Jeder kennt es von sich selbst. Man möchte wissen, wie das Wetter ist, googelt schnell, wie man von A nach B kommt. Dabei muss die Google-Suchmaschine täglich etwa 5,6 Milliarden Suchanfragen bewältigen, das sind in der Sekunde ca. 65.000 Anfragen. Mit der steigenden Anzahl der Internetnutzer wird sich diese Zahl in den nächsten Jahren noch deutlich erhöhen. Als ökologische Alternative zu Google gibt es seit 2009, die in Berlin gegründete Suchmaschine Ecosia. Das Unternehmen spendet ca. 80 Prozent des Überschusses an gemeinnützige Naturschutzorganisationen, um Bäume dort auf der Welt zu pflanzen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Aber wie funktioniert Ecosia? Bei jeder Suchanfrage wird rechts in der Ecke dein persönlicher „Baumzähler“ angezeigt. Die Suchmaschine gibt derzeit an, dass durchschnittlich 45 Suchanfragen benötigt werden, bis ein Baum gepflanzt wird. Unterstützt wird Ecosia dabei von der Suchmaschine Bing, die sowohl Suchergebnisse als auch Suchanzeigen liefert. Seit Oktober 2014 spendet Ecosia für das „Greenig desert“-Projekt von WeForest, durch dessen Hilfe Bäume in Burkina Faso gepflanzt werden. Laut eigenen Angaben hat die Suchmaschine bisher 50 Millionen Bäume gepflanzt.
Ein weiterer erwähnenswerter Punkt ist, dass Ecosia nach eigenen Angaben alle Server mit Ökostrom von Greenpeace Energy betreibt; dies gilt jedoch leider nicht für den eigentlichen Suchvorgang auf den Servern von Bing. Zudem veröffentlichen sie jeden Monat einen Finanzbericht, sodass man jederzeit nachvollziehen kann, wohin genau die Einnahmen aus den Suchanfragen fließen. Auch der Datenschutz spielt bei der Suchanfrageseite eine außergewöhnlich große Rolle. Sie legen Wert darauf, dass keine Daten an Dritte verkauft werden und anonymisierten zusätzlich sämtliche Suchdaten innerhalb von einer Woche.
In der heutigen Zeit wird Nachhaltigkeit ein immer größeres Thema, das sehr ernst genommen werden muss. Daher finde ich, dass auch schon mit kleinen Schritten am Ende große Dinge bewirkt werden können. Leider nutzen dieses Angebot noch viel zu wenig Menschen, jedoch hat mich das Konzept komplett überzeugt, da man mit Suchanfragen, wovon ich am Tag sehr viele habe, etwas Gutes für die Umwelt tun kann - und das ohne großen Aufwand und fast nebenbei.
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