Auf Krautreporter wurde heute ein lesenswerter Artikel über das veröffentlicht, mit dem wir uns unter der Überschrift "Das gute Leben" beschäftigt haben:
- Theresa Bäuerlein: Wer Glück sucht, macht sich unglücklich
Auf Krautreporter wurde heute ein lesenswerter Artikel über das veröffentlicht, mit dem wir uns unter der Überschrift "Das gute Leben" beschäftigt haben:
Bislang haben wir uns drei Lösungsansätze für die grundlegenden Probleme
unserer Gesellschaften angeschaut, die auf vielfältige Weise
zusammenhängen und Überschneidungen aufweisen:
"Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs."Diese Definition von "nachhaltiger Entwicklung" wird zwar allgemein akzeptiert, aber sie sagt nicht viel aus. Fritjof Capra schlägt deshalb folgende Operationalisierung vor:
[World Commission on Environment and Development (WCED), Our Common Future, Oxford 1987, p. 43]
"Der Schlüssel zu einer funktionsfähigen Definition von ökologischer Nachhaltigkeit ist die Einsicht, dass wir nachhaltige menschliche Gemeinschaften nicht von Grund auf erfinden müssen, sondern sie nach dem Vorbild der Ökosysteme der Natur nachbilden können, die ja nachhaltige Gemeinschaften von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen sind. Wie wir gesehen haben, ist die herausragendste Eigenschaft des Erdhaushalts seine immanente Fähigkeit, Leben zu erhalten. Daher ist eine nachhaltige menschliche Gemeinschaft so beschaffen, dass ihre Lebensweisen ebenso wie ihre unternehmerischen, wirtschaftlichen und physikalischen Strukturen und Technologien die immanente Fähigkeit der Natur, Leben zu erhalten, nicht stören. Nachhaltige Gemeinschaften entwickeln ihre Lebensmuster im Laufe der Zeit in ständiger Interaktion mit anderen menschlichen und nichtmenschlichen lebenden Systemen. Nachhaltigkeit bedeutet somit nicht, dass die Dinge sich nicht verändern. Sie ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess der Koevolution.""Nachhaltige Entwicklung" als Widerspruch in sich
[aus: Fritjof Capra, Verborgene Zusammenhänge. Vernetzt denken und handeln - in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, Bern u.a. 2002, S. 298]
"Die Postwachstumsökonomik kann als ökologisch orientierte Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften bezeichnet werden. Als Lehr- und Forschungsprogramm richtet sie den Blick auf drei basale Fragestellungen. Erstens: Welche Begründungszusammenhänge lassen erkennen, dass ein weiteres Wachstum des Bruttoinlandsproduktes keine Option für die Gestaltung moderner Industriegesellschaften sein kann? Zweitens: Was sind die Ursachen dafür, dass moderne, auf industrieller Fremdversorgung basierende Volkswirtschaften einem Wachstumszwang unterliegen? Drittens: Was sind die Merkmale einer Ökonomie, deren industrieller Output mit der Einhaltung ökologischer Grenzen harmoniert und insbesondere nicht mehr wächst (Postwachstumsökonomie)?"Diese reduktive Ökonomie ist das Resultat einer fünffachen Selbstbegrenzung (S. 45-46), die sich mit den folgenden Begriffen verbindet:
Zusammengenommen erhält man damit einen sehr guten Einblick, worum es der Gemeinwohl-Ökonomie geht und wo sie die wichtigsten Stellschrauben verortet. Wie das ganz konkret aussehen kann, beschreibt ein Artikel auf Krautreporter:
Es wäre schön, wenn der eine oder die andere von Ihnen zu diesem hochinteressanten und erfolgreichen Ansatz noch etwas im Blog ergänzen würde...
Bienen sind für uns Menschen nicht nur als Honigproduzenten relevant. Ihre Bestäubungsarbeit beeinflusst maßgeblich den Reifeprozess sämtlicher Pflanzen, so auch der Nutzpflanzen. So bestäubt eine Biene am Tag laut dem Umweltinstitut ca. 2.000 Blüten. Diese Aufgabe ist stark in das komplexe Ökosystem eingebettet, sodass das Sterben der Bienen nicht nur für den Menschen erhebliche Folgen hat. Um über die Ursachen einen Einblick zu verschaffen, werden diese im Folgenden erläutert. Fest steht jedoch, dass die hier aufgelisteten Ursachen durch Menschen entstanden sind und momentan teilweise sogar verstärkt werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die menschengemachten Faktoren für das Bienensterben herauszuarbeiten, um anschließend Lösungsansätze finden zu können. Nur durch Menschen können die menschengemachten Ursachen wieder rückgängig gemacht werden!
Für die Honigproduktion ist ausschließlich die Honigbiene verantwortlich. Diese kommt in Deutschland nur als Nutztier vor. Sie wird von Imker*innen gehalten und entsprechend versorgt und unterstützt, sodass diese Art nicht vom Aussterben bedroht ist (vgl. Umweltinstitut 2021). Zudem gibt es viele Wildbienen, die allerdings den Nektar entweder sofort selbst als Nahrung aufnehmen oder aber an ihre Brut verfüttern, sodass keine honiggefüllten Warben entstehen. Auch leben diese Bienenarten nicht als Volk zusammen.
Die aktuelle ZEIT-Serie "Ecologisch" ist unmittelbar einschlägig für unsere Thematik und besteht (bislang) aus den folgenden Interviews, die Sie unbedingt lesen sollten:
Lebensmittelverschwendung bedeutet, dass vor allem in den Industrieländern Lebensmittel weggeworfen werden. Beim Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums werden viele Lebensmittel, die noch längere Zeit essbar wären, weggeworfen. Somit landen weltweit 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel auf dem Müll. Allein in Deutschland sind es laut Studien, die auf dem Blog CareElite angeführt werden, 12 Millionen Tonnen. Das sind circa 75 Kilogramm Nahrung, die pro Kopf auf dem Müll landen.
Neuerdings gibt es die Möglichkeit, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. In Online-Shops können abgelaufene Lebensmittel gekauft werden und somit gerettet. Das Berliner Startup „Sirplus“ bietet online verschiedenste abgelaufene Lebensmittel zu günstigeren Preisen an. Die Lebensmittel werden überprüft und somit wird sichergestellt, dass sie noch genießbar sind. Vereinzelt gibt es sogar schon sogenannte „Rettermärkte“, z.B. am Standort Berlin. Auf der Internetseite von „Sirplus“ gibt es außerdem noch einen Blog und man kann sich zusätzlich über einen bewussten Umgang mit der Umwelt informieren und sich Tipps holen für ein bewussteres, nachhaltigeres Leben.
In der verlinkten Reportage beschäftigt sich der Reporter von PULS mit der Frage, wie man Lebensmittel von zu Hause aus retten kann und was dazu im Hintergrund notwendig ist (https://www.youtube.com/watch?v=4K8MocrAxXU):
Dieser Artikel der Hannoverschen Allgemeinen führt einige sehr hilfreiche Tipps aus, wie unser Kaufverhalten klimafreundlicher werden kann: https://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/Saisonal-ist-besser-als-Bio.
Hier einige Beispiele:
Der grüne Knopf ist ein staatlich zertifiziertes Siegel für nachhaltige Textilien. Das Siegel gilt nicht nur für Textilien und Produkte, sondern für das gesamte Unternehmen. Gerade befindet sich das Siegel in der Einführungsphase. Nach der Etablierung soll von der Produktion bis zum Verkauf alles überprüft und zertifiziert werden - einzelne Produkte reichen nicht aus. Geplant wird schon ein Grüner Knopf 2.0. Die Prüfung umfasst neben ökologischen auch soziale Kriterien, z.B. Arbeitsbedingungen, Löhne, Arbeitszeiten etc.
Es gibt schon einige Unternehmen, die das Siegel tragen dürfen. Eine Übersicht und nähere Informationen (auch zu den Kriterien) findet ihr hier: https://www.gruener-knopf.de. Arbeitsbedingungen sollten auf der ganzen Welt verbessert und bei Textilien auf Nachhaltigkeit geachtet werden - der Grüne Knopf ist ein guter Anfang. Beitrag über den grünen Knopf (https://www.youtube.com/watch?v=kVkYAdFRsRM):
Foodsharing ist eine legale Möglichkeit, Lebensmittel von Supermärkten zu retten, die aufgrund ihres Mindesthaltbarkeitsdatums weggeschmissen werden sollten. Dies wird zentral durch die Plattform https://foodsharing.de organisiert. Nach der Teilnahme an einem Quiz, welches sich mit Grundsätzen des Vereins auseinandersetzt, können begleitete Erstabholungen erfolgen. Dies bedeutet, dass man zu einem Geschäft geht, mit dem zuvor ein Termin für die Abholung vereinbart wurde, und die dort abgelaufenen Lebensmittel abholt. Nach drei Erstabholungen kann jede*r sich auch selbstständig zu Abholungen eintragen.
Es gibt sogenannte „Fair-Teiler“. Hier werden die Lebensmittel der Abholungen gesammelt und verteilt. Aber auch Menschen, die nicht in dem Netzwerk aktiv sind, können hier Essen vorbeibringen sowie sich an den Ablageorten bedienen. Foodsharing stellt folglich eine legale Alternative zum Containern dar. Auf einer Karte auf der Website sieht man, welche Betriebe sich am Foodsharing beteiligen und welche möglicherweise an andere Organisationen wie die „Tafeln“ spenden (Ansicht erst nach Bestehen des Quiz möglich). Das Netzwerk lebt von ehrenamtlichen Engagierten, die Abholungen tätigen oder organisieren. Dadurch ist Foodsharing kostenlos.
Erklärvideo: https://youtu.be/dqsVjuK3rTc
Es gibt viele Gründe, sich für eine fleischlose Ernährung zu entscheiden. Auch wenn die Mehrheit den moralischen Aspekt als Motivation sieht, entscheiden sich immer mehr Menschen aufgrund des Klimas und der Umwelt dazu, sich vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren. Unter den folgenden Links werden die jeweiligen Beweggründe nochmals aufgegriffen und vor allem diejenigen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klima näher erläutert:
Richard Bartz, Munich Makro Freak
& Beemaster Hubert Seibring, Munich which gave me advice and a protection suite ;) My dog cashed 6 bee-sticks on the nose, i cashed 4., Apis mellifera carnica worker hive entrance 2, CC BY-SA 2.5 |
Das Bienensterben zählt zu den besorgniserregendsten Entwicklungen in einer an (ökologischen) Problemen nicht gerade armen Welt und Zeit. Heute berichtet die FAZ über ein Projekt, das mit restaurierten Kaugummi-Automaten zur Bienenrettung beiträgt. Ohne prahlen zu wollen: Hier im Blog wurde das Projekt im Rahmen der Fundgrube-Sitzungen bereits im November 2019 vorgestellt: "Dortmund - Bienenfutter aus dem Automaten"...
Ein Hinweis von Youssef El Kassem:
Kathi und Basti, ein Bloggerpärchen, versuchen in ihrem fünfwöchigen Trip durch Europa nachhaltig und umweltbewusst zu reisen. Dazu gehören Beach Clean-ups, Wildcampen und nachhaltiges Essen. Die PULS-Reporterin Ari macht den Realitäts-Check und geht auf die Grundfrage ein, ob umweltbewusstes und nachhaltiges Reisen wirklich funktioniert (https://www.youtube.com/watch?v=z9kindUptcM):
Wer von uns macht nicht gerne Urlaub in fremden Ländern?! Der Tourismus stellt für viele Entwicklungs- und Schwellenländer einen wichtigen Wirtschaftssektor dar. Gleichzeitig bringt er häufig Probleme mit sich wie bspw. Umweltverschmutzung, Abhängigkeit oder kulturelle Verödung. Wie genau lassen sich die Zusammenhänge im Tourismussektor mit ihren Vor- und Nachteilen erklären? Wie könnte ein nachhaltiger Tourismus aussehen? Diesen und weitere Fragen widmet sich das Projekt „WissensWerte“ in seinem 6-minütigen Erklärfilm (https://www.youtube.com/watch?v=BYSkBldlQrY).