Können Sie sich denn noch ein Leben ohne Handy vorstellen? Wenn nicht, sind Sie in guter Gesellschaft. Aus unserem modernen Leben sind Handys nicht mehr wegzudenken. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis wirklich jeder auf diesem Planeten ein Handy besitzt. Im Jahr 2021 gab es Statistiken zufolge ca. 3,5 Milliarden Smartphone-User weltweit. Jedoch ist die Anzahl der kursierenden Handys mit über sechs Milliarden fast doppelt so hoch, was bedeutet, dass viele Menschen nicht nur ein Handy besitzen, sondern zwei oder sogar mehr. Allein in Deutschland werden derzeit 60,7 Millionen internetfähige Mobiltelefone benutzt. In den USA sind es ca. 298 Millionen und in China sogar 1,6 Milliarden. Und die Tendenz ist überall gleich: Sie ist steigend (vgl. Otto, S. 2).
Ein Blick in die Zukunft: Im Jahr 2050 werden knapp neun Milliarden Menschen auf der Erde leben, die alle ein Recht auf ein gutes Leben mit ausreichend Nahrung, Sicherheit und Bildung haben. Jedoch wird dieser Zuwachs den Druck auf die natürlichen Rohstoffvorkommen, die biologische Vielfalt und das ökologische Gleichgewicht auf der Erde enorm verschärfen. Es ist uns heute noch unklar, wie die Erde bis dahin aussehen wird. Eines ist jedoch klar: Notwendig sind ein ressourcenschonender Konsum sowie effiziente Produkte. Denn nur so kann den Menschen eine gerechte Teilhabe am Wohlstand ermöglicht werden, ohne den Planeten zu zerstören (vgl. Nordmann et al., S. 1).
Schon heute gibt es den Kampf um seltene und wertvolle Rohstoffe. Besonders für die Herstellung von technischen Geräten, wie zum Beispiel dem Handy, spielen Rohstoffe wie seltene Erden eine wichtige Rolle. Das Problem liegt darin, dass diese meist nur in jeweils kleinen Mengen in weit verstreut lagernden Mineralien vorkommen. Für die Aufbereitung dieser Metalle benötigt man Energie und Chemikalien, welche immense Umweltschäden verursachen (vgl. Nordmann et al., S. 1).
"Die naturwissenschaftlichen Grundlagen unseres Rohstoffverbrauchs und dessen Folgen für Menschen und Umwelt lassen sich besonders gut an dem heute fast wichtigsten Alltagsbegleiter Handy deutlich machen" (Nordmann et al., S. 1).