Freitag, 13. Dezember 2019

Radikale Wende – Lösungsansatz von Graeme Maxton zur Rettung unseres Planeten

Der Klimawandel ist in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren Thema geworden. Die Sorge um die Erde und ihre Zukunft wird immer stärker thematisiert und wir finden in Zeitschriften wie dem Spiegel Titelthemen vor wie „Was der Erde droht und was wir tun können – der Plan gegen die Klimakatastrophe“ (Der Spiegel, Nr. 49/01.12.2018). Einer der radikalsten Denker, welcher sich dieser Thematik angenommen hat, ist Graeme Maxton. In der vorliegenden Arbeit soll seine Position näher betrachtet werden. 

Zur Person: Graeme Maxton

Graeme Maxton ist ein britischer Ökonom und Vollmitglied des Club of Rome. Von 2014 bis 2018 fungierte er dort als Generalsekretär (Maxton, 2018, S. 153). Von 1988 bis 2002 war er Visiting Professor an der Cass Business School in London und arbeitete in der Technologieberatung für Booz Allen Hamilton, für American Express und für die Citigroup (URL: https://www.clubofrome.org/member/graeme-maxton/ [abgerufen am 25.03.2019, 23:00]).

Maxton ist auch als Autor tätig und hat in den vergangenen Jahren mehrere Publikationen veröffentlicht. Unter anderem im Jahr 2011 das Werk "Die Wachstumslüge: Warum wir alle die Welt nicht länger Politikern und Ökonomen überlassen dürfen", gefolgt von dem Werk "Ein Prozent ist genug", welches im Jahr 2016 erschien, bis hin zu seinem jüngsten Werk "Change – Warum wir eine radikale Wende brauchen". In seinen Publikationen befasst sich der Autor ausschließlich mit dem Klimawandel, ergründet dessen Ursachen und versucht, Lösungsansätze zu entwickeln.

Club of Rome

Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Experten, der sich aus Wissenschaftlern und Humanisten, Ökonomen, Erziehungsfachleuten, Beamten und Industriellen zusammensetzt (vgl. Peccei, Siebker, 1974, S. 19). Die Zielsetzung des Clubs lässt sich wie folgt definieren:
„Ein tiefgreifendes Verständnis des kritischen Stadiums der menschlichen Lebensbedingungen und der sich verengenden und unsicheren Zukunftsaussichten zu erwerben und zu verbreiten und dadurch unter den aufgeschlosseneren Meinungs- und Entscheidungsträgern ein Klima für politisches Handeln zu schaffen; neue politische Richtlinien und Organisationsformen zu erarbeiten und vorzuschlagen, um die menschlichen Geschicke in Zukunft vernünftiger lenken zu können.“ (Peccei, Siebker, 1974, S. 19-20). 

Nachhaltigkeit

Der Begriff der Nachhaltigkeit findet sich im alltäglichen Gebrauch immer häufiger wieder. Da er in den unterschiedlichsten Zusammenhängen genutzt wird, ist es schwierig, eine einheitliche Definition des Begriffes abzuliefern. Die am häufigsten angeführte Definition stammt aus dem Brundtland-Bericht der UN von 1987:
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Genrationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“ (Grober, 2010, S. 20).
Ulrich Grober schreibt in seinem Werk „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“:
„Die Idee der Nachhaltigkeit ist weder eine Kopfgeburt moderner Technokraten noch ein Geistesblitz von Ökofreaks der Generation Woodstock. Sie ist unser ursprüngliches Weltkulturerbe“ (Grober, 2010, S. 13).
Er unterscheidet den Begriff der Nachhaltigkeit im Deutschen in zwei Dimensionen. So sei er einmal ein allgemeinsprachliches Wort, welches nichts weiter bedeutet wie »nachdrücklich« oder »dauerhaft« (vgl. Grober, 2010, S. 17). Die andere Dimension sei Nachhaltigkeit als politischer Begriff, welche die ökologisch aufgeladene Bedeutung des Begriffes zum Erhalt der Erde meint (vgl. Grober, 2010, S. 17).

Zu einem Problem kommt es bei dieser Unterscheidung des Begriffes dann, wenn beispielsweise ein Unternehmen ein letztlich umweltschädliches Vorgehen tätigt, es aber durch die allgemeinsprachliche Bedeutung des Begriffes als nachhaltig tituliert.
„Man erklärt den Bau eines Kohlekraftwerks zur »nachhaltigen« Lösung, weil es sauberer sei als das alte und Arbeitsplätze erhalte“ (Grober, 2010, S. 17).
Die Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaftlerin Iris Pufé spricht in ihrem Werk „Nachhaltigkeit“ davon, dass Nachhaltigkeit ein erst noch an Kontur gewinnendes, unterschiedlich interpretierbares Leitbild sei, welches voneinander abweichende, wenn nicht gegensätzliche Natur-, Mensch- und Weltbilder ebenso wie Anliegen, Bedürfnisse und Modelle einer „guten Gesellschaft“ vereint (vgl. Pufé, 2018, S. 25).

Der Philosoph Hans Jonas lehnt sich an Kants kategorischen Imperativ an und schreibt in seinem Hauptwerk „Das Prinzip Verantwortung“ folgenden Satz:
„Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden“ (Jonas, 2017, S. 36).
Letztlich lässt sich hier eine kurze und prägnante Definition dessen finden, was Nachhaltigkeit bedeutet.

Das jüngste Werk: Change!

In einem knapp einstündigen Gespräch geht Maxton persönlich auf sein Buch ein und erklärt, worum es ihm bei seiner Arbeit hauptsächlich geht:



Das Problem

Zu Beginn des Werkes bezieht sich Maxton auf den Bericht von 1972, der unter dem Titel "Grenzen des Wachstums" weltberühmt wurde. Er stellt das Ergebnis der Studie vor, welche besagt, dass die menschliche Zivilisation zusammenbrechen werde, wenn sie sich nicht ändert. Das Ergebnis des Standardszenarios, welches aufzeigt, wie die Menschheit sich entwickeln würde, wenn Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelproduktion, Industrieproduktion, Verschmutzung und Nutzung nicht-erneuerbarer Ressourcen weiterhin ihren gewohnten Kurs fahren, sieht so aus:
„Mit zunehmender Bevölkerung und Industrieproduktion würde die Verfügbarkeit nicht erneuerbarer Ressourcen sinken und der Verschmutzungsgrad der Umwelt steigen. Das ganze System würde aufgrund höherer Ressourcenkosten und größerer Verschmutzung instabil werden. Die Industrieproduktion würde dann sinken und die menschliche Bevölkerung schrumpfen.“ (Maxton, 2018, S. 14-15).
Auch bei allen anderen geprüften Szenarien war das Ergebnis letztlich das gleiche. Das einzige Szenario, welches langfristig für Stabilität sorgen würde, wäre ein anhaltendes Niveau der 1970er Jahre in Bezug auf Bevölkerung, Rohstoffnutzung und Industrieproduktion (vgl. Maxton, 2018, S. 15). Doch auch hier, sagt Maxton, müsse man die Luftverschmutzung drastisch reduzieren, die Produkte langlebiger konzipieren und für eine Reform der Nahrungsmittelproduktion sorgen (vgl. Maxton, 2018, S. 15-16).

Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie sei die langanhaltende Dauer des Prozesses, mit einer Prognose von mehreren Jahrzehnten vor dem Stillstand des Wachstums und danach (vgl. Maxton, 2018, S. 17). Maxton sagt hierzu:
„Niemand würde eines Tages aufwachen und feststellen, dass die Wirtschaft des Landes über Nacht ins Chaos gestürzt wäre“ (Maxton, 2018, S. 16).
Eine gute Veranschaulichung des Klimawandels und dessen Ablauf bietet uns Naomi Klein in ihrem Aufsatz „Machen wir Halt: Der Kampf unseres Lebens“:
„Wenn man mit einem Hochgeschwindigkeitszug durch ländliche Gegenden rast, sieht alles, woran man vorbeisaust, so aus, als stände es still: Menschen, Traktoren, Autos auf Landstraßen. Natürlich stehen sie nicht. Sie bewegen sich, aber mit einer Geschwindigkeit, die sie im Vergleich zum Tempo des Schnellzugs statisch erscheinen lässt. […] Der Wandel unseres Klimas lässt sich mit der Szenerie draußen vor dem Zugfenster vergleichen: Unserem eiligen Blick mag er statisch erscheinen, aber da findet durchaus Bewegung statt; sein langsames Voranschreiten bemisst sich an zurückweichenden Eisdecken, steigenden Wasserspiegeln und stufenweise zunehmenden Temperaturen“ (Klein, 2017, S. 22).
Die Auswirkungen durch den Wandel des Klimas sieht Maxton keineswegs ausschließlich in der ansteigenden Temperatur der Erde. Er spricht hier auch die Migration an, welche eine große Krise mit sich bringen könne, und den damit einhergehenden Zuwachs extremistischer und populistischer Parteien (vgl. Maxton, 2018, S. 18-19).

Weitere Merkmale sind beispielsweise das zunehmende Artensterben, die weitverbreitete Verschmutzung der Meere oder die steigende Anzahl bewaffneter Konflikte im Kampf um Bodenschätze (vgl. Maxton, 2018, S. 19). Die tragische Prognose Maxtons verdeutlicht allerdings auch, dass es heute nicht mehr möglich ist, den Klimawandel zu stoppen.+
„Auch wenn die gesamte Welt morgen schon aufhören würde, Treibhausgase zu produzieren, würde die Temperatur auf der Erde unaufhörlich weiter steigen und es würde Jahrhunderte dauern, bis die CO2-Konzentration in der Atmosphäre wieder auf ihr vorindustrielles Niveau gesunken wäre.“ (Maxton, 2018, S. 19-20).
Was wir aber tun können, ist den Zusammenbruch in kontrollierbare Bahnen zu lenken und seine langfristigen Folgen dadurch zu reduzieren (vgl. Maxton, 2018, S. 20). 

Was geschieht, wenn sich die Menschheit nicht ändert?

Sollte die Menschheit ihr Verhalten nicht grundlegend ändern, bringt dies weitreichende Folgen mit sich. Maxton merkt an, dass die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde inzwischen um 1°C gestiegen ist (vgl. Maxton, 2018, S. 31). Bei einem Anstieg von über 2°C sind sich Wissenschaftler einig, dass die Erde klimatisch um zehn Millionen Jahre zurückversetzt werden würde (vgl. Maxton, 2018, S. 31).

Das International Panel on Climate Change (IPCC) empfiehlt sogar, den Wert von 1,5° nicht zu überschreiten (URL: https://www.ipcc.ch/sr15/ [abgerufen am 10.04.2019, 12:20]). Der Unterschied zwischen 1°C und 2°C mag sich nicht dramatisch anhören, doch vergleicht man beispielsweise die Erde als fein abgestimmten biologischen Mechanismus mit einem menschlichen Körper, wird ersichtlich, dass wenn bei einem menschlichen Körper die Durchschnittstemperatur von 37°C um 1°C ansteigt, Mediziner von Fieber sprechen, und wenn die Durchschnittstemperatur gar dauerhaft um 2°C ansteigt, droht Lebensgefahr (vgl. Maxton, 2018, S. 31).

Bedenken wir, dass die Durchschnittstemperatur der Erde bis 2100 um 4°C ansteigt, sofern wir nichts ändern, sehen wir uns einem schrecklichen Szenario gegenüber (vgl. Maxton, 2018, S. 31). Dies würde bedeuten, dass die Erde in einen klimatischen Zustand wie vor über 40 Millionen Jahren rutschen würde, also in eine Zeit, in der es keine Gletscher und Polkappen gab (vgl. Maxton, 2018, S. 32).

Bedenkt man, welche lebenswichtige Bedeutung diese Eismassen für unser Überleben haben, ist die Zukunft unseres Planeten eher pessimistisch für die Menschheit zu betrachten. Seit kurzem lässt sich beobachten, dass beispielsweise der Permafrost auf der sibirischen Halbinsel Jamal auftaut. Dabei werden Methan, große Mengen CO2 und tödliche Anthrax-Sporen freigesetzt, welche seit Jahrtausenden eingefroren und inaktiv waren (vgl. Maxton, 2018, S. 27).

Betroffen von diesem Vorgang sind bereits Rentierherden und Teile der lokalen Bevölkerung (vgl. Maxton, 2018, S. 27). Bei diesem Szenario muss bedacht werden, dass dieser Schmelzprozess extrem langsam vonstatten geht und sich global gesehen über einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren ausdehnt. Wenn allerdings die Durchschnittstemperatur erst einmal +4°C erreicht hat, lässt sich dieser Prozess nicht mehr aufhalten (vgl. Maxton, 2018, S. 32). Schlussendlich sagt Maxton:
„Sofern wir den Ausstoß nicht drastisch reduzieren, wird die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre den kritischen Temperaturanstieg von 2°C um das Jahr 2035 herum erreichen. Die Chance, unter 1,5°C zu bleiben, so, wie das IPCC und das Pariser Klimaabkommen es empfehlen, haben wir praktisch bereits vertan“ (Maxton, 2018, S. 34).
Trotzdem sei es enorm wichtig, den Anstieg von 2°C keinesfalls zu übersteigen und dadurch einen weiteren Kipppunkt zu überschreiten. Dies würde eine schwerwiegende Kettenreaktion nach sich ziehen, welche Maxton wie folgt schildert:
„Der Westantarktische sowie der Großteil des Grönländischen Eisschilds werden verschwinden, ebenso wie das Eis der Arktis, obwohl auch das lange dauern wird. Eis reflektiert Hitze. Je kleiner die Eisdecke daher wird, desto mehr Sonnenenergie wird von der Erde absorbiert. Die Meeresspiegel, die aufgrund der thermischen (wärmebedingten) Ausdehnung der Wassermassen derzeit steigen, werden mit dem Schmelzen der Eismassen noch viel mehr steigen. Auch die riesigen Permafrostdecken Sibiriens und Kanadas werden rascher auftauen und dabei gewaltige Mengen an bisher eingeschlossenem Methan und CO2 freisetzen. Die Regenwälder werden zunehmend vertrocknen und sterben, wodurch noch mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt. Sobald die 2-Grad-Schwelle erreicht ist, wird sich die Erwärmung daher immer weiter beschleunigen und zum Ende des Jahrhunderts knapp 4°C betragen […]. Man befürchtet des weiteren, dass die großen Meeresströmungen, bekannt als die thermohaline Zirkulation, zusammenbrechen und dadurch noch größere Temperaturveränderungen verursachen könnten“ (Maxton, 2018, S. 34-35).
Diese Veränderung hätte eine solch enorme Auswirkung, dass es der Menschheit unmöglich wäre, auch nur annähernd einen solchen Lebensstandard zu pflegen, wie wir es heute tun. Kevin Anderson vom Tyndall Center for Climate Change Research sagt dazu: „a 4°C future is incompatible with an organised global community“ (Maxton, 2018, S. 156).

Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Istitut für Klimafolgenforschung hält es für wahrscheinlich, dass ungefähr 90% der Menschheit durch diesen Wandel aussterben werden, andere Schätzungen gehen davon aus, dass nicht einmal 500 Millionen überleben würden (Maxton, 2018, S. 35). Die Konsequenzen aus Konflikten, welche sich durch diesen enormen Anstieg des Klimas ergeben würde, sind in diesen Prognosen noch nicht berücksichtigt.

Maxton merkt an, dass die bereits durchgeführten Maßnahmen wie beispielsweise erneuerbare Energien oder Elektrofahrzeuge bislang nahezu nutzlos gewesen seien (vgl. Maxton, S. 37). Er behauptet sogar:
„Elektrofahrzeuge verschärfen das Problem sogar vielerorts, da sie die Mengen an CO2-Emissionen entgegen landläufigen Erwartungen erhöhen. In China, wo Strom hauptsächlich aus Kohle gewonnen wird, und auch in weiten Teilen Europas, vergrößern Elektrofahrzeuge daher den CO2-Fußabdruck.“ (Maxton, 2018, S. 38).
Auf globaler Ebene lässt sich heute schon eine große Veränderung aufgrund des Anstieges um 1°C beobachten. In vielen Teilen der Welt haben die Sturmaktivitäten deutlich zugenommen und unzählige Temperaturrekorde werden ständig verzeichnet (vgl. Maxton, 2018, S. 43). Weiterhin sagt Maxton:
„Die Versicherungsschäden aufgrund von Naturkatastrophen haben sich in den letzten 30 Jahren verdreifacht und die zunehmende Ausbreitung von Dürre und Staubstürmen zwingt immer mehr Menschen aus Teilen des Nahen Ostens und Afrikas dazu, ihr Land zu verlassen. Dies hat zu ethnischen und sozialen Spannungen geführt und viele dazu veranlasst, in Europa oder Südafrika Asyl zu suchen“ (Maxton, 2018, S. 43)
Die spürbaren Folgen der Erderwärmung um 1°C lassen erahnen, in welche Richtung wir driften, wenn wir bei 2°C oder gar 4°C angelangt sind. Niederschläge werden besonders in dürreanfälligen Gebieten wie Mexiko, dem westlichen Südamerika, Südeuropa, China, Australien und Südafrika stark zurückgehen, was einen enormen Mangel an Trinkwasser zur Folge haben wird (Vgl. Maxton, 2018, S. 43).

Der Ackerbau wird in Nordeuropa, Russland und Kanada enorm zunehmen, wobei hier sogar Obst- und Gemüsesorten angebaut werden können, welche früher niemals in diesen Regionen gewachsen wären, im Gegenzug dazu werden andere Regionen so stark von Regen befallen sein, dass kaum noch landwirtschaftlicher Anbau möglich sein wird (vgl. Maxton, 2018, S. 44).

Die Verschiebung der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche wird auch einen breiten Gürtel von unfruchtbarem Land zurücklassen. Die steigende Hitze wird für einen Anstieg der Waldbrände verantwortlich sein, wodurch die Preise für Papier steigen werden und alltägliche Utensilien wie Taschentücher und Toilettenpapier aufgrund von Rohstoffmangel nicht mehr für jeden zugänglich sein werden (vgl. Maxton, 2018, S. 44). Etliche Tierarten werden aussterben und Krankheiten wie Denguefieber und Malaria werden sich ebenso wie ein enormer Verseuchungsgrad durch Insekten ausbreiten (vgl. Maxton, 2018, S. 44-45).
„Was wir heute noch als unangenehm empfinden, wird sich allmählich zu einer globalen Gefahr auswachsen. Der Prozess wird allerdings so langsam vonstattengehen, dass sogar das zum ´neuen Normal´ wird. Der menschliche Wortschatz wird zukünftig von Begriffen wie 'Anpassung´ und ´Resilienz´ beherrscht sein, auch wenn nur wenige verstehen werden, dass es sich dabei in Wirklichkeit um ´Verzögerung´ handelt“ (Maxton, 2018, S. 45).
Darüber hinaus wird es zu einem sozialen Stillstand für die reiche Welt kommen. Durch die Unfruchtbarkeit in vielen Regionen wird das Militär dazu angehalten, Flüchtlingsströme abzuwehren (vgl. Maxton, 2018, S. 46). Ebenfalls sagt Maxton voraus, dass die Schere zwischen Armen und Reichen weiterhin auseinander gehen wird, allerdings fallen durch das einbrechende Wirtschaftswachstum weniger Arbeitsplätze ab (Vgl. Maxton, 2018, S. 53). Infolge dessen werden zwar wenige hochqualifizierte Jobs gebührend entlohnt, der Großteil allerdings wird nicht beschäftigt werden könne.

Und wenn doch Arbeiter für einfachere Jobs gebraucht werden, so werden die Arbeitgeber aus einem großen Topf schöpfen können, was wiederum geringe Bezahlung und unsichere Arbeitsplätze zur Folge haben könnte (vgl. Maxton, 2018, S. 53). Genauso wird es aber auch zu einem wirtschaftlichen Stillstand kommen, da sich nationale und lokale Regierungen um Probleme kümmern müssen, welche der freie Markt nicht lösen kann. Als Beispiel nennt Maxton die Kosten für Krankenhausaufenthalte von Hitzeopfern, die Kosten für den Bau neuer Meerschutzwälle, für die Unterbringung von Migranten und so weiter... (vgl. Maxton, 2018, S. 52).

Damit der Staat in der Lage ist, diese Leistungen zu bieten, müssen höhere Steuern erhoben werden, dies wird wiederum zu Einbußen beim Konsumverhalten führen, woraus automatisch eine Reduzierung der Nachfrage in den heute dominierenden Sektoren (Fertigung, Dienstleistungen, Einzelhandel) folgen wird (vgl. Maxton, 2018, S. 52). Maxton behauptet folglich:
„Konventionelles Wirtschaftswachstum wird es kaum bis gar nicht mehr geben“ (Maxton, 2018, S. 52-53).
Es ist allerdings durchaus möglich, dass durch neu aufsteigende Betätigungsfelder wie beispielsweise dem Bau von Meeresdämmen, der Energiewende, dem sozialen Wohnungsbau, Kohlenstoffabscheidung usw. das Bruttoinlandsprodukt den Verlust der anderen Sektoren wettmachen könnte (vgl. Maxton, 2018, S. 53). Sicher ist jedoch, dass viele traditionelle Unternehmen keine großen Zukunftschancen haben werden. Doch nicht nur die Umwelt der Menschheit wird sich verändern, auch ihre psychische Verfassung:
„Zunehmende Einkommensungleichheit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse werden sich auch auf die Gesundheit und die Lebenserwartung auswirken. Neben ernährungsbedingten Problemen werden die Menschen vermehrt an Depressionen und Wutzuständen leiden. Auch Ängste werden sich manifestieren, bedingt durch den Klimawandel. Für viele wird es frustrierend sein, wenn sie erfahren, dass es für das Klimaproblem keine einfache Lösung gibt und dass es sogar noch schlimmer kommen wird, egal, was sie tun“ (Maxton, 2018, S. 54).
Sollte sich die Menschheit nicht ändern, so sagt Maxton:
„In den nächsten 30 Jahren und darüber hinaus werden sich Menschen und auch die meisten anderen Lebewesen weltweit wie Frösche in einem Kochtopf fühlen, der langsam erhitzt wird. Sie werden spüren, wie die Temperatur steigt. Sie werden frustriert sein, weil die Wirtschaft stagniert und die Migration immer weiter zunimmt. Der politische Unmut wird wachsen. Sie werden zudem Wut über die Tatenlosigkeit der Politiker und die egoistischen Forderungen der Unternehmen und des Finanzsektors empfinden“ (Maxton, 2018, S. 59-60).
Er ist allerdings der Überzeugung, dass sich dieses Schreckensszenario noch umgehen lässt. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings eine radikale Wende. Wie diese aussehen soll, darauf geht Maxton im dritten Abschnitt ein.

Die Welt braucht eine radikale Wende

Wie eben dargestellt, steht uns eine schreckliche Zukunft bevor, wenn wir nicht handeln. Dass dieses Handeln so schnell wie möglich vonstatten gehen muss, liegt auf der Hand. Maxton sagt hierzu:
„In den nächsten 20 Jahren (und darüber hinaus) muss die Menschheit etwas tun, was sie noch nie getan – oder gar versucht – hat. Sie muss ihren ökologischen Fußabdruck verringern, auch wenn dies der Wirtschaft schadet und für viele Menschen den Lebensstandard zumindest kurzfristig senkt. Die Welt muss einen kollektiven Schritt zurücktun und ein Opfer bringen, um anschließend voranzukommen“ (Maxton, 2018, S. 61).
Die großen Katastrophen, die durch diesen Wandel ausgelöst würden, würden heute lebende Generationen nur am Rande mitbekommen. Das Problem hierbei ist, dass nur wenige Menschen bereit sind, jetzt mit Blick auf die langfristige Zukunft, also auf die generationenübergreifende Zukunft zu handeln (vgl. Maxton, 2018, S. 62). Sollte sich die Menschheit allerdings doch dazu entschließen, ihre eigene Lebensgrundlage zu retten und der Zukunft so bedacht wie möglich zu begegnen, dann ist eine radikale Wende erforderlich.

Als erstes müssen wir uns darüber im klaren sein, dass wir unser grundlegendes Verständnis von Fortschritt, Demokratie und Machtverteilung neu definieren müssen (vgl. Maxton, 2018, S. 64). Grundlegend müsse die Menschheit ihre Auffassung von der Natur, von der Beziehung zwischen Gesellschaft und Klima und von der Generationengerechtigkeit radikal überdenken (vgl. Maxton, 2018, S. 64). Hierzu sagt Maxton:
„Das Interesse der Allgemeinheit muss Vorrang haben gegenüber den Rechten einzelner, auch in Fällen, in denen dies dem demokratischen Gedanken zu widersprechen scheint. Freiheit und Eigeninteresse müssen neu definiert werden. Insbesondere die reiche Welt muss einen Gang zurückschalten: Sie muss weniger verschwenderisch zu leben beginnen und den Eigennutz in den Interessen multinationaler Konzerne und lokaler Eliten erkennen, vor allem bei jenen, die das Heil ihrer Wirtschaft in immer mehr Konsumsteigerung sehen. Ökologische Knappheit und Ressourcenmanagement, Umverteilung und Respekt gegenüber der Erde müssen die neuen Schlagwörter werden“ (Maxton, 2018, S. 64).
Die bisherigen Versuche in unserer Gesellschaft in Form von Elektroautos, alternativen Energien, weniger fleischlastige Nahrung, Recycling, Säuberung der Meere und Reduzierung des Bevölkerungswachstums mögen zwar einen Teil zur Verlangsamung des Vorgangs beigetragen haben, sind jetzt aber definitiv nicht mehr ausreichend, um die Klimakatastrophe zu verhindern (vgl. Maxton, 2018, S. 64-65).

Um zu verstehen, warum sich gerade in den letzten Jahren der Klimawandel so beschleunigt hat, müssen wir die Ursachen dafür betrachten. Nach Maxton sind die beiden Hauptgründe zum einen das rasante Wachstum der Weltbevölkerung innerhalb der letzten Jahre, was den ökologischen Fußabdruck enorm vergrößert hat, und zum anderen das vorherrschende Wirtschaftssystem, welches durch das neoliberale kapitalistische Modell hauptsächlich auf den schnellen Erfolg zielt, die langfristigen Konsequenzen aber ignoriert (vgl. Maxton, 2018, S. 65).

Wie ist es möglich, eine radikale Wende zu schaffen? In dem Buch „Ein Prozent ist genug“ (mit Jorgen Randers) schrieb Maxton, dass die umweltschädlichen Industrien zu beschneiden seien und daraufhin saubere entwickelt werden müssen. Weiterhin müssen vor allem in der reichen Welt der Ressourcenverbrauch und die Umweltverschmutzung drastisch reduziert werden und eine Kreislaufwirtschaft mit verstärktem Recycling und gemeinsamer Nutzung müsse angesteuert werden (Maxton/Randers, 2016, S. 262).

Um eine Verringerung des ökologischen Fußabdrucks auf globaler Ebene kommen wir, um das Problem in den Griff zu bekommen, nicht umhin. Ihn wieder in Einklang mit der Natur zu bringen, wird sich als schwierige Aufgabe erweisen. Gelingt uns dies, muss er in einer naturverträglichen Größe gehalten werden (vgl. Maxton, 2018, S. 80). An erster Stelle stünde, das Tempo des Klimawandels rasch zu reduzieren und die Meere von Müll zu befreien (vgl. Maxton, 2018, S. 80). Dagegen stünden der Umgang mit Migration, die Reduzierung von Ungleichheiten, das Eindämmen von Konflikten, die Lösung der weltweiten Armut und sogar die Stärkung der Menschenrechte erst an zweiter Stelle (vgl. Maxton, 2018, S. 81).

Das Schwierige an diesem Problem ist es, abzuschätzen, in welche Richtung die Gesellschaft getrieben würde. Erkennen die Menschen, dass sie alle im selben Boot sitzen und von dem Problem gleichermaßen betroffen sind, stärkt dies eventuell das Gemeinschaftsgefühl, eine Lösung finden zu müssen und die neuen Gegebenheiten und Einschränkungen zu respektieren. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Gefahr von wachsendem Egoismus und Gewalt, da die Rettung und Erhaltung seines Lebensraumes und die Verteilung beschränkter Ressourcen auch Angst schaffen kann, diesen wieder zu verlieren.

Die Rettung des Planeten ist zweifelsohne das wichtigste, da ohne einen Planeten, auf dem Leben möglich ist, sämtliche Grundlagen und Errungenschaften unserer Gesellschaft verloren gehen würden. Dennoch muss das Ausmaß der Relevanz einzelner Punkte, welche es zu pflegen und erhalten gilt, gründlich durchdacht sein.

Maxton führt weiterhin an, dass zur Verhinderung der totalen Katastrophe die Treibhausgasemissionen jährlich um mindestens drei Prozent zurückgehen müssen (vgl. Maxton, 2018, S. 81). In den nächsten zehn Jahren ist somit ein Rückgang der Emissionen um 35 Prozent erforderlich, bis 2040 dann um 80 Prozent und folglich sollten wir vor 2050 bei null Prozent stehen. Maxton folgert, dass selbst bei Einhaltung der genannten Werte die Menschheit eine nur 66-prozentige Wahrscheinlichkeit hat, das Schlimmste zu verhindern (vgl. Maxton, 2018, S. 81). Wie diese Werte eingehalten werden können und wie die radikale Wende nach Maxton aussieht, wird in den folgenden 15 Punkten zusammengefasst:
  • Aus für Fossil: Bis spätestens 2040 sollte ein grundlegendes Aus für fossile Brennstoffe erreicht werden. Kohle steht hierbei an erster Stelle.
  • Keine Flugzeuge/Autos: Eine hohe Besteuerung und große Einschränkungen im Umgang und bei der Nutzung sollen nach und nach zur Abschaffung der Verkehrsmittel sorgen. Insofern sie mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, sollen bis zu 80% bis 2040 aus dem Verkehr geräumt werden.
  • Kein Zement: Die Industrie der energieintensivsten Industrien wie Zement, Erdölraffination, Papier, Nichteisenmetalle und Chemikalien muss gesetzlich um 50% bis 2030 eingeschränkt werden.
  • Plastik muss kosten: Hersteller, nicht Konsumenten müssen für den Müll verantwortlich gemacht werden und für einen drastischen Rückgang des Mülls sorgen. Bis 2030 um mindestens 90%.
  • Bäume leben lassen: Abholzung und Bodennutzungsänderungen drastisch einschränken. Betroffene Länder, die dadurch starke finanzielle Einbußen erleiden, vorerst finanziell unterstützen. Bis 2030 muss mit einem Rückgang von mindestens 95% kalkuliert werden.
  • Lokal denken/handeln: Lokale Landwirtschaft muss selbstverständlich sein.
  • Kein Gas: Unabhängig von den Kosten der Unternehmen ist bis 2025 die Nutzung aller fluorierten Gase einzustellen.
  • Besser bauen: Investitionen in Gebäudeisolierung, nachhaltige Neubauten und sonstige energieeffizienten Maßnahmen sind jährlich um 15% zu erhöhen.
  • Strom überall: Nach und nach müssen Herstellungs- und Transportmethoden durch Strom betrieben werden, welcher nicht durch fossile Brennstoffe erzeugt wird.
  • Kostenloser Nahverkehr: Nachhaltige öffentliche Verkehrsmittel für die Fahrgäste kostenlos anbieten, um andere Transportmittel, welche umweltschädlich betrieben werden, zu umgehen.
  • Von fossil auf erneuerbar: Alle geplanten zukünftigen Investitionen in fossile Energieträger sind innerhalb der nächsten 20 Jahre in den Sektor der erneuerbaren Energien umzuschichten.
  • Meere retten: Errichtung einer internationalen Agentur zum Schutz der Ozeane und Behebung der bisher zugefügten Schäden. Die für die Schäden verantwortlichen Akteure sind strafrechtlich zu verfolgen.
  • Neu denken und sequestrieren: Die Investitionen in biologische Sequestrierung, Aufforstung und nachhaltige Städteplanung sind zu erhöhen. Zusätzliche Investitionen in Abfallmanagementlösungen tätigen.
  • Abrüstung: Verteidigungsbudgets sind auf das Minimum zu reduzieren und die frei werdenden Mittel in Klimaprojekte umzuleiten.
  • Verursacher bezahlen lassen: All jene Unternehmen, welche den Klimawandel in den letzten Jahren durch ihre umweltschädliche Wirtschaft belastet haben, sollen nun für die Kosten in zukunftsträchtige Investitionen mit aufkommen.
    (vgl. Maxton, 2018, S. 81-86)
Es wird ersichtlich, dass dies eine große Umstellung sowohl für Unternehmen als auch für jeden einzelnen Menschen mit sich bringen würde. Infolgedessen würden auch ganz neue Herausforderungen auf die Regierungen zukommen. Diese müssten sich generalstabsmäßig auf diesen Wandel vorbereiten und neue internationale Beziehungen zu anderen Regierungen aufbauen, um diese neuen Aktivitäten und Vorgehensweisen zu koordinieren (vgl. Maxton, 2018, S. 90).

Des weiteren müssen Menschen, welche ihren Arbeitsplatz verlieren, Sozialleistungen erhalten und Umschulungen für Arbeiten im sauberen Sektor finanziert bekommen (vgl. Maxton, 2018, S. 96). Die Liste mit neuen Aufgaben und Herausforderungen lässt sich sehr lange fortführen, dennoch sind es Aufgaben und Herausforderungen, welche es anzupacken lohnt, da sie für unser Überleben notwendig sind.

Die Frage nach den Kosten der radikalen Wende ist im Prinzip eine unnötige, da wir ja nur zwischen a) radikalen Lösungen zugunsten einer nachhaltigen Zukunft oder b) dem existenziellen Kollaps wählen können (vgl. Maxton, 2018, S. 109). Demnach tut Geld hier eigentlich nichts zur Sache. Dennoch beruft sich Maxton auf eine Studie, aus welcher hervorgeht, dass die Kosten für umfassende Investitionen in Elektrifizierung, Energieeffizienz, Isolierungsmaßnahmen und die Umstellung der Stromerzeugung auf erneuerbare Energien auf einen Zeitraum von rund 20 Jahren oder mehr verteilt ungefähr ein bis zwei Prozent des weltweiten BIP betragen würden (vgl. Maxton, 2018, S. 110).

In Zahlen ausgedrückt entspricht das etwa einer Summe zwischen 600 Milliarden und 1,2 Billionen Euro pro Jahr, und das ist in etwa so viel, wie im Jahr 2017 weltweit in die Rüstungsindustrie geflossen ist (vgl. Maxton, 2018, S. 110). In dieser Kalkulation sind allerdings etliche andere kostenintensive Notwendigkeiten nicht berücksichtigt. Darunter fällt beispielsweise die Auszahlung von Sozialleistungen, die Kosten, die anfallen aufgrund der Schließungen im Industriesektor, die Kosten, die anfallen, um alternative Baumethoden und Baustoffe zu entwickeln, welche eine Alternative zu unserer bisherigen Bauweise bieten müssen und viele andere... (vgl. Maxton, 2018, S. 110). Dennoch, bedenkt man die Alternative, welche Maxton prophezeit, ist es keine schlaue Lösung, dieses Geld nicht zu investieren. 

Neue Fundamente errichten

Maxton sagt ganz deutlich, dass nicht die Konsumenten für die Masse an produziertem Plastikmüll oder für den hohen Energieverbrauch verantwortlich sind, sondern die Unternehmen, die diesen Verbrauch erst möglich machen (vgl. Maxton, 2018, S. 135). Er kritisiert, dass den Menschen hierbei eingetrichtert wird, dass der Staat ihnen nicht helfe und den Fortschritt behindere (vgl. Maxton, 2018, S. 134). Der freie Markt stelle sich als die einzige Lösung zur Erlangung der Freiheit dar, obwohl er laut Maxton einzig die Interessen der Reichen im Sinn hat (vgl. Maxton, 2018, S. 134). Doch berufen wir uns auf Karl Marx, wird ersichtlich, dass dem nicht so ist:
„Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört.“ (Marx, 1972, S. 828).
Ein wichtiges Fundament, welches es zu verändern gilt, ist nach Maxton die vorherrschende Sichtweise auf die Regierungen, welche weitestgehend als inkompetent wahrgenommen werden, während der private Sektor als effizient wahrgenommen wird (vgl. Maxton, 2018, S. 136). Wenn nämlich der Wendepunkt der Klimakatastrophe eintritt, wird es an den Regierungen liegen, Lösungen zu finden (vgl. Maxton, 2018, S. 136).

Er nennt weitergehend auch die lange und häufige Zurückhaltung der Politikerinnen und Politiker gegenüber der zunehmenden Ungleichheit, zunehmender Migration und zunehmender Umweltzerstörung als den Nährboden für politische Extremparteien und als Voraussetzung, welche für den Vormarsch des Populismus gesorgt hat (vgl. Maxton, 2018, S. 137). Infolgedessen müsse zukünftig die politische Führung auch wirklich führen.
„Wenn die Menschheit die Wende in eine bessere und nachhaltigere Welt schaffen soll, müssen all jene, die in ein politisches Amt gewählt werden, auch tatsächlich das tun, wofür sie gewählt wurden: Sie müssen führen. Regierungen müssen – stellvertretend für das Volk - wieder die Kontrolle übernehmen, um ein weiteres Abdriften in eine Plutokratie, in der nur die Reichen das Sagen haben, zu verhindern. Der Staat muss den Mut aufbringen, umweltzerstörende Industrien zu schließen. Er muss die internationalen Monopole und den Finanzsektor aufbrechen. Er muss Arbeitnehmer im In- und Ausland schützen. Er muss dafür sorgen, dass auf dem Markt echter Wettbewerb herrscht, nicht die künstliche Form wie jetzt, wo unzählige Marken von einer Handvoll Unternehmen kontrolliert werden. Er muss Lobbyisten verbieten und die Medien sowie deren Eigentumsverhältnisse ausreichend regulieren. Er muss jene neoliberalen, den Eigeninteressen dienenden Vorstellungen von Entwicklung ablehnen, die von unterbelichteten, verblendeten Ökonomen postuliert werden. Regierungen müssen deutlich mehr verbieten und die Interessen der Mehrheit viel stärker vor der Gier der wenigen schützen.“ (Maxton, 2018, S. 138).
Sollten sich diese Maßnahmen nicht umsetzen lassen, spricht Maxton hier alternativ von einer technokratischen Regierung, die das Notwendige unternimmt und eine wirtschaftliche Wende erzwingt, anschließend tritt sie dann wieder zurück (vgl. Maxton, 2018, S. 139). Zur Erreichung dieser Ziele seien im Zweifelsfall auch „weniger demokratische“ Mittel legitim (Maxton, 2018, S. 139).

Die einseitig negative Darstellung der Lobbyisten, darf hier erwähnt werden. Lobbyarbeit besteht nicht ausschließlich darin, Geld auf die Seiten der Auftraggeber zu befördern, sondern auch darin, Politiker fachmännisch zu beraten. Zu welchem Anteil Lobbyarbeit also ausschlaggebend für den Klimawandel ist, bleibt unklar. Angemerkt werden muss hier ebenfalls die Lobbyarbeit der Umwelt-NGOs und in welcher Form diese den Klimawandel beschleunigen oder bremsen.

Maxton spricht von zwei großen Aufgaben, welche vor uns stünden. Zum einen müsse man die Eckpfeiler unseres suizidalen Wirtschaftssystems niederreißen und an zweiter Stelle stünden die Überlegungen über das Vorgehen in der Zukunft (vgl. Maxton, 2018, S. 145). Fest stehe jedoch:
„Um wirklich nachhaltig zu sein, braucht die zukünftige Gesellschaft sehr langfristige Ambitionen. Sie muss so aufgebaut sein, dass sie über Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende gedeihen kann. Dazu muss sie die Grenzen der Natur respektieren. Im langen Verlauf der Geschichte hat sich die freie Marktwirtschaft als besonders kurzlebig und zerstörerisch erwiesen […]. Um dauerhaft bestehen zu können, müssen sich zukünftige Gesellschaften mehr an früheren Zeiten orientieren. Ihr ökologisches Umfeld muss stabil bleiben, damit sich der Fußabdruck des Menschen trotz wachsender Bevölkerung nicht vergrößert […]. Dazu muss die Wirtschaft mit einem sehr geringen Verbrauch von knappen nicht erneuerbaren Ressourcen auskommen. Die Verschmutzung muss auf das begrenzt werden, was die Natur leicht absorbieren kann.“ (Maxton, 2018, S. 145)
Wichtig ist es zu verstehen, dass sich die Menschheit trotz alledem weiterentwickeln kann. Statt endlosem Konsum kann sie auf künstlerische, kulturelle, technologische und intellektuelle Weise wachsen und sie kann sich darauf konzentrieren, das durchschnittliche Wohlergehen, die Lebenserwartung sowie Gesundheit und Glück zu verbessern (vgl. Maxton, 2018, S. 146). Grundlegend lassen sich die folgenden Punkte als Merkmale einer nachhaltigen Gleichgewichtsökonomie verbinden. Sie sollten nach Maxton die Fundamente bilden, welche mit dem Leben in der zukünftigen Welt unter Berücksichtigung der Permanenz menschlichen Lebens verträglich sind:
  • Langfristig, mit der Fähigkeit, jahrhundertelang zu bestehen.
  • Innerhalb der Grenzen der Natur.
  • Ökologisch stabil.
  • Kann die Grundbedürfnisse aller Menschen sowie anderer Lebewesen gerecht und nachhaltig erfüllen.
  • Fixer maximaler ökologischer Fußabdruck des Menschen, unabhängig von der Bevölkerungsgröße.
  • Stark eingeschränkte Nutzung knapper Ressourcen.
  • Die Rechte zukünftiger Generationen und anderer Lebewesen sind jenen von heute gleichgestellt.
  • Sehr niedrige Verschmutzungswerte, die rasch und leicht absorbiert werden können.
  • Fortschritt ist anders zu messen als heute.
  • Verpflichtende Freizeit.
  • Kostenloser und universeller Zugang zu Verhütung.
  • Keine Waffenindustrie.
  • Geringe Konjunkturschwankungen – keine Boom-Bust-Zyklen.
  • Ungleichheit ist möglich, aber begrenzt.
  • Recht auf Privatsphäre, aber eingeschränktes recht auf Freiheit.
  • Obergrenze für die Bevölkerungsgröße mit gewisser Flexibilität.
    (Maxton, 2018, S. 147)
Weitere Fragen, wie beispielsweise, ob Geld in ferner Zukunft wirklich noch nötig wäre, könnten ebenfalls diskutiert werden (vgl. Maxton, 2018, S. 148). Hierzu muss einem nicht zwangsläufig eine Gesellschaftsvorstellung in Richtung „Utopia“ von Thomas Morus in den Sinn kommen. Doch bedenken wir eine langsame Bewegung, welche die Abschaffung von Privateigentum nach und nach im Sinn hat und wo mehr und mehr geteilt wird, lohnt es sich, über solche Ideen nachzudenken.

Fazit

Abschließend lässt sich der Frage auf den Grund gehen, wás dieser radikale Wandel, welchen Maxton selbst für eher unwahrscheinlich hält, bewirken würde. Es darf gefragt werden, ob die automatisch mit dem Wandel einhergehende Bevormundung und Einschränkung durch den Staat nicht etwa die Entmündigung des einzelnen Bürgers bedeuten würde. Es darf auch angemerkt werden, dass Maxton teilweise eine sehr emotionale und anprangernde Stellung bezieht, in welcher er „DEN Unternehmen“ und „DEN Bankern“ etc. die Schuld zuschiebt.

Dennoch lohnt es sich, seinen Argumenten und Bedenken Gehör zu schenken und Maxtons Erläuterungen ernst zu nehmen. Maxton setzt sich abschließend mit dem Begriff der „Freiheit“ auseinander, welcher grundlegend neu definiert werden müsse (vgl. Maxton, 2018, S. 150). Den Begriff der Freiheit erläutert Maxton in seinem Buch „Die Wachstumslüge“ ausführlich. Nach heutigem Verständnis in der westlichen Welt bestehe Freiheit darin, sich zu kleiden, wie man will, überall hinreisen zu können, den Beruf ergreifen zu können, welchen man will und so weiter (Maxton, 2012, S. 96).

Dieses Verständnis von Freiheit hat sich erst im Laufe der Zeit durchgesetzt. Laut John Stuart Mill bedeutet Freiheit die Möglichkeit, ohne Einschränkungen über die Welt nachzudenken und in einem angemessenen Rahmen sagen und tun zu dürfen, was man will (Maxton, 2012, S. 96). Ein grundlegendes Prinzip allerdings besagt, dass durch ein frei handelndes Individuum niemand zu Schaden kommen darf (Maxton, 2012, S. 96). Hier lässt sich Maxtons Ansatz auf folgendes Zitat, welches John Stuart Mill zugeschrieben wird, stützen:
"Die einzige Freiheit, die diesen Namen verdient, ist das Recht, unser Wohlergehen auf unserem eigenen Wege zu verfolgen, solange wir nicht anderen das ihrige verkümmern oder ihre darauf gerichteten Bemühungen durchkreuzen." (siehe hier & hier, abgerufen am 16.06.2019, 13:50)
Hier wird ersichtlich, dass Freiheit nur insoweit als solche gezählt werden kann, solange das Handeln keinen Schaden für andere erzeugt oder zukünftig erzeugen wird. Was Freiheit also wirklich in Zukunft bedeuten wird oder kann, bleibt abzuwarten. Doch anstatt sich ausschließlich mit der Zukunft zu beschäftigen, darf man auch fragen, wie es in der Vergangenheit eigentlich so weit kommen konnte, um heute vor solch einer selbstverschuldeten Krise stehen zu müssen, und wieso bis zum heutigen Tag das Wissen um die Thematik immer noch nicht für eine spürbare Intervention in Richtung „Pro-Erde“ von Seiten der Wirtschaft und Industrie ausgereicht hat. Bedenken wir Maxtons Worte:
„Statt den Zusammenbruch zu verhindern, wie dies 1972 noch möglich gewesen wäre, geht es heute darum [...], den Zusammenbruch in kontrollierbare Bahnen zu lenken und seine langfristigen Folgen zu reduzieren. Nichts davon geschieht. Die Menschheit steuert geradewegs und immer schneller auf eine noch viel schlimmere Krise zu, die ihr langfristiges Überleben ernsthaft infrage stellt.“ (Maxton, 2018, S. 20).
Einer der Hauptgründe für diese Art, mit dem Klimawandel umzugehen, spricht Naomi Klein an. Der Klimawandel ist zwar auf globaler Ebene zu beobachten, jedoch in einem sehr langsamen und schleichenden Tempo, welches, wenn überhaupt, durch lokale Beobachtung wahrzunehmen ist (Klein, 2017, S. 22). Unsere unabhängige Lebensweise, welche uns aufgrund von Studium, Arbeitsplätzen oder Beziehungen häufiger den Wohnort wechseln lässt, sorgt stärker als je zuvor für eine losgelöste Beziehung zu unserem Lebensumfeld. Durch technische Errungenschaften wie beispielsweise Autos oder Klimaanlagen distanzieren wir uns zunehmend mehr von der Natur und vergessen dadurch immer stärker im Einklang mit ihr zu leben. Dadurch schaffen wir eine Isolation gegenüber der Natur und es fällt uns schwerer, ihre Veränderungen zu bemerken und zu verstehen (vgl. Klein, 2017, S. 22-23).

Als weiterer Punkt, den Maxton ebenfalls nennt, der dem Verständnis, welches die Menschen - vor allem in der westlichen Welt - gegenüber der Natur aufbringen sollten, entgegenwirkt, ist ihre urbanisierte Umgebung und ihr auf Wachstum und Effizienz basierendes Wirtschaftssystem. Dieses macht der Gesellschaft weis, dass grenzenloses Wachstum die einzige Möglichkeit sei, erfolgreich zu sein.

An dieser Stelle lohnt es sich, einen Blick auf das Schaffen von Henry David Thoreau zu werfen. Thoreau hat schon vor über 150 Jahren für weniger Arbeit, zuungunsten unnötigem Konsum und zugunsten gesteigerter Lebensqualität plädiert. In folgendem Zitat aus dem Werk „Leben ohne Grundsätze“ erkennt Thoreau bereits die Negativwirkung gegenüber der Natur durch den menschlichen Wachstumswillen:
„Wenn ein Mensch die Hälfte eines jeden Tages damit zubringt, in den Wäldern spazieren zu gehen, weil er sie liebt, läuft er Gefahr, als Faulenzer angesehen zu werden; aber wenn er seinen ganzen Tag als Spekulant vertut, der diese Wälder abhauen und die Erde vorzeitig kahl werden lässt, wird er hoch geachtet als fleißiger und unternehmender Bürger. Als ob die Stadt kein anderes Interesse an ihren Wäldern hätte, als sie abzuholzen“ (Thoreau, 2017, S. 11).
Wir sehen also, dass ein Umdenken erforderlich ist, wenn es darum geht, welchen Bezug wir zur Lohnarbeit und zu grenzenlosem Karrierewachstum haben. Unsere Mentalität ist sehr von den Errungenschaften und Nachwirkungen der industriellen Revolution geprägt, dies gilt es zu überwinden.

Ein weiterer Punkt, welcher selbstverständlich vielen Menschen aufgrund der unausweichlichen Veränderung Sorgen bereitet, ist das Ende des überflüssigen Konsums. Sich damit abfinden zu müssen, dem gewohnten Konsumverhalten entsagen zu müssen, ist für viele eine Einschränkung, welche sich in der westlichen Welt nicht so einfach hinnehmen lässt, und der Leidensdruck ist aufgrund der momentanen Umweltsituation durch den Klimawandel noch nicht groß genug.

Das kurzfristig produzierte Glücksempfinden, welches Teile der Gesellschaft durch materiellen Konsum erfahren, muss an dieser Stelle überdacht und hinterfragt werden. Hier lohnt es sich, über die Worte der französischen Philosophin Emilie Du Châtelet nachzudenken, welche sie in „Rede vom Glück“ niederschreibt:
„Eines der großen Geheimnisse des Glücks besteht darin, seine Wünsche zu mäßigen und zu lieben, was man besitzt.“ (Du Châtelet, 2019, S. 40)
Dies lässt sich auch auf unsere heutige Situation übertragen. Bereits vorhandene Güter müssen nicht zwangsläufig abgegeben oder abgeschafft werden, hauptsächlich geht es darum, den ständigen Zuwachs an neuen materiellen Gütern zu reduzieren. Anstatt immer mehr zu produzieren, sollte man den Fokus darauf legen, bereits Vorhandenes langlebiger zu machen und eine größere Tausch- und Leihmentalität zu etablieren. Sie fährt fort:
„Quell aller Sinnesfreuden sind die leiblichen Bedürfnisse, und ich bin überzeugt, daß ein mittelmäßiges Vermögen mehr Vergnügen erlaubt als völliger Überfluß. Eine Dose, eine Porzellanfigur oder ein neues Möbelstück sind für mich wirkliche Freuden; doch wenn ich dreißig Dosen hätte, würde ich die einunddreißigste kaum noch bemerken.“ (Du Châtelet, 2019, S. 43)
Wissenschaftlich bewiesen wurde Du Châtelets Beobachtung unlängst: aus einer aktuellen Studie von Andrew T. Jebb von der Purdue University geht hervor, dass das finanzielle Einkommen eines Menschen eine Grenze hat, um maximal glücklich zu sein (URL: https://www.nature.com/articles/s41562-017-0277-0 [abgerufen am 14.04.2019, 02:00]). Du Châtelet sieht allerdings als Grundvoraussetzung von Glück physische und psychische Gesundheit, und um diese so gut es geht zu bewahren, sollte die Rettung unseres Planeten und die Instandhaltung seines Ökosystems für uns logischerweise an erster Stelle stehen.

Im Grunde verhält sich die globale Struktur gegenüber dem Klimawandel wie ein Mensch, welcher mitten im Meer von Haien umgeben in einem Schlauchboot sitzt und mit einer kleinen Nadel Löcher in eben dieses sticht. Voller Hoffnung, doch noch rechtzeitig Land zu finden, sticht er weiter und weiter, ohne seine Lage und seine Möglichkeiten objektiv und vernünftig abzuschätzen.

Fest steht auch, dass ohne drastische politische Intervention auf globaler Ebene eine radikale Wende extrem schwer bis unmöglich wird. Trotzdem ist es wichtig, für eine nachhaltige Lebensweise zu plädieren und stets als gutes Beispiel voranzugehen. Auch wenn der tatsächliche Erfolg meist nur idealistisch als tatsächlich rettend wirkt, so ist es letztlich doch nur die Summe der Masse, welche zu mehr politischer Partizipation anregen kann und das Problem in den Fokus der Gesellschaft rückt.

Hier lässt sich auf die Fridays for Future-Bewegung verweisen, welche in den letzten Monaten rund um Greta Thunberg globale Ausmaße angenommen hat. Doch bedenkt man, wie radikal sich auch die Gegenproteste und Anfeindungen gegen Greta Thunberg und die Bewegung zeigen, wird ersichtlich, welche Probleme und Differenzen die Debatte um den radikalen Wandel mit sich bringt. Trotzdem zeigt sowohl die Bewegung an sich als auch Greta Thunberg persönlich einen Appell an die Mündigkeit einer jungen Generation und lässt sich in ihrer Bedeutsamkeit nicht kleinreden. 

Literaturnachweise und Quellenangaben

Literatur, Bücher und Print-Medien
  • Maxton, Graeme: „Change!“ 2018, Verlag Komplett-Media GmbH, München/Grünwald.
  • Peccei, Aurelio/Siebker, Manfred: „Die Grenzen des Wachstums – Fazit und Folgestudien“ 1974, Rohwolt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg.
  • Grober, Ulrich: „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“ 2010, Verlag Anje Kunstmann GmbH, München.
  • Pufé, Iris: „Nachhaltigkeit“ 2018, Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn.
  • Jonas, Hans: „Das Prinzip Verantwortung“, 2017, Suhrkamp, Frankfurt am Main.
  • Klein, Naomi: „Mehr geht nicht! - Der Postwachstums-Reader“ 2017, Blätter Verlagsgesellschaft mbH, Berlin.
  • Maxton, Graeme / Randers, Jorgen: „Ein Prozent ist genug“, 2016, Oekom Verlag, München.
  • Marx, Karl: „Das Kapital, Kritik der politischen Ökonomie, Dritter Band“ 1972, MEW Bd., Berlin.
  • Maxton, Graeme: „Die Wachstumslüge“, 2012, FinanzBuch Verlag, München.
  • Winter, Helen / Rommel, Thomas: „Adam Smith für Anfänger, Der Wohlstand der Nationen“ 2010, DTV GmbH & Co. KG, München
  • Thoreau, Henry David: „Leben ohne Grundsätze“ 2017, Limbus Verlag, Innsbruck.
  • Du Châtelet, Emilie: „Rede vom Glück“ 1746/47/2019, Friedenauer Presse, Berlin
Internetquellen und Homepages
Dokumentationen, Videos

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