Freitag, 30. November 2018
Zentrales Buch zum Thema Nachhaltigkeit bei der bpb
Das Buch "Nachhaltigkeit" von Iris Pufé ist 2017 in 3. Auflage erschienen und hat sich zum Standardwerk entwickelt. Vergangene Woche hat die Bundeszentrale für politische Bildung eine Lizenzausgabe des Werkes ins Programm aufgenommen. Das bewährte Lehrbuch kann dort für 4,50 € bestellt werden...
Donnerstag, 29. November 2018
"Veggie und frei von"-Messe in Stuttgart
Direkt neben dem Flughafen liegt das Stuttgarter Messegelände. Dort fand vom 24.11. bis zum 26.11.2018 die "Veggie und frei von"-Messe statt. "Veggie und frei von" heißt, man findet dort alles zum Thema vegetarische und vegane Ernährung sowie Ernährung frei von Gluten oder Laktose.
Dementsprechend ist diese Messe auch in zwei Bereiche aufgeteilt: Zum einen die Stände, die gluten- und laktosefreie Alternativen für Getreide- und Milchprodukte anbieten und zum anderen die Stände, die Fleischersatzprodukte oder Produkte zur Ergänzung und Erleichterung vegetarischer oder veganer Ernährung anbieten.
Auch wenn sich über die Notwendigkeit vieler dieser Produkte streiten lässt, stellt man doch fest, dass der Begriff "Nachhaltigkeit" bei den meisten Anbietern sehr groß geschrieben wird. Alles steht unter der Frage: "Wie kann ich möglichst nachhaltig, gesund und regional essen? Die Antwort der meisten Anbieter: Produkte ohne tierische Inhalte, die regional produziert werden und aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.
Viele der Stände bieten dabei Produkte an, die den Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte möglichst erleichtern sollen. So z.B. auch der Stand von "MyEy". Dieser Stand vertreibt ein Produkt, welches in jeglicher Hinsicht als Ersatz für Ei verwendet werden kann. Man kann hier drei Dosen verschiedenfarbiges Pulver kaufen: Eiweiß-, Eigelb-, und Volleipulver. Diese Pulver bestehen hauptsächlich aus Lupinenmehl und Maisstärke, erlangen jedoch durch den Zusatz bestimmter schwefelhaltiger Salze den typischen Ei-Geschmack. Verwenden kann man die Pulver dann unter der richtigen Zugabe von Wasser zum Backen und Kochen. Dies geht dabei so weit, dass man tatsächlich ein Spiegelei ohne Ei zubereiten kann. Überraschenderweise überzeugt das Ergebnis geschmacklich.
Auch "Fake-Hackfleisch" aus entwässerten Sonnenblumenkernen zählt zu den geschmacklichen Messehighlights.
Aber die Messe beschränkt sich keinesfalls auf die Ernährung. In großen weißen Lettern auf schwarzem Hintergrund steht am nächsten Stand: "If you want to fuck a vegan, use vegan condoms" Der Vertreiber "Glyde" informiert hier, zur Überraschung vieler Besucher*innen darüber, dass viele Kondome nicht nur nicht vegan, sondern nicht einmal vegetarisch sind, da sie mit Zusatz von tierischer Gelatine hergestellt werden. Die nachhaltige Alternative steht am Stand in verschiedenen Farben, Größen und Geschmacksrichtungen bereit.
Auch "Greenpeace Energy" ist auf der Messe vertreten. Der zu "Greenpeace" gehörende Stromanbieter wirbt damit, der einzige Stomanbieter mit ausschließlich nachhaltigem Strom zu sein. Hierbei verweist er auf Konkurrenten wie z.B. "Immergrün", die zwar viele Anteile an nachhaltigem Strom haben, diese allerdings mit Atom- und Kohlestrom mischen.
Alles in Allem kann man sagen, dass es sich sehr lohnt diese Messe zu besuchen, wenn man sich mehr mit nachhaltiger, fleischfreier Ernährung beschäftigen möchte, wenn man einen Einblick bekommen möchte, wie viele Produkte tatsächlich vegane Alternativen brauchen, von denen man dies so nicht gedacht hätte (Kondome, Wein etc.) und wenn man schon vegan oder vegetarisch lebt und neue interessante Produkte sucht, mit denen man die Möglichkeiten der eigenen Ernährung erweitern kann. Natürlich setzt jeder Mensch seine Grenze zwischen sinnvollen Ergänzungen und unnötigem Ersatzprodukt an einer anderen Stelle, aber zum probieren und erkunden ist diese Messe eine gute Möglichkeit.
Dementsprechend ist diese Messe auch in zwei Bereiche aufgeteilt: Zum einen die Stände, die gluten- und laktosefreie Alternativen für Getreide- und Milchprodukte anbieten und zum anderen die Stände, die Fleischersatzprodukte oder Produkte zur Ergänzung und Erleichterung vegetarischer oder veganer Ernährung anbieten.
Auch wenn sich über die Notwendigkeit vieler dieser Produkte streiten lässt, stellt man doch fest, dass der Begriff "Nachhaltigkeit" bei den meisten Anbietern sehr groß geschrieben wird. Alles steht unter der Frage: "Wie kann ich möglichst nachhaltig, gesund und regional essen? Die Antwort der meisten Anbieter: Produkte ohne tierische Inhalte, die regional produziert werden und aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.
Viele der Stände bieten dabei Produkte an, die den Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte möglichst erleichtern sollen. So z.B. auch der Stand von "MyEy". Dieser Stand vertreibt ein Produkt, welches in jeglicher Hinsicht als Ersatz für Ei verwendet werden kann. Man kann hier drei Dosen verschiedenfarbiges Pulver kaufen: Eiweiß-, Eigelb-, und Volleipulver. Diese Pulver bestehen hauptsächlich aus Lupinenmehl und Maisstärke, erlangen jedoch durch den Zusatz bestimmter schwefelhaltiger Salze den typischen Ei-Geschmack. Verwenden kann man die Pulver dann unter der richtigen Zugabe von Wasser zum Backen und Kochen. Dies geht dabei so weit, dass man tatsächlich ein Spiegelei ohne Ei zubereiten kann. Überraschenderweise überzeugt das Ergebnis geschmacklich.
Auch "Fake-Hackfleisch" aus entwässerten Sonnenblumenkernen zählt zu den geschmacklichen Messehighlights.
Aber die Messe beschränkt sich keinesfalls auf die Ernährung. In großen weißen Lettern auf schwarzem Hintergrund steht am nächsten Stand: "If you want to fuck a vegan, use vegan condoms" Der Vertreiber "Glyde" informiert hier, zur Überraschung vieler Besucher*innen darüber, dass viele Kondome nicht nur nicht vegan, sondern nicht einmal vegetarisch sind, da sie mit Zusatz von tierischer Gelatine hergestellt werden. Die nachhaltige Alternative steht am Stand in verschiedenen Farben, Größen und Geschmacksrichtungen bereit.
Auch "Greenpeace Energy" ist auf der Messe vertreten. Der zu "Greenpeace" gehörende Stromanbieter wirbt damit, der einzige Stomanbieter mit ausschließlich nachhaltigem Strom zu sein. Hierbei verweist er auf Konkurrenten wie z.B. "Immergrün", die zwar viele Anteile an nachhaltigem Strom haben, diese allerdings mit Atom- und Kohlestrom mischen.
Alles in Allem kann man sagen, dass es sich sehr lohnt diese Messe zu besuchen, wenn man sich mehr mit nachhaltiger, fleischfreier Ernährung beschäftigen möchte, wenn man einen Einblick bekommen möchte, wie viele Produkte tatsächlich vegane Alternativen brauchen, von denen man dies so nicht gedacht hätte (Kondome, Wein etc.) und wenn man schon vegan oder vegetarisch lebt und neue interessante Produkte sucht, mit denen man die Möglichkeiten der eigenen Ernährung erweitern kann. Natürlich setzt jeder Mensch seine Grenze zwischen sinnvollen Ergänzungen und unnötigem Ersatzprodukt an einer anderen Stelle, aber zum probieren und erkunden ist diese Messe eine gute Möglichkeit.
Mittwoch, 28. November 2018
FAZ zur Lebensmittelverschwendung
Wie mir seit Beginn des Semesters verstärkt auffällt, lassen sich die deutschen Qualitätsmedien zunehmend von unseren seminarbegleitenden Blogs inspirieren. Kaum haben wir im Rahmen unserer Fundgrube zu nachhaltigem Konsum gleich zwei Beiträge zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und der App "Too Good to Go" gepostet, zieht die FAZ nach mit dem Beitrag "Des einen Müll ist des anderen Schatz" von Larissa Volkenborn...
Dienstag, 27. November 2018
Back to the roots: Warentransport per Segelschiff
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und der Warentransport wird weltweit mit Containerschiffen abgewickelt. Außer eine kleine Truppe hat sich zum Ziel gesetzt, diesen so weit als möglich ohne Emissionen umzusetzen:
Montag, 26. November 2018
Nachhaltige Weihnachtsgeschenke
Passend zu Weihnachten bietet der WWF Geschenke an, die nachhaltig und gut für die Natur sind. Die Idee dahinter ist, dass Weihnachten die beste Zeit ist, um Gutes für die Natur zu tun und gleichzeitig Freunden und Familien eine Freude zu bereiten. Vor allem auch deswegen, da diese Art von Geschenken noch nach der Weihnachtszeit präsent und wirksam sind. Es gibt ein breites Angebot von Geschenken:
Hier der Link zur Seite: https://www.wwf.de/aktuell/naturschutz-verschenken/
- Urkunde: eine Spende im Wert von 20€ für ein Projekt nach Wahl (z.B. Regenwald, Eisbären, Amazonas)
- Mitgliedschaft beim WWF: ein monatliches Abo von 7€
- Patenschaft: mit einer täglichen Spende von 50ct werden gefährdete Arten geschützt oder gefördert
- Weihnachtspullover: Für 245€ kann der Pullover erworben werden, mit dem Kauf werden Klimaprojekte unterstützt.
Hier der Link zur Seite: https://www.wwf.de/aktuell/naturschutz-verschenken/
NIKIN - tree by tree
NIKIN ist eine (noch) kleine Modemarke, die von vier Schweizer Jungs auf die Beine gestellt wurde. Dabei haben die Jungs nicht nur die Sensibilisierung jüngerer Generationen im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Kopf, sondern kämpfen auch gegen die Waldabholzung. Wie wollen Sie das erreichen?
Der Slogen "Tree by tree" steht für ihre Idee und Ziel: bei jedem Kauf eines Artikels wird ein neuer Baum gepflanzt an einem Ort, an dem Bäume aus verschiedenen Gründen verschwunden sind bzw. abgeholzt wurden. Um die Baumpflanzung umzusetzen, pflegt das Label engen Kontakt zur Organisation OneTreePlanted. Die amerikanische Non-Profit-Organisation führt jährlich mehrere Baumpflanzaktionen durch. Gepflanzt werden die Bäume von vielen freiwilligen und engagierten Helfern aus der Lokalgesellschaft und von OTP selbst.
Zusätzlich wird zur Zeit für jedes verkaufte Treenie Coal (Mütze) ein Baum in Indonesien gepflanzt. Diese Aufforstungsaktivitäten finden im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne von BOS Schweiz statt.
Beim Kauf eines Artikels bekommt jeder Kunde ein Baumzertifikat, das mit der Bestellung mitgeschickt wird. Dabei verzichtet die Marke auf Papier, welches aus Baumfasern hergestellt wird, und benutzt stattdessen Material (u.a.) aus Bambus. Auch das Papier für die Rechnung fällt weg, die gibt es nur per Mail!
NIKIN legt außerdem großen Wert auf umweltfreundliche und faire Produktion ihrer Produkte. Sie konnten sich fast gänzlich von Herstellern aus dem asiatischen Raum ablösen und haben ihre Standorte in Europa und benutzen zudem fast ausschließlich Bio-Baumwolle.
Auf dieser Seite lassen sich noch 8 ähnliche Marken finden, bei denen man ohne schlechtes Gewissen Kleidung shoppen kann.
Der Slogen "Tree by tree" steht für ihre Idee und Ziel: bei jedem Kauf eines Artikels wird ein neuer Baum gepflanzt an einem Ort, an dem Bäume aus verschiedenen Gründen verschwunden sind bzw. abgeholzt wurden. Um die Baumpflanzung umzusetzen, pflegt das Label engen Kontakt zur Organisation OneTreePlanted. Die amerikanische Non-Profit-Organisation führt jährlich mehrere Baumpflanzaktionen durch. Gepflanzt werden die Bäume von vielen freiwilligen und engagierten Helfern aus der Lokalgesellschaft und von OTP selbst.
Zusätzlich wird zur Zeit für jedes verkaufte Treenie Coal (Mütze) ein Baum in Indonesien gepflanzt. Diese Aufforstungsaktivitäten finden im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne von BOS Schweiz statt.
Beim Kauf eines Artikels bekommt jeder Kunde ein Baumzertifikat, das mit der Bestellung mitgeschickt wird. Dabei verzichtet die Marke auf Papier, welches aus Baumfasern hergestellt wird, und benutzt stattdessen Material (u.a.) aus Bambus. Auch das Papier für die Rechnung fällt weg, die gibt es nur per Mail!
NIKIN legt außerdem großen Wert auf umweltfreundliche und faire Produktion ihrer Produkte. Sie konnten sich fast gänzlich von Herstellern aus dem asiatischen Raum ablösen und haben ihre Standorte in Europa und benutzen zudem fast ausschließlich Bio-Baumwolle.
Auf dieser Seite lassen sich noch 8 ähnliche Marken finden, bei denen man ohne schlechtes Gewissen Kleidung shoppen kann.
Das bedingungslose Grundeinkommen – Raus aus der Leistungsgesellschaft?!
Im Rahmen einer Hausarbeit habe ich mich bereits ausführlicher mit der "Utopie" des bedingungslosen Grundeinkommens (kurz: BGE) nach Götz Werner auseinandergesetzt (hier der ausführliche Eintrag). Hier sollen nun die zentralen Aspekte dieser Ausarbeitung zusammengeführt und Überlegungen, inwiefern das BGE einen Lösungsvorschlag gegen den permanenten Druck der Wachstumsgesellschaft bieten könnte, geteilt werden. Um eines direkt vorwegzunehmen: die Entscheidung, ob sich jemand für oder gegen ein BGE entscheidet, steht und fällt mit dem Gesellschafts- und Menschenbild des Einzelnen.
Was ist das BGE?
Die Grundidee des bedingungslosen Grundeinkommens ist auf den ersten Blick recht simpel: die Gesamtzahl der Bürgerinnen und Bürger erhalten bedingungslos ein Existenzminimum zugesichert; dies geschieht anstelle von Sachleistungen in Form von Geld. Dabei liegt eine spezielle Betonung auf dem Wort „bedingungslos“. So spielt es beispielsweise keinerlei Rolle, welches Vermögen bei einer Person bereits angespart worden ist. Ein wichtiger Punkt des Konzepts besteht darin, dass das Grundeinkommen zu einem Teil des Lohnbestandes gezählt wird. Genauer bedeutet dies: Ein Grundeinkommen bedeutet nicht mehr Geld. Der Teil des Einkommens, welcher die Grundexistenz sichert, wird von der Gemeinschaft an jeden Einzelnen gestellt, alle darüber hinausgehenden Leistungen werden von Arbeitgebern entlohnt. Dabei ist die Höhe des Grundeinkommens nicht endgültig geklärt; fest steht dabei nur, dass ein Existenzminimum beziehungsweise ein Kulturminimum immer abgedeckt sein muss.
Argumente gegen ein BGE
Was ist das BGE?
Die Grundidee des bedingungslosen Grundeinkommens ist auf den ersten Blick recht simpel: die Gesamtzahl der Bürgerinnen und Bürger erhalten bedingungslos ein Existenzminimum zugesichert; dies geschieht anstelle von Sachleistungen in Form von Geld. Dabei liegt eine spezielle Betonung auf dem Wort „bedingungslos“. So spielt es beispielsweise keinerlei Rolle, welches Vermögen bei einer Person bereits angespart worden ist. Ein wichtiger Punkt des Konzepts besteht darin, dass das Grundeinkommen zu einem Teil des Lohnbestandes gezählt wird. Genauer bedeutet dies: Ein Grundeinkommen bedeutet nicht mehr Geld. Der Teil des Einkommens, welcher die Grundexistenz sichert, wird von der Gemeinschaft an jeden Einzelnen gestellt, alle darüber hinausgehenden Leistungen werden von Arbeitgebern entlohnt. Dabei ist die Höhe des Grundeinkommens nicht endgültig geklärt; fest steht dabei nur, dass ein Existenzminimum beziehungsweise ein Kulturminimum immer abgedeckt sein muss.
Argumente gegen ein BGE
- Gleich ist nicht gerecht.
- Finanzierung: Es existieren bereits verschiedene Vorschläge, wie sich ein BGE finanzieren lassen könnte. Die meisten sind allerdings noch nicht zufriedenstellend oder unausgereift.
- Die wohl größte Schwierigkeit, die mit der Einführung eines BGE auftreten kann, ist die Unberechenbarkeit und die damit stets verbundene Angst vor dem Scheitern eines BGE.
- Ein solcher Systemwechsel wäre kaum mehr reversibel und dadurch mit einem hohen Risiko verbunden.
- Verlust von Erwerbsarbeit durch Digitalisierung (es ist ohnehin nicht mehr genug Arbeit da).
- Durch ein BGE kann das Problem der Care-Arbeit gelöst werden (Lohnsubventionierung, durch neue Freiheit kann man sich diese Arbeit wieder"leisten").
- Alters- und Kinderarmut wären Probleme der Vergangenheit, denn jedem ist ein Leben mit einem Existenzminimum (oder Kulturminimum) zugesichert und somit wäre Alters- und Kinderarmut kaum mehr möglich.
- Darüber hinaus wären die sozialen Demütigungen und das Leben in Armut für Menschen, welche mit dem Arbeitslosengeld II Ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, ebenfalls Teil der Vergangenheit (Hier noch aktuelle Entwicklungen zum Thema Hartz IV).
- Erhöhte Innovationsfähigkeit, Freiheit und Selbstverwirklichung.
- Gesellschaft, in welcher niemand mehr gezwungen wird, einen Arbeitsplatz zu suchen, nur um menschenwürdig leben zu können. Das gesellschaftliche Klima wandelt sich vom „sollen“ zum „wollen“.
- Attraktivität von unliebsamer Arbeit muss gesteigert werden.
- Menschen sind nicht zur Arbeit und ständiger Weiterentwicklung gezwungen; damit endet auch der Druck, sich immer höher, schneller und besser als der Rest der Gesellschaft bewegen zu müssen (raus aus der Leistungsgesellschaft, oder auch strukturelle Veränderung nach Hartmut Rosa).
Film: Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen
Kurzer Filmtipp zum Wochenstart:
Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen
(http://www.tomorrow-derfilm.de/).
Französische Filmemacher können nicht glauben, dass die Welt gerade auf dem Weg in die Zerstörung ist - die Welt, die sie ihren Kindern überlassen. Daher suchen sie Lösungen. Lösungen, die heute schon existieren. Der Film bietet einen gut verständlichen und Mut machenden Überblick zum Thema Nachhaltigkeit. Im Amazon-Filmverleih (und ähnliche) für 3,99 Euro zum Leihen.
Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen
(http://www.tomorrow-derfilm.de/).
Französische Filmemacher können nicht glauben, dass die Welt gerade auf dem Weg in die Zerstörung ist - die Welt, die sie ihren Kindern überlassen. Daher suchen sie Lösungen. Lösungen, die heute schon existieren. Der Film bietet einen gut verständlichen und Mut machenden Überblick zum Thema Nachhaltigkeit. Im Amazon-Filmverleih (und ähnliche) für 3,99 Euro zum Leihen.
"Was, wenn jeder von uns dazu beitragen könnte? Als die Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglourious Basterds“, „Beginners“) und der französische Aktivist Cyril Dion in der Zeitschrift „Nature“ eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollen sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden. Schnell ist ihnen jedoch klar, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, um einen breiten Teil der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Also machen sich die beiden auf den Weg. Sie sprechen mit Experten und besuchen weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Was sie finden, sind Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit. Und die Gewissheit, dass es eine andere Geschichte für unsere Zukunft geben kann." (Website des Films)
Sonntag, 25. November 2018
Bits und Bäume - Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Wie kann durch die zunehmende Digitalisierung gezielt Einfluss auf die Umwelt, Gesellschaft und auf das gute Leben genommen werden? Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit für aufstrebende und schon etablierte Tech-Unternehmen? Wie weh tut ein Bit? Diese und noch viele weitere Fragen wurden auf der erstmalig veranstalteten Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit "Bits und Bäume" vom 17. bis zum 18. November 2018 behandelt.
Die Konferenz zielte hauptsächlich darauf ab, die digitalen Menschenrechtler und die Umweltaktivist*innen an einem Ort zu versammeln um damit unterschiedliche Akteure und Organisationen in Kontakt zu bringen. Zusätzlich sollten Schnittstellen zwischen Nachhaltigkeitsthemen und einer umsichtigen Digitalisierung herausgearbeitet werden. Außerdem zielte die Konferenz auch auf visionäre Lösungen, die gemeinsam umgesetzt werden können.
Neben klassischen Vorträgen bot die Konferenz auch Diskussionsrunden, Workshops, Aktivisten-Infotische und Hackathons. Der Großteil des Programms wurde mittlerweile auf der offiziellen Homepage "Bits und Bäume" zum Nachhören, -schauen und -lesen veröffentlicht. Im folgenden will ich noch auf einige sehr interessante Beiträge genauer eingehen.
Wie weh tut ein Bit?
Videobeitrag "Wie weh tut ein Bit"
In diesem Beitrag von Sebastian Jekutsch werden die unfairen Bedingungen im Lebenszyklus der Informationstechnologie dargestellt und ein möglicher Weg zur Erstellung von Sozialbilanzen für Elektroprodukte präsentiert.
Community Supported Agriculture meets OpenSource
Videobeitrag - Community supported Agriculture Meets OpenSource
Was haben Ernährungssouveränität und Datensouveränität gemeinsam? Es geht um Verantwortung, Mitbestimmung und Transparenz - darum, was konsumiert wird! Es liegt nahe, dass neue Formen des (Land)Wirtschaftens nicht nur neue Software brauchen, sondern auch neue Formen digitaler Infrastruktur. Wie kann Technologie die Bewegung der solidarischen Landwirtschaft stärken und wie sieht so eine Technologie aus?
Solidarische Landwirtschaft basiert auf dem Kostendeckungsprinzip und darauf, dass Mitglieder mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Mitglieder wissen, wie und wo ihr Gemüse angebaut wird - lokal, saisonal und meist biodynamisch. Diese alternative Form des Wirtschaftens verlangt nach passender Software, die die neuen Prozesse abbildet und die Bewegung unterstützt. Gleichzeitig finden Themen wie Datensouveränität und gemeinschaftliche Softwareentwicklung in OpenSource-Projekten mehr Resonanz innerhalb der Bewegung. Der Funke des Wandels springt auf die IT-Branche über. Passende Geschäftsmodelle entstehen - gemeinschaftlich und demokratisch.
Feinstaubsensor selbstgebaut
Videobeitrag - Feinstaubsensor selbstgebaut
Bastelanleitungen für Feinstaubsensoren gibt es im Internet viele. Leider sind die Anforderungen an die technische Expertise der Bastelnden oft relativ hoch. In diesem Beitrag der Gruppe Geekfem aus Hamburg wird ein für Laien verständlicher Weg präsentiert. Anschließend kann man mit relativ günstigen Teilen einen eigenen mobilen Feinstaubsensor bauen und die Messwerte direkt auf dem Smartphone auslesen.
Zunächst werden die erforderlichen Bauteile einzeln vorgestellt. Dann wird eine Einführung in die Programmierumgebung, zum Beispiel für Arduinos, geboten, die Suche nach Code-Bibliotheken besprochen und dann der für den Feinstaubsensor zu nutzende Code geschrieben. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf alternative Sensoren, andere Anwendungsgebiete und einen Blick in Richtung einer Zusammenstellung von verschiedenen Sensordaten im heimischen Netzwerk. Das Ziel ist ein anschaulicher Vortrag, so dass keine technischen Vorkenntnisse beim Publikum vorhanden sein müssen.
Digitalisierung und Degrowth. Wege zu einem enkeltauglichen Wirtschaften
Videobeitrag - Digitalisierung und Degrowth
Selbstbestimmt und bedürfnisorientiert zu produzieren und zu nutzen - das wollen Hacker*innen, Postwachstumsbewegte und solidarische Ökonomie-Unternehmer*innen gleichermaßen. Mithilfe von digitalen Tools ist es heute möglich, neue Formen des Wirtschaftens auszuprobieren: open source, open data, free software, peer-to-peer sharing und vieles mehr. Zugleich inspiriert das Nachhaltigkeitsdenken die Techie-Szene, um nachhaltige Geschäftsmodelle mit fairen und demokratischen Arbeitsbedingungen zu schaffen. Unter welchen Bedingungen bietet die Digitalisierung Chancen für den Übergang in eine nachhaltige, lokale und kooperative Ökonomie, die ohne Wachstumszwang auskommt? Wo sind Risiken und Grenzen solcher Möglichkeiten?
In dieser Diskussionsrunde wird versucht auszuloten, inwiefern "nachhaltiges" Wirtschaften in einer postkapitalistischen Wirtschaft möglich ist und ob beim Übergang zu einer solchen Wirtschaft digitale Tools helfen können. Ebenfalls wird darüber diskutiert, ob eine nachhaltige postkapitalistische Wirtschaft denkbar ist, die so viel Ressourcen und Geld in digitale Infrastrukturen stecken kann, wie das derzeit mit 5G, Internet der Dinge geplant ist, oder ob eine postkapitalistische Wirtschaft sich nur eine "mäßige" Digitalisierung leisten kann.
Die Konferenz zielte hauptsächlich darauf ab, die digitalen Menschenrechtler und die Umweltaktivist*innen an einem Ort zu versammeln um damit unterschiedliche Akteure und Organisationen in Kontakt zu bringen. Zusätzlich sollten Schnittstellen zwischen Nachhaltigkeitsthemen und einer umsichtigen Digitalisierung herausgearbeitet werden. Außerdem zielte die Konferenz auch auf visionäre Lösungen, die gemeinsam umgesetzt werden können.
Neben klassischen Vorträgen bot die Konferenz auch Diskussionsrunden, Workshops, Aktivisten-Infotische und Hackathons. Der Großteil des Programms wurde mittlerweile auf der offiziellen Homepage "Bits und Bäume" zum Nachhören, -schauen und -lesen veröffentlicht. Im folgenden will ich noch auf einige sehr interessante Beiträge genauer eingehen.
Wie weh tut ein Bit?
Videobeitrag "Wie weh tut ein Bit"
In diesem Beitrag von Sebastian Jekutsch werden die unfairen Bedingungen im Lebenszyklus der Informationstechnologie dargestellt und ein möglicher Weg zur Erstellung von Sozialbilanzen für Elektroprodukte präsentiert.
Community Supported Agriculture meets OpenSource
Videobeitrag - Community supported Agriculture Meets OpenSource
Was haben Ernährungssouveränität und Datensouveränität gemeinsam? Es geht um Verantwortung, Mitbestimmung und Transparenz - darum, was konsumiert wird! Es liegt nahe, dass neue Formen des (Land)Wirtschaftens nicht nur neue Software brauchen, sondern auch neue Formen digitaler Infrastruktur. Wie kann Technologie die Bewegung der solidarischen Landwirtschaft stärken und wie sieht so eine Technologie aus?
Solidarische Landwirtschaft basiert auf dem Kostendeckungsprinzip und darauf, dass Mitglieder mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Mitglieder wissen, wie und wo ihr Gemüse angebaut wird - lokal, saisonal und meist biodynamisch. Diese alternative Form des Wirtschaftens verlangt nach passender Software, die die neuen Prozesse abbildet und die Bewegung unterstützt. Gleichzeitig finden Themen wie Datensouveränität und gemeinschaftliche Softwareentwicklung in OpenSource-Projekten mehr Resonanz innerhalb der Bewegung. Der Funke des Wandels springt auf die IT-Branche über. Passende Geschäftsmodelle entstehen - gemeinschaftlich und demokratisch.
Feinstaubsensor selbstgebaut
Videobeitrag - Feinstaubsensor selbstgebaut
Bastelanleitungen für Feinstaubsensoren gibt es im Internet viele. Leider sind die Anforderungen an die technische Expertise der Bastelnden oft relativ hoch. In diesem Beitrag der Gruppe Geekfem aus Hamburg wird ein für Laien verständlicher Weg präsentiert. Anschließend kann man mit relativ günstigen Teilen einen eigenen mobilen Feinstaubsensor bauen und die Messwerte direkt auf dem Smartphone auslesen.
Zunächst werden die erforderlichen Bauteile einzeln vorgestellt. Dann wird eine Einführung in die Programmierumgebung, zum Beispiel für Arduinos, geboten, die Suche nach Code-Bibliotheken besprochen und dann der für den Feinstaubsensor zu nutzende Code geschrieben. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf alternative Sensoren, andere Anwendungsgebiete und einen Blick in Richtung einer Zusammenstellung von verschiedenen Sensordaten im heimischen Netzwerk. Das Ziel ist ein anschaulicher Vortrag, so dass keine technischen Vorkenntnisse beim Publikum vorhanden sein müssen.
Digitalisierung und Degrowth. Wege zu einem enkeltauglichen Wirtschaften
Videobeitrag - Digitalisierung und Degrowth
Selbstbestimmt und bedürfnisorientiert zu produzieren und zu nutzen - das wollen Hacker*innen, Postwachstumsbewegte und solidarische Ökonomie-Unternehmer*innen gleichermaßen. Mithilfe von digitalen Tools ist es heute möglich, neue Formen des Wirtschaftens auszuprobieren: open source, open data, free software, peer-to-peer sharing und vieles mehr. Zugleich inspiriert das Nachhaltigkeitsdenken die Techie-Szene, um nachhaltige Geschäftsmodelle mit fairen und demokratischen Arbeitsbedingungen zu schaffen. Unter welchen Bedingungen bietet die Digitalisierung Chancen für den Übergang in eine nachhaltige, lokale und kooperative Ökonomie, die ohne Wachstumszwang auskommt? Wo sind Risiken und Grenzen solcher Möglichkeiten?
In dieser Diskussionsrunde wird versucht auszuloten, inwiefern "nachhaltiges" Wirtschaften in einer postkapitalistischen Wirtschaft möglich ist und ob beim Übergang zu einer solchen Wirtschaft digitale Tools helfen können. Ebenfalls wird darüber diskutiert, ob eine nachhaltige postkapitalistische Wirtschaft denkbar ist, die so viel Ressourcen und Geld in digitale Infrastrukturen stecken kann, wie das derzeit mit 5G, Internet der Dinge geplant ist, oder ob eine postkapitalistische Wirtschaft sich nur eine "mäßige" Digitalisierung leisten kann.
Recycling: Pullis aus Plastikflaschen
Wenn man nachhaltig kaufen möchte, dann soll man auf das Fair-Trade-Siegel achten oder Produkte kaufen, welche aus recyceltem Material bestehen. Die Unternehmen, die in einem Artikel auf bento vorgestellt werden, achten auf recyceltes Material, auf Fair Trade sowie auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Merkmale dieser recycelten Produkte:
Hinweis für Menschen mit Kind: Das Unternehmen stellt unter anderem nachhaltige und ziemlich schicke Wickeltaschen sowie reflektierende Mini-Rucksäcke in Form von kleinen Monstern her – und achtet dabei sehr auf umweltbewusste und ressourcenschonende Herstellung.
Im folgenden Artikel sind noch weitere Produkte dargestellt, welche aus bereits genutzten Rohstoffen hergestellt wurden:
- Besonders bei der Wiederverwendung von Rohstoffen wie Altholz kann man sich oft über besonders individuelle und außergewöhnliche Designs freuen.
- Oft stecken hinter solchen Produkten Unternehmen, die sich innerhalb ihres Geschäfts besonders für die Umwelt einsetzen und eher auf Nachhaltigkeit anstelle von Billigkram setzen.
- Je mehr Kunden und Kundinnen auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz Wert legen, desto mehr wird das Thema sich auch bei anderen Produzenten durchsetzen.
- a) sehr viel Stauraum brauchst,
- b) das Rad zur Uni oder Arbeit nimmst oder
- c) auch öfter mal in schlechtem Wetter unterwegs bist.
Hinweis für Menschen mit Kind: Das Unternehmen stellt unter anderem nachhaltige und ziemlich schicke Wickeltaschen sowie reflektierende Mini-Rucksäcke in Form von kleinen Monstern her – und achtet dabei sehr auf umweltbewusste und ressourcenschonende Herstellung.
Im folgenden Artikel sind noch weitere Produkte dargestellt, welche aus bereits genutzten Rohstoffen hergestellt wurden:
- https://www.bento.de/nachhaltigkeit/recycling-diese-kleidung-besteht-aus-pet-flaschen-a-6db988ca-d1f4-48d1-92a9-3f667108d6bc
- https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade/fairtrade-standards/fairtrade-textilstandard-und-textilprogramm.html?gclid=Cj0KCQiArenfBRCoARIsAFc1Fqftpeu_NDt43VdAk9eiKAn_Rt4XYZrOfgUMotY5VpxDVGGddYRbBQMaAkNhEALw_wcB
Freitag, 23. November 2018
Änderung des Seminarplans
Bitte beachten Sie, dass die Sitzung am 04.12.18 wegen der Exkursion nach Brüssel nicht stattfinden kann. Dadurch ändert sich unser Seminarplan: alle Themen verschieben sich um eine Woche.
Montag, 19. November 2018
Zeit für Utopien
„Zeit für Utopien“ ist ein Film von Kurt Langbein, der im April 2018 in deutschen Kinos zu sehen war. In der Dokumentation werden verschiedenen alternative Projekte vorgestellt, die gegen das bestehende Wirtschaftssystem konzipiert wurden.
Hierzu zählt zum Beispiel das Selbstversorgungssystem „Hansalim“ aus Südkorea, das seine Mitglieder stets mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln versorgt. Oder ein effizienter, schadstofffreier Wohnkomplex in Zürich, der Familien ermöglicht, weniger als eine Tonne CO² pro Jahr zu verbrauchen. Auch das Unternehmen „Fairphone“ versucht, durch enge Zusammenarbeit mit ihren Zulieferern ein leicht reparier- und recycelbares Smartphone zu produzieren und somit Menschen zu ermöglichen, ihr Smartphone länger zu erhalten und der Umwelt die Schäden durch die derzeitige Smartphone-Produktion zu ersparen.
Auch äußern sich in der Dokumentation einige Wissenschaftler/innen zu dem Thema Kapitalismus und Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Herrmann beispielsweise weist darauf hin, dass das System des Kapitalismus droht an die Wand zu fahren. Hierbei spielen zwei Parameter eine wichtige Rolle: die Belastbarkeit der Umwelt und die Endlichkeit der Ressourcen.
Joachim Bauer, ein Neurowissenschaftler, ist der Meinung, dass ein wichtiges Bedürfnis des Menschen ist, mit der Welt in Resonanz zu stehen. Die derzeitigen Produktionsbedingungen sollen ihm zufolge diesen Resonanzkreislauf zerstören. Da Menschen aber aus Sicht des Wissenschaftlers soziale Wesen und somit auf Kooperation angewiesen sind, können Projekte, wie die im Film vorgestellten, durchaus einen Fortschritt erzielen.
Die Dokumentation ist sehenswert, da sie Beispiele aufzeigt, wie Menschen es schaffen, durch Kooperation etwas Großes zu erschaffen, was sowohl für die Menschen selbst als auch für die Umwelt vorteilhaft sein kann. Außerdem sind einige in der Dokumentation genannten Fakten durchaus interessant und regen zum Nachdenken an.
Hierzu zählt zum Beispiel das Selbstversorgungssystem „Hansalim“ aus Südkorea, das seine Mitglieder stets mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln versorgt. Oder ein effizienter, schadstofffreier Wohnkomplex in Zürich, der Familien ermöglicht, weniger als eine Tonne CO² pro Jahr zu verbrauchen. Auch das Unternehmen „Fairphone“ versucht, durch enge Zusammenarbeit mit ihren Zulieferern ein leicht reparier- und recycelbares Smartphone zu produzieren und somit Menschen zu ermöglichen, ihr Smartphone länger zu erhalten und der Umwelt die Schäden durch die derzeitige Smartphone-Produktion zu ersparen.
Auch äußern sich in der Dokumentation einige Wissenschaftler/innen zu dem Thema Kapitalismus und Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Herrmann beispielsweise weist darauf hin, dass das System des Kapitalismus droht an die Wand zu fahren. Hierbei spielen zwei Parameter eine wichtige Rolle: die Belastbarkeit der Umwelt und die Endlichkeit der Ressourcen.
Joachim Bauer, ein Neurowissenschaftler, ist der Meinung, dass ein wichtiges Bedürfnis des Menschen ist, mit der Welt in Resonanz zu stehen. Die derzeitigen Produktionsbedingungen sollen ihm zufolge diesen Resonanzkreislauf zerstören. Da Menschen aber aus Sicht des Wissenschaftlers soziale Wesen und somit auf Kooperation angewiesen sind, können Projekte, wie die im Film vorgestellten, durchaus einen Fortschritt erzielen.
Die Dokumentation ist sehenswert, da sie Beispiele aufzeigt, wie Menschen es schaffen, durch Kooperation etwas Großes zu erschaffen, was sowohl für die Menschen selbst als auch für die Umwelt vorteilhaft sein kann. Außerdem sind einige in der Dokumentation genannten Fakten durchaus interessant und regen zum Nachdenken an.
WIR RETTEN LEBENSMITTEL
Too Good To Go ist die App für Lebensmittelrettung. Sei dabei – für leckeres, günstiges Essen und weniger Verschwendung. Essen gehört auf den Teller und nicht in den Müll. Von 7 Milliarden Menschen hungern täglich rund eine Milliarde Menschen. Die globale Lebensmittelproduktion würde theoretisch aber ausreichen, um bis zu 12 Milliarden Menschen satt zu machen.
Jedes Jahr werden in Deutschland ungefähr 18,4 Millionen Tonnen an Nahrung in den Müll geworfen. Im Schnitt würden die Deutschen also 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel unnötig wegwerfen - pro Sekunde. In ärmeren Ländern sind die größten Verluste bereits bei der Ernte, dem Transport und der Lagerung zu beklagen. In reichen Ländern ist der Endverbraucher das Problem. In Deutschland fallen 40 Prozent des Mülls in Privathaushalten an. Außerdem gibt es noch Verluste bei der Produktion und in der Gastronomie. Unabhängig davon, ob es in den USA, der Schweiz oder Skandinavien ist, es zeigt sich immer das gleiche Muster: Die Endverbraucher werfen ca. 20 Prozent ihrer Lebensmittel ungenutzt in den Müll.
Deswegen haben sich Initiativen gebildet, deren Ziel es ist, die sinnlose Lebensmittelverschwendung einzuschränken. Es gibt Internetplattformen wie „Foodsharing.de“ und die Initiative „VoluNation“, über die man gratis bzw. vergünstigt Lebensmittel erwerben kann. Für diesen Zweck gibt es auch die App „Too Good To Go“. Die Betreiber von „Too Good To Go“ haben das Ziel, dass in der Gastronomie zubereitete Speisen nicht in den Müll wandern. Zu diesem Zweck vernetzt die App gastronomische Betriebe mit Kunden. Durch die App werden überproduzierte Lebensmittel zum reduziertem Preis angeboten. Die Restaurants werfen ihre Lebensmittel nicht sinnlos weg, und der Kunde bekommt zum günstigerem Preis eine fertig zubereitete Mahlzeit (für ca. 3 - 4 €). Die Kunden lernen neue Läden kennen, das Restaurant wirft ihre Mahlzeiten nicht in den Müll, Ressourcen werden gespart. Eine klare Win-Win-Situation.
Es beteiligen sich bereits 9 Länder und weitere folgen bald. Seit Ende 2015 wurde das Unternehmen medial begleitet (z.B. Galileo, Höhle der Löwen, … ). Aktuell beteiligen sich über 10.000 gastronomische Betriebe und 5 Millionen Nutzer. 7 Millionen Mahlzeiten wurden bereits gerettet. Umgerechnet sind das 14.000 Tonnen CO2, die somit eingespart wurden. Ziel ist es, eine globale Community aufzubauen. Mit diesem Ansatz kann die Lebensmittelrettung gelingen.
Jedes Jahr werden in Deutschland ungefähr 18,4 Millionen Tonnen an Nahrung in den Müll geworfen. Im Schnitt würden die Deutschen also 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel unnötig wegwerfen - pro Sekunde. In ärmeren Ländern sind die größten Verluste bereits bei der Ernte, dem Transport und der Lagerung zu beklagen. In reichen Ländern ist der Endverbraucher das Problem. In Deutschland fallen 40 Prozent des Mülls in Privathaushalten an. Außerdem gibt es noch Verluste bei der Produktion und in der Gastronomie. Unabhängig davon, ob es in den USA, der Schweiz oder Skandinavien ist, es zeigt sich immer das gleiche Muster: Die Endverbraucher werfen ca. 20 Prozent ihrer Lebensmittel ungenutzt in den Müll.
Deswegen haben sich Initiativen gebildet, deren Ziel es ist, die sinnlose Lebensmittelverschwendung einzuschränken. Es gibt Internetplattformen wie „Foodsharing.de“ und die Initiative „VoluNation“, über die man gratis bzw. vergünstigt Lebensmittel erwerben kann. Für diesen Zweck gibt es auch die App „Too Good To Go“. Die Betreiber von „Too Good To Go“ haben das Ziel, dass in der Gastronomie zubereitete Speisen nicht in den Müll wandern. Zu diesem Zweck vernetzt die App gastronomische Betriebe mit Kunden. Durch die App werden überproduzierte Lebensmittel zum reduziertem Preis angeboten. Die Restaurants werfen ihre Lebensmittel nicht sinnlos weg, und der Kunde bekommt zum günstigerem Preis eine fertig zubereitete Mahlzeit (für ca. 3 - 4 €). Die Kunden lernen neue Läden kennen, das Restaurant wirft ihre Mahlzeiten nicht in den Müll, Ressourcen werden gespart. Eine klare Win-Win-Situation.
Es beteiligen sich bereits 9 Länder und weitere folgen bald. Seit Ende 2015 wurde das Unternehmen medial begleitet (z.B. Galileo, Höhle der Löwen, … ). Aktuell beteiligen sich über 10.000 gastronomische Betriebe und 5 Millionen Nutzer. 7 Millionen Mahlzeiten wurden bereits gerettet. Umgerechnet sind das 14.000 Tonnen CO2, die somit eingespart wurden. Ziel ist es, eine globale Community aufzubauen. Mit diesem Ansatz kann die Lebensmittelrettung gelingen.
Trinkend die Welt verändern!
Mit diesem Slogan sind die Gründer von Lemonaid & ChariTea im Jahr 2009 angetreten, um biologische Landwirtschaft und fair gehandelte Rohstoffe raus aus dem Reformhaus zu holen. Das Ziel war und ist es, durch ein schön designtes Lifestyle-Produkt einen Beitrag zu einer positiven Entwicklung auf der Welt zu leisten.
Die Limonaden, Eistees und Tees bestehen aus Zutaten aus ökologisch nachhaltiger Landwirtschaft und unterstützen diese somit. Es werden - wenn möglich - Kleinbauern-Kooperativen unterstützt, die angemessene Preise nach Fairtrade-Standards erhalten. Darüber hinaus wird mit einem 5 Cent-Anteil pro verkaufter Flasche der Lemonaid & CharTea e.V. gespeist, der soziale Projekte in den Anbauregionen unterstützt.
Die Produkte sind aus meiner Sicht ein sehr gutes Beispiel dafür, dass sehr wohl jede/jeder Einzelne von uns durch alltägliche Kaufentscheidungen einen kleinen Beitrag zu einer positiveren Entwicklung unserer Erde beitragen kann.
Die Limonaden, Eistees und Tees bestehen aus Zutaten aus ökologisch nachhaltiger Landwirtschaft und unterstützen diese somit. Es werden - wenn möglich - Kleinbauern-Kooperativen unterstützt, die angemessene Preise nach Fairtrade-Standards erhalten. Darüber hinaus wird mit einem 5 Cent-Anteil pro verkaufter Flasche der Lemonaid & CharTea e.V. gespeist, der soziale Projekte in den Anbauregionen unterstützt.
Die Produkte sind aus meiner Sicht ein sehr gutes Beispiel dafür, dass sehr wohl jede/jeder Einzelne von uns durch alltägliche Kaufentscheidungen einen kleinen Beitrag zu einer positiveren Entwicklung unserer Erde beitragen kann.
Greenwashing: Tue nichts (?) Gutes und rede darüber
Sprichwörtlich ist wohl eher die Weisheit „Tue Gutes und rede darüber“ geläufig. In den Fällen des sogenannten „Greenwashings“ trifft diese Weisheit aber nicht zu. Im Gegenteil: „Sie wollen Nachhaltigkeit kommunizieren, aber den Preis dafür nicht zahlen. Sie betreiben Greenwashing.“
Durch ein solches Verhalten sieht der Autor des Artikels „Handbuch Nachhaltigkeit (Folge 11): Greenwashing – wie enttarnen und worauf es ankommt“ eine Gefährdung für die gesamte Nachhaltigkeits-Bewegung. Verbrauchern würde es hierdurch erschwert, nachhaltig zu handeln oder sie verfallen ganz dem Motto: Die lügen ja eh alle.
Ein durchaus guter Überblick über ein recht großes und gleichzeitig interessantes Thema, wie ich persönlich finde, bietet dieses Handbuch über Nachhaltigkeit mit Bezug zum Greenwashing in Kapitel 11. Nachzulesen hier: https://nachhaltig-sein.info/corporate-social-responsibility-csr/greenwashing-csr-nachhaltigkeit-kommunikation-marketing-formen-erfolgsfaktoren-checkliste
Zu guter Letzt zwei (polarisierende) Beispiele zum Greenwashing, auf die ich bei meinen Recherchen gestoßen bin und die auf diesem Blog unbedingt ihren Platz finden sollen:
Durch ein solches Verhalten sieht der Autor des Artikels „Handbuch Nachhaltigkeit (Folge 11): Greenwashing – wie enttarnen und worauf es ankommt“ eine Gefährdung für die gesamte Nachhaltigkeits-Bewegung. Verbrauchern würde es hierdurch erschwert, nachhaltig zu handeln oder sie verfallen ganz dem Motto: Die lügen ja eh alle.
Ein durchaus guter Überblick über ein recht großes und gleichzeitig interessantes Thema, wie ich persönlich finde, bietet dieses Handbuch über Nachhaltigkeit mit Bezug zum Greenwashing in Kapitel 11. Nachzulesen hier: https://nachhaltig-sein.info/corporate-social-responsibility-csr/greenwashing-csr-nachhaltigkeit-kommunikation-marketing-formen-erfolgsfaktoren-checkliste
Zu guter Letzt zwei (polarisierende) Beispiele zum Greenwashing, auf die ich bei meinen Recherchen gestoßen bin und die auf diesem Blog unbedingt ihren Platz finden sollen:
- Deutschlands ungeliebte Klimaschützer (Deutsches Atomforum e.V.) http://schrewe.wp.hs-hannover.de/public_www/Informationskreis_Kernenergie/Broschueren/Deutschland%20ungeliebte%20Klimaschuetzer.pdf
- Greenwashing: so subtil werden Produkte auf „grün“ getrimmt (Utopia.de) https://utopia.de/greenwashing-produkte-27578/
Fleisch aus dem Labor
Mark Post präsentierte 2013 im Rahmen eines Livestreams aus seinem Labor an der Universitätsklinik Maastricht ein Stück Fleisch im Wert von ca. 250.000 €. Es war einer der ersten Burger-Patties aus der Petrischale. Ihm war es gelungen, aus den Stammzellen eines Rindes Muskelfasern herzustellen. Diese wiederum verarbeitet er zu Hackfleisch.
Ziemlich teuer für einen Burger. Aber schon zwei Jahre später hat Mark Post mit dem Start-Up "Mosa Meat" den Preis auf 70 € pro Burger gesenkt. Letztes Jahr dann verkündete das Unternehmen, es wäre ihnen möglich, einen Patty für gerade mal 10€ herzustellen. Mit seinem Team arbeitet Post weiterhin an der Produktion.
Die Methode, mit der die Wissenschaftler arbeiten, hört sich deutlich simpler an, als sie im Endeffekt ist. Mit Stammzellen vom Rind, welche sie wiederum in Bio-Reaktoren vermehren. Dabei verdoppelt sich die Zelle. Bis aus einer Zelle zwei werden, dauert es anfangs noch 24 Stunden. Danach aber wachsen die Zellen exponentiell. Nach nur 50 Tagen ergibt dies ca 10.000 kg Fleisch. Vom Prinzip her wächst das Fleisch im Labor genau so, wie es auch im Tier wächst. Nur eben außerhalb, unter künstlichen Bedingungen. Das Unternehmen versichert auch, dass keine genetischen Modifikationen nötig sind.
Auch am Geschmack arbeiten die Wissenschaftler. Neuerdings versucht man auch Fettgewebe und wichtige andere Bestandteile zu züchten, die von enormer Relevanz für den Geschmack des Produktes sind. Denn ist das Endprodukt nicht mindestens genauso gut wie das Fleisch vom Supermarkt, wäre es den Aufwand nicht wert gewesen. Es sollte den gesamten Markt überzeugen.
Falls das Team rund um den Medizinprofessor Mark Post weiterhin so erfolgreich ist, könnten wir bald von den vielen Vorteilen des "Labor-Fleisches" profitieren. Als erstes wäre es ein großer Schritt zur Sicherung von genügend Lebensmitteln für die immer größer werdende Menschheit.
Des weiteren könnte man den Wasserverbrauch, der für die Produktion von Rindfleisch benötigt wird, drastisch senken. Für ein 250 g Patty benötigt man etwa 5000 Liter Wasser. "Mosa Meat" sagt voraus, dass sie mit ihrer Produktion von Fleisch 99% weniger Land benötigen und 96% weniger Wasser verbrauchen.
Bei der Herstellung im Labor benötigen die Produzenten keine Medikamente. Das Fleisch ist dementsprechend deutlich gesünder. Es werden außerdem keine Hormone benötigt, die das Wachstum beschleunigen, und die Herstellung im sterilen Labor sichert ein "sauberes" Produkt, was in Schlachthöfen niemals gegeben sein kann.
Etwa 15% der Treibhausgase entstehen durch Viehzucht. Das Unternehmen behauptet, diesen Wert um 96% senken zu können, wenn man Fleisch ausschließlich auf ihre Art und Weise herstellen würde.
Zu guter Letzt, bleibt der Vorteil für die Tiere. Massentierhaltung, wie wir sie heute kennen, wird es nicht mehr geben müssen. Die Zeiten, in denen Tiere auf engstem Raum unter katastrophalen Umständen gehalten werden müssten, wären vorbei.
Inzwischen gibt es auch andere Unternehmen in Israel und in den USA, die auf diesem Gebiet forschen. Außerdem investieren viele Menschen in die Idee, wie auch Sergey Brin, einer der Mitbebgründer von Google, oder Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft. Aber auch Unternehmen wie "Tyson Food", ein großes Schlachterunternehmen aus den USA, oder PHW, die vor allem für ihre Marke "Wiesenhof" in Deutschland bekannt sind. Dass bereits Firmen aus der Fleischindustrie ihr Geld in diesen Bereich investieren, zeigt, wie zukunftsfähig die Idee vom Fleisch aus dem Labor ist.
Ziemlich teuer für einen Burger. Aber schon zwei Jahre später hat Mark Post mit dem Start-Up "Mosa Meat" den Preis auf 70 € pro Burger gesenkt. Letztes Jahr dann verkündete das Unternehmen, es wäre ihnen möglich, einen Patty für gerade mal 10€ herzustellen. Mit seinem Team arbeitet Post weiterhin an der Produktion.
Die Methode, mit der die Wissenschaftler arbeiten, hört sich deutlich simpler an, als sie im Endeffekt ist. Mit Stammzellen vom Rind, welche sie wiederum in Bio-Reaktoren vermehren. Dabei verdoppelt sich die Zelle. Bis aus einer Zelle zwei werden, dauert es anfangs noch 24 Stunden. Danach aber wachsen die Zellen exponentiell. Nach nur 50 Tagen ergibt dies ca 10.000 kg Fleisch. Vom Prinzip her wächst das Fleisch im Labor genau so, wie es auch im Tier wächst. Nur eben außerhalb, unter künstlichen Bedingungen. Das Unternehmen versichert auch, dass keine genetischen Modifikationen nötig sind.
Auch am Geschmack arbeiten die Wissenschaftler. Neuerdings versucht man auch Fettgewebe und wichtige andere Bestandteile zu züchten, die von enormer Relevanz für den Geschmack des Produktes sind. Denn ist das Endprodukt nicht mindestens genauso gut wie das Fleisch vom Supermarkt, wäre es den Aufwand nicht wert gewesen. Es sollte den gesamten Markt überzeugen.
Falls das Team rund um den Medizinprofessor Mark Post weiterhin so erfolgreich ist, könnten wir bald von den vielen Vorteilen des "Labor-Fleisches" profitieren. Als erstes wäre es ein großer Schritt zur Sicherung von genügend Lebensmitteln für die immer größer werdende Menschheit.
Des weiteren könnte man den Wasserverbrauch, der für die Produktion von Rindfleisch benötigt wird, drastisch senken. Für ein 250 g Patty benötigt man etwa 5000 Liter Wasser. "Mosa Meat" sagt voraus, dass sie mit ihrer Produktion von Fleisch 99% weniger Land benötigen und 96% weniger Wasser verbrauchen.
Bei der Herstellung im Labor benötigen die Produzenten keine Medikamente. Das Fleisch ist dementsprechend deutlich gesünder. Es werden außerdem keine Hormone benötigt, die das Wachstum beschleunigen, und die Herstellung im sterilen Labor sichert ein "sauberes" Produkt, was in Schlachthöfen niemals gegeben sein kann.
Etwa 15% der Treibhausgase entstehen durch Viehzucht. Das Unternehmen behauptet, diesen Wert um 96% senken zu können, wenn man Fleisch ausschließlich auf ihre Art und Weise herstellen würde.
Zu guter Letzt, bleibt der Vorteil für die Tiere. Massentierhaltung, wie wir sie heute kennen, wird es nicht mehr geben müssen. Die Zeiten, in denen Tiere auf engstem Raum unter katastrophalen Umständen gehalten werden müssten, wären vorbei.
Inzwischen gibt es auch andere Unternehmen in Israel und in den USA, die auf diesem Gebiet forschen. Außerdem investieren viele Menschen in die Idee, wie auch Sergey Brin, einer der Mitbebgründer von Google, oder Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft. Aber auch Unternehmen wie "Tyson Food", ein großes Schlachterunternehmen aus den USA, oder PHW, die vor allem für ihre Marke "Wiesenhof" in Deutschland bekannt sind. Dass bereits Firmen aus der Fleischindustrie ihr Geld in diesen Bereich investieren, zeigt, wie zukunftsfähig die Idee vom Fleisch aus dem Labor ist.
Hautpflege ist einfach! – Balmyou Naturkosmetik
Ich möchte Euch an dieser Stelle ein Produkt vorstellen, von dem ich sehr überzeugt bin. Eigentlich gehöre ich zu der Kategorie Mensch, bei der der Einkauf im Drogeriemarkt schnell mal in purer Überforderung endet. Dabei kann das Gute wirklich so einfach sein...
Angefangen hat die Geschichte so, dass mir jemand die App „Codecheck“ gezeigt hat. Codecheck (www.codecheck.info) ist ein kleines Unternehmen aus Zürich, das vor noch gar nicht allzu langer Zeit ein Programm entwickelte, um die Barcodes auf Verpackungen zu erfassen. Mit Hilfe einer riesigen Datenbank, die durch die Nutzer ständig erweitert wird, erklärt die App einem, was in dem Produkt steckt, für was der jeweilige Inhaltsstoff da ist und was an diesem Inhaltsstoff zu kritisieren ist. Die Information stammt dabei nicht aus irgendeinem Hobby-Keller, sondern aus wissenschaftlichen Quellen (beispielsweise sind oft Studien im Auftrag der EU aufgeführt).
Macht einfach mal den Selbsttest und durchkämmt mit der App bewaffnet euren Badschrank – die meisten von Euch werden negativ überrascht sein. Dies war bei mir auch der Auslöser, mir irgendetwas zu suchen mit weniger „Blödsinn“ drin. Schnell landet man mit dieser Auffassung im Bereich der Naturkosmetik. Den meisten natürlichen Zutaten sind keine langfristigen negativen Folgen nachgewiesen, ausgenommen weniger Allergene. Naturkosmetik scheint auch stark im Trend zu liegen. In immer mehr Drogerien stehen ganze Regale oder gar Abteilungen voller Naturprodukte. Sogar der große deutsche Discounter Aldi listet mittlerweile eine Eigenmarke im Bereich Naturkosmetik.
Auf einer Messe zum Thema Nachhaltigkeit in Stuttgart machten wir einen ganz besonderen Fund: Die Creme balmyou (https://balmyou.com ). Balmyou, das gleichnamige Unternehmen, wurde 2016 in Mannheim gegründet. Die Mission der beiden jungen Gründer Tuna und Paul ist klar: Einfache, gesunde und faire Kosmetik. Und das Rezept ist tatsächlich einfach.
Balmyou beinhaltet genau einen Inhaltsstoff: Sheabutter. Dieser Inhaltsstoff ist im Drogeriemarkt auf einigen Verpackungen zu finden. Balmyou unterscheidet sich dennoch von anderen Produkten. Zuerst einmal wird die einzige Zutat der Creme biologisch angebaut. Das nimmt das Unternehmen so ernst, dass größtenteils sogar auf Maschinen und Dünger verzichtet wird. Die Energie kommt aus einer Solaranlage.
Dies alles geschieht auf einer Farm in Uganda, mit der die Mannheimer zusammenarbeiten und ebenso dafür sorgen, dass ein großer Teil der Gewinne direkt vor Ort ankommt. Das Produkt wird komplett in Uganda gefertigt, verpackt und erst am Ende exportiert. Besonders ist der traditionelle Umgang mit dem Rohstoff, den Nüssen des Karitébaumes. Diese werden kaltgepresst, im Gegensatz zu den meisten raffinierten Sheabutter-Cremes, bei denen wichtige Inhaltsstoffe verlorengehen.
Besonders stolz sind die Unternehmer auch auf ihre sehr gut recyclebare Verpackung. Das einzige Teil aus Plastik ist eine durch den Gesetzgeber vorgeschriebene Abdichtung im Deckel, um die vorzeitige Kontamination des Produkts mit Fremdstoffen zu vermeiden. Der Rest besteht aus natürlichen Materialien und einem Glastiegel, der zur Verwendung als Gefäß für diverse Kleinigkeiten einlädt. Langfristig wäre sogar ein Pfand-System mit Wiederauffüllung denkbar. Problematisch ist dies nur, da die Tiegel vom Verbraucher zu Hause nach Uganda und wieder zurück gelangen müssten.
Angewendet werden kann balmyou überall! Wichtig ist, nur wenig der Creme zu verwenden, da diese sehr ergiebig ist. Unser Glaube, wir bräuchten für jede Körperstelle eine andere Creme, ist größtenteils ein Irrglaube. Unserer strapazierten Haut tut es gut, mit gesunden Fetten versorgt zu werden, dabei ist es egal, wo sich die Hautstelle befindet.
Für alle, die ihre Creme noch etwas aufmöbeln möchten, beispielsweise durch die Zugabe von weiteren pflanzlichen Fetten (verändert u.a. die Konsistenz und bringt noch weitere Fettsäuren) oder Geruchsölen, kann dies tun. Rezepte dafür findet ihr online.
Abschließend kann ich sagen, dass es sich lohnt, sich damit auseinanderzusetzen, was wir uns nicht nur in den Mund schieben, sondern auch auf die Haut schmieren. Sogar Naturkosmetik selbst machen ist gar nicht kompliziert, macht Spaß und gibt Sicherheit, was wirklich drin ist. Balmyou ist eine ideale Hautpflege, anwendbar für jeden Körperbereich, an dem es euch passt. Ein Tiegel kostet online derzeit 21,90 Euro. Auf Messen erhaltet ihr einen vergünstigten Messepreis. Viel Spaß beim Ausprobieren und eurer Haut langfristig alles Gute:)
Angefangen hat die Geschichte so, dass mir jemand die App „Codecheck“ gezeigt hat. Codecheck (www.codecheck.info) ist ein kleines Unternehmen aus Zürich, das vor noch gar nicht allzu langer Zeit ein Programm entwickelte, um die Barcodes auf Verpackungen zu erfassen. Mit Hilfe einer riesigen Datenbank, die durch die Nutzer ständig erweitert wird, erklärt die App einem, was in dem Produkt steckt, für was der jeweilige Inhaltsstoff da ist und was an diesem Inhaltsstoff zu kritisieren ist. Die Information stammt dabei nicht aus irgendeinem Hobby-Keller, sondern aus wissenschaftlichen Quellen (beispielsweise sind oft Studien im Auftrag der EU aufgeführt).
Macht einfach mal den Selbsttest und durchkämmt mit der App bewaffnet euren Badschrank – die meisten von Euch werden negativ überrascht sein. Dies war bei mir auch der Auslöser, mir irgendetwas zu suchen mit weniger „Blödsinn“ drin. Schnell landet man mit dieser Auffassung im Bereich der Naturkosmetik. Den meisten natürlichen Zutaten sind keine langfristigen negativen Folgen nachgewiesen, ausgenommen weniger Allergene. Naturkosmetik scheint auch stark im Trend zu liegen. In immer mehr Drogerien stehen ganze Regale oder gar Abteilungen voller Naturprodukte. Sogar der große deutsche Discounter Aldi listet mittlerweile eine Eigenmarke im Bereich Naturkosmetik.
Auf einer Messe zum Thema Nachhaltigkeit in Stuttgart machten wir einen ganz besonderen Fund: Die Creme balmyou (https://balmyou.com ). Balmyou, das gleichnamige Unternehmen, wurde 2016 in Mannheim gegründet. Die Mission der beiden jungen Gründer Tuna und Paul ist klar: Einfache, gesunde und faire Kosmetik. Und das Rezept ist tatsächlich einfach.
Balmyou beinhaltet genau einen Inhaltsstoff: Sheabutter. Dieser Inhaltsstoff ist im Drogeriemarkt auf einigen Verpackungen zu finden. Balmyou unterscheidet sich dennoch von anderen Produkten. Zuerst einmal wird die einzige Zutat der Creme biologisch angebaut. Das nimmt das Unternehmen so ernst, dass größtenteils sogar auf Maschinen und Dünger verzichtet wird. Die Energie kommt aus einer Solaranlage.
Dies alles geschieht auf einer Farm in Uganda, mit der die Mannheimer zusammenarbeiten und ebenso dafür sorgen, dass ein großer Teil der Gewinne direkt vor Ort ankommt. Das Produkt wird komplett in Uganda gefertigt, verpackt und erst am Ende exportiert. Besonders ist der traditionelle Umgang mit dem Rohstoff, den Nüssen des Karitébaumes. Diese werden kaltgepresst, im Gegensatz zu den meisten raffinierten Sheabutter-Cremes, bei denen wichtige Inhaltsstoffe verlorengehen.
Besonders stolz sind die Unternehmer auch auf ihre sehr gut recyclebare Verpackung. Das einzige Teil aus Plastik ist eine durch den Gesetzgeber vorgeschriebene Abdichtung im Deckel, um die vorzeitige Kontamination des Produkts mit Fremdstoffen zu vermeiden. Der Rest besteht aus natürlichen Materialien und einem Glastiegel, der zur Verwendung als Gefäß für diverse Kleinigkeiten einlädt. Langfristig wäre sogar ein Pfand-System mit Wiederauffüllung denkbar. Problematisch ist dies nur, da die Tiegel vom Verbraucher zu Hause nach Uganda und wieder zurück gelangen müssten.
Angewendet werden kann balmyou überall! Wichtig ist, nur wenig der Creme zu verwenden, da diese sehr ergiebig ist. Unser Glaube, wir bräuchten für jede Körperstelle eine andere Creme, ist größtenteils ein Irrglaube. Unserer strapazierten Haut tut es gut, mit gesunden Fetten versorgt zu werden, dabei ist es egal, wo sich die Hautstelle befindet.
Für alle, die ihre Creme noch etwas aufmöbeln möchten, beispielsweise durch die Zugabe von weiteren pflanzlichen Fetten (verändert u.a. die Konsistenz und bringt noch weitere Fettsäuren) oder Geruchsölen, kann dies tun. Rezepte dafür findet ihr online.
Abschließend kann ich sagen, dass es sich lohnt, sich damit auseinanderzusetzen, was wir uns nicht nur in den Mund schieben, sondern auch auf die Haut schmieren. Sogar Naturkosmetik selbst machen ist gar nicht kompliziert, macht Spaß und gibt Sicherheit, was wirklich drin ist. Balmyou ist eine ideale Hautpflege, anwendbar für jeden Körperbereich, an dem es euch passt. Ein Tiegel kostet online derzeit 21,90 Euro. Auf Messen erhaltet ihr einen vergünstigten Messepreis. Viel Spaß beim Ausprobieren und eurer Haut langfristig alles Gute:)
Sonntag, 18. November 2018
Too Good To Go – Die App gegen Essensverschwendung
Die App „Too Good To Go“ setzt sich seit Ende 2015 gegen die Essensverschwendung ein. Doch nicht die App rettet das übriggebliebene Essen, sondern der Konsument, der sich die App auf das mobile Endgerät herunterlädt. Sobald diese heruntergeladen wurde, erlaubt man der App den Zugriff auf den aktuellen Standort. Danach werden die Läden, Restaurants und Cafés sichtbar, die ihr überproduziertes Essen noch verkaufen wollen. Der Käufer sucht sich also ein passendes Angebot aus und kauft sich eine (oder mehrere) Portionen über die App. Zum angegebenen Zeitpunkt kann diese dann abgeholt werden.
Den Preis der Portionen bestimmen die Unternehmen selber. Allerdings wird nicht der komplette angezeigte Preis ausgezahlt, denn die App Too Good To Go muss sich ebenfalls finanzieren. Ihr werden von jeder geretteten Portion 1,09 € ausgezahlt. Der Durchschnittspreis einer Portion liegt bei ca. 3 €.
Es gibt 3 Ziele, die verfolgt werden:
1. Essensverschwendung bekämpfen
2. Umweltschutz
3. Sensibilisierung der Gesellschaft
Die App wird mittlerweile in 9 Ländern genutzt. Knapp 10.000 gastronomische Betriebe beteiligen sich und über 5 Millionen Menschen nutzen sie.
Nach jeder gekauften Portion wird dem Nutzer angezeigt, wie viel CO2 er gespart hat. Diese Einsparungen werden dem Nutzer allerdings nicht in Kilogramm angezeigt, sondern in einem alltäglichen Vergleich. Ein Beispiel dafür ist die Energiemenge einer 7,9 km langen Fahrt in einem durchschnittlichen PKW, die man einspart. Der CO2-Wert ist laut Too Good To Go ein Richtwert der US Environmental Protection Agency. Dieser beträgt 2 kg pro Portion.
Ein kurzes Fazit: Die App kann kostenlos heruntergeladen werden, was zu keinen anfänglichen Kosten führt. Außerdem müssen keine Mitgliedschaft oder ein Abo abgeschlossen werden. Ein Nachteil ist, dass die Portion in der App nur per PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden kann.
Günstiger und nachhaltiger kommt man nicht an eine gute Portion Essen. Vorteile hat die App sowohl für den Konsumenten als auch für den Anbieter. Die gastronomischen Betriebe werden ihr Essen am Ende eines Tages gegen ein kleines Entgelt los, und der Kunde bekommt eine Portion Essen, welches sonst weggeschmissen werden würde. Eine klare Win-Win-Situation!
Quelle: https://toogoodtogo.de/de/about-us
Den Preis der Portionen bestimmen die Unternehmen selber. Allerdings wird nicht der komplette angezeigte Preis ausgezahlt, denn die App Too Good To Go muss sich ebenfalls finanzieren. Ihr werden von jeder geretteten Portion 1,09 € ausgezahlt. Der Durchschnittspreis einer Portion liegt bei ca. 3 €.
Es gibt 3 Ziele, die verfolgt werden:
1. Essensverschwendung bekämpfen
2. Umweltschutz
3. Sensibilisierung der Gesellschaft
Die App wird mittlerweile in 9 Ländern genutzt. Knapp 10.000 gastronomische Betriebe beteiligen sich und über 5 Millionen Menschen nutzen sie.
Nach jeder gekauften Portion wird dem Nutzer angezeigt, wie viel CO2 er gespart hat. Diese Einsparungen werden dem Nutzer allerdings nicht in Kilogramm angezeigt, sondern in einem alltäglichen Vergleich. Ein Beispiel dafür ist die Energiemenge einer 7,9 km langen Fahrt in einem durchschnittlichen PKW, die man einspart. Der CO2-Wert ist laut Too Good To Go ein Richtwert der US Environmental Protection Agency. Dieser beträgt 2 kg pro Portion.
Ein kurzes Fazit: Die App kann kostenlos heruntergeladen werden, was zu keinen anfänglichen Kosten führt. Außerdem müssen keine Mitgliedschaft oder ein Abo abgeschlossen werden. Ein Nachteil ist, dass die Portion in der App nur per PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden kann.
Günstiger und nachhaltiger kommt man nicht an eine gute Portion Essen. Vorteile hat die App sowohl für den Konsumenten als auch für den Anbieter. Die gastronomischen Betriebe werden ihr Essen am Ende eines Tages gegen ein kleines Entgelt los, und der Kunde bekommt eine Portion Essen, welches sonst weggeschmissen werden würde. Eine klare Win-Win-Situation!
Quelle: https://toogoodtogo.de/de/about-us
Das Bett 2.0 - Room in a box
2011 entdeckte der spätere Mitbegründer von „Room in a box“ auf einer Messe zum Thema Nachhaltigkeit einen Sessel aus Pappe. Dies war der Grundstein für das 2013 ins Leben gerufene Projekt „Room in a box“. Mittlerweile vier Personen sind an dieser kleinen Firma beteiligt mit dem Ziel, eine gesamte Zimmereinrichtung aus Pappe zu ermöglichen. Doch wie kann man sich das ganze vorstellen? Möbel aus Pappe?
Zur Herstellung wird Wellpappe verwendet, welche durch ihre Struktur besonders belastbar und robust ist, sodass sie als Grundlage für Möbel dienen kann. „Room in a box“ wirbt außerdem damit, dass die Möbel innerhalb von 1-3 Tagen kostenlos per Post geliefert werden, sehr leicht sind und innerhalb von Minuten aufgebaut. Hier könnt ihr sehen, wie der Aufbau eines Bettes funktioniert.
Weiterer Vorteil ist, dass die Betten sehr einfach erweitert werden können, so dass man individuell auch ganz spezielle Größen wählen kann (Probleme bereitet dann vermutlich allerdings die Matratzengröße). Die kleinste Variante eines Bettes erhält man bereits ab 99,90€, die Preise steigen allerdings auf bis zu knapp 280€ (Familienbett) an. Auch weitere Möbelstücke wie einen Hocker oder ein Rednerpult kann man erwerben, wobei der Hauptfokus auf den Betten liegt.
Doch was hat das alles mit nachhaltigem Konsum zu tun? Die verwendete Wellpappe besteht zu mindestens 70% aus recycelten Papierfasern, die restlichen Materialien aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Möbel sind komplett recyclebar und können mit dem Altpapier entsorgt werden. Auch die verwendeten Druckfarben sind lösemittelfrei und weder giftig noch gesundheitsschädlich.
Die Möbel werden alle ausschließlich in Deutschland produziert, wodurch recht kurze Transportwege garantiert werden können, was eine deutlich geringere CO2-Belastung im Vergleich zur herkömmlichen Herstellung und dem Transport von Möbeln bedeutet. Auch der Versand erfolgt CO2-neutral mit dpd.
Es lohnt sich also durchaus, einmal darüber nachzudenken, statt eines IKEA Bettes auf die nachhaltigere Variante von "Room in a box" umzusteigen und sich ein Bett aus Wellpappe zuzulegen - sicherlich ein etwas ungewöhnliches Bett, aber preislich durchaus erschwinglich und mit etwas Farbe kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und das Bett nach eigenen Vorlieben gestalten.
Zur Herstellung wird Wellpappe verwendet, welche durch ihre Struktur besonders belastbar und robust ist, sodass sie als Grundlage für Möbel dienen kann. „Room in a box“ wirbt außerdem damit, dass die Möbel innerhalb von 1-3 Tagen kostenlos per Post geliefert werden, sehr leicht sind und innerhalb von Minuten aufgebaut. Hier könnt ihr sehen, wie der Aufbau eines Bettes funktioniert.
Weiterer Vorteil ist, dass die Betten sehr einfach erweitert werden können, so dass man individuell auch ganz spezielle Größen wählen kann (Probleme bereitet dann vermutlich allerdings die Matratzengröße). Die kleinste Variante eines Bettes erhält man bereits ab 99,90€, die Preise steigen allerdings auf bis zu knapp 280€ (Familienbett) an. Auch weitere Möbelstücke wie einen Hocker oder ein Rednerpult kann man erwerben, wobei der Hauptfokus auf den Betten liegt.
Doch was hat das alles mit nachhaltigem Konsum zu tun? Die verwendete Wellpappe besteht zu mindestens 70% aus recycelten Papierfasern, die restlichen Materialien aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Möbel sind komplett recyclebar und können mit dem Altpapier entsorgt werden. Auch die verwendeten Druckfarben sind lösemittelfrei und weder giftig noch gesundheitsschädlich.
Die Möbel werden alle ausschließlich in Deutschland produziert, wodurch recht kurze Transportwege garantiert werden können, was eine deutlich geringere CO2-Belastung im Vergleich zur herkömmlichen Herstellung und dem Transport von Möbeln bedeutet. Auch der Versand erfolgt CO2-neutral mit dpd.
Es lohnt sich also durchaus, einmal darüber nachzudenken, statt eines IKEA Bettes auf die nachhaltigere Variante von "Room in a box" umzusteigen und sich ein Bett aus Wellpappe zuzulegen - sicherlich ein etwas ungewöhnliches Bett, aber preislich durchaus erschwinglich und mit etwas Farbe kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und das Bett nach eigenen Vorlieben gestalten.
Urbane Landwirtschaft
Urbane Landwirtschaft oder auch urban farming ist ein neues Konzept der Landwirtschaft, hierbei werden freie Flächen in Städten für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, um Nutz- und Zierpflanzen anzubauen, darunter fallen also beispielsweise Obst, Gemüse und Kräuter. Dabei werden freistehende grüne Flächen wie der Prinzessinnengarten in Berlin oder auch Dächer von Hochhäusern genutzt, um die verschiedensten Sorten an Obst und Gemüse anzubauen. Primär ist dieses Prinzip für die Eigenversorgung gedacht und insbesondere für die Bewohner der jeweiligen Stadt. Allerdings hat urban farming mittlerweile eine relativ große Tragweite, sodass manche dieser Menschen sogar schon von ihren Erträgen leben können. Es wurden in diesem Sinne sogar schon neuartige Konzepte entwickelt, ein Beispiel hierfür ist ein Unternehmen in Berlin, welches Fischzucht und Gemüseanbau verbindet (http://www.manager-magazin.de/lifestyle/genuss/aquaponik-berliner-ecf-farm-zuechtet-barsche-in-der-stadt-a-1131355.html).
Gründe für die urbane Landwirtschaft
Nachhaltigkeit ist für viele Menschen ein sehr wichtiges Thema, welches nicht mehr nur auf das politische Interesse oder verantwortungsvolle Ressourcenverwendung beschränkt ist, sondern sich mittlerweile auf viele Lebensbereiche ausgeweitet hat. Hierbei ist die gesunde Ernährung ein sehr wichtiges Thema geworden, die Nachfrage nach Bio-Produkten ist sehr stark angestiegen. Da es allerdings immer mehr Menschen gibt, welche in Städten leben, ist es schwierig, tatsächlich nachvollziehen zu können, unter welchen Bedingungen das Gemüse angebaut wurde. Denn auch Bewohner/innen von Städten haben den Anspruch, Gemüse oder auch Obst zu konsumieren, welches nicht mit Pestiziden belastet ist oder durch Gentechnik manipuliert wurde. Zudem gefällt es vielen Stadtbewohnern nicht, dass die Städte immer weniger „grün“ sind und ganze Parks weichen müssen, um beispielsweise neue Straßen bauen zu können.
Positive Auswirkungen von urbaner Landwirtschaft
1. Durch städtische Pflanzenzucht werden lange Transportwege gespart, was insbesondere für die Umwelt von Vorteil ist, zudem fallen hier dann auch die Transportkosten weg, welche der Konsument für das Gemüse zahlen müsste.
2. In einer schnelllebigen Gesellschaft, in der man fast alle Lebensmittel zu jeder Uhrzeit kaufen kann und die meisten dieser Produkte bereits verarbeitet oder verpackt sind, verlieren viele städtische Bewohner das Bewusstsein für Nahrungsmittel und welcher Aufwand dahintersteckt. Im Sinne der urbanen Landwirtschaft wird somit die Slow-Food Bewegung unterstützt, die sich gegen diese schnelllebige und lediglich umsatzorientierte landwirtschaftliche Produktion stellt.
3. Zudem werden durch lokales Recycling kompostierbarer Abfälle und Abwässer die Anlagen versorgt. Somit passt sich die urbane Landwirtschaft der städtischen Lebensweise an und Abfälle werden in die natürlichen Stoffkreisläufe integriert.
Weitere Informationen:
Freitag, 16. November 2018
Terra Kahwa - Nachhaltiger Kaffee aus Äthiopien
Dass guter Kaffee seine wohltuende Wirkung nicht nur für Körper und Geist, sondern auch für Natur und Umwelt entfalten kann, zeigt das Beispiel des Unternehmens Terra Kahwa aus Landshut. Die kleine Firma wirbt mit in Äthiopien hergestelltem "grünem" Kaffee.
Vor allem im Vergleich mit den "Big Playern" der Kaffeebranche kann Terra Kahwa von sich sagen, dass die äthiopischen Kaffeebauern für ihre Bohnen sehr gut entlohnt werden. Doch nicht nur das, auch Entwicklungshilfe vor Ort wird von der Firma geleistet. Pro verkauftem Kilo Kaffee an Privatkunden wandert ein Euro an soziale Projekte in Äthiopien.
Doch das Unternehmen zeichnet sich vor allem durch den ökologischen Fußabdruck aus, den es bei der Kaffeeproduktion hinterlässt. Die äthiopischen Bauern verzichten bei der Herstellung von Kaffeebohnen komplett auf chemische Düngemittel und Pestizide.
Auch die Ernte verläuft umweltbewusst, denn es werden keine riesigen landwirtschaftlichen Geräte genutzt, sondern jede einzelne Kaffeebohne wird von den Bauern per Hand gepflückt. Des weiteren verläuft auch der Transport per "Go Green" Versand von DHL, wo entstandene Treibhausgase durch Förderung von Umweltprojekten "ausgeglichen" werden mit Rücksicht auf die Natur und ihrer Erhaltung.
Obwohl auch die Verpackung des Kaffees aus 100% Recyclepapier besteht, ist auf ihr weder das "Bio"- noch das "Fair Trade"-Label zu finden. Nach Angaben des Unternehmens wird auf diese Labels bewusst verzichtet, da es sich die hohen Kosten für eine Zertifizierung sparen und das Geld stattdessen für eine noch bessere Bezahlung der äthiopischen Bauern verwenden möchte.
Wer für einen wirklich fairen Kaffee bereit ist, auch ein bisschen mehr Geld zu bezahlen, um ohne schlechtes Gewissen zu genießen, dem sei der Kaffee des Landshuter Unternehmens empfohlen. Diese Verbindung aus Umweltschutz und gesellschaftlichem Engagement ist in der Kaffeebranche wohl einzigartig und meiner Meinung nach unterstützenswert.
Quelle: https://www.lifeverde.de/gruene-unternehmen/nachhaltige-ernaehrung-u-gesundheit/terra-kahwa-deutschland#
Link zum Unternehmen: https://www.terra-kahwa.de/
Vor allem im Vergleich mit den "Big Playern" der Kaffeebranche kann Terra Kahwa von sich sagen, dass die äthiopischen Kaffeebauern für ihre Bohnen sehr gut entlohnt werden. Doch nicht nur das, auch Entwicklungshilfe vor Ort wird von der Firma geleistet. Pro verkauftem Kilo Kaffee an Privatkunden wandert ein Euro an soziale Projekte in Äthiopien.
Doch das Unternehmen zeichnet sich vor allem durch den ökologischen Fußabdruck aus, den es bei der Kaffeeproduktion hinterlässt. Die äthiopischen Bauern verzichten bei der Herstellung von Kaffeebohnen komplett auf chemische Düngemittel und Pestizide.
Auch die Ernte verläuft umweltbewusst, denn es werden keine riesigen landwirtschaftlichen Geräte genutzt, sondern jede einzelne Kaffeebohne wird von den Bauern per Hand gepflückt. Des weiteren verläuft auch der Transport per "Go Green" Versand von DHL, wo entstandene Treibhausgase durch Förderung von Umweltprojekten "ausgeglichen" werden mit Rücksicht auf die Natur und ihrer Erhaltung.
Obwohl auch die Verpackung des Kaffees aus 100% Recyclepapier besteht, ist auf ihr weder das "Bio"- noch das "Fair Trade"-Label zu finden. Nach Angaben des Unternehmens wird auf diese Labels bewusst verzichtet, da es sich die hohen Kosten für eine Zertifizierung sparen und das Geld stattdessen für eine noch bessere Bezahlung der äthiopischen Bauern verwenden möchte.
Wer für einen wirklich fairen Kaffee bereit ist, auch ein bisschen mehr Geld zu bezahlen, um ohne schlechtes Gewissen zu genießen, dem sei der Kaffee des Landshuter Unternehmens empfohlen. Diese Verbindung aus Umweltschutz und gesellschaftlichem Engagement ist in der Kaffeebranche wohl einzigartig und meiner Meinung nach unterstützenswert.
Quelle: https://www.lifeverde.de/gruene-unternehmen/nachhaltige-ernaehrung-u-gesundheit/terra-kahwa-deutschland#
Link zum Unternehmen: https://www.terra-kahwa.de/
Mittwoch, 14. November 2018
Warum mich das Thema Nachhaltigkeit ankotzt
Ein Beitrag von Simon Baur
So etwas hört man besonders als Politikstudent nicht sehr gerne. In dem betreffenden Artikel beschreibt die Vice-Reporterin Philin Peters, wie die Gesellschaft mit dem Begriff Nachhaltigkeit umgeht und wie sie dazu steht. Sie schreibt auf ihre ganz eigene Art, wie ihr Nachhaltigkeit im Alltag begegnet und wie ihr Umfeld darauf reagiert. Sie macht jedoch auch deutlich, dass sie dem allgegenwärtigen „Nachhaltigkeitswahn“ eher kritisch gegenübersteht.
Im Text wird deutlich, dass Nachhaltigkeit z.T. in einem Spannungsfeld mit dem „guten Leben“ steht. Die Reporterin bringt dies gut auf den Punkt. Der Link zum Artikel: https://www.vice.com/de/article/evw3d4/warum-mich-das-thema-nachhaltigkeit-ankotzt
So etwas hört man besonders als Politikstudent nicht sehr gerne. In dem betreffenden Artikel beschreibt die Vice-Reporterin Philin Peters, wie die Gesellschaft mit dem Begriff Nachhaltigkeit umgeht und wie sie dazu steht. Sie schreibt auf ihre ganz eigene Art, wie ihr Nachhaltigkeit im Alltag begegnet und wie ihr Umfeld darauf reagiert. Sie macht jedoch auch deutlich, dass sie dem allgegenwärtigen „Nachhaltigkeitswahn“ eher kritisch gegenübersteht.
Im Text wird deutlich, dass Nachhaltigkeit z.T. in einem Spannungsfeld mit dem „guten Leben“ steht. Die Reporterin bringt dies gut auf den Punkt. Der Link zum Artikel: https://www.vice.com/de/article/evw3d4/warum-mich-das-thema-nachhaltigkeit-ankotzt
Dienstag, 13. November 2018
Gefährlicher Elektroschrott – Endstation Afrika
Passend zur vergangenen Sitzung zum Thema Konsumgesellschaft strahlt der Fernsehkanal ZDFinfo am 14.11.18 um 20:15 eine Dokumentation über die Schattenseiten des globalen Handelns mit Elektromüll aus: "Gefährlicher Elektroschrott – Endstation Afrika".
Montag, 12. November 2018
Vortrag zur Postwachstumsökonomie an der PH
Im Rahmen des interdisziplinären Seminars „Klima : Nachhaltigkeit : Bildung“, das in diesem Wintersemester von Prof. Dr. Katrin Bederna und Prof. Dr. Armin Lude angeboten wird, findet am Dienstag 20.11.2018 (14:15 -15:45 Uhr) der öffentliche Vortrag "Postwachstumsökonomie" von Dr. Christoph Gran (Zoe-Institut, Institut für zukunftsfähige Ökonomien) in der Aula, Raum 1.102, statt.
Dienstag, 6. November 2018
Hartmut Rosa bei Precht zum Gespräch
Im Gespräch mit Richard David Precht erklärt Hartmut Rosa
eindrücklich und leicht verständlich das Prinzip der Beschleunigungsdynamik. Die Sendung findet man noch einige Monate in der ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/gesellschaft/precht/fast-food-speed-dating-power-napping-multitasking-100.html
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