Donald Trump ist eine Katastrophe für den Klimaschutz, der Austritt aus dem Pariser Abkommen sei eine Kriegserklärung an den gesamten Planeten. So oder so ähnlich klingen die meisten Urteile über Donald Trumps Klimapolitik (http://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/15149-rtkl-klimapolitik-was-trump-fuer-den-klimaschutz-bedeutet [26.7.17]). Doch was waren seine Ankündigungen? Was hat er bereits durchgesetzt und was könnte noch folgen? In einer Zeit, in der sich die meisten Industriestaaten dem Klimaschutz verschreiben, ist Trump der eine, der dagegen ist.
In dieser Arbeit soll untersucht werden, was Trump für die Nachhaltigkeit der USA bedeutet. In zahlreichen Karikaturen sieht man Trump dargestellt als Gegner des Klimaschutzes. Bereits 2012 twitterte er, dass das Konzept des Klimawandels von und für die Chinesen propagiert wurde, um den amerikanischen Markt zu schwächen (https://twitter.com/realDonaldTrump/status/265895292191248385 [26.7.17]).
Der Einfluss, den Trump auf die Geisteshaltungen vieler Menschen hat, beschränkt sich beim Klimawandel nicht auf die Zeit seiner Kandidatur, sondern geht weiter zurück. Durch seine fast 35 Millionen Follower auf Twitter schafft er eine partizipative Kultur (Weitbrecht 2015, S. 107), in der er mit seinen Ansichten viele Menschen erreicht und Meinungen bildet.
Seit er verschiedenen Nachrichtensendern die Glaubwürdigkeit abspricht, erhebt er sich und einige wenige Sender in die Stellung der alleinigen Deutungshoheit von Informationen. Laut Weitbrecht hält derjenige mit der Deutungshoheit auch die Macht in einer Gesellschaft. So ist es nicht verwunderlich, wenn viele Menschen seinen Ansichten zum Klimawandel glauben und seine Taten nicht kritisieren.
Zu Beginn der Arbeit soll der Begriff Nachhaltigkeit kurz geklärt werden. Daraufhin werden Trumps Aktionen vor seiner Kampagne beleuchtet, um zuletzt die Zeit von der Kandidatur bis heute zu betrachten.