der Holzpfosten unkompliziert zerlegt und verstaut werden. Dadurch ist er nicht nur nachhaltig, sondern auch kosteneffizient – ein Keinachtsbaum ist eine einmalige Anschaffung, die sich Jahr für Jahr bezahlt macht.

Auf der Website können Kunden den Baum bestellen. Es stehen unterschiedliche Größen und Varianten zur Auswahl, passend für jedes Zuhause. Die Lieferung umfasst den Holzpfosten in der gewünschten Größe, eine Anleitung für den Aufbau und die Zweiganordnung sowie optional Dekorationsideen oder nachhaltiges Zubehör. Die Zweige selbst können entweder mitbestellt oder lokal besorgt werden, was den ökologischen Fußabdruck weiter reduziert.

Der Keinachtsbaum vereint Innovation und Tradition auf eine nachhaltige Weise. Mit seiner cleveren Bauweise, der Wiederverwendbarkeit und der Schonung natürlicher Ressourcen ist er eine ideale Wahl für alle, die Weihnachten umweltfreundlich feiern möchten. Gleichzeitig bietet er den typischen Weihnachtsbaum-Look. Wenn Sie sich also in diesem Jahr für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum entscheiden möchten, werfen Sie einen Blick auf Keinachtsbaum und lassen Sie sich von dieser modernen Idee inspirieren. Weihnachten war noch nie so grün – und das im besten Sinne!

Nachhaltiger Kaffee - Plastic2Beans

Ein Kölner-Start-up Unternehmen bringt aus Äthiopien hochwertigen Spezialitätenkaffee in die Welt. Dieser besteht zu 100% aus ökologisch und nachhaltig angebauten äthiopischen Arabicabohnen. Sie beziehen ihren Kaffee von Kooperativen, in denen die Kleinbauern und -bäuerinnen den Kaffee nicht auf Plantagen züchten, sondern in Mischkulturen in ihren Waldgärten im Regenwald des äthiopischen Hochlands anbauen.

Gemeinsam mit ihren Partnern vor Ort wollen sie die Kunststoffindustrie in Entwicklungsländern nachhaltiger gestalten. Ihr Ziel ist es, Kunststoffrecycling in Äthiopien über einen Rohstoff-, Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Damit wollen sie zu einem selbstmotivierten Aufbau der Recyclingwirtschaft in Äthiopien beitragen und dafür sorgen, dass weniger Neuware eingesetzt wird. Deshalb arbeiten sie in ihrem aktuellen Projekt an der ersten PET Bottle-to-Bottle Recyclinganlage in Äthiopien.

Nachhaltiger Handel steht außerdem im Mittelpunkt. Direct-Trade heißt, der Röster kann den Kaffee über den direkten Kontakt zu den landwirtschaftlichen Kleinbetrieben ohne Zwischenhandel beziehen. Sie möchten, dass ein wirklich fairer Anteil bei den Betrieben ankommt. Fair Trade garantiert Preise 10% über dem Weltmarktpreis für die Kaffeeernte. Deswegen geben sie das 2- bis 3-fache weiter, damit die Kleinbetriebe von ihrer Arbeit leben können. Auf ein Fair-Trade-Siegel verzichten sie bewusst, weil dieses einerseits den Preis für ihre Kundschaft erhöht und andererseits nicht zwangsläufig einen gerechtfertigten Preis für die landwirtschaftlichen Kleinbetriebe garantiert.

Das Unternehmen verkauft seine Produkte im Online-Shop und vor Ort in einigen Edeka und Rewe Märkten und Stores. Ihren Kaffee gibt es dort in Mehrwegflaschen zu kaufen.

Kurzum, für alle Kaffeeliebhaber ist der Kaffee von Plastic2Beans ein nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Produkt, mit dessen Kauf man Gutes bewirken kann. Denn die Erlöse des IMPACT COFFEE fließen direkt in die Umweltschutz-Projekte des Start-Up-Unternehmens. 2023 gewann das Unternehmen den Green Product Award. Wer sich weiter informieren möchte, hier der Link zur Website: https://plastic2beans.com/.

Samstag, 7. Dezember 2024

Nachhaltiger einkaufen mithilfe von Apps

Unser Konsumverhalten schadet der Umwelt und dem Klima. Jede:r ist und wird auf lange Sicht von den Konsequenzen unserer Konsumgesellschaft betroffen sein. Darum ist jede:r Einzelne von uns gefragt, etwas am Konsumverhalten zu ändern. Indem wir nachhaltiger konsumieren, können wir nicht nur das Klima und unsere Umwelt schützen, sondern auch unsere Gesundheit und gleichzeitig noch Geld sparen. Es wurden mittlerweile einige Apps entwickelt, die einen Schritt in Richtung nachhaltigen Konsum ermöglichen. Darum sollen im Folgenden vier Apps vorgestellt werden, die helfen, nachhaltige Produkte zu finden und nachhaltiger zu leben.

1. CodeCheck: Mit dieser App kann jede:r die Inhaltsstoffe eines Produkts (Lebensmittel, Haushalts- und Kosmetikprodukt) überprüfen. Dazu muss man einfach den Barcode des vorliegenden Produkts mit der App scannen. Dann erhält man Informationen zum Produkt. Die App teilt einem zum Beispiel mit, ob das Produkt Mikroplastik, Palmöl oder tierische Stoffe enthält und gibt Informationen zur Herkunft, dem Hersteller und möglichen Produktalternativen. Die App ist kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

2. Replace Plastic: Diese App hilft dabei, Plastikverpackungen bei Produkten zu reduzieren. Durch das Scannen des Barcodes eines Produkts durch die App kannst du Produkte melden, bei denen deiner Meinung nach zu viel Plastikverpackung verwendet wurde. Dadurch teilst du dem Anbieter automatisch mit, dass du dir weniger Plastikverpackung wünschst. Die App-Entwickler teilen dein Feedback den Hersteller-Firmen mit. Je mehr Leute entsprechende Produkte melden, umso mehr Druck kann auf die Firmen ausgeübt werden, Plastik einzusparen. Laut Website wurden bereits über 2.000.000 Verpackungen gescannt und fast 200.000 E-Mails an Hersteller verschickt. So kann jede:r Einzelne einen Beitrag zur Reduktion von Plastikmüll leisten. Die App ist ebenfalls kostenlos und für Android und iOS verfügbar.

3. Too Good To Go: Too Good To Go ist eine kostenlose und mittlerweile sehr bekannte Nachhaltigkeitsapp. Sie rettet Essen und Lebensmittel vor dem Müll. Sie ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gut für den eigenen Geldbeutel. Die geretteten Lebensmittel und Gerichte werden nämlich zu einem günstigeren Preis verkauft. Über die App kann man Essen und Lebensmittel aus lokalen Läden, Restaurants, Bäckereien, Imbissen und Supermärkten zu einem günstigen Preis kaufen, die ansonsten weggeschmissen worden wären. Als Nutzer:in der App kann man entweder Überraschungstüten mit unverkauften Lebensmitteln zu einem günstigen Preis kaufen und diese dann zu einer vereinbarten Zeit vor Ort abholen. Oder man kann Too Good To Go-Pakete, die aus Überschüssen von Produktion und Großhandel bestehen, vergünstigt kaufen und nach Hause liefern lassen. Mit dieser App leisten die Nutzer:innen einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung.

4. Vinted: Auch die kostenlose App Vinted ist mittlerweile sehr beliebt. Sie ermöglicht Secondhand-Shopping von zu Hause aus. Dabei können sowohl Kleidung, Deko-Artikel und Accessoires von Privatleuten gekauft als auch verkauft werden. Nutzer:innen der App können Produkte, die sie selber nicht mehr brauchen oder tragen, in ihrem Vinted-Account hochladen und anderen zu einem günstigeren Preis verkaufen. Hier liegt auch wieder eine Win-Win-Situation vor: Als Verkäufer verdient man etwas Geld dazu und wirft seine noch gut erhaltene Kleidung etc. nicht einfach weg, und als Käufer spart man Geld und kauft nachhaltig ein. Dies ist eine gute Alternative zu Fast Fashion und ein guter Beitrag gegen unsere Wegwerfgesellschaft.

Quellen:

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Die GLS Bank – Deutschlands nachhaltigste Bank (?)

Banken sind in der Regel nicht gerade dafür bekannt, nachhaltig zu sein oder nachhaltige Ziele anzustreben. Es gibt allerdings Banken, die nachhaltiger sind als andere, und die GLS Bank gehört dazu. Sie hat deshalb bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 in der Branche Kreditinstitute, den ersten Platz beim Fair Finance Guide 2024, der auch auf ökologische und soziale Standards achtet, und sie ist nach einer Kundenbefragung Bank des Jahres 2024 geworden.

Die GLS Bank versteht sich als sozial-ökologische Bank, der es um eine „lebenswerte Zukunft für morgen“ (Zitat der Website) geht und die nur Ideen von Menschen, Dinge und Projekte fördert, die unseren Planeten erhalten, statt ihn zu zerstören. Sie gibt an, nur nachhaltige Unternehmen und Projekte in Deutschland zu finanzieren, wie beispielsweise erneuerbare Energien, Bio-Bauernhöfe, Bio-Supermärkte, bezahlbaren Wohnraum, Fahrradhersteller, Naturkosmetik und gute Altenpflege. Dafür werden Kredite in den folgenden sechs Bereichen aufgenommen:

  • Nachhaltige Wirtschaft,
  • Soziales & Gesundheit,
  • Erneuerbare Energien,
  • Ernährung,
  • Bildung & Kultur,
  • Wohnen.

Folgende Branchen werden nicht unterstützt: Atomenergie, Kohleenergie, Rüstung und Waffen, Biozide und Pestizide, Gentechnik in der Landwirtschaft, Massentierhaltung, Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten.

Welche Ziele bereits erreicht wurden, lässt sich auf der Website der GLS Bank ansehen. Beispielsweise wurden im letzten Jahr rund 9.000 Plätze in Kitas und Schulen sowie 3.500 Plätze in Pflegeeinrichtungen geschaffen.

Die GLS Bank ist eine Bank ohne Kassen, die ihre Filialen in Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Stuttgart, Berlin und München hat, der Hauptsitz liegt in Bochum. Abheben kann man sein Geld an den Automaten der Volks- und Raiffeisenbanken.

Für 18- bis 27-jährige ist die Kontoführung kostenlos. Wenn man Mitglied (Mitgliedsbeitrag: 1 Euro im Monat) wird, bekommt man auch Bankkarte und Kreditkarte kostenlos. Wer also darauf achten will, dass sein Geld nicht in Atomenergie oder Waffen fließt und zudem noch eine Bankkarte aus Holz möchte, ist bei der GLS Bank richtig.

Quellen:

Dienstag, 3. Dezember 2024

Spielzeug mit Verantwortung

„Soziale Verantwortung und der Schutz unserer Umwelt – das ist für uns Ehrensache! Durch verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen möchten wir auch zukünftigen Generationen eine saubere, intakte Umwelt hinterlassen. Deshalb arbeiten wir stetig daran, jeden unserer Schritte möglichst nachhaltig zu gestalten – entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“ (https://www.ehrenkind.de/pages/nachhaltigkeit)

Hochwertiges Spielzeug mit Verantwortung

Ehrenkind ist ein regionaler Spielzeughersteller aus Schwäbisch Hall. Das Start-Up hat sich auf die nachhaltige, hochwertige und kindgerechte Produktion von Kinderprodukten spezialisiert. Ihr besonderer Wert liegt auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Produkte und deren Produktion.

Die Nachhaltigkeit bei Ehrenkind zeigt sich in mehreren Aspekten. Zunächst werden die Spielzeuge aus umweltfreundlichen Materialien wie FSC-zertifiziertem Holz, nachhaltigem Kunststoff oder Textilien aus kontrolliert biologischem Anbau produziert (mehr zu den Zertifizierungen: https://www.ehrenkind.de/pages/zertifizierungen).

Ehrenkind produziert ausschließlich in Europa. Die kurzen Transportwege helfen dem Unternehmen, den ökologischen Fußabdruck gering zu halten. Darüber hinaus legt das Unternehmen großen Wert auf faire Arbeitsbedingungen für alle Beteiligten. Dies hebt das Unternehmen von vielen Mitbewerbern ab.

Im Vergleich mit Spielzeug, das z.B. in Asien hergestellt wird, punktet Ehrenkind durch Transparenz bei den Materialien und Bedingungen, während bei importierten Produkten oft unklar bleibt, unter welchen Bedingungen sie gefertigt und welche Materialien verwendet wurden. Ehrenkind bietet auf der Webseite klare Nachweise über die Herkunft der Rohstoffe und die Produktionsmethoden.

Ein zentraler Unterschied zu den meist in Asien produzierten Spielsachen ist die Fokussierung auf nachhaltige Werte statt auf massenhafte und daher oft günstigere Produktion. Die Produkte werden oft in großen Fabriken unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt. Außerdem wird hier in der Regel auf preiswerte Kunststoffe gesetzt, die weder langlebig noch recycelbar sind.

Außerdem werden bei Ehrenkind leicht beschädigte oder zurückgegebene Artikel nicht weggeworfen, sondern landen im B-Ware Store (https://www.ehrenkind.de/collections/b-ware).

Ehrenkind zeigt, dass es möglich ist, Kinderspielzeug nachhaltig, hochwertig und mit Blick auf die Zukunft zu produzieren. Mir gefällt außerdem die Haptik der Produkte, das Design und eben die Philosophie, Kindersachen nachhaltig zu vertreiben. Die Produkte eignen sich optimal als Geschenke, oder vielleicht auch mal für die eigenen Kinder.

Sonntag, 1. Dezember 2024

Bienen mit KI retten

Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar. Sie tragen maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei und sichern die Produktion vieler Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Daher ist die Rettung der Bienen entscheidend für Umwelt und Ernährung.

Mittlerweile sind Bienen zunehmend bedroht, vor allem durch die Varroamilbe. Dies ist ein Parasit, der mitverantwortlich für das Bienensterben ist. Ein 17-jähriger Schüler aus Pforzheim namens Sebastian Stepphuhn hat nun eine innovative Lösung gegen das Bienensterben erfunden. Mit künstlicher Intelligenz (KI) will er die Varroamilbe erkennen und gezielt bekämpfen.

Dabei werden mithilfe eines Kamerasystems die winzigen Milben automatisch vor einem befallenen Stock erkannt. Mit Druckluft in einer entwickelten Apparatur werden die befallenen Bienen automatisch aussortiert. Dadurch müssen nur die befallenen Bienen behandelt werden, was die restlichen Tiere schützt und den Einsatz von Chemikalien minimiert.

Bee Ai nennt Sebastian dieses Projekt und hat Mitte November damit beim Finale des Bundeswettbewerbs KI in Tübingen den Hauptpreis gewonnen. Die Arbeit zeigt, wie Technologie und Umweltbewusstsein kombiniert werden können, um innovative Lösungen für globale Herausforderungen zu finden.

Quellen:

Donnerstag, 21. November 2024

Klimaschonendes Bauen: Stroh statt Styropor

Das Bauen mit Stroh als Dämmmaterial gewinnt zunehmend an Beliebtheit im Bereich des nachhaltigen Bauens. Stroh ist ein umweltfreundlicher, kostengünstiger und effizienter Baustoff. Der Einsatz von Stroh bietet nicht nur eine positive CO₂-Bilanz, sondern auch eine hervorragende Dämmwirkung und ein angenehmes Raumklima.

  • Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit: Stroh ist ein Nebenprodukt der Landwirtschaft und fällt bei der Getreideproduktion in großen Mengen an. Es ist ein nachwachsender Rohstoff und im Unterschied zu konventionellen Dämmstoffen ist Stroh vollständig biologisch abbaubar.
  • Gute Dämmung und Energiebilanz: Strohballen bieten hervorragende Wärme- und Schalldämmung. Die wärmedämmenden Eigenschaften sorgen dafür, dass weniger Heizenergie benötigt wird, was den Energieverbrauch des Hauses senkt und Kosteneinsparungen bedeutet. Im Winter bleibt die Wärme in einem strohgedämmten Haus länger erhalten und im Sommer schützt das Stroh vor Überhitzung.
  • Gesundheit und Raumklima: Stroh ist frei von Schadstoffen und trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Es fördert eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung und verhindert die Bildung von Schimmel.

Stroh als Dämmmaterial bietet viele Vorteile, hat aber auch einige Nachteile und Herausforderungen, die beim Hausbau berücksichtigt werden sollten. Herausforderungen treten insbesondere im Bereich des Brandschutzes und der Bauvorschriften auf. In vielen Ländern gelten strenge Brandschutzanforderungen, denen Strohdämmung durch zusätzliche Brandschutzbeschichtungen oder bauliche Maßnahmen gerecht werden muss. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Stroh trocken und gut vor Feuchtigkeit geschützt ist, da die Dämmwirkung sonst beeinträchtigt werden könnte.

Auch in der 45-minütigen Dokumentation "Stroh statt Styropor? Klimaschonendes Bauen" (https://www.ardmediathek.de/video/br-story/stroh-statt-styropor-klimaschonendes-bauen/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzgxZGI1MDZmLWI1N2QtNDQyNC1hNDhjLTM2OTFmMzg2NjQ5NQ (zuletzt aufgerufen: 20.11.2024)) wird Stroh als umweltfreundliche Alternative zu traditionellen Dämmmaterialien wie Styropor im Bauwesen untersucht. Der Film hebt die Nachhaltigkeit von Stroh hervor, insbesondere seine natürliche Verfügbarkeit, den geringen CO²-Fußabdruck und die hohe Dämmleistung. Darüber hinaus zeigt die Doku, wie dieses traditionelle Baumaterial in der modernen Architektur wiederentdeckt und an aktuelle Bauvorschriften angepasst wird.

Fazit: Mit dem entsprechenden Know-how und bei Einhaltung der baulichen Vorschriften können Gebäude mit Strohdämmung zu einem Beispiel für ökologisches und nachhaltiges Bauen werden.

Dienstag, 12. November 2024

Bald in Ludwigsburg: Foodsharing-Café "Blätter & Teig"

Bald soll es in Ludwigsburg ein Foodsharing-Café geben! In Stuttgart gibt es bereits eins, das erste deutschlandweit (Raupe Immersatt, Johannesstr. 97, 70176 Stuttgart). In Foodsharing-Cafés gibt es keine Preise, sondern die Gäste bezahlen, was sie können und wollen. 

Das Foodsharing-Café in Ludwigsburg soll ein Container sein, der mit der Zeit im Landkreis Ludwigsburg wandern wird, um die Foodsharing-Idee zu verbeiten. Die geretteten Lebensmittel sollen in einer Vitrine ausgestellt werden. Kaffee, Tee und weitere Dinge, die nicht über Foodsharing ins Café gebracht werden können, sollen nachhaltig eingekauft werden. Neben dem Café soll es dort außerdem einen "Fairteiler" geben. Dort können Lebensmittel kostenlos hingebracht und abgeholt werden. 

Damit das Foodsharing-Café in Ludwigsburg Wirklichkeit wird, wurde eine Crowdfunding Kampagne gestartet, die bereits ihr Ziel erreicht hat (20.000 Euro). Dank der Baden-Württemberg-Stiftung, die sich mit dem Programm „Gesellschaft & Natur - Generationenpakt Nachhaltigkeit“ zum Ziel gesetzt hat, Projekte rund um die biologische Vielfalt und klimaschonende Handlungsweisen zu unterstützen, wird jeder gespendete Betrag verdoppelt.

Ein Teil des Geldes wird neben der Anschaffung des Containers für die Anschaffung der notwendigen Grundausstattung verwendet: eine Kaffeemaschine, Second-Hand-Möbel und ein (Kühl)-Schrank für die foodsharing-Produkte. Mit Geldern, die übrig bleiben, sollen Waldflächen in Baden-Württemberg erworben werden. Obwohl der Zielbetrag schon erreicht wurde, läuft das Crowdfunding noch 8 Tage.Wer das alles cool findet, kann also noch spenden und in Zukunft das neue Café genießen.

Was ist Foodsharing? Foodsharing ist eine Initiative zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Überschüssige Lebensmittel werden von ehrenamtlichen Mitgliedern von Supermärkten, Bäckereien, ... eingesammelt und verteilt. Dazu werden auch sogenannte "Fairteiler" benutzt. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen und die Wertschätzung für Lebensmittel in der Gesellschaft zu fördern.

Links:

toolbot - Werkzeug mieten leicht gemacht

https://www.toolbot.de/ ist ein vollautomatisierter Mietservice für Werkzeuge. Vom Akkuschrauber bis zum Winkelschleifer stehen unterschiedlichste Mietwerkzeuge in Automaten zur Verfügung. Aber warum sollten wir Werkzeug lieber mieten, anstatt es uns zu kaufen? Toolbot bietet einige Vorteile, vor allem für Studierende, die oft wenig Platz und Geld zur Verfügung haben.

  • Günstig: Das vollautomatisierte toolbot-System kommt ohne viel Personalaufwand aus. Deshalb profitieren Kunden von günstigen Stunden- bzw. Tagespreisen.
  • Nachhaltig: Wer Werkzeug mietet, statt es zu kaufen, leistet einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Mit jedem geteilten Werkzeug werden CO2-Emissionen und Ressourcen eingespart.
  • Versichert: Die Werkzeuge von toolbot sind versichert, auch wenn man sich nicht so gut mit der Bedienung von Werkzeugen auskennt.

Toolbot gibt es bisher nur in Berlin, jedoch sollte das Mieten bzw. das gemeinsame Nutzen von Werkzeugen viel mehr verbreitet werden, sodass wir unnötige Käufe von Werkzeugen vermeiden und diese nicht nur in der Garage oder im Keller rumliegen.

Donnerstag, 31. Oktober 2024

MoEa Sneaker: Stilvolle Nachhaltigkeit aus Pflanzenresten

Nachhaltiger Konsum spielt eine immer größere Rolle in unserer Gesellschaft, da die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens auf die Umwelt und soziale Strukturen zunehmend sichtbar werden. Die Modeindustrie steht hierbei besonders im Fokus, denn sie trägt wesentlich zur Umweltbelastung und Ressourcenverschwendung bei. Nachhaltige Mode setzt hier einen neuen, umweltfreundlicheren und sozial gerechteren Standard, indem sie ökologische und soziale Kriterien bei der Herstellung von Kleidung, Schuhen und Accessoires berücksichtigt. Dies bedeutet den Einsatz umweltfreundlicher Materialien, die Förderung fairer Arbeitsbedingungen und die gezielte Reduzierung von Abfall und Umweltverschmutzung.

Ein wesentlicher Aspekt nachhaltiger Mode ist der Einsatz innovativer, umweltfreundlicher Materialien. So wird Biobaumwolle ohne den Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln angebaut, und recycelte Materialien wie Polyester tragen zur Abfallreduktion bei. Darüber hinaus gewinnen natürliche Fasern wie Hanf, Leinen oder Bambus an Bedeutung, da sie biologisch abbaubar sind und einen vergleichsweise geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Doch nicht nur traditionelle Naturfasern, sondern auch neuartige Materialien aus pflanzlichen Abfällen bieten viel Potenzial.

Ein bemerkenswertes Beispiel sind die Sneaker von MoEa, die mit biobasierten, veganen Rohstoffen wie Ananas, Kaktus, Apfel und Traubenresten hergestellt werden. Diese Materialien stammen beispielsweise aus der italienischen Fruchtsaftindustrie und sind nicht nur umweltschonend, sondern machen die Schuhe auch atmungsaktiv und widerstandsfähig.

Der innovative Materialmix bei MoEa wird ergänzt durch den Einsatz von Biobaumwolle und recycelten Materialien, wodurch die Sneaker vollständig tierfreundlich und ökologisch nachhaltig gestaltet sind. Das Unternehmen zeigt zudem eine transparente Offenlegung seines CO₂-Fußabdrucks, was Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglicht, die Umweltwirkung ihrer Kaufentscheidung besser zu verstehen. MoEa produziert in Portugal unter fairen Bedingungen und zeigt damit, wie sozial verantwortliche Arbeitsbedingungen in die Produktionskette integriert werden können. Durch recycelbare Materialien und die Förderung der Kreislaufwirtschaft leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zur Abfallreduktion und zur Minimierung der Umweltbelastung.

Neben umweltfreundlichen Materialien sind faire Arbeitsbedingungen ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Mode. Unternehmen achten darauf, dass faire Löhne gezahlt und sichere Arbeitsumgebungen geboten werden. Kinderarbeit wird konsequent abgelehnt, stattdessen setzen sich nachhaltige Modeunternehmen für Bildung und Entwicklung ein. Verbraucherinnen und Verbraucher haben eine Schlüsselrolle im Erfolg nachhaltiger Mode: Durch bewusste Kaufentscheidungen und Pflege oder Reparatur ihrer Kleidung tragen sie aktiv zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten bei. Second-Hand-Shopping und Kleidertauschpartys sind weitere beliebte Initiativen, die einen nachhaltigen Lebensstil fördern.

Die Sneaker von MoEa zeigen auf inspirierende Weise, wie nachhaltige Mode auf moderne und attraktive Weise umgesetzt werden kann. Sie verbinden stilvolles Design mit höchster Funktionalität und bieten eine komfortable, langlebige Alternative zu konventionellen Schuhen. Gleichzeitig veranschaulichen sie das Potenzial einer Kreislaufwirtschaft und den positiven Einfluss, den umweltbewusste Materialien auf die gesamte Modeindustrie haben können. MoEa hebt damit nicht nur nachhaltige Mode auf ein neues Niveau, sondern beweist auch, dass ethischer Konsum weder auf Komfort noch auf Stil verzichten muss – ein wichtiger Schritt hin zu einer umweltbewussteren Zukunft. 

Quellen:

Dienstag, 22. Oktober 2024

Sonnenblume statt Soja

Als jemand, der seinen Fleischkonsum reduzieren möchte, stieß ich nach vielen Hackfleischersatzprodukten auf ein sehr gutes Sojagranulat vom Drogeriemarkt meines Vertrauens. Bisher erfüllte es seinen Zweck, doch im Laufe der Zeit suchte ich nach einer umweltfreundlicheren Alternative als Soja. Ein Freund empfahl mir ein „Sonnenblumenhack“, das sich von den Rohgranulaten, zumindest vom Aussehen, kaum von der Sojaalternative unterschied.

Diese Entdeckung erwies sich als so gut, dass ich euch hier im Blog davon berichten möchte. Denn dieser Fleischersatz ist nicht nur deutlich nachhaltiger, sondern auch vom Geschmack und den Nährwerten besser als ein Sojagranulat. Außerdem hat dieser Hackfleischersatz ein deutlich längeres MHD als Fleisch und ist dadurch lange in der Speisekammer lagerbar.

Das Sonnenblumenhack basiert auf Sonnenblumenprotein und bietet reichlich pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe, ist frei von Gluten und zu 100 % aus biologischem Anbau.

Warum Sonnenblumen und nicht Soja?

Der Anbau von Soja steht oft in der Kritik, da er erhebliche ökologische Probleme mit sich bringt. Die großflächige Rodung von Regenwäldern, um Platz für Sojaplantagen zu schaffen, schädigt die Biodiversität und führt zu einem enormen Verlust an Lebensräumen für Tiere. Außerdem benötigt Soja im Vergleich zu Sonnenblumen viel mehr Wasser, und ein Großteil der weltweiten Sojaproduktion wird für Tierfutter verwendet, was den ökologischen Fußabdruck weiter belastet.

Sonnenblumen hingegen sind in Europa heimisch und können unter weniger intensiven Bedingungen angebaut werden. Sie benötigen weniger Wasser, keine tropischen Klimabedingungen und bieten eine nachhaltige Alternative zu Soja. Durch den Anbau in gemäßigten Klimazonen, wie in Europa, wird der Transportweg verkürzt und die CO2-Bilanz verbessert. Außerdem fördern Sonnenblumen durch ihre Fruchtfolge die Bodengesundheit und tragen zur Biodiversität bei.

Das Sonnenblumenhack ist nicht nur für Menschen interessant, die ihren Fleischkonsum reduzieren möchten, sondern auch für alle, die bewusster leben und dabei auf nachhaltige, umweltfreundliche Produkte setzen möchten.

https://shop.sunflowerfamily.de/products/sonnenblumenhack

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Pyramide des nachhaltigen Konsums

Ich bin bei meiner Recherche zu nachhaltigem Konsum auf die „Pyramide des nachhaltigen Konsums“ gestoßen. Diese Pyramide zeigt an, wie ein nachhaltigeres Leben gelebt werden kann. Bei zukünftig potenziellen Kaufentscheidungen kann die Pyramide herangezogen werden, um sich beim Kauf von Produkten bewusster zu werden, ob man diese braucht, und somit auch eventuell weniger konsumiert.

Nachhaltig leben kann manchmal kompliziert sein, die Pyramide des nachhaltigen Konsums kann dabei helfen, den eigenen Konsum zu überprüfen. Die Pyramide ist aufgebaut wie die Maslowsche Bedürfnishierarchie. Wie auch bei Maslow stehen in den unteren Ebenen die wichtigsten Prinzipien. Für ein möglichst nachhaltiges Konsumverhalten liest man die Pyramide also von unten nach oben.

1. Stufe: „Nutzt, was ihr habt“: Am nachhaltigsten ist es, gar nichts Neues zu kaufen. Je länger wir etwas nutzen (Smartphones, Kleidung, etc.), desto weniger Ressourcen und Energie verschwenden wir.

2. Stufe: „Repariert, was ihr habt“: Indem du Dinge reparierst, kannst du das, was du schon hast, viel länger nutzen und somit Ressourcen und deinen Geldbeutel schonen. Viele Baumärkte oder der Elektrofachhandel bieten Reparaturservice an.

3. Stufe: „Leiht aus“: Nicht alles, was man braucht, hat man schon zu Hause. Es gibt jedoch genug Möglichkeiten sich Dinge auszuleihen, anstatt sie zu kaufen. Viele Dinge kann man sich von Bekannten ausleihen, es gibt jedoch auch Plattformen oder Verleihdienste über die man sich Dinge ausleihen kann. Beispiele:

  • Bücher: Über Büchereien kann man zu einem kleinen Preis viele verschiedene Bücher ausleihen.
  • Werkzeug wird oftmals über Baumärkte verliehen.
  • Auch Kostüme oder Kleider für bestimmte Anlässe können über Verleihe ausgeliehen werden.
  • Auch Kleidung oder Taschen können bei verschiedenen Anbietern für eine gewisse Zeit ausgeliehen werden. Vorteil: Wenn die Teile dir nicht mehr gefallen, dann kannst du sie ganz einfach zurückgeben.

4. Stufe: „Tauscht“: Auf Tauschbörsen kannst du die Dinge, die du nicht mehr brauchst, loswerden und gegen neue eintauschen.

5. Stufe: „Kauft gebraucht“: Wenn du etwas brauchst und du es nicht tauschen kannst, dann kannst du das benötigte Produkt auch gebraucht kaufen. Auch dadurch werden Ressourcen geschont.

6. Stufe: „Macht selber“: In vielen Bereichen ist es nicht einfach, Dinge selber zu machen, aber es kann in manchen Bereichen eine gute Alternative sein. Im Bereich Kochen sollte von hochverarbeiteten Produkten Abstand genommen werden und lieber selber gekocht werden. Auch Kleidung stricken kann eine gute Alternative sein.

7. Stufe: „Kauft neu“: Wenn alle vorherigen Stufen nicht geeignet sind, um an das Produkt zu gelangen, dann greift die letzte Stufe. Aber auch beim neu kaufen kann auf eine ökologisch und faire Herstellung geachtet werden.

Quelle: https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/umwelt-haushalt/nachhaltigkeit/nachhaltigkeit-im-alltag-die-pyramide-fuer-nachhaltigen-konsum-98094

Dienstag, 16. Juli 2024

Journalismus im Klimawandel

Deutschlandfunk Nova hat in der Podcast-Reihe "Hörsaal" einen hervorragenden Vortrag des profilierten Journalisten und Journalismusforschers Wolfgang Blau veröffentlicht, bei dem man nicht nur sehr viel über Journalismus im allgemeinen lernt (Ethos, Nachrichtenwert etc.), sondern auch viel Interessantes über die Spezifika der Thematik Klimawandel: "Wie der Klimawandel den Journalismus verändert" - unbedingt anhören...

"Die Klimakrise ist kein Ereignis. Sie ist ein Prozess. Ein Prozess, der nichts unberührt lässt und uns den Rest unseres Lebens beschäftigen wird", sagt der Klimakommunikations-Experte Wolfgang Blau. Folglich brauche auch der Journalismus eine Anpassung und Neujustierung.

Donnerstag, 11. Juli 2024

FC St. Pauli veröffentlicht Gemeinwohl-Bilanz

Es ist halt ein besonderer Fußballverein: Als erster Profi-Fußballclub weltweit hat der FC St. Pauli eine Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht. Dabei schnitt der Verein mit 527 Punkten gut ab. Die Pressemitteilung mit weiterführenden Links findet man hier: https://www.fcstpauli.com/news/fc-st-pauli-veroffentlicht-als-erster-profi-fussballclub-eine-gemeinwohl-bilanz

Samstag, 29. Juni 2024

Filmfestival "Kino for Future" in Tübingen

Das Tübinger Filmfestival „Kino for Future“ passt genau zu unserem Projektseminar "Zukünftige Freiheiten". Es läuft am 5./6. Juli 2024 im Kino Museum in Tübingen (Am Stadtgraben 2, 72070 Tübingen). Sechs hochwertige Filme adressieren Probleme der Klimakrise: industrielle Agrarproduktion, Leben mit Hitzestress, Kriminalisierung zivilen Ungehorsams oder Erhalt und Pflanzung von Waldflächen. Die Werke zeigen auch Lösungen auf, wie unsere Welt in Zukunft bewohnbar und lebenswert bleiben kann. Zu jedem Film gibt es Gäste und Diskussionen sowie ein Rahmenprogramm im Foyer. Der Eintritt zu allen sechs Vorstellungen ist frei! Mehr Informationen findet man hier: https://www.kino-for-future.de/programm.html. Und Tübingen ist ohnehin immer eine Reise wert...

Freitag, 5. April 2024

COP28 im Kontext der vorangegangenen Klimakonferenzen

„Das Recht auf Entwicklung muss so verwirklicht werden, dass den Entwicklungs- und Umweltbedürfnissen der heutigen und der kommenden Generationen in gerechter Weise entsprochen wird“ (Rio-Erklärung Grundsatz 3).

Dieser Grundsatz wurde 1992 bei der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro von den Vereinten Nationen (VN) festgelegt. Damals kamen Vertreter*innen aus 178 Ländern zusammen, um über Fragen zu Umwelt und Entwicklung im 21. Jahrhundert zu beraten. Die Rio-Konferenz führte zu wichtigen klimapolitischen Ergebnissen wie der Agenda 21 und der Rio-Erklärung und endete mit der Unterzeichnung der Klimakonvention durch 154 Staaten. Die Klimakonvention, die zwei Jahre später in Kraft trat, beinhaltete in Artikel 2

„... das Ziel der Stabilisierung der Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre auf einem Niveau, das eine gefährliche anthropogene Störung des Klimas verhindert sowie dessen Folgen abmildert“ (Simonis et al. 2017, S. 267).

Angekommen im 21. Jahrhundert, ist dieses Ziel als nicht verwirklicht anzusehen. Waren es im Jahr der Rio-Konferenz 1992 noch 23.230 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen, so sind es 2022 37.150. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37187/umfrage/der-weltweite-co2-ausstoss-seit-1751/). Die Treibhausgasemissionen sind seit 1992 – mit Ausnahme der Zeit der Covid-19-Pandemie – konstant angestiegen. Und das, obwohl die VN 1995 bei der ersten COP (Conference of the Parties) in Berlin das Berliner Mandat veröffentlichten, das als Basis für das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll diente und in dem sich die Vertragsstaaten einigten, den Ausstoß von Treibhausemissionen zu senken (Vgl. Simonis et al. 2017, S.267). Die damalige deutsche Umweltministerin Angela Merkel sprach auf der COP zu den VN:

"Wie wir hier in Berlin miteinander reden, wie wir fähig sind, Probleme zu lösen, wird ein Symbol dafür sein, ob es gelingen kann, globale Probleme gemeinsam in Angriff zu nehmen oder nicht."

Gut gesprochen, doch sinnbildlich für das „gemeinsam in Angriff nehmen der globalen Probleme“ und das Einhalten des Kyoto-Protokolls steht die USA, die mit dem Argument, dass Industrienationen bei der Reduktion des Treibhausgasausstoßes eine größere Last tragen als Entwicklungsländer, 2001 aus dem Protokoll wieder austraten (Vgl. Simonis et al. 2017, S.267). Die Treibhausgasemissionen sind trotz des verabschiedeten Kyoto-Protokolls stetig gestiegen und so hat es von Rio an 23 Jahre gebraucht, bis 2015 auf der COP 21 in Paris das Pariser Klimaabkommen verabschiedetet wurde, mit dem Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf 1,5 °C – mit einer Obergrenze von 2 °C – zu beschränken. 8 Jahre später gilt das 1,5-°C-Ziel als nicht mehr realistisch und auch die Obergrenze von 2 °C ist stark gefährdet (Vgl. von Brackel et al.).

So kamen Ende des Jahres 2023 die Vertreter der Nationen in Dubai zusammen, um auf der COP 28 wieder einmal darüber zu verhandeln, wie die Welt den voranschreitenden Klimawandel aufhalten kann. Doch wenn das 2 °C Ziel stark gefährdet ist und die Treibhausgaswerte weiter ansteigen, kommen Fragen auf:

  • Wie gedenken die VN, die Treibhausgasemissionen zu verringern?
  • Wieso hat es von der Rio-Konferenz an 23 Jahre gedauert, bis das Pariser Abkommen verabschiedet wurde?
  • Auf welche Maßnahmen konnten die VN sich im Kampf gegen den Klimawandel einigen?
  • Welche Rolle und Verantwortung nehmen die Industrienationen ein?

Diese Seminararbeit wird sich mit einer Einordnung der COP28 in die Entwicklung der vorangegangenen Klimakonferenzen befassen und einen Überblick über die komplexe Klimapolitik der Vereinten Nationen geben.

Donnerstag, 28. März 2024

Ergänzende Texte zum Seminar "Zukünftige Freiheiten"

Die folgende Auswahl an Texten soll als Anregung dienen, sich mit weiterführenden Aspekten der Thematik "Nachhaltigkeit und Freiheit" auseinanderzusetzen (Seminar "Zukünftige Freiheiten" im SoSe 2024):

Thomas Assheuer: Die Panik der liberalen Geister.
Freiheit! Die verlangen Kritiker der Corona-Maßnahmen zurück. Der Preis wären Tote. Und die Pandemie ist nur eine Vorbotin kommender Krisen. Über die Zukunft der Freiheit, 10.05.2021, ZEIT ONLINE, Link: https://www.zeit.de/kultur/2021-05/freiheit-corona-todeszahlen-liberalismus-politik-kulturbetrieb/komplettansicht 

Michael Bröning: Die autoritäre Verlockung.
Der Grundwert der Freiheit muss auch gegen den Illiberalismus von links verteidigt werden, 05.10.2021, IPG, Link: https://www.ipg-journal.de/rubriken/demokratie-und-gesellschaft/artikel/die-autoritaere-verlockung-5468/ 

Felix Ekardt: Erst mehr Klimaschutz ermöglicht Freiheit.
Grenzenlose Selbstverwirklichung, aber auch eine radikale Ökodiktatur können die Freiheit ruinieren, 20.10.2023, ZEIT ONLINE, Link: https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-10/energiewende-klimawandel-freiheit-oel-klimaklage-selbstverwirklichung 

Sebastian Gierke: Wenn Freiheit sich selbst zerstört.
Liberalismus verkommt zu einem Machterhaltungsmittel für die Mächtigen. Wenn sich daran nichts ändert, wird Freiheit bald nicht mehr begeistern, dann wird sie vor allem gefürchtet, 30.11.2020, Süddeutsche Zeitung, Link: https://www.sueddeutsche.de/politik/freiheit-liberalismus-marktliberalismus-1.5129772 

Peter Graf Kielmansegg: Freiheit! Welche Freiheit?
Alle Freiheitsprogramme der Moderne tragen das Risiko des Scheiterns in sich. Denn sie haben eine zivilisatorische Dynamik in Gang gesetzt, die wir nicht mehr zu steuern vermögen. In der Klimakrise ist nur noch Notwendigkeit, ob wir es begreifen oder nicht, 26.03.2023, FAZ, Link: https://zeitung.faz.net/faz/politik/2023-03-27/freiheit-welche-freiheit/876271.html

Christian Krell: Die Allianz der Freiheitsfeinde.
Streit um die Reichweite staatlichen Handelns muss sein. Doch bei den Demonstrationen in Berlin ging es darum, das eigene Ich über alles zu stellen, 02.09.2020, IPG, Link: https://www.ipg-journal.de/regionen/europa/artikel/die-allianz-der-freiheitsfeinde-4611/ 

Robert Misik: Nur die halbe Freiheit.
Von Rechten besetzt, verkommt der Begriff „Freiheit“ zur Floskel. Die politische Linke sollte dagegenhalten, 02.02.2023, IPG, Link: https://www.ipg-journal.de/rubriken/demokratie-und-gesellschaft/artikel/nur-die-halbe-freiheit-6483/ 

Hedwig Richter / Bernd Ulrich: Demokratie und Revolution.
Revolution. Nicht weniger als das braucht es, damit unsere Demokratie in all den Krisen überleben kann, 16.04.2024, ZEIT 16/2024, Link: https://www.zeit.de/2024/16/demokratie-und-revolution-krisen-rechtsruck/komplettansicht

Jonas Schaible: Gefährdete Freiheit in der Krise: Es ist Zeit für eine wehrhafte Klimademokratie, 31.03.2023, Der Spiegel 14/2023, Link: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gefaehrdete-freiheit-in-der-klimakrise-demokratie-im-feuer-a-39152c01-9060-4d2b-911b-c7c3377b612f 

Gustav Seibt: Liberalismus: Gegen jede Übermacht.
"Liberalismus der Furcht": Im Werk der 1992 verstorbenen Politologin Judith Shklar findet sich der Freiheitsbegriff der Stunde. Was bedeutet er für unsere Gegenwart?, 14.03.2024, Süddeutsche Zeitung, Link: https://www.sueddeutsche.de/kultur/judith-shklar-liberalismus-der-furcht-rezension-1.6433851?reduced=true 

Bernd Ulrich: Die Befreiung der Freiheit.
In Karlsruhe wurde das höchste Gut der Gesellschaft neu definiert: die Freiheit. Ökologisch blinder Liberalismus, nur aufs eigene Wohl bedacht, ist gegen das Grundgesetz, 30.04.2021, ZEIT ONLINE, Link: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-04/karlsruhe-bundesverfassungsgericht-klimaschutz-urteil-grundgesetz-freiheit/komplettansicht 

Uwe Volkmann: Im Dienst der guten Sache.
Anmerkungen aus Anlass des Klimabeschlusses des Bundesverfassungsgerichts, Merkur Heft 875, April 2022, Link: https://www.merkur-zeitschrift.de/artikel/im-dienst-der-guten-sache-a-mr-76-4-5/ 

Heinrich Wefing: Meine Freiheit oder deine?
Die Pandemie und ein epochales Klima-Urteil stellen die Gesellschaft vor eine neue Zerreißprobe, 07.05.2021, ZEIT ONLINE, Link: https://www.zeit.de/2021/19/grundrechte-freiheit-einschraenkung-corona-klima-krise-klimaschutzgesetz-bevoelkerung/komplettansicht

Empfehlungen für politische Dokumentarfilme

Das Seminar "Zukünftige Freiheiten" im SoSe 2024 ist Teil eines größeren Projekts, in dessen Rahmen auch Dokumentarfilme erstellt werden. In diesem Zusammenhang haben die Verantwortlichen (Felix Heidenreich und Ragnar Müller, v.a. aber Maria Mohr und Peter Ott) einige sehenswerte politische Dokumentarfilme zusammengetragen, um in das Genre eintauchen zu können:

  • Ruth Beckermann: Waldheims Walzer
  • David Bernet: Democracy (auf der bpb-Website)
  • Christiane Büchner: PereSTROIKA
  • Ken Burns & Lynn Novick: The Vietnam War (2017)
  • Harun Farocki: Zwischen zwei Kriegen, Etwas wird sichtbar, Bilder der Welt und Inschrift des Krieges, Leben BRD, Nicht ohne Risiko, Zum Vergleich, ...
  • Thomas Heise: Stau (auf der bpb-Website)
  • Karin Jurschik: Playing God, Krieg und Spiele
  • Romuald Karmakar: Das Himmler-Projekt, Hamburger Lektionen, Angriff auf die Demokratie – Eine Intervention, ...
  • Torsten Körner: Die Unbeugsamen
  • Gerd Kroske: Striche ziehen, SPK Komplex
  • Claude Lanzmann, Shoah (1985)
  • Carmen Losmann: Oeconomia
  • Dror Moreh: The Gatekeepers (2012)
  • Joshua Oppenheimer: The Act of Killing
  • Anja Salomonowitz: Kurz davor ist es passiert
  • Helke Sander: Befreier Befreiter, Redupers, Die allseitig reduzierte Persönlichkeit (1978)
  • Straub-Huillet: Trop tôt, trop tard
  • Erwin Wagenhofer: We feed the world (2005)

Montag, 25. März 2024

Elektromobilität und Bekämpfung der Klimakrise

Kaum ein Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie das des Elektroautos. Für die einen sind sie Technologieträger und zukunftsweisende Technik, für die anderen ein Schwindel und eine unzureichende Alternative. Mit Elon Musk hat die Szene eine ideale Gallionsfigur. Der Multimilliardär wird vergöttert und gehasst. Seine Firma Tesla brachte das Elektroauto, vor allem aber auch den eigenen Aktienkurs, in den Fokus.

Dabei ist die Kontroverse nicht überraschend. Die Klimakrise ist allgegenwärtig, Antworten finden sich nur schleichend. Die Folgen sind vielfältig, die Ursachen eindeutig. Aus dieser Problematik leitet sich die Leitfrage dieser Arbeit ab: Können Elektroautos eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Klimakrise spielen?

Um diese Frage beantworten zu können, wird zunächst grob umrissen, welche Problematik bei der Klimakrise vorherrschend ist und welche Folgen diese mit sich bringt. Anschließend werden kurz die Ursachen sowie die Rolle der fossilen Brennstoffe untersucht. Im Anschluss wird das Elektroauto selbst genauer betrachtet. Funktion sowie verschiedene Arten mit Vor- und Nachteilen werden skizziert.

Im dritten Abschnitt wird der wohl größte Punkt von Kritikern aufgenommen, nämlich die Frage, wie es um die tatsächliche Klimabilanz von Elektroautos, vor allem im Vergleich zu Verbrennern, bestellt ist. Im letzten Abschnitt werden die notwendigen Veränderungen für einen Wandel zur elektrischen Mobilität beleuchtet. Zentral sind dabei die Energiewende und die notwendigen Maßnahmen zur Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur.

Mittwoch, 21. Februar 2024

Hoffnung in der Klimakrise - Gespräch mit Gabriel Baunach

Optimismus ist Mangelware in den Debatten um Klimaschutz (wie auch in unserem Nachhaltigkeitsseminar). Der folgende Podcast aus der Reihe SWR1 Leute liefert Anhaltspunkte: "Darum brauchen wir den ökolologischen HANDabdruck". Die Beschreibung auf der Website lautet:

"Klimabewussteres Konsumverhalten, übertriebene Öko-Moral oder asketischer Verzicht jeder einzelnen Person reichen nicht aus, um uns gegen die Klimakrise zu stemmen und den Planeten lebenswert zu halten. Dieser Meinung ist Klimakommunikator und Buchautor Gabriel Baunach. Den bekannten ökologischen Fußabdruck erklärt er als das Ergebnis einer gigantischen Marketingkampagne eines Mineralölkonzerns. (...) Deshalb ist für ihn der ökologische Handabdruck auch wichtiger. Der entstand, als ein kleines Mädchen bei einem Projekt vor Jahren meinte, dass sie mehr Gutes anstatt nur weniger Schlechtes für die zukünftige Nachhaltigkeit tun wolle. Daraus ergab sich eine Art Messgröße für positives Handeln. Einen "optimistischen und motivierenderen Gegenentwurf zum Fußabdruck", nennt ihn Baunach: Nicht jeder alleine, sondern in der Gruppe die größeren Hebel bewegen, um die Klimakrise doch noch abzuwenden."

Montag, 12. Februar 2024

Wasserstoff-Hype: FDP-Fetisch oder Chance auf emissionsarme Energie?

Ein Beitrag von Tarkan Davarci 

Wasserstoff als Schlüssel zur Dekarbonisierung und als Heilsbringer zur Erreichung der Klimaziele – Technik und Markt würden dieses Problem lösen, so die FDP. Die Erwartungen der FDP sind hoch. Nicht nur E-Fuels sind hoch im Trend, auch Gasheizungen sollen immenses Potential für den Betrieb mit Wasserstoff bieten.

Wasserstoff hat in den letzten Jahren nicht nur verstärkt das Interesse der FDP auf sich gezogen, sondern auch Regierungen, Unternehmen und die breite Öffentlichkeit schauen hin. Als potenziell emissionsarme Energiequelle wird Wasserstoff vermehrt als Lösung für die globalen Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende gepriesen. Doch die Frage bleibt bestehen: Ist der Wasserstoff-Hype lediglich auf politisches Drängen der FDP in den Fokus gerückt oder birgt Wasserstoff eine reale Chance, unsere Energieversorgung und energieintensive Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten?