Dienstag, 30. November 2021

Wie bio ist Bio?

Jede und jeder kennt das Wort mit den drei Buchstaben, eingerahmt von einem grün umrandeten Sechseck, das im Supermarkt auf den verschiedensten Verpackungen prangt. Die Rede ist vom staatlichen Bio-Siegel. Es findet sich hierzulande auf über 95.000 Produkten, von der Bio-Banane über Bio-Eier bis hin zum Bio-Lachs ist alles dabei. Der Umsatz stieg allein im vergangenen Jahr um 22 Prozent.

Längst lassen sich Bio-Produkte nicht mehr nur in abgelegenen Hofläden kaufen, sondern erreichen durch Discounter wie Aldi und Lidl die breite Masse der Konsumenten. Bio – das ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Menschen verbinden mit dem Siegel artgerechte Tierhaltung, naturbelassene Lebensmittel, regionale Ware und gesunde Ernährung. Für diese Versprechen zahlen die Verbraucher ziemlich viel Geld. Bio-Produkte sind im Schnitt 42 Prozent teurer als ihre konventionell hergestellten Pendants. Oft beträgt die Teuerung sogar mehr als das doppelte. Doch lohnt sich dieser Preisaufschlag wirklich? Und ist dort, wo „Bio“ draufsteht, auch wirklich „Bio“ drin? Berichte und Recherchen im Zeit-Magazin lassen erhebliche Zweifel an den Versprechen der Öko-Branche aufkommen.

Ob in Deutschland ein Lebensmittel "bio" genannt werden darf, regelt die EU-Öko-Verordnung. Bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln dürfen keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel verwendet werden. Nutztiere müssen Tageslicht und Auslaufmöglichkeiten bekommen, sie sollen mehr Platz als Tiere haben, die konventionell gehalten werden. Der Einsatz von Gentechnik ist verboten, und es dürfen weniger Zusatzstoffe benutzt werden.

So weit, so gut. Doch wie sehen die Bedingungen in der Praxis aus? Tierrechtler haben in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Bilder in Geflügelhöfen gemacht, in denen Tausende von Hennen dicht an dicht gedrängt auf Metallstangen hocken. Viele haben kahl gepickte Bäuche oder rote Hinterteile, manche Hennen bluten, andere liegen sterbend auf Gittern oder sind schon tot. Ein Skandal mit Gesetzesbruch, möchte man meinen. Doch dem ist nicht so. Die EU-Verordnung erlaubt durchaus, dass Tausende Hennen so eng beieinander leben. Das staatliche Bio-Siegel ist also, rein juristisch gesehen, vollkommen zu Recht auf den Verpackungen der beiden untersuchten Geflügelhöfe aufgedruckt.

Neben den Tierrechtlern kontrollieren Prüfer im Auftrag der Landesregierungen mindestens einmal im Jahr, ob sich ein Bio-Hof an die Regeln der EU-Verordnung hält. Das Problem bei diesen Kontrollen ist, dass die Kontrollstellen privatwirtschaftliche Unternehmen sind und die Prüfung von den Bio-Betrieben selbst bezahlt wird. Ähnlich wie hierzulande beim TÜV sind Interessenskonflikte also vorprogrammiert. Die Kontrolleure hingegen kritisieren die Behörden, die bei gemeldeten Verstößen gegen das Öko-Recht selten und wenn, dann nur in viel zu geringem Maße sanktionieren würden. Eine Abschreckwirkung sei nicht vorhanden.

Einige Bio-Händler und weitere Insider berichten anonym gegenüber dem Zeit-Magazin von Tricks und Betrugsmaschen im Geschäft. So werden Bio-Bauern beschrieben, die Stromkabel vor den Ausläufen ihrer Hennen verlegen oder ihren Stall so lange aufheizen, bis der Temperaturunterschied zu draußen so groß ist, dass die Tiere lieber drinnen bleiben. Besonders zum Betrug verleitet werden Unternehmer, die einen ökologischen und gleichzeitig einen konventionellen Betrieb besitzen. So würden bei Engpässen gerne mal zehn Tonnen konventionelle Tomaten zu zehn Tonnen Bio-Tomaten umdeklariert.

Montag, 29. November 2021

Mülltrennung wirkt!

Mülltrennung und Recycling sind Dinge, die wir eigentlich mittlerweile größtenteils in unseren Alltag integriert haben. Verpackungen werden je nach Materialart in den Papiermüll, den Gelben Sack, Biomüll, Restmüll oder in Altglascontainern entsorgt. Der internationale Tag der Umwelt am 5. Juni soll uns ebenfalls an die Bedrohung der biologischen Vielfalt und Stabilität der Umwelt erinnern und fordert ökologische Verantwortung für den Planeten. Eine richtige Mülltrennung kann dazu viel beitragen! Sowohl Ressourcenverbrauch als auch CO2-Ausstoß können dadurch verringert werden. Obwohl wir in Deutschland ein sehr übersichtliches Mülltrennsystem haben, wird in vielen Haushalten trotzdem falsch bzw. unsauber getrennt. Besonders verheerend ist die fälschliche Entsorgung des Abfalls im Restmüll, da dieser nicht recycelt werden kann! Konkrete Folgen von falscher Mülltrennung sind:

  • Verlust von wertvollen Ressourcen: Die Abfälle der Restmülltonne sind die einzigen Abfälle, die nicht recycelt werden können, sondern verbrannt werden müssen. Daher sollte diese Art Abfall besonders gewissenhaft getrennt werden. Noch verheerender ist hierbei die unsachgemäße Entsorgung von Sondermüll wie Elektroschrott.
  • Umweltbelastung: Durch den Erhalt von mehr Recyclingstoffen müssen weniger Primärstoffe genutzt werden, was der Umwelt zugutekommt.
  • CO2-Belastung: Im Jahr 2020 lag der Emissionsausstoß bei rund 9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenzen. Dieser Anteil kann nur durch die richtige Mülltrennung eingespart werden.
  • Hohe Kosten: Durch den Aufwand zur maschinellen und manuellen Sortierung des Abfalls entstehen hohe Kosten. Diese tragen die Produkthersteller, die Verpackungen für ihre Produkte benötigen und für die Entsorgung der Verpackungen Beteiligungsentgelte an das Duale System bezahlen. Diese Kosten werden letztlich an die Verbraucher weitergegeben, die die Produkte erwerben.
  • Elektroschrott: Elektroschrott ist eine der am schnellsten anwachsenden Abfallfraktionen weltweit. Einige Wertstoffe werden unter giftigen Dämpfen händisch wiedergewonnen, Restteile werden zu Lasten der Umwelt verbrannt, deponiert oder in Flüssen gelagert. Obwohl Elektroschrott hier in Deutschland verwertet werden kann und muss, gelangen immer wieder kaputte Geräte aus Deutschland in andere Länder. Um dies zu verhindern, müssen Elektronikgeräte fachgerecht bei Wertstoffhöfen, Herstellern, großen Elektrofachhändlern oder großen Onlinehändlern entsorgt werden. Ist dies nicht der Fall, gehen wichtige Ressourcen verloren und Schadstoffe wie Cadmium, Blei oder Quecksilber und Treibhausgase im Elektroschrott belasten die Umwelt und das Klima.

Die Kampagne „Mülltrennung wirkt!“ versucht, über die Wichtigkeit der Mülltrennung sowie die richtige Entsorgung aufzuklären. Allein durch das Recyceln von Verpackungen aus dem Gelben Sack oder der Papiertonne können laut Berechnungen des Öko-Instituts Freiburg 3,1 Millionen CO2-Äquivalente eingespart werden. So können Verbraucher*innen durch richtiges Entsorgen den Recyclingprozess unterstützen, welcher nicht nur Treibhausgase sondern auch Energie und Wasser einspart. Beispielsweise benötigt die Produktion von Recyclingpapier nur ein Drittel der Energie und nur ein Fünftel des Wassers im Vergleich zur Herstellung von Frischfaserpapier. Wie genau ein Recyclingprozess abläuft, zeigt folgendes Video (https://www.youtube.com/watch?v=VAHs95b7Rmw):


Hier seht ihr noch ein paar weitere Tipps, die ihr bei der Mülltrennung beachten könnt. Es sind meistens nur kleine Handgriffe, die einen großen Effekt haben:

  • Verpackungen in ihre Bestandteile zerlegen (Bsp. Aluminiumdeckel vom Becher trennen): Ermöglicht den Sortieranlagen die passende Materialerkennung
  • Verpackungen nicht ineinander stapeln
  • Verpackungen nicht zwingend auswaschen, sondern lediglich restentleeren
  • Glasbehälter und Flaschen nach Farben sortiert in den entsprechenden Glascontainer
  • Papp-Verpackungen zusammenfalten: spart Platz in der Tonne
  • Restmüll nie in der Gelben Tonne oder Papiermüll entsorgen: Sortierung und Recycling wird erheblich erschwert oder kann nicht mehr möglich sein
  • Elektrogeräte bei den entsprechenden Sammelstellen abgeben

Quellen:

Freitag, 26. November 2021

Trigema - Kleidung von nebenan

"Kleider machen Leute" - so lautet ein oft zitiertes Sprichwort. Leider wird dabei oftmals ein zentraler Aspekt vergessen: "Leute machen Kleider". "Leute", das heißt in diesem Zusammenhang oftmals Menschen in Südostasien, die zu Hungerlöhnen und unter desaströsen Arbeitsbedingungen unsere Kleidung fertigen. Diese Kleidung, die meistens aus Baumwolle besteht, welche unter ähnlich schlechten Bedingungen erzeugt wurde, wandert anschließend in einen Container. Dieser wiederum wird auf ein Containerschiff geladen, welches dann bei einem Verbrauch von 14.000 Litern Schweröl pro Stunde den nächsten Hafen ansteuert. Ist die Kleidung dann bei uns angekommen, zieht sie eine Schneise der Verwüstung nach sich. Dazu zählt ein enormer Wasserverbrauch, Ausbeutung von Mensch und Natur sowie eine katastrophale CO2-Bilanz. Und all das nur, um nicht mal eine Saison lang getragen zu werden. "Fast Fashion" lautet das Stichwort, das diesen enormen Verschleiß an Kleidung bezeichnet. 

Dass es auch anders gehen kann, zeigt ein Unternehmen aus der Umgebung. Trigema wurde 1919 im schwäbischen Burladingen gegründet. Zum Konzept gehören seit jeher faire Bezahlung und Herstellung in Deutschland. Hinzugekommen sind inzwischen das "Cradle to cradle"-Prinzip, das Wiederverwertung ermöglichen und die Entstehung umweltschädlicher Stoffe bei der Produktion ausschließen soll. Des weiteren steht die Verwendung von Bio-Baumwolle im Fokus. Hier wird beim Anbau nicht nur auf Ertragmaximierung, sondern auch auf Umweltschutz wertgelegt. Außerdem wurde die Firma mit dem "Grünen Knopf"-Siegel ausgezeichnet. Dieses Siegel beinhaltet sowohl Umweltschutz als auch einen fairen Umgang mit Mitarbeitern und Zulieferern. Dabei muss diese Qualität nicht teuer sein. Ein T-Shirt, das nach den oben beschriebenen Standards produziert wurde, ist bereits für 25 € erhältlich.

Der Kauf eines T-Shirts allein wird die Welt nicht retten. Die Besonderheit bei Kleidung liegt darin, dass sie mehrere Faktoren, die wir als Probleme unserer Zeit klassifzieren, beeinflusst. Kleidung ist vermutlich einer der ältesten und wichtigsten Alltagsgegenstände. Auch wenn das Smartphone mittlerweile in den Fokus gerückt ist, kommt es eher selten vor, dass jemand inmitten der Eile ohne Kleidung am Arbeitsplatz erscheint. Somit ist es nur logisch, dass wir bei solchen essenziellen Gütern auf Herkunft und Herstellung achten. Wer also CO2 einsparen, Ausbeutung eindämmen und Arbeitsplätze in Deutschland sichern möchte, wird möglicherweise bei Trigema fündig: https://www.trigema.de/

Mittwoch, 24. November 2021

Donut-Ökonomie und Tübingen: Vortrag von Kate Raworth

Am 30. November 2021 verleiht die Universität Tübingen die jährlichen Nachhaltigkeitspreise für Abschlussarbeiten, die sich in herausragender Weise mit Themen der nachhaltigen Entwicklung auseinandersetzen. In der anschließenden Sustainability Lecture (18 Uhr) spricht in diesem Jahr Kate Raworth über ihr Konzept der Donut-Ökonomie. Die britische Wirtschaftswissenschaftlerin, die schon für die Vereinten Nationen und Oxfam tätig war, wird digital zugeschaltet. Wirtschaftliches Handeln muss planetare Grenzen respektieren und soziale Grundrechte sichern, so die Grundidee. In dem Vortrag “Thriving cities in the 21st century: can Tuebingen live within the Doughnut?” wird Raworth diskutieren, welche Orientierungsmöglichkeiten die Donut-Ökonomie für die Stadt Tübingen bietet. Die öffentliche Veranstaltung findet in einem hybriden Format statt: live im Festsaal der Alten Aula und digital via Zoom (ohne Voranmeldung; Link: https://zoom.us/j/98734840119). Weitere Informationen unter www.uni-tuebingen.de/nachhaltig.

Montag, 22. November 2021

HelloFresh: nachhaltige und CO2-neutrale Kochboxen

In Zeiten von Pandemie und Home Office haben Lieferservices einen nie dagewesenen Boom erlebt. Das Negative an den Lieferservices ist jedoch meistens das Produkt. Bestseller sind weiterhin Pizza, Burger und Döner, also Fastfood. Diese werden billig erworben, worunter die Nachhaltigkeit und der ökologische Fußabdruck leidet.

HelloFresh bietet eine Alternative. Das in Berlin ansässige Unternehmen versendet Kochboxen, in denen die rohen Zutaten und das passende Rezept dazu enthalten sind. Diese Zutaten sind sich je nach Personenangaben abgewogen, wodurch weniger Lebensmittel verschwendet werden. Außerdem wirbt HelloFresh damit, dass sie ihre Lebensmittel direkt vom Erzeuger erhalten und somit CO2 einsparen. Selbst die Verpackung besteht aus recyclbaren Materialien. Ebenfalls werden auf der Internetseite Tipps gegeben, wie man mit übriggebliebenen Lebensmittel neue Mahlzeiten zubereiten kann und diese somit nicht entsorgen muss. 

Ich selbst habe HelloFresh eine Zeit lang genutzt und war erstaunt, wie wenig Abfall bei der Zubereitung entsteht, und die abgewogenen Zutaten sorgen dafür, dass auch kein Überschuss entsteht. Die Rezepte sind sehr köstlich und gesund und variieren jede Woche. Auf der Internetseite oder in der App kann man jede Woche seine Gerichte für die kommende Woche auswählen. Durch das breit angelegte Sortiment an Rezepten ist für jeden etwas dabei, sei es vegan, vegetarisch, gluten- oder weizenfrei. 

Außerdem unterstützt HelloFresh viele Initiativen auf der ganzen Welt, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Des Weiteren bezeichnet sich das Unternehmen als das erste globale klimaneutrale Kochbox-Unternehmen:

Sonntag, 21. November 2021

Podcast zum Thema Glück

Ein Podcast von SWR2 Wissen trägt Erkenntnisse der Glücksforschung zusammen, u.a. die Glücksformel von Jan Delhey (Glück = Haben + Lieben + Sein): "Was ist Glück und wie können wir es finden?":

"Was macht Menschen glücklich? Die Forschung sagt: materielle Sicherheit, gute soziale Beziehungen und Sinn im Leben. Umweltschutz und Naturerleben kommen als vierter Baustein des Glücks wohl noch hinzu."

Freitag, 19. November 2021

Online-Vortrag zum guten Leben innerhalb der planetaren Grenzen

Eine Veranstaltung wie für unseren Seminarkontext gemacht: Wie ist das "Gute Leben" in planetaren Grenzen möglich? Und was ist dafür zu tun?. Am Mittwoch, den 24.11.21 ab 20 Uhr präsentierte Prof. Julia Steinberger aktuelle Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Living Well Within Limits“. Prof. Steinberger referierte auf Englisch, allerdings wurde simultan auf Deutsch übersetzt. Wer also Schwierigkeiten mit akademischem Englisch hat, kann darauf ausweichen.

Das Projekt untersucht Fragen der sinnvollen Nutzung knapper Ressourcen. Ausgangslage ist die Tatsache, dass die Ressourcen auf unserem Planeten endlich sind, wir folglich den Verbrauch verringern müssen und gleichzeitig aber den Anspruch haben, weiterhin ein gutes Leben zu führen. Dabei wird ein interdisziplinärer Ansatz angestrebt, um umfassende Antworten auf diese komplexen Fragen zu suchen.

Ziel der Forschung ist kurz gesagt herauszufinden, was der Energiebedarf für ein gutes Leben ist, um dann weiterzugehen und zu fragen, wie Ressourcennutzung durch soziale und technische Versorgungssysteme beeinflusst ist und letzten Endes eine Vision davon zu entwickeln, wie die knappen Ressourcen zur Steigerung des weltweiten Wohlbefindens bestmöglich eingesetzt werden können. So verstehe ich zumindest die Herangehensweise. Ich glaube, der Vortrag könnte spannende Denkanstöße aus volkswirtschaftlicher Perspektive bieten. Wer weiter reinlesen möchte: https://lili.leeds.ac.uk/

Konkret zum Vortrag:
Nach einer kurzen Kontextualiserierung in der Thematik des Klimwandels und einer Darlegung, warum gehandelt werden muss, stellt sie den analytischen Rahmen des Forschungsprojekts vor.
Hier fande ich ihre Verdeutlichung des Donuts auch nochmal sehr spannend, vor allem die Auswertungen aus denen man zurzeit schließen könnte: Ein Gutes Leben innerhlab der Limits ist zurzeit nicht möglich. Nicht unter der gegebenen internationalen Realität. (Wenn ein Land ein Gutes Soziales Fundament hat, sprengt es den ökologischen Rahmen, wenn es den Rahmen einhält, sprengt es ihn nicht --> kein Land ist, dort, wo wir sein sollten.) 

Daraufhin folgt dann, die Abarbeitung der Forschungsfrage: wie ist ein Gutes Leben innerhalb der Limits möglich? Sie nennt dabei drei Punkte:
1. Gleiche Verteilung
    Dabei spielt sie auf den Fakt an, dass die Topverdienenden 1% der Weltbevölkerung ausmachen, aber mehr als doppelt so viel Emmissionen erzeugen wir die 50% der am           geringsten Verdieneden. Den Löwenanteil haben dabei Transportemissionen. Bei einer gerechten Verteilung der Einkommen, würde der Energieverbauch zwar nicht zwangsläufig sinken, aber wofür die Energie genutzt wird, würde sich ändern: es würde mehr in Heizung & Co fließen. Hier kann man aber deutlich leichter mit nachhaltiger Technik ansetzten als bei Transport.

2. Sozio-ökonomische Faktoren
    Hierbei unetsuchte die Forschungsgruppe welchen Versorgungssysteme Einfluss auf den Sozialen Outcome haben: wenig verwunderlich: Eine öffentlich geregelte Gesundheitsversorgung hat einen stark positiven Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden, währen Ökonomischer Wachstum einen stark Negativen hat usw.

3. Angemessenheit & Effizienz
    Kann also eine andere Zukunft modiliert werden? Theoretisch ist es möglich, dass alle Menschen weltweit 2050 ein Gutes Leben führen, bei 40 % der jetztigen Energieverbrauchs.

Und was steht  uns im Weg? Sie zeigt am Beispiel der Autoindustrie, dass es eben mehrere Stellschrauben sind, die es so erschweren Veränderungen herbeizuführen - das haben wir im Seminarkontext ja auch schon diskutiert. 

Ihr Fazit: Es braucht radikale Veränderungen, die nur durch Druck aus der Gesellschaft entstehen könnten, da Regierungen sonst nicht reagieren. Für sich als Wissenschaftlerin sieht sie die Aufgabe für Bewegungen wie fridays for future & Co eine gute argumentative Basis bereit zu halten. 


Zum Vortrag

Zum Votrag mit Übersetzung


Mittwoch, 17. November 2021

Public Climate School 2021

Kommende Woche ist es wieder so weit: Die nächste Public Climate School findet vom 22.-26. November 2021 statt. Bei der Public Climate School handelt es sich um ein digitales Bildungsprogramm, das von Studierenden der Fridays For Future-Bewegung koordiniert wird. Das Ziel ist Aufklärung über die Klimakrise und Klimabildung für alle. Mehr Informationen und Links zu den Livestreams findet man hier...

„Wasser, Pulver, schütteln, fertig - so einfach ist jetzt Nachhaltigkeit“

Bei meiner Recherche nach neuen nachhaltigen Produkten bin ich zufällig auf die beiden Gründer von Seifenbrause gestoßen. Der Klimawandel und der ansteigende Meeresspiegel beschäftigen Moritz und Sebastian schon seit vielen Jahren, weshalb sie sich das Ziel gesetzt haben, etwas für die Umwelt zu tun.

Ausgestattet mit ihrem Wissen aus den Studiengängen Maschinenbau und Chemie entwickelten sie eine Schaumseife bzw. eine Flüssgseife in Brauseform. Mit ihrem Produkt wollen sie den Menschen zeigen, dass der Komfort auch ohne Plastik erhalten bleibt und gleichzeitig Unmengen von Treibhausgasen eingespart werden können. Ziel der beiden ist es, mindestens 1.000.000 kg Treibhausgase pro Jahr durch die Verwendung von Seifenbrause einzusparen.

Anfang 2020 traten die Gründer der Greentech Alliance bei, einem der stärksten Netzwerke von Greentech Unternehmen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen. Nur ein Jahr später verkündeten sie zudem, ein Teil der Leaders For Climate Action zu sein. Unternehmen, die dieser Organisation beitreten, verpflichten sich, stets CO2-neutral zu handeln.

Aber wie genau funktioniert das eigentlich? Zu Beginn ist es sinnvoll, ein Starter-Set zu kaufen, das den Glasseifenspender sowie die „Sause“ in verschiedenen Geruchsrichtungen beinhaltet. Mit 20 Sausetabletten lassen sich so 2000 ml Schaumseife herstellen, womit man sich ca. 1000 Mal die Hände waschen kann. Im Folgenden eine kurze Gebrauchsanweisung:

  • 200 ml Wasser in den Glasseifenspender füllen
  • 1 Brausetablette hinzufügen
  • Schütteln und fertig

Die „Sause“ kann man selbstverständlich auf der firmeneigenen Website für 8,95 € (Schaumseife) bzw. 15,95 € (Flüssigseife) nachkaufen. Meiner Meinung eine sehr gute Idee, um Plastik zu reduzieren und trotzdem jederzeit saubere Hände zu haben.

Dienstag, 16. November 2021

Lebensmittelverschwendung

Lebensmittelabfälle sind Lebensmittel, welche vom Verbraucher aussortiert und nicht verzehrt werden. Dies kann viele verschiedene Gründe haben, oft liegt es aber nicht daran, dass die Lebensmittel ungenießbar sind. Natürlich gibt es auch unvermeidbare Lebensmittelabfälle, wie zum Beispiel Knochen bei Fleischkonsum oder Lebensmittelschalen. Die weggeworfenen Lebensmittel stellen ein großes Problem für unseren Planeten dar. Es werden jährlich ungefähr ein Drittel der weltweit hergestellten Lebensmittel verschwendet, das sind 1,6 Milliarden Tonnen. Die Lebensmittelverschwendung nimmt mit den Jahren immer weiter zu, so dass wir bis zum Jahr 2030 2,1 Millionen Tonnen pro Jahr verschwenden werden.

Die Lebensmittelverschwendung tritt sowohl am Anfang als auch am Ende der Wertschöpfungskette auf. Bezogen auf die Industrienationen, sind die Verbraucher wählerisch und verschwenderisch. Dies liegt an dem Überangebot an Lebensmitteln. Wie können wir dem also entgegenwirken?

Vielleicht haben einige bereits etwas von der App „Too Good To Go“ gehört. Diese App ist kostenlos über den AppStore oder über Google Play zu erhalten. Mit Hilfe dieser App hat man die Möglichkeit, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen und der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

Nachdem man den eigenen Standort in der App bestätigt, werden naheliegende Läden angezeigt, welche unverkaufte Lebensmittel zur Verfügung stellen. Diese Lebensmittel können dann zu einem niedrigeren Preis abgeholt werden. So kann man also nicht nur sparen, sondern auch die Lebensmittel retten. Es nehmen bereits (Stand 16.11.2021) 10.213 Cafés, Restaurants, Supermärkte, Bäckereien und Hotels teil und ermöglichen es so, die Lebensmittel zu retten. Natürlich ist das Problem der Lebensmittelverschwendung so nicht komplett gelöst, doch es ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.

  • https://toogoodtogo.de/de/
  • https://apps.apple.com/de/app/too-good-to-go/id1060683933
  • https://play.google.com/store/apps/details?id=com.app.tgtg&hl=de

Geschichte zum guten Leben und Glücklichsein

Auf dem Blog des brasilianischen Schriftstellers Paulo Coelho findet sich eine kleine Geschichte über ein Gespräch zwischen einem Fischer und einem Geschäftsmann, das direkt an die Thematik der vergangenen Sitzungen anknüpft (Arbeit, Geld, Rente, Beschleunigung, Wachstum, Glück, Zufriedenheit, Lebenssinn/-ziel). Eventuell ist diese Geschichte manchen sogar bekannt, eine deutsche Version gibt es von Heinrich Böll ("Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"): "1 min read: the fisherman and the businessman"...

Donnerstag, 11. November 2021

More of Coffee, Nachhaltigkeit und das gute Leben

Auf einer Reise durch Nepal erlebten Oli und Markus Keppeler einen Resonanzmoment und wurden von der Armut und Not der Menschen – besonders in den ländlichen Regionen des Landes – berührt. Bereits einige Jahre zuvor hatten sie angefangen, Projekte zu unterstützen, welche verstoßenen und verwaisten Kindern eine neue Heimat bieten. Es stellte sich ihnen jedoch die Frage: Wie können sie den Menschen sinnvoll helfen, die erwachsen sind, hart arbeiten und trotzdem in Armut leben müssen?

2006 traf dann die Kaffeeleidenschaft der Brüder aus Metzingen auf die Not der Menschen: Sie lernten Dipak, einen Visionär mit vielen Kontakten, aus Kathmandu kennen und über ihn auch einige Kleinfarmer aus sehr abgelegenen Gegenden. Nepal hat eigentlich eine Teekultur mit langer Tradition – doch diese Farmer hatten begonnen, kleine Mengen an Kaffee anzubauen. So eröffnete sich die Möglichkeit, Rohkaffee mit nach Deutschland zu nehmen.

Angefangen hat alles mit 58 kg Rohkaffee in den Koffern von Oli und Markus, mit stundenlanger Verzollung am Frankfurter Flughafen und spannenden ersten Röstversuchen. Das Ergebnis begeisterte nicht nur die Familien Keppeler, sondern auch Freunde und Verwandte. Heute importieren sie mit ihrer Firma MoC (More of Coffee GbR) ca. 6 Tonnen Rohkaffee pro Jahr. Der Nepalkaffee ist inzwischen zu einer echten Kaffeerarität auf dem Weltmarkt geworden. Außerdem haben sie auf ähnliche Art und Weise Kaffeefarmer in Uganda gefunden.

MoC zahlt den Kaffeefarmern gerechte Löhne, die weit über dem Weltmarktpreis liegen. Somit ermöglichen sie ihren Farmern und ihren Familien ein menschenwürdiges Leben. Außerdem haben die Farmer dadurch die Möglichkeit, ihren Kindern Schulbildung zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass der Kaffee auf bestehenden Multikultur-Plantagen zwischen Nutzpflanzen wie Vanillebäumen und im Schatten von Bananenstauden ohne die Verwendung von Pestiziden erfolgt. Die grünen Kaffeebohnen werden dann „im Ländle“ von Handwerksröstereien im schonenden Trommelröstverfahren von Hand geröstet. So wird die maximale Qualität in der gesamten Kaffeeproduktion gewährleistet und der einzigartige, hochwertige Geschmack ermöglicht - „Genießen und Gutes tun“.

Dienstag, 9. November 2021

So begrünst du dein Zuhause nachhaltig

Pflanzen = grün = nachhaltig? Viele Zimmerpflanzen sind alles andere als das.

Hohe Pestizid- / Herbizidwerte, wenig Bio, Torf

Bereits in den vergangenen Jahren haben viele Studien belegt, dass die (Zimmer-)Pflanzen aus Supermärkten, Baumärkten und Gartencentern mit hohen Pestizidwerten belastet sind. Um perfekte Wachstumsbedingungen zu schaffen, werden diese Pflanzen häufig in Gewächshäusern mit diversen Pestiziden, Herbiziden und Düngern versorgt.

Im Gegensatz zum Lebensmittelbereich ist Bio bei Zimmerpflanzen kaum ein Thema (das Biosortiment von Zierpflanzen liegt momentan bei 1,7%), was zum Teil an der nicht vorhandenen Nachfrage liegt. Biolabels wie Bioland, Demeter oder Naturland versprechen niedrige Pestizidwerte und eine organische Düngung. Ob die Pflanzenerde jedoch torffrei ist, wird nicht angegeben. In den meisten Pflanzenerden ist Torf enthalten. Die Problematik liegt hierbei im Abbau der Moore, welcher den Lebensraum für bestimmte Pflanzen- und Tierarten zerstört. Darüber hinaus sind Moore wichtige CO2 Speicher, weshalb beim Abbau CO2 in die Atmosphäre entweicht. Nachhaltig ist somit torffreie Pflanzenerde (Achtung: torfreduzierte Erde bedeutet häufig, dass immer noch 45% Torf enthalten ist).

Übertöpfe aus Plastik - doch nicht die beste Wahl?

Auch beim Pflanzenzubehör sollte man zu nachhaltigen Produkten greifen. Übertöpfe aus Terrakotta sind beispielweise am nachhaltigsten. Wem hierbei jedoch die Optik nicht gefällt, kann auch Töpfe aus Keramik wählen.

Ursprung der Pflanzen

Zudem legen die Pflanzen meist weite Strecken zurück. Neben den Angaben des Pflanzenpasses über den Ort, an dem die Pflanze zuletzt gewachsen ist, erhält der Verbraucher keinerlei Informationen über mögliche weitere Kultivierungsorte. Der tatsächliche Ursprung bleibt somit unklar. Vor allem bei exotischen Pflanzen raten Experten daher vom Kauf ab. Diese werden vermehrt aus (sub-)tropischen Ländern, zum Teil auch aus Naturschutzwäldern, importiert. Daher wird eher zum Kauf einheimischer Pflanzen geraten. Doch auch bei Pflanzen, die man im deutschen Klima aufziehen könnte, ist der Ursprung häufig nicht durch Regionalität gekennzeichnet.

Auf was soll ich also achten?

  • richtige Biolabels
  • einheimische Pflanzenarten
  • torffreie Erde
  • beste und nachhaltigste Alternative: Pflanzenableger (z.B. Ableger-Tausch)

Quelle: PULS Reportage (BR), 2020, So begrünst du dein Zuhause nachhaltig

Nachhaltige Alternativen im Badezimmer

Egal wo man hinsieht, nahezu alles ist in Plastik verpackt. Die Konsequenz sehen wir vor allem in den Ozeanen: sie sind voller Plastikmüll. Das Mikroplastik wird von den Fischen aufgenommen und so landet es auch in unserem Organismus.

Nachhaltiges Leben ist vor allem im Badezimmer ziemlich leicht umzusetzen. Man kann die meisten alltäglich verwendeten Produkte schnell in langlebigere und nachhaltigere Produkte umwandeln. Beispielsweise kann man seine Zahnbürste, die in den meisten Fällen aus Plastik besteht, durch eine Holzzahnbürste ersetzen. Auch das Shampoo, welches in Plastikflaschen abgefüllt ist, kann man durch festes Shampoo in Form von Stückseife ersetzen. Genauso verhält es sich auch mit Duschgel.

  • Plastikzahnbürste > Holzzahnbürste aus Bambus
  • Einwegrasierer > Rasierhobel aus Metall
  • Shampoo / Duschgel in Plastikflaschen > Feste Stückseife, Produkte in Glasflaschen
  • Wegwerftampons / Binden > Menstruationstassen
  • Abschminktücher aus Plastikpackungen > Waschbare Waschlappen

Eine tolle Alternative zu Kosmetikprodukten habe ich mit der Firma „Junglück“ gefunden. Das junge Unternehmen setzt auf nachhaltigen Konsum in Bezug auf Kosmetik. Verpackungen werden durch Glasflaschen ersetzt und dabei wird beim Braunglas auf Produktionsstandorte in Deutschland geachtet. Beim Papier, das in den Versandpäckchen eingesetzt wird, wird ebenso auf recyceltes Material mit dem Blauen Engel-Siegel geachtet. Um die Treibhausgasemissionen zu kompensieren, unterstützt das Unternehmen das Klimaschutzprojekt "Meeresschutz" in Haiti, Indonesien, Brasilien und auf den Philippinen. Alle Inhaltsstoffe sind vegan und aus kontrolliert biologischem Anbau.

So wird weniger Plastik verbraucht, die Produkte halten länger, müssen nicht ständig neu gekauft werden und außerdem werden Firmen so auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten höher ist als die nach Einwegprodukten und Plastikverpackungen. Die neuen nachhaltigeren Verpackungen sind recyclebar und kompostierbar.

Montag, 8. November 2021

Fleischkonsum in Deutschland

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/fleisch-fleischkonsum-umweltbundesamt-gesundheit-100.html (veröffentlicht am 28.03.2021)

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/grillfleisch-fleischersatz-preisunterschied-studie-umwelt-billigfleisch-101.html (veröffentlicht am 18.06.2021)

Wie problematisch ist der Fleischkonsum der Deutschen? Es ist allgemein bekannt, dass die Deutschen Spitzenreiter:innen im Fleischkonsum sind. Im folgenden Blogbeitrag werde ich mich besonders auf die oben genannten Artikel der Tagesschau und des ZDF beziehen und empfehle, diese vorab gelesen zu haben.

Kurz vor dem Beginn der Grillsaison veröffentlichte das Umweltbundesamt die Meldung, dass der Fleischkonsum in Deutschland halbiert werden sollte, um die umweltschädliche Massentierhaltung in Deutschland zu reduzieren. Diese Reduzierung hätte einen positiven Einfluss sowohl auf die eigene Gesundheit als auch auf die Umwelt. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Innerhalb des Verbraucherzentralen-Bundesverbands sind die Meinungen gespalten. Einerseits sollen die Preise nicht steigen, um Fleisch zu keinem Luxusgut zu machen. Andererseits darf artgerechtes Fleisch nicht die Ausnahme bleiben.

Kurz nach Bekanntgabe des Umweltbundesamts lockten Supermärkte mit reduzierten Fleischpreisen und Sparangeboten die Kundschaft, um den Beginn der Grillsaison auszunutzen. Obwohl der Fleischkonsum der Deutschen tendenziell sinkend ist, geschieht das eher langsam. Der Fleischkonsum lag im Jahr 2000 bei 61 kg pro Person und im Jahr 2020 bei 57 kg pro Person.

Eine Lösung für dieses Problem zu finden ist nicht leicht. Der einfachste Weg ist es, den Bürger:innen zu sagen, dass diese ihren Fleischkonsum stark reduzieren sollen, was allerdings in die Persönlichkeitsrechte eingreifen könnte. Ein anderer Ansatz ist es, dass der Preis tierischer Produkte stiegen sollte und die damit einhergehenden Umweltschäden widerzuspiegeln. Zusätzlich müssten Ersatzprodukte billiger werden, um die Kundschaft von Billigfleisch wegzulocken. Außerdem müssten Ersatzprodukte attraktiver gemacht werden, indem diese durch Werbung, Rezepte und einfache Verfügbarkeit in den Alltag von allen eingeführt werden. Die bereits genannten Preisanpassungen müssten durch das Eingreifen des Staates in die Wirtschaft geschehen. Inwiefern ist es allerdings vertretbar, wenn der Staat Billigfleisch durch Steuererhöhung verteuern würde, während Fleisch mit niedrig einhergehenden Umweltschäden durch Steuererleichterung günstiger angeboten werden würden.

Freitag, 5. November 2021

Nachhaltig leben - Tipps von der Bundesregierung

Nachhaltigkeit ist lange kein Thema mehr, über das sich nur Einzelne Gedanken machen. Das Thema wird immer wichtiger und ist nun auch seit einigen Jahren in der Politik angekommen. Auch die Bundesregierung kann sich nicht davor verstecken. Seit 2016 orientiert sich die deutsche Nachhaltigkeitspolitik an der UN-Agenda 2030 und deren 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung.

Dies ist jedoch nicht alles, was man zu diesem Thema auf der Website der Bundesregierung findet. Die Bundesregierung richtet sich direkt an die Bürger*innen und gibt Tipps, wie man das eigene Leben nachhaltiger gestalten kann. → NACHHALTIG LEBEN - TIPPS FÜR DEN ALLTAG. Die Tipps sind in 7 Themenfelder aufgeteilt:

  • Wo Nachhaltigkeit im Alltag beginnt;
  • Elektrogeräte im Haushalt;
  • Nachhaltig wohnen;
  • Wärme und Strom;
  • Sanieren und Renovieren;
  • Nachhaltig unterwegs und
  • Einander helfen.

Unter diesen Punkten verstecken sich weitere Unterpunkte, zu denen man sowohl Informationen zu den Ursachen, den Problemen aber eben auch spezielle Tipps für eine nachhaltigere Lebensweise findet. Beispielweise werden zum Thema Stromverbrauch die Elektrogeräte aufgezeigt, welche den größten Energieverbrauch in einem Haushalt ausmachen, und Tipps dazu gegeben, wie man den Verbrauch verringern kann.

Dienstag, 2. November 2021

Sneakerwahnsinn und Sneakerjagd

Der "Verbrauch" an Turnschuhen spottet jeder Beschreibung. Beeindruckende Zahlen hierzu finden sich in dem Auftaktartikel zu einer neuen Recherche-Serie in der ZEIT: "Turnschuhe: Die Sneakerjagd". Was steckt hinter dieser Recherche? Ein Reporterteam von ZEIT, NDR und FLIP (ein Recherche-Start-up) hat es sich zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was mit den alten Turnschuhen passiert, nachdem sie entsorgt wurden. Das Team hat GPS-Sender in den Sohlen der Sneaker von elf Prominenten versteckt, die Schuhe in verschiedene Entsorgungskanäle eingespeist und verfolgt deren Reise nun. Das kann man auf einer Karte unter https://sneakerjagd.letsflip.de/ mitverfolgen...