Donnerstag, 24. Oktober 2019

Kulturelle Globalisierung, Freiwilligendienste und BtE

Der Begriff kulturelle Globalisierung und der zugehörige Diskurs sorgt für reichlich Diskussionsstoff. Vor allem, da dabei vor einer "Homogenisierung im Sinne einer Verwestlichung gewarnt wird." (Belwe) In der westlichen Welt wird kulturelle Globalisierung häufig als etwas Positives empfunden. In Ländern des sogenannten globalen Südens hingegen wird dies in der Regel als Angriff auf die eigene kulturelle Identität verstanden. (vgl. Belwe) Im folgenden Beitrag der Tagesschau wird an dem Beispiel eines ägyptischen Weihnachtsmarkts die positive Seite der Globalisierung beleuchtet. Der Titel stellt jedoch dennoch die Frage nach der "[…] positiv[en] Seite der Globalisierung?"


Im Gegensatz dazu steht die negative Seite, die sehr häufig als Kritik an der sogenannten McDonaldisierung firmiert:


Auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung existiert eine ausführliche Sammlung an Texten, die den Begriff kulturelle Globalisierung beleuchten.

Entwicklungspolitische Auslandsfreiwilligendienste

Entwicklungspolitische Auslandsfreiwilligendienste, wie zum Beispiel das Programm weltwärts, das 2008 eingeführt wurde, sollen den interkulturellen Austausch fördern. Solche Programme werden jedoch in ihrer Wirkungsmöglichkeit kritisch hinterfragt. Auch hierzu gibt es auf der Seite der bpb einen interessanten Artikel von Jörn Fischer.

Das zugrundeliegende Wirkungsmodell von entwicklungspolitischen Auslandsfreiwilligendiensten wird in dem Artikel wie folgt beschrieben und anschließend wird jede Stufe nochmals einzeln und ausführlich betrachtet.

Die Freiwilligen wirken durch ihre Tätigkeit in der Einsatzstelle und veranlassen durch ihre pure Anwesenheit informelle Lernprozesse in ihrem gesellschaftlichen Mikroumfeld (Stufe 1). "Gleichzeitig durchlaufen sie selbst Lernerfahrungen, die zurückzuführen sind auf ihre Tätigkeit und auf die Interaktion mit ihrem Mikroumfeld (Stufe 2). Die Gesamtheit der während des Dienstes gemachten Erfahrungen wiederum wirkt als Motivator und Katalysator für ein Engagement auch nach dem Dienst (Stufe 3)."(Fischer) Die Problematik hierbei ist, dass die Wirkungsforschung bisher nur schemenhaft das Wirkungspotential erkennen lässt. (vgl. Fischer) 

Das Programm BtE

Das Programm Bildung trifft Entwicklung, kurz BtE, bietet Personen mit Migrantionsbiografie aus dem sogenannten globalen Süden, Personen, die längere Zeit im Ausland verbracht haben und dort entwicklungspolitisch tätig waren, oder Personen, die durch ein Programm wie weltwärts für 1 Jahr einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst absloviert haben, die Möglichkeit im Bereich des Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung tätig zu werden. "BtE vermittelt diese Referentinnen für Bildungsveranstaltungen des Globalen Lernens an Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Einrichtungen der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung sowie an weitere interessierte Gruppen.". Ziel des Programms ist es die persönlichen Erfahrungen ihrer Referent*innen zu nutzen, um "authentische Einblicke in weltweite Zusammenhänge" zu bieten und "einen Perspektivenwechsel auf die Themen und Probleme der Globalisierung" zu ermöglichen.

Das Programm hat verschiedene pädagogische Arbeitsmaterialien für das Globale lernen entwickelt. Hierzu veröffentlichte Publikationen können auf dem zugehörigen Internetauftritt abgerufen werden. Außerdem können Materialien bestellt werden und bei den regionalen Bildungsstellen ausgeliehen werden.

Die regionale Bildungsstelle in Baden-Württemberg ist das entwicklungspädagogische Informationszentrum in Reutlingen, kurz EPiZ. Ausführliche und weiterführende Informationen zu dem Programm BtE lassen sich auf dem Internetauftritt des Programms finden.

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