Donnerstag, 13. April 2023

Klimaschutz in München: STEP2040

München ist eine Großstadt mit mehr als 1,4 Millionen Einwohner*innen. Vor einiger Zeit hat die Stadt erkannt, dass Klimaschutzmaßnahmen in naher Zukunft zwingend ergriffen werden müssen. Daher rief die Stadt 2019 den Klimanotstand aus. München hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, unter anderem die „Perspektive München“, das „Bündnis München für Klimaschutz“ und die „Münchner Wirtschaft“. An letzterem beteiligen sich Großbetriebe in München und haben das Ziel, ihre eigenen Emissionen zu verringern.

Die Maßnahme, die ich nun näher beleuchten möchte, ist der Stadtentwicklungsplan 2040 (STEP2040). Dieser wurde im Rahmen der Konzeption zur Stadtentwicklung „Perspektive München“ ins Leben gerufen. Auf der kommunalen Ebene bietet ein Stadtentwicklungsplan die Möglichkeit, notwendige Klimaschutzmaßnahmen beziehungsweise -anpassungen voranzutreiben und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen. Der STEP2040 hat das Ziel, verschiedenste Maßnahmen für einen ökologischen Stadtumbau und ökologisch akzeptable Lösungen zu bündeln und diese zu konkretisieren, um so die zentralen räumlichen Zukunftsfragen für die nächsten zwei Jahrzehnte zu diskutieren („Wie soll München in 20 Jahren aussehen?“). Ziele und Strategien zur räumlichen Entwicklung sollen visualisiert werden. Mögliche Handlungsfelder sind Mobilität, Freiräume, Quartiere, Klimaanpassung, Klimaschutz und Region.

Der STEP2040 ist in verschiedene Phasen eingeteilt. Ende 2021 wurden in der ersten Phase Ziele, Strategien und Maßnahmen des Stadtentwicklungsplans diskutiert. Phase zwei war die Öffentlichkeitsphase. Diese fand im Frühjahr 2022 statt und erlaubte den Münchner*innen, ihre konkreten Ideen und Vorschläge einzubringen, die zum Erreichen der Ziele beitragen können. Ebenso wurden unterschiedliche Akteure der Stadtentwicklung und der Region München miteinbezogen. Gerade aufgrund der aktuellen Ereignisse ist es besonders erwähnenswert, dass im Zuge des STEP40 auch ein Jugenddialog zustande kam. Somit werden auch die Anliegen, Anregungen und Forderungen der jungen Generation gehört und berücksichtigt. Das Miteinbeziehen dieser verschiedenen Akteure ermöglicht die Berücksichtigung der verschiedensten Bereiche und die Betrachtung der Stadt in ihrer Gesamtheit. Maßnahmen können unter anderem Wohnen, Bauen, Grünräume, Öffentliche Orte/Flächen oder den Öffentlichen Nahverkehr betreffen.

Beispiele liefern die Ergebnisberichte. Der Jugenddialog ergab unter anderem, dass Jugendliche den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs als relevant betrachten. Konkret forderten sie unter anderem Expressbusse für Schüler*innen, die auf direktem Wege die Schule(n) anfahren. Im Bereich Klima zeigt der Ergebnisbericht des Jugenddialogs, dass eine intensivere Nutzung von Solar, Wasser- und Windkraft gewünscht ist. Konkret vorgeschlagen wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Einkaufszentrums.

Demnächst greift der nächste Schritt des STEP2040. Nachdem die Erkenntnisse ausgewertet wurden, wird der Entwurf des Stadtentwicklungsplans überarbeitet und in einer Finalfassung dem Stadtrat vorgelegt. Detaillierte Informationen lassen sich den Webseiten und der Infobroschüre entnehmen:

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