Montag, 10. Juli 2023

Fairtrade: Gerechter Handel und Klimaschutz

Der Klimawandel stellt eine enorme Herausforderung für Gesellschaft und Umwelt dar, insbesondere in Entwicklungsländern. Er führt zu steigenden Temperaturen und einer Zunahme von Schädlingen und Krankheiten. Um Umweltkrisen zu verhindern und den negativen Auswirkungen auf den Handel entgegenzuwirken, engagiert sich Fairtrade.

Fairtrade-Produkte spielen eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und setzen sich gleichzeitig für gerechten Handel ein. Diese Produkte tragen in der Regel ein erkennbares Siegel, das vielen bereits aus dem Handel bekannt ist. Das Siegel steht für Produkte, bei denen alles fair abläuft, angefangen bei der Herstellung über die Umweltauswirkungen bis hin zum Handel. Es garantiert, dass alle Zutaten zu 100 Prozent unter fairen Bedingungen gehandelt wurden und ermöglicht eine genaue Rückverfolgung ihrer Herkunft.

Die Initiative arbeitet eng mit Produzent:innen-Netzwerken und -Kooperativen zusammen. Gemeinsam setzen sie Klimaprojekte um, die sich mit Klimaanpassung und nachhaltiger Verbesserung des Anbaus beschäftigen. Unternehmen investieren in die Hersteller:innen, um ihre Lieferketten widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen.

Durch verschiedene Projekte unterstützt Fairtrade kleine Landwirt:innen und Beschäftigte auf Plantagen dabei, die Qualität ihrer Produkte zu erhalten oder zu verbessern. Über 80% aller Farmen weltweit werden von ihnen im globalen Süden betrieben. Obwohl sie nur einen geringen Beitrag zum Klimawandel leisten, sind diese Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, stark von den Auswirkungen betroffen. Ihr Lebensunterhalt hängt von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ab und klimabedingte Ernteeinbußen bedrohen direkt ihre Existenz.

Das Zertifizierungssystem ergreift zudem verschiedene Maßnahmen zur langfristigen Bekämpfung des Klimawandels. Dazu gehören eine saubere Umwelt mit Recycling und sparsamem Wasserverbrauch, grüne Energie, Wiederaufforstungsprojekte, der Anbau von Mischkulturen, der Einsatz von Schiffen statt Flugzeugen für den Transport. Und auch der Ausgleich von Emissionen in Form von Klima-Kollekte.

Neben direkten Maßnahmen wie Standards, Programmen und Projekten setzt sich Fairtrade auch auf politischer Ebene für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern ein. Die Initiative ist Teil von Bündnissen und Verbänden auf nationaler und internationaler Ebene, wie z.B. der Klima-Allianz, und arbeitet mit verschiedenen Partnern wie „Food for Biodiversity“ zusammen. Dadurch werden die Stimmen von Kleinbäuer:innen gehört und erhalten Aufmerksamkeit. Dies zeigt sich auch daran, dass Fairtrade jedes Jahr an der „Conference of Parties (COP)“ der UN-Klimakonferenz teilnimmt.

Allein durch den Kauf von Fairtrade-Produkten können deutsche Verbraucher:innen im Durchschnitt 6,2 Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen, indem sie ihre Konsum- und Ernährungsgewohnheiten ändern.

Quellen

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