Montag, 8. November 2021

Fleischkonsum in Deutschland

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/fleisch-fleischkonsum-umweltbundesamt-gesundheit-100.html (veröffentlicht am 28.03.2021)

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/grillfleisch-fleischersatz-preisunterschied-studie-umwelt-billigfleisch-101.html (veröffentlicht am 18.06.2021)

Wie problematisch ist der Fleischkonsum der Deutschen? Es ist allgemein bekannt, dass die Deutschen Spitzenreiter:innen im Fleischkonsum sind. Im folgenden Blogbeitrag werde ich mich besonders auf die oben genannten Artikel der Tagesschau und des ZDF beziehen und empfehle, diese vorab gelesen zu haben.

Kurz vor dem Beginn der Grillsaison veröffentlichte das Umweltbundesamt die Meldung, dass der Fleischkonsum in Deutschland halbiert werden sollte, um die umweltschädliche Massentierhaltung in Deutschland zu reduzieren. Diese Reduzierung hätte einen positiven Einfluss sowohl auf die eigene Gesundheit als auch auf die Umwelt. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Innerhalb des Verbraucherzentralen-Bundesverbands sind die Meinungen gespalten. Einerseits sollen die Preise nicht steigen, um Fleisch zu keinem Luxusgut zu machen. Andererseits darf artgerechtes Fleisch nicht die Ausnahme bleiben.

Kurz nach Bekanntgabe des Umweltbundesamts lockten Supermärkte mit reduzierten Fleischpreisen und Sparangeboten die Kundschaft, um den Beginn der Grillsaison auszunutzen. Obwohl der Fleischkonsum der Deutschen tendenziell sinkend ist, geschieht das eher langsam. Der Fleischkonsum lag im Jahr 2000 bei 61 kg pro Person und im Jahr 2020 bei 57 kg pro Person.

Eine Lösung für dieses Problem zu finden ist nicht leicht. Der einfachste Weg ist es, den Bürger:innen zu sagen, dass diese ihren Fleischkonsum stark reduzieren sollen, was allerdings in die Persönlichkeitsrechte eingreifen könnte. Ein anderer Ansatz ist es, dass der Preis tierischer Produkte stiegen sollte und die damit einhergehenden Umweltschäden widerzuspiegeln. Zusätzlich müssten Ersatzprodukte billiger werden, um die Kundschaft von Billigfleisch wegzulocken. Außerdem müssten Ersatzprodukte attraktiver gemacht werden, indem diese durch Werbung, Rezepte und einfache Verfügbarkeit in den Alltag von allen eingeführt werden. Die bereits genannten Preisanpassungen müssten durch das Eingreifen des Staates in die Wirtschaft geschehen. Inwiefern ist es allerdings vertretbar, wenn der Staat Billigfleisch durch Steuererhöhung verteuern würde, während Fleisch mit niedrig einhergehenden Umweltschäden durch Steuererleichterung günstiger angeboten werden würden.

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