Dienstag, 15. Dezember 2020

Sind Marken wie „Got Bag“ und "Zirkeltraining" bereits als nachhaltiger Konsum zu verstehen?

Das Mainzer Start-Up „Got Bag“ vertreibt auf der Internetseite Rucksäcke, Taschen und einige Accessoires. Die Mission der Marke ist es, „aktiv gegen die voranschreitende Plastik-Vermüllung unserer Meere vorzugehen und ein kollektives Bewusstsein zu schaffen“. Das Start-Up hat sich ein Netz aus 1500 Fischern aufgebaut, welche das Plastik aus ihren Netzen birgt, trennt und reinigt. Für jeden Got Bag werden bis zu vier Kilo Plastik geborgen. Der PET-Anteil fließt dann in die Produktionskette und aus dem Meeresplastik entsteht ein Garn. Zudem erfolgt jeder Arbeitsschritt unter den höchsten Anforderungen an fairen und sozialen Bedingungen mit Arbeitsplatzsicherheit und Zertifizierung.

Zu der Entmüllung des Meeresplastiks organsiert das Unternehmen auch Trainingssessions zur Mülltrennung und unterstützt in Indonesien den Aufbau einer Abfallstruktur. Die Beschichtung der Rucksäcke besteht aus einer 100% biologisch abbaubaren Beschichtung. Dazu kommt ein Reparaturservice der Rucksäcke, sodass diese lange verwendet werden können. Die Firma beruft sich bei ihrer Mission auf die UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung.

Das deutsche Unternehmen „Zirkeltraining“ aus Müllheim/Ruhr vertreibt ebenfalls Taschen, Rucksäcke und Accessoires. Hier geht es vor allem um Recycling und Upcycling. Die Taschen werden aus gebrauchten Sportgeräten und recycelten Turnmatten gefertigt, sodass keine neuen Materialien produziert und verwendet werden müssen. Die Taschen werden vorrangig in ausgewählten Läden verkauft, so auch in Ludwigsburg im Cha Cha Store.

Bei beiden Unternehmen habe ich mir die Frage gestellt, ob solche Firmen zu einem nachhaltigen Konsum beitragen? Kann man sowas schon nachhaltigen Konsum nennen? Ich würde hier gerne Eure Meinung dazu hören😊

1 Kommentar:

  1. Hallo Lara,
    die Frage stellt sich, was du unter nachhaltigem Konsum verstehst. Geht es darum, ein langlebige Produkt unter hohen ökologischen und sozialen Standards herzustellen? Ja, dann kann man von nachhaltigem Konsum im Fall Got Bag sprechen. Einziger Kritikpunkt bei Got Bag ist die verwirrende Marketingboschaft, handelt es sich doch eher um sogenanntes Ocean Bound Plastic. Hier findest du ein spannendes Interview dazu:

    https://fairlier.de/wissen/kleidung-aus-meeresmuell/

    Zu Zirkeltraining kann ich leider keine Aussage treffen.

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