Ein Buch, welches mir Grundbegriffe der Globalisierung nähergebracht hat, ist "21.0 - Eine kurze Geschichte der Gegenwart" von dem Historiker Andreas Rödder. In seinem Buch beschreibt Rödder, wie aktuelle Entwicklungen aus einem historischen Kontext entstanden sind. Dabei ist das Buch in verschiedene Teilbereiche, wie politische und wirtschaftliche Strukturen, gesellschaftliche Normen, soziale Verfasstheit und technische Entwicklungen, gegliedert. Über Prozesse, die sich in diesen Teilbereichen in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten entwickelten, erklärt er aktuelle Phänomene und gibt vereinzelt auch Prognosen für die Zukunft.
Im zweiten Kapitel, das er "Global Economy" nennt, teilt er die Globalisierung in zwei Teile auf. Nach Rödder hat die erste Globalisierung zwischen 1850 und 1913 stattgefunden und die zweite Globalisierung ist erst nach Fall des Eisernen Vorhangs entbrannt. Unterbrochen wurde die Globalisierung durch die Stärkung der Nationalstaaten im 20. Jahrhundert und deren kriegerische Auseinandersetzungen. Durch die Nachkriegsordnung war eine Globalisierung nicht möglich, jedoch verbreitete sich in den westlichen Ländern die Marktwirtschaft, die ein wichtiger Faktor für die zweite Globalisierung darstellt. Rödder belegt mit eindrücklichen Statistiken, was für Auswirkungen die Globalisierung auf die gesamte Menschheit hatte, und vergleicht die beiden Globalisierungen auch anhand dieser Statistiken miteinander.
Alles in einem kann ich das Buch nur weiterempfehlen, da Rödder die Entstehung aktueller Prozesse gut verständlich aus historischen Kontexten erklärt und seine Aussagen meistens mit Statistiken unterstützt.
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