Dienstag, 12. Mai 2020

Mission: Welt retten! - Dennis Eversberg erforscht das Umdenken

Passend zum Thema des heutigen Seminars, Wachstum in den Köpfen: Kulturelle Prägungen, hat sich unsere Referatsgruppe mit den Texten von Harald Welzer und Naomi Klein beschäftigt.

Harald Welzer spricht in seinem Text „Wie das Wachstum in die Köpfe kam“ unter anderem über grenzenloses Wachstum und dessen Verankerung in unserer Psyche. Passend hierzu spricht Naomi Klein in ihrem Beitrag über unser Konsumdenken und Kaufverhalten und das dazu notwendige Umdenken, wie beispielsweise die Einschränkung des Verbrauchs.

Eine ähnliche Sichtweise lässt sich auch bei dem Soziologen Dr. Dennis Eversberg finden. Bezüglich der Wachstumsthematik geht er der Frage nach, wie wir uns dem Wachstumszwang entziehen können und was den Menschen am besten zum Umdenken bewegt. Der Kurzfilm „Mission: Welt retten! Folge 6: Umdenken“ befasst sich mit den eben genannten Überlegungen und Ansätzen: https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/mission-welt-retten-dennis-eversberg-degrowth-umdenken-100.html.

Bezüglich des Umdenkens fordert Eversberg mehr Genügsamkeit und glaubt, dass sich das Handeln erst verändern kann, wenn der Kopf mitmacht. Sein Ansatz lautet dabei, mit Hilfe von Degrowth (Postwachstum) das „zerstörerische“ Wachstum in Frage zu stellen, welches durch den Wettbewerb in unserer Gesellschaft vorangetrieben wird.

An dieser Stelle würden wir uns nun über Eure Gedanken, Anregungen und Ideen in Form von Kommentaren unter unserem Blogbeitrag freuen. Welche Lösungsvorschläge gibt es? Wie kann man Menschen für eine genügsame Lebensweise gewinnen? Wie könnte z.B. auch die Politik einen Beitrag zur Unterstützung des Postwachstums leisten?

Vielen Dank für Eure Mitarbeit!
Felicitas Boneberger, Mareike Gebauer & Tahira Schierle

Ein Filmtipp am Rande: Wachstum, was nun? Hier findet Ihr eine passende Dokumentation zum Thema Wachstum, mit Blick auf die Postwachstums-Gesellschaft.

3 Kommentare:

  1. In dem Kurzfilm Mission: Welt retten! Folge 6: Umdenken, erklärt Dr. Dennis Eversberg, dass das Wachstum dann schädlich ist, wenn es zerstörerisch wird. Das ist in der heutigen Gesellschaft der Fall, es herrscht ein Wachstumszwang. Was unseren Alltag bestimmt sei die Art und Weise der Wirtschaft, die darauf beruht, dass alles über Preis und Geld miteinander vergleichbar ist. Die Menschen wollen immer mehr, aber stellen das Wachstum nicht in Frage. Das zerstörerische Wachstum wächst immer weiter und auch wir, als Individuen, sind verantwortlich. Der Gedanke von Dr. Eversberg, dass es nicht darum geht, Wachstum zu verdammen, sondern die Selbstverständlichkeit des Wachstums aus den Köpfen der Gesellschaft rauszukriegen, ist meiner Meinung nach ein guter Ansatz. Ich denke, bevor die Menschen sich nicht bewusst sind, dass sie direkt zum zerstörerischen Wachstum beisteuern, wird sich nichts ändern. Wie in dem Kurzfilm gesagt wurde, fängt die Veränderung in den Köpfen an. Die Gesellschaft muss sich der Situation bewusstwerden und eine Veränderung wollen, sodass es dazu kommen kann. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich finde es sehr wichtig, dass die Politik sich dafür einsetzt und aufklärt. Wenn die Politik beginnt, dieses Thema auf die Agenda zu bringen, werden immer mehr Menschen darauf aufmerksam und so könnte sich das Problem eventuell lösen. Jedoch stelle ich mir hier die Frage, ob die Politik denn darüber aufklären möchte? Im Endeffekt sind wir in einer Konsumgesellschaft und unsere Wirtschaft lebt davon.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich stimme dir zu Helin. Die Veränderung muss bei den Menschen im Kopf anfangen.

      Wie Dr. Dennis Eversberg sagt : ''Der Punkt ist, die Logik des Wachstums - die Selbstverständlichkeit des Wachstums - aus den Köpfen der Gesellschaft rauszukriegen.''

      Es können noch so viele Fahrradwege ausgebaut werden, wenn die Menschen aber weiterhin ihre Bequemlichkeit über die Verantwortung, die sie auf dieser Welt tragen stellen, kann nicht viel bewirkt werden.

      Löschen
    2. Ich finde dass ich beide Recht habt. Arjin, dein Beispiel finde ich auch sehr gut. Es zeigt dass die meisten Menschen bei einfachen Entscheidungen ihre Bequemlichkeit über die Verantwortung, die sie auf dieser Welt tragen, stellen. Man kann sagen dass Menschen in dieser Hinsicht egoistisch sind. Vielleicht sind sie sich ihrer Verantwortung aber auch nicht bewusst. In diesem Falle ist es umso wichtiger dass die Politik die Menschen darüber aufklärt, wie du es erklärst, Helin. Du stellst auch eine interessante Frage. Wir erleben, dass es nur selten die Politik eines Staates selbst ist, die uns auf unsere Verantwortung hinweist, sondern hauptsächlich Aktivisten. Für die Politik ist es nämlich in ihrer Sicht wahrscheinlich wirklich nicht förderlich, darüber aufzuklären. Denn die Wirtschaft soll wenn möglich nicht gefährdet werden.
      Wir stecken tatsächlich in einer Zwickmühle, aus der wir nur heraus kommen, wenn jeder einzelne, also sowohl die Konsumenten als auch die Köpfe der Wirtschaft und Politik, umdenkt.

      Löschen