Mittwoch, 29. April 2020

Hartmut Rosa im Gespräch über Corona und das gute Leben

Gestern war der Soziologe Hartmut Rosa zu Gast bei SWR1 Leute. Das rund halbstündige, in vielerlei Hinsicht interessante Gespräch gibt es als Podcast zum Nachhören: Corona ist der größte Entschleuniger seit 200 Jahren. Das Gespräch dreht sich - natürlich - um die Corona-Krise und macht deutlich, dass man nicht umhin kann, über das gute Leben zu sprechen, wenn man über die Corona-Krise diskutiert. Es bildet eine ideale Ergänzung zu dem Vortrag über Resonanz (siehe Seite "Videos"), vor allem was das Konzept der Unverfügbarkeit betrifft...

Dienstag, 28. April 2020

TED Talk über das Wissen indigener Völker hinsichtlich der Klimakatastrophe

Vor wenigen Tagen wurde in diesem Blog eine Seminararbeit über indigene Landnutzung als wirksame Maßnahme zum Klimaschutz vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine der zahlreichen Maßnahmen im Rahmen des Projekts Drawdown (zur Seminararbeit). Nun wurde der folgende, thematisch einschlägige TED Talk veröffentlicht:

Samstag, 25. April 2020

Ein gutes Leben heißt für mich ...

Wordcloud aus Ihren Sätzen (erstellt mit www.wortwolken.com)

Zur Erläuterung: In der Anmeldemail zum Seminar "Nachhaltigkeit, Postwachstumsgesellschaft und das gute Leben" im momentan anlaufenden Corona-Online-Semester hatte ich darum gebeten, neben der Angabe der üblichen Daten auch einen Satz zu vervollständigen, nämlich "Ein gutes Leben heißt für mich ...". Die Antworten im Wortlaut stehen unten, eine aus den Antworten generierte Wortwolke oben.

Ihre Ergänzungen des Satzes: Ein gutes Leben heißt für mich, ...
  • ... genügend Zeit zu haben, die Dinge zu tun und die Menschen zu treffen, die mir gut tun, gemeinschaftlich-solidarisch zu denken und zu handeln und achtsam mit Mensch, Tier, Pflanze und Planet umzugehen.
  • ... einen achtsamen, wertschätzenden und reflektierten Umgang zu pflegen (mit mir selbst, meinen Mitmenschen, unserer Umwelt, meinem Konsumverhalten...).
  • ... Entscheidungsfreiheit zu haben.
  • ... ein Leben Aller in Frieden und Freiheit ohne Einschränkungen, Benachteiligungen und Ausgrenzung.
  • ... das eigene Leben so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten und (meistens) zufrieden damit zu sein, ohne gleichzeitig anderen damit zu schaden.
  • ... ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft zu sein und nicht auf Kosten anderer zu leben.
  • ... mich zu entwickeln, mit anderen Menschen verbunden zu sein und mich in eine friedliche, demokratische Gesellschaft mit meinen Fähigkeiten einzubringen.
  • ... kein langes Leben, sondern eines voller Freiheit.
  • ... sich um so wenig wie möglich Sorgen zu machen und mit Freude durch das Leben zu gehen.
  • ... ein sorgenfreies Leben. Die Möglichkeit und die Sicherheit zu haben, ohne Angst haben zu müssen um meine Freiheit, meine Chance auf Bildung und meine Gewissheit, dass ich nicht verhungern oder verdursten muss. So definiere ich ein gutes Leben, wobei finanzielle Sicherheit auch einen großen Teil dazu beiträgt.
  • ... Träume zu haben und die Freiheit, an diesen zu arbeiten.
  • ... ein Leben voller Freude, Liebe, Sinn und Erfüllung.
  • ... von Herzen lachen und sich selbst erfüllen.
  • ... wahre deine Gesundheit, denn ohne geht nicht.
  • ... am Ende meines Lebens sagen zu können, dass ich immer geholfen habe, wenn ich konnte.
  • ... in meiner Freiheit nicht eingeschränkt zu werden & stetig dazuzulernen.
  • ... selbstbestimmt leben zu können und umgeben zu sein von meiner Familie.
  • ... meine Familie und meine Freunde glücklich und gesund zu sehen, mit diesen in Sicherheit zu sein und viele schöne Momente zu teilen.
  • ... gesund und zufrieden zu sein.
  • ... dass man mit dem, was man hat, zufrieden ist.
  • ... ein zufriedenes Leben mit glücklichen Momenten und liebenswerten Menschen.
  • ... viel Geld zu verdienen und alle meine Bedürfnisse zu erfüllen.
  • ... ein Leben voller Freude, Liebe, Sinn und Erfüllung.
  • ... Entscheidungsfreiheit zu haben und so mein Leben frei gestalten zu können.
  • ... Zeit mit meiner Familie und meinen Freund*innen zu verbringen, meinen eigenen Interessen und Wünschen in der Freizeit und im Beruf nachzugehen und für andere da zu sein.
  • ... so zu leben, wie man es selber möchte, und die Freiheit zu haben es auch so zu leben.
  • ... zunächst glücklich, zufrieden und gesund zu leben. Neue Herausforderungen anzunehmen, nicht daran verzweifeln, sondern im Gegenteil zu wachsen. Offen dafür sein, neue, alternative Wege wahrzunehmen und auch mal den holprigen Weg zum Gipfel wählen. Menschen in ihrer Einzigartigkeit zu sehen und zu schätzen, selbiges gilt für die Natur, auch diese in ihrer Einmaligkeit zu sehen, zu schätzen und zu bewahren. Achtsamkeit, Selbstreflexion, Empathie und Resilienz sind meine persönlichen Werte, die mir sehr am Herzen liegen.

Seminar Nachhaltigkeit ...

Foto: Ragnar Müller
Die wichtigsten Informationen zum Start in dieses außergewöhnliche Semester finden Sie auf der Seite "Seminarplan"...

Wie nachhaltig ist der deutsche Lebensmitteleinzelhandel wirklich - am Beispiel von ALDI Süd

Der Handel nimmt als drittgrößter Wirtschaftszweig weltweit eine besondere Rolle für den nachhaltigen Konsum ein. Als Schnittstelle zwischen Erzeuger und Endverbraucher hat er Verantwortung für Mensch, Umwelt und Gesellschaft. Die Nachhaltigkeit wird dem Kunden immer wichtiger und ist seit Jahren eines der gefragtesten Themen. Der Lebensmitteleinzelhandel entwickelt sich auch in diesem Feld unübersehbar weiter.

Aber was bedeutet Nachhaltigkeit für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel wirklich und wie kann Nachhaltigkeit dort umgesetzt werden? Wie wird das Thema Nachhaltigkeit von Seiten des Lebensmitteleinzelhandels kommuniziert und gegenüber den Kunden publik gemacht? Was für Möglichkeiten werden dem Kunden in Bezug auf Nachhaltigkeit geboten?

Da ich neben meinem Studium selbst als Werksstudentin bei ALDI Süd GmbH & Co. KG in der Verwaltung angestellt bin, möchte ich diese Fragen am Beispiel von ALDI Süd im Folgenden näher beleuchten. Durch meine Tätigkeit bekomme ich auch interne Blicke, welche ich in meinem Beitrag als solche kennzeichnen werde. Nachhaltigkeit betrifft ALDI als einen Teil der Geschäftsstrategie, der zum wirtschaftlichen Erfolg beiträgt.

Montag, 20. April 2020

Project Drawdown - Landnutzung durch indigene Völker und Klimaschutz

Spätestens seit der medialen Aufmerksamkeit rund um die Fridays-for-Future-Demonstrationen weltweit sollte jedem Menschen bewusst geworden sein, dass mit dem Klima unseres Planeten etwas nicht stimmt. „Make earth cool again“ fordert das Plakat eine*r Fridays-for-Future-Demonstrat*in in Berlin. Doch wie soll das eigentlich funktionieren mit dem Klimawandel. Was muss geschehen, damit wir die menschengemachte Erderwärmung stoppen bzw. rückgängig machen können?

Darauf gibt es keine einfachen Antworten, außer man leugnet den Klimawandel und richtet sich bequem im status quo ein. Das ändert jedoch nichts daran, dass Klimawissenschaftler*innen schon seit Jahren davor warnen, dass der Ausstoß klimaschädlicher Gase auf ein Minimum reduziert werden sollte, besser noch komplett gestoppt. Doch wie sollen wir das erreichen?

Eine amerikanische NGO namens Project Drawdown hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Blaupause aller praktischen und umsetzbaren Maßnahmen zu erstellen, die bereits existieren, und zu zeigen, dass wir bereits alle Mittel haben, um den menschengemachten Klimawandel rückgängig zu machen. Wir müssen die uns zur Verfügung stehenden Mittel nur noch nutzen und sie in weltweiter Zusammenarbeit global umsetzen.

Dieser Blogbeitrag setzt sich mit einer der von Drawdown vorgeschlagenen Maßnahmen auseinander: Landnutzung durch indigene Völker. In einem ersten Schritt wird die Maßnahme beschrieben und deren CO2-Reduktionspotential aufgezeigt. Im Weiteren wird geprüft, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, dass die von Project Drawdown vorgeschlagene Maßnahme umgesetzt werden kann. Abschließend soll am Beispiel Lateinamerikas die Problematik der Ressourcenausbeutung und deren Einfluss auf indigene Bevölkerungsgruppen beleuchtet werden. Die ersten beiden Abschnitte beschäftigen sich genauer mit dem Project Drawdown als Ganzem, bevor auf die Lösung „Landnutzung durch indigene Völker“ eingegangen wird.

Sonntag, 5. April 2020

Gespräch mit der Nachhaltigkeitsforscherin Maja Göpel

Bei SWR1 Leute war am 1. April 2020 Maja Göpel zu Gast. Sie ist Mitbegründerin von Scientists for Future, einer Initiative zur Unterstützung von Fridays for Future, Politökonomin und Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen sowie Honorarprofessorin an der Leuphana Universität in Lüneburg. In ihrem neuen Buch “Unsere Welt neu denken“ hinterfragt sie traditionelle ökonomische Annahmen, auf deren Grundlage bis heute Wirtschaft verstanden und betrieben wird. Zugang zum Podcast mit dem rund 30-minütigen Gespräch gibt es ausgehend von dieser Seite: https://www.swr.de/swr1/bw/swr1leute/maja-goepel-swr1-leute-100.html...